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pfeilWas ist das?

Unter einer Haselnussallergie versteht man die allergische Reaktion auf Bestandteile der Haselnuss. Es kommt dabei zu einer überempfindlichen Reaktion des Körpers, ausgelöst durch eine überschießende Immunantwort. Die Haselnussallergie kann als echte Allergie (primär gegen Haselnüsse) oder auch als Kreuzallergie auftreten.

  • Eine Haselnussallergie wird meist bereits im Kindesalter nach Kontakt mit Haselnüssen entdeckt.
  • Mittels Allergietest wird der Verdacht auf eine Haselnussallergie bestätigt.
  • Ab diesen Zeitpunkt gilt eine strikte Vermeidung mit dem Kontakt von Haselnüssen.
  • Sollte es versehentlich zu Kontakt mit Haselnüssen kommen, können Medikamente die Symptome lindern.
  • Besteht der Verdacht auf einen besonders schweren Verlauf mit allergischem Schock, sollten immer Notfallmedikamente zur Verfügung stehen.
  • Mittels eine Desensibilisierung besteht Hoffnung auf eine Heilung der Ursache der Allergie.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit0,5 - 1%
Alters FaktenAlterab Kind
Geschlecht FaktenGeschlecht~ 1,5 : 1
pfeilIst das gefährlich?
Gefahrenhinweis Haselnussallergie
Achtung!

Bei dieser Erkrankung kann es unter Umständen zu einem sehr gefährlichen Verlauf kommen. Bei folgenden Anzeichen solltes Du einen Notarzt verständigen!

Atemnot, Kreislaufprobleme, Bewusstseinsprobleme

potentiell Lebensgefährliche Erkrankung

Die Haselnussallergie liegt hinter der Erdnussallergie auf Platz 2 der gefährlichsten Lebensmittelallergien. Heftige allergische Reaktionen mit Atem – und Kreislaufproblemen sowie Bewusstseinsstörungen sind möglich, zum Glück jedoch sehr selten.

pfeilWann zum Arzt?

Bei einer Haselnussallergie sollte man sich beim Allergologen vorstellen.

Die meisten Dermatologen (Hautärzte) besitzen ebenfalls diese Zusatzbezeichnung. Dieser erforscht zunächst, falls unbekannt, die Ursache der Allergie.

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Ursachen Haselnussallergie

  • Überreaktion – des Immunsystems auf Bestandteile der Haselnuss.
  • Kreuzallergie – Vorliegen einer Kreuzallergie.
  • Genetische Faktoren

Die Ursache einer Haselnussallergie, wie auch bei allen anderen Allergien, besteht darin, dass das Immunsystem unseres Körpers auf etwas eigentlich harmloses überreagiert.
Diese Überreaktion des Immunsystems führt zu einem Ausschütten von Botenstoffen, v.a. Histamin, wodurch die typischen Symptome einer Allergie wie Juckreiz, Kribbeln und Schwellungen bedingt sind.

Die meisten Nahrungsmittelallergien werden durch sogenannte Kreuzallergien ausgelöst. Das heißt, dass der Körper eigentlich nicht direkt gegen das Nahrungsmittel - in diesem Fall die Haselnuss - allergisch reagiert, sondern eigentlich auf Luftpartikel wie z.B. Pollen. Somit erhöht das Vorkommen einer Pollenallergie das Risiko einer Haselnussallergie. Dieses Risiko steigt mit dem Alter und durch das Vorkommen von Allergien bei Familien ersten Grades.

Die Haselnussallergie kann jedoch auch direkt durch die Haselnuss selbst bedingt sein. Diese Ursache ist seltener als die Kreuzallergie. Sie betrifft Kinder und Erwachsene zu gleichen Anteilen.

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Symptome Haselnussallergie

  • Mund (Mundschleimhaut) – Hier kann es v.a. zu Juckreiz, Kribbelgefühl und Brennen kommen. Außerdem kann sich der Mundinnenbereich geschwollen anfühlen.
  • Nasen und Augen – Auch hier kann es zu einem Juckreiz kommen.
    Die Augenlider und die Nasenschleimhaut können außerdem anschwellen.
  • Haut – Die Allergie kann sich auf der Haut v.a. durch Hautausschläge, Nesselsucht und Juckreiz deutlich machen.

Ist die Haselnussallergie ausgeprägter, können auch folgende Symptome auftreten:

Die Haselnussallergie kann eine Vielzahl von Symptomen auslösen und ist nicht immer eindeutig mit dem Haselnussverzehr in Verbindung zu bringen. Beispielsweise können sich Spuren von Haselnüssen in vielen Nahrungsmitteln verstecken, bei denen man unter Umständen nicht damit rechnet (z. B. Cornflakes, Fertiggerichte, Burgerpatties …).

Zu unterscheiden gilt es auf der einen Seite zwischen der primären, „echten“ Nahrungsmittelallergie gegen Haselnuss mit deutlich schwerwiegenderen Allergiesymptomen und einem schlimmstenfalls lebensbedrohlichen Verlauf.
Dem gegenüber steht auf der anderen Seite die mildere, sekundäre Haselnussallergie, die eine Kreuzallergie der Pollenallergie (z. B. gegen Birke oder Erle) ist und eher nur lokale Symptome verursacht.

1. Orales Allergiesyndrom:

Die typischste Reaktion zeigt sich im Mundraum. So können eine:

  • Schwellung,
  • Rötung,
  • ein Jucken,
  • Kribbeln,
  • Brennen oder
  • Taubheit im Mund- und Rachenbereich oder auf der Zunge auftreten.

Natürlich müssen diese Zeichen nicht alle gleichzeitig auftreten. Ein Bitzeln in den Lippen oder ein juckender Gaumen können alleinstehend schon das gesamte Beschwerdebild darstellen. Die Ausprägung ist sehr individuell.

2. Rhinitis/ Konjunktivitis

Gerade bei der Kreuzallergie zeigen sich ähnliche Symptome bei Haselnussverzehr wie bei dem Kontakt mit Pollen, nämlich in der Nase und den Augen.

Hierbei sind eine

  • juckende, laufende oder verstopfteNase und
  • eine Entzündung der Augen denkbar (in Ausnahmefällen) denkbar.

Die Augen sind in diesem Fallgerötet, brennen, jucken oder schwellen an.

3. Haut

Die Hautsymptome sind ebenfalls typisch für die sekundäre Haselnussallergie.
Die Haut kann

  • gerötet sein,
  • jucken oder
  • einen Ausschlag zeigen.

Möglich ist auch die Ausbildung einer Urtikaria (=Nesselsucht) mit wandernden Quaddeln.
Diese beetartigen, flächigen Flecken erheben sich über das Hautniveau hinaus und sind durch quälenden Juckreiz gekennzeichnet. Außerdem kann es bei bekannter Neurodermitis (auch „atopisches Ekzem“ genannt) zu einer Hautbildverschlechterung kommen.
Haselnussallergiker lösen durch den Verzehr der „verbotenen Nuss“ oftmals einen Schub ihrer bestehenden Hautkrankheit aus.

4. Allgemeinsymptome

Im Zweifel können auch unspezifische Allgemeinsymptome wie:

  • Kopfschmerzen,
  • Migräne oder
  • Schwäche/ Erschöpfung

Anzeichen einer Haselnussallergie sein. Hinweise könnte das Zusammenspiel mit weiteren der bereits aufgeführten Symptomen liefern. Isoliert auftretende Allgemeinsymptome sind bei der Haselnullallergie eher nicht zu erwarten.

5. Tiefe Atemwege

Gerade die primäre Haselnussallergie kann Symptome in den tiefen Atemwegen und der Lunge verursachen. Hierzu zählen das allergische Asthma, verstärkter Husten und ggf. sogar Atemnot durch das Verkrampfen der Atemwege (Bronchien). Für solche Fälle sollten Patienten ein Notfallmedikament haben, das sie immer mit sich führen.

6. Magen-Darm-Symptome

Auch Beschwerden im Verdauungstrakt sind sehr typisch für die echte Haselnussallergie.

So kommt es nach dem Verzehr zu:

  • Bauchschmerzen,
  • Übelkeit und
  • Durchfall.

Weniger häufig, aber dennoch denkbar sind Blähungen oder auch Erbrechen.

7. Anaphylaktischer Schock

In aller Regel sind allergische Reaktionen vorübergehend und als harmlos für die Betroffenen einzustufen. Bei jeder Allergie sollte aber auch an einen anaphylaktischen Schock gedacht werden. Dieser ist sehr selten, kann jedoch lebensbedrohlich sein. Die Anzeichen sind:

  • Kreislaufprobleme,
  • Herzrasen,
  • Schweißausbrüche,
  • zugeschwollene Atemwege

und daraus resultierende Luftnot.
Abhilfe kann dann meistens nur ein Notfallmedikament (eine Variante von Adrenalin) schaffen.

Wann treten die Symptome auf?

Bei einer Haselnussallergie handelt es sich um eine allergische Reaktion vom Sofort-Typ (Typ-1-Allergie). Das heißt die Symptome sind innerhalb von Sekunden bis Minuten zu erwarten, nachdem Haselnüsse verzehrt wurden.
Ein Zeitintervall von Stunden zwischen Allergenkontakt und Reaktion ist bereits untypisch.

Welche Menge Haselnuss kritisch ist, ist sehr individuell. So kann es bei sehr empfindlichen Betroffenen bereits ausreichen, eine Haselnuss zu berühren oder Partikel einzuatmen, um eine allergische Reaktion hervorzurufen.
Andere Patienten können geringe Mengen problemlos verzehren und erst eine größere Menge löst die Allergie aus.

Häufig reagieren primäre Haselnussallergiker auf Haselnüsse in jeder Form, während Kreuzallergiker gebackene Haselnuss (z.B. im Kuchen) gut vertragen.

Ob eine allergische Reaktion auftritt, kann mitunter auch vom Pollenflug abhängig sein. Die Betroffenen der pollenassoziierten Haselnussallergie sind durch die Pollen häufig schon „geprimed“, das heißt, sie reagieren sensibler auf eine kleinere Menge des Allergens.

Hinweis: die Symptome können sich auch im Erwachsenenalter noch entwickeln, wenn Sie die Haselnuss bisher gut vertragen haben. Das trifft aber nur auf die Kreuzallergie zu.

Welche Anzeichen treten als erstes auf?

Die ersten Anzeichen zeigen sich am wahrscheinlichsten in Form des oralen Allergiesyndroms, weil es die erste Stelle ist, mit der die Haselnuss Kontakt hat.
In den Schleimhäuten sind durchaus immunkompetente Zellen zu finden, die sehr sensibel auf das Allergen reagieren können.
Treten also ein Kribbeln an den Lippen, ein juckender Rachen oder eine pelzige Zunge beim Verzehr von Haselnüssen auf, ist das ein starker Hinweis auf die Haselnussallergie.

Wie lange halten die Symptome an?

Die Haselnussallergie ist – wie bereits beschrieben – eine Allergie vom Sofort-Typ.
Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass die Symptome, wie der Name vermuten lässt, sofort bei Allergenkontakt auftreten. Genauso schnell wie sie auftreten, verschwinden sie nach Beendigung der Exposition allerdings auch.
Da die Haselnüsse nach Verzehr noch eine Weile im Verdauungstrakt gefangen sind, kann der Allergenkontakt leider nicht abrupt beendet werden. So kommt es am ehesten zu einem Anhalten der Symptome über einige Stunden. Sehr schnell wäre ein Abklingen schon nach Minuten.

Je nach verzehrter Menge und Stelle, an der sich Symptome zeigen, kann sich die Dauer deutlich unterscheiden.
Während Nase-, Mund- und Halsbereich schneller wieder beschwerdefrei sind, dauert es an der Haut und vor allem im Magen-Darm-Trakt länger.

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Diagnose Haselnussallergie

Die Diagnosestellung einer Haselnussallergie erfolgt beim Hautarzt.
Das Arzt-Patient Gespräch spielt hierbei eine wichtige Rolle. Außerdem werden in der Regel weitere Testungen durchgeführt, wodurch die genaue Ursache der Allergie erforscht werden soll.

Hierzu gehören u. a. der Pricktest, was einen Hauttest darstellt sowie Blutuntersuchungen auf bestimmte Botenstoffe (IgE), die bei einer Allergie vermehrt auftreten.

  • Anamnesegespräch – Befragung des Patienten auf Symptome nach dem Kontakt mit Haselnüssen, Allergien bei Familienmitgliedern.
  • Prick-Test – Spritzen des Allergens unter die Haut.
  • Blutuntersuchungen – IgE – Antikörpernachweis.
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Behandlung Haselnussallergie

Bei der Behandlung muss zwischen einer echten Haselnussallergie und einer Kreuzallergie unterschieden werden.
In der Regel bezieht sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome bei versehntlichem Kontakt.

