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Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

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Histamin- Unverträglichkeit - was ist das?

Histaminunverträglichkeit, wenn der Abbau von Histamin und die Zufuhr, bzw. Produktion von Histamin im Körper nicht im Gleichgewicht sind.

Etwas ausführlicher ...

Bei einer Histaminunverträglichkeit, die auch als Histaminose bezeichnet wird, verträgt der Körper kein durch die Nahrung zugeführtes Histamin mehr. Histamin ist ein Hormon, das auch von unserem Körper selbst hergestellt wird und in Geweben oder bei Entzündungen ausgeschüttet wird. Gleichzeitig spielt es als Botenstoff unseres Gehirns als sogenannter Neurotransmitter eine Rolle. Die Unverträglichkeit bezieht sich dabei vorwiegend auf das durch die Nahrung zugeführte Histamin, denn Histamin kommt in vielen Nahrungsmitteln wie Fisch, Fleisch oder Käse vor und kann bei der Erkrankung im Darm nicht mehr richtig aufgenommen werden. Die Folgen sind zahlreich und erstrecken sich über Magen-Darm-Probleme, Hautausschläge, Kopfschmerzen und andere Beschwerden.

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Bei Verdacht auf eine Histaminunverträglichkeit sollte man zunächst zum Hausarzt gehen.

Dieser kann, bei einer ergebnislosen Suche, zu einem Gastroenterologen oder Allergologen überweisen.

Bei starken Hautproblemen kann auch ein Dermatologe helfen.

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Zahlen & Fakten

  • Häufigkeit – Es existieren keine offiziellen Zahlen eines medizinischen Institutes über die Häufigkeit der Histaminunverträglichkeit.

Ein Grund dafür ist die schwierige Diagnose der Unverträglichkeit.
Die Symptome bei einer Histaminunverträglichkeit sind individuell sehr unterschiedlich und daher schwer eindeutig dem Histamin zuzuzordnen, da es hierfür keinen spezifischen Test gibt. Man weiß aber, dass unter den Erkrankten mit 80% deutlich mehr Frauen sind.

Die Erkrankung tritt außerdem meist im Alter zwischen 35 und 40 Jahren auf.

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Ursachen Histamin- Unverträglichkeit

  • Unklare Ursachen – Die Ursache für eine Histaminunverträglichkeit ist noch nicht vollständig geklärt
  • Vermutung – Man vermutet einen Zusammenhang zwischen Alter und Geschlecht
    • Vorliegen von Grunderkrankungen

Die eindeutige Ursache für die Histaminunverträglichkeit ist noch nicht bekannt.

Allerdings können aus den Verteilungen der Erkrankten einige Vermutungen angestellt werden.

  • Den Hauptteil der Erkrankten machen Frauen mit einem Anteil von 80% aus.
  • Außerdem sind sie häufig über 35 Jahre alt.

Daher vermutet man einen Zusammenhang zwischen dem sinkenden Östrogenspiegel und der Erkrankung.

Eine Schwangerschaft dagegen scheint die Symptome zu verbessern, da durch die Plazenta das Enzym Diaminooxidase gebildet wird, das bei der Unverträglichkeit möglicherweise fehlt.

Weiterhin gibt es andere Grunderkrankungen, die das Risiko für eine Histaminunverträglichkeit erhöhen, da sie die Spiegel von Histamin erhöhen. Hierzu zählen Asthma, Allergien und Neurodermitis.

Auch die Zahnfleischentzündung Paradontitis steht im Zusammenhang mit der Histaminunverträglichkeit, da die Bakterien, die die Entzündung auslösen, gleichzeitig Histamin produzieren.

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Symptome Histamin- Unverträglichkeit

Die Symptome bei einer Histaminunverträglichkeit sind sehr vielfältig.

  • Hautausschlag mit Rötung und Juckreiz oder Quaddelbildung. Diese Symptome bezeichnet man als sogenannte Nesselsucht (Urtikaria).

Außerdem kann es zu Magen-Darm-Beschwerden in Form von:

kommen.
Weiterhin treten nach der Zufuhr von Histamin oft Kopfschmerzen, Migräneanfälle oder ein Asthmaanfall auf.

Außerdem kann eine generelle Abgeschlagenheit und Müdigkeit auftreten.

Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Histamin- Unverträglichkeit - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Histamin- Unverträglichkeit

  • Bisher kein Diagnoseverfahren vorhanden, um eine Histaminunverträglichkeit nachzuweisen
  • Umfangreiche Anamnese, um andere Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik auszuschließen
  • Ernährungsprotokoll

Test auf Histaminunverträglichkeit

Für die Histaminunverträglichkeit gibt es leider keinen spezifischen Test, der zuverlässig eine Unverträglichkeit bestätigt.
Das liegt unter anderem daran, dass die Ursachen der Unverträglichkeit noch nicht geklärt sind.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Unverträglichkeiten, wie beispielsweise der Laktoseintoleranz, liegt hier kein nachgewiesener Enzymmangel vor, den man spezifisch überprüfen könnte. Einige Experten vermuten zwar einen Mangel der Enzyme Diaminooxidase und Histamin-N-Methyltransferase, dieser konnte in Versuchen aber nicht bewiesen werden.

Um zu überprüfen, ob eine Histaminunverträglichkeit vorliegen könnte, können Bluttests durchgeführt werden oder Stuhl- und Urinproben genommen werden und darin der Histamingehalt bestimmt werden.
Im Zusammenhang mit den körperlichen Symptomen kann dann eine bessere Aussage darüber gemacht werden, ob das Histamin der Grund für die Beschwerden sein könnte.

Hinweis! Eine definitive Bestätigung gibt es aber wie gesagt nicht.

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Behandlung Histamin- Unverträglichkeit

Einer Behandlung in Form von Medikamenten sollte einer Ernährungsumstellung vorgezogen werden.

Hierbei kann ein Ernährungsberater helfen, der einen individuellen Ernