Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!
Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.
Definition: Katzenhaarallergie als TYP I Allergie (Soforttyp), wenn das körpereigene Immunsystem überempfindlich auf Eiweiße in den Ausscheidungen (Speiche, Haut etc.) von Katzen reagieren.
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Fakten
Bei der Katzen(haar)allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen ein bestimmtes Protein im Speichel der Katze. Die Katzenhaare selbst sind dabei nicht allergen, jedoch bleibt das Speichelprotein nach der Fellpflege an den Haaren haften und kann sich so über die Haare in der Luft verteilen. Daher wird fälschlicherweise auch häufig von einer Katzenhaarallergie gesprochen. Das allergieauslösende Speichelprotein hat die Bezeichnung Fel d 1. Es wird vor allem in den Speicheldrüsen aber auch in Talg- und Analdrüsen produziert. Da es sehr klein und leicht ist, kann es sich leicht in der Luft verteilen und sich dann in Polstermöbeln, Teppichen, Wänden, Matratzen und Kleidung festsetzen. Abhängig von Alter, Geschlecht und Rasse einer Katze wird unterschiedlich viel Fel d 1 Protein produziert, weshalb ein Allergiker nicht auf jede Katze gleich reagiert.
Falls der Verdacht auf eine Katzenhaarallergie besteht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ärzte, die sich mit der Therapie einer Allergie beschäftigen, nennt man Allergologen.
Häufig haben Hautärzte, HNO-Ärzte und Lungenfachärzte eine entsprechende Zusatzqualifikation zum Allergologen.
Für eine erste Einschätzung und Überweisung zum Facharzt kann zunächst der Hausarzt aufgesucht werden.
Es gibt einige Katzenrassen, die als Allergiker-freundlich gelten:
Jedoch reagieren Allergiker sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Katzenrassen, sodass man in jedem Fall zunächst etwas Zeit mit der Katze verbringen sollte, um zu schauen ob es zu allergischen Reaktionen kommt oder nicht.
Nachgewiesen ist, dass weibliche Katzen oder kastrierte Kater weniger Allergene haben und somit weniger Allergien auslösen.
Die genaue Ursache einer Allergie ist noch nicht geklärt.
Allgemein kommt es bei Allergien zu einer fehlerhaften Reaktion des Immunsystems. Unser Immunsystem ist normal in der Lage zwischen körpereigenen und körperfremden Stoffen zu unterscheiden. Die körperfremden Stoffe (auch Allergene genannt) wiederum werden in schädliche und unschädliche Stoffe unterschieden.
Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem des Körpers mit einer überschießenden Reaktion auf normal harmlose fremde Allergene.
Die Symptome bei einer Katzenhaarallergie sind individuelle unterschiedlich und verstärken sich, je länger der Kontakt mit dem Tier besteht.
Die Symptome einer Katzenallergie gestalten sich vielfältig.
Nicht jeder Allergiker muss alle typischen Symptome aufweisen.
Auch die Stärke der Empfindlichkeitsreaktion variiert von Mensch zu Mensch.
Die Katzenallergene werden aus der Luft aufgenommen und setzen sich bevorzugt in den Schleimhäuten des Nasen-Rachen-Raums, in den Schleimhäuten der Augen und auf der Haut fest.
Es gibt verschiedene Tests, die eine Katzenhaarallergie nachweisen können.
1. Prick Test
Sehr häufig durchgeführt wird der Prick Test. Hier werden verschiedene Allergene in verdünnter Lösung auf den Unterarm des Allergikers aufgetragen.
Mit einer kleinen Lanzette wird die Haut im Bereich der einzelnen Allergene angestochen, sodass die Allergene in die Haut eindringen kann. Sollten sich nach zwanzig Minuten an der Einstichstelle Quaddeln oder eine Rötung gebildet haben, kann man bei passenden Symptomen von einer Allergie gegen das jeweilige Allergen sprechen.
2. Intrakutantest:
Zur genaueren Diagnostik kann auch ein Intrakutantest durchgeführt werden. Hier werden die Allergene direkt unter die Haut gespritzt. Die Aussagekraft des Tests ist genauer.
3. Bluttest:
Bei unklaren Ergebnissen kann auch ein Bluttest auf IgE-Antikörper durchgeführt werden. Man unterscheidet zwischen Gesamt-IgE und spezifischem IgE. Das Gesamt-IgE kann sowohl bei Allergikern, als auch bei Rauchern oder Infektionen mit Würmern erhöht sein.
Genauere Informationen liefert das spezifische IgE. Eine Erhöhung spezifischer IgE-Antikörper gegen Katzenallergene kann eine Katzenhaarallergie nachweisen.
Bei der Therapie einer Katzenhaarallergie existieren 3 Säulen:
Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die bei Katzenallergie eingesetzt werden können:
Hinweis: Die genannten Mittel können die allergischen Symptome lindern. Jedoch sollte bedacht werden, dass eine Zunahme der Beschwerden lebensbedrohlich sein kann und bei starker Symptomatik ein Arzt aufgesucht werden sollte.
Da sich Katzenallergene überall finden können, auch dort wo gerade keine Katze ist, können bei starken Beschwerden Medikamente notwendig werden.
Bei Allergien werden Antihistaminika (bpsw. Dimetinden, Clemastin) verabreicht. Diese hemmen die Histaminwirkung, welche bei Allergien für die Entstehung der Symptome wie Hautrötung, Juckreiz, Konjunktivitis und Rhinitis verantwortlich ist.
Antihistaminika sind in Form von Salben, Tabletten, Augen- und Nasentropfen erhältlich. Die Therapie mit Antihistaminika lindert jedoch nur die Symptome und therapiert nicht kausal die Katzenallergie.
Wenn Sie nur unter geringen Beschwerden leiden und nicht auf ihre Katze verzichten wollen, können Sie mit folgenden Maßnahmen versuchen die Allergenkonzentration möglichst gering zu halten.
Es empfiehlt sich viel zu lüften und Polstermöbel und Teppichböden regelmäßig zu saugen.
Die Katze sollte regelmäßig gebürstet und ggf. feucht abgewischt werden (von einer anderen Person als dem Allergiker und am besten draußen). Nach jedem Streicheln sollten die Hände gewaschen werden, da sich die Allergene über die Hände leicht in die Augen bringen lassen. Nach Möglichkeit sollte die Katze sich nicht im Schlafzimmer aufhalten.
Zudem gibt es Raumfilter und Staubsauger mit speziellen Filtern, die die Allergenkonzentration in der Luft verringern.
Grundsätzlich ist eine Vorbeugung vor einer Katzenhaarallergie nicht möglich.
Wenn Sie keine allergische Reaktion gegen Ihre Katze zeigen, aber im Hauttest gegen Katzenhaare reagieren, können Sie mit den oben genannten Maßnahmen (Hausmitteln) versuchen, die Allergenkonzentration möglichst gering zu halten und so der Entstehung einer Katzenallergie vorbeugen.
Der verminderte Allergenkontakt kann das Auftreten von plötzlichen, starken allergischen Reaktionen verhindern und den Beginn einer Katzenallergie hinauszögern.
Die einzige kausal wirkende Therapie ist die Hyposensibilisierung (Desensibilisierung).
Es handelt sich hierbei um eine Langzeittherapie, bei der dem Allergiker das Allergen in mehreren Sitzungen in sehr geringer Dosis unter die Haut gespritzt wird.
Ein häufiger Kontakt mit dem Allergen in einer Dosis, die noch keine allergische Reaktion auslöst, soll zu einer Gewöhnung des Immunsystems an das Allergen führen. Im weiteren Verlauf kann die Dosis langsam erhöht werden.
So kann langfristig eine überschießende Reaktion des Immunsystems vermindert oder sogar vollständig beendet werden.
Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) versucht das Immunsystem schrittweise an das Allergen zu gewöhnen und beeinflusst so kausal die überschießende Immunreaktion.
Die Behandlung wird über einen Zeitraum von 3 Jahren durchgeführt und führt zunächst zu einer Abnahme der Symptome.
Im besten Fall treten die Symptome im Verlauf der Therapie nicht mehr auf.