1. Behandlung der echten Haselnussallergie

  • Verzicht auf Haselnüsse – Da diese Allergie durch die direkte Unverträglichkeit von Haselnüssen ausgelöst ist, besteht die einzige Therapie darin, komplett auf Haselnüsse zu verzichten. Andernfalls kann sich die Allergie sogar verschlechtern.
    • Es kann sein, dass betroffene Personen nur auf rohe Haselnüsse allergisch reagieren, nicht jedoch auf gekochte Haselnüsse.
    • Es empfiehlt sich, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen.
  • Medikamente – gegen die Symptome, bzw. Notfallmedikamente bei schweren allergischen Reaktionen.
    Allergiker sollten immer Medikamente für den versehentlichen Kontakt griffbereit haben.
    • Antihistaminika (Tropfen, keine Creme) - gegen leichte Symptome wie Hautausschlag, Juckreiz, Quaddeln
    • Cortison - bei stärkerer Reaktion
    • Adrenalin (Spritze) - bei v.a. anaphylaktischer Reaktion (akute Atemnot, Kreislaufzusammenbruch, Blutdruckabfall). In diesem Fall besteht Lebensgefahr. Sofort Notarzt verständigen.
  • Desensibilisierung – zur möglichen Behandlung der Ursache der Haselnussallergie.

2. Kreuzallergie mit Unverträglichkeit gegenüber Haselnüssen

  • Hierbei handelt es sich nicht um eine echte Haselnussallergie, sondern in Wirklichkeit um eine Pollenallergie
  • Verzicht auf Haselnüsse

Welche Lebensmittel muss man mit einer Haselnussallergie meiden?

Bei einer Haselnussallergie sollte unbedingt auf den Verzehr von Haselnüssen verzichtet werden.
Der Verzicht auf andere Nussformen ist in den meisten Fällen nicht notwendig.

Da Nüsse in vielen Produkten enthalten sind, sollten Sie die Zutaten des Produktes beachten. Meistens ist in der Zutatenliste der Hinweis darauf hingegeben, dass das Produkt Spuren von Nüssen erhalten kann.

Im Folgenden sind einige Lebensmittel aufgelistet, auf die man verzichten sollte.

  • Backwaren, Backmischungen
  • Aufstriche
  • Würste
  • Marzipan
  • Müsli
  • Soßen
  • Eis

Es ist dringend empfohlen, stets die Zutatenliste zu kontrollieren.

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Medikamente

Kommt es durch den Kontakt mit dem Allergen (Haselnüssen) zu den o.g. Symptome, können Medikamente gegen die Symptome angewandt werden.

  • Antihistaminika – sog. Antihistaminika werden dabei vorzugsweise eingesetzt.
    Fenistil wirkt kühlend und beruhigend gegen den Juckreiz.
  • Cetirizin – ggf. kann Cetirizin eingenommen werden.
  • Notfallmedikamente – Kommt es zu starken allergischen Reaktion bis hin zu einem allergischen Schock, müssen umgehend Notfallmedikamente verabreicht werden.
    • Adrenalin-Pen (verschreibungspflichtig) – Kommt es zu einem anaphylaktischen Schock ist Adrenalin das erste Mittel der Wahl.
      Meist als Injektion in der Oberschenkel. Adrenalin wirkt als Gegenspieler des vom Körper ausgeschütteten Histamins.
    • Cortison (verschreibungspflichtig) – Ebenso kommt bei einem Notfall hochdosiert Cortison zum Einsatz.

Allergiker, bei denen eine bekannte Überempfindlichkeit vorliegt, sollten immer ein Allergie – Notfallset bei sich tragen.
Dieses kann lebensgefährliche Verläufe unter Umständen vermeiden.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose

  • Bei Vermeidung mit dem Kontakt des Allergens sehr gut.
  • Meist bleibt die Haselnussallergie ein Leben lang.
  • Heilungschancen bei Kreuzallergien.
  • Behandlung der Ursachen durch Desensibilisierung.

Wenn bei einer Haselnussallergie auf den Verzehr von Haselnüssen verzichtet wird, so ist die Prognose gut. 

Betrachtet man die Heilung der Haselnussallergie, so ist die Prognose im Gegensatz zu anderen Nahrungsmittelallergien, wie z.B. die Hühnereiallergie, eher schlechter. Während die Hühnereiallergie oder eine Milchallergie sich meistens mit dem Alter zurückbildet, kommt es ähnlich wie bei der Erdnussallergie nur etwa bei 20% der Kinder mit einer Haselnussallergie zu einem Verschwinden der Allergie.

Bleibt die Haselnussallergie auch im Erwachsenenalter bestehen, so ist damit zu rechnen, dass diese lebenslang vorhanden bleibt.

Handelt es sich um eine Kreuzallergie, die primär gegen Pollen gerichtet ist, kann durch die Desensibilisierungstherapie bzw. die spezifische Immuntherapie evtl.. eine Heilung erreicht werden.

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Verlauf

Der Verlauf einer Haselnussallergie ist individuell zu unterscheiden.

Ein wichtiger Faktor, der den Verlauf der Allergie stark beeinflusst, ist der Verzicht von Haselnüssen.

Wenn trotz der Allergie auf den Verzehr von Haselnüssen nicht verzichtet wird, so kann dies zu einer starken Verschlechterung der Allergie führen.
Auf diese Weise kann die zumal leichte Allergie, die mit Kribbeln auf der Zunge einherging, zu stärkeren Symptomen wie Magenkrämpfen und im extremsten Fall Atemnot führen.

Weiterhin spielen vermutlich auch genetische Faktoren eine Rolle bei dem Verlauf der Allergie.

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Vorbeugung

Da das Risiko einer Allergie bei Vorkommen von Allergien in der Familie erhöht ist, spielen vermutlich genetische Faktoren bei der Entwicklung einer Allergie eine Rolle.

Aus diesem Grund lässt sich eine Allergie nicht vorbeugen. Die Symptome einer Allergie können jedoch dadurch vermieden werden, indem komplett auf Haselnüsse verzichtet wird.

Liegt eine Kreuzallergie vor, also eine Allergie, die eigentlich gegen Pollen gerichtet ist (Heuschnupfen), kann außerdem die Ursache der Allergie bekämpft werden.
Dazu eignet sich die spezifische Immuntherapie bzw. Desensibilisierungstherapie, auf die bereits eingegangen wurde.

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Spezifische Immuntherapie

Diese ist auch bekannt als Desensibilisierungstherapie.

Die Idee dieser Methode ist es, in gewissen Abständen den Betroffenen das Allergen in einer geringeren Konzentration in den Körper zu spritzen, sodass der Körper durch die schwächere Aussetzung mit dem Allergen lernt, dass es sich um etwas Harmloses handelt.

Auf diese Weise soll eine Überreaktion des Immunsystems vermieden werden.

Mit einer erfolgreichen Desensibilisierungstherapie kann im besten Fall die Ursache der Allergie bekämpft werden.

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Heilung

Wenn es sich bei der Haselnussallergie um eine Kreuzallergie handelt, so ist eine Heilung möglich. Wie bereits erwähnt besteht bei einer Kreuzallergie, die eigentliche Unverträglichkeit gegenüber Pollen. Es kommt jedoch aufgrund von Kreuzreaktionen ebenso zu allergischen Reaktionen bei dem Verzehr vieler Lebensmittel, so wie auch Haselnüssen.

Durch die Desensibilisierungstherapie kann eine Heilung der Allergie erreicht werden. Hierbei wird dem Betroffenen in gewissen Abständen das Allergen in einer geringeren Konzentration durch eine Spritze gegegeben.
Auf diese Weise wird der Körper bzw. das Immunsystem mit dem Allergen konfrontiert. Da es sich bei der Konfrontation jedoch um geringere Dosen handelt, soll der Körper "lernen", dass das Allergen eigentlich harmlos ist. Folglich lernt das Immunsystem auf diese Weise, auf das Allergen nicht überzureagieren, wodurch die Ursache der Allergie behandelt werden kann.

Wenn es sich um eine echte Haselnussallergie handelt, so kann die Allergie nur spontan ausheilen. Die spontane Heilungsrate ist im Vergleich zu anderen Nahrungsmittelallergien jedoch geringer. Bei Kindern liegt sie bei etwa 20%. Im Erwachsenenalter kommt es kaum zu einer Ausheilung.

aktualisiert: 10.09.2025
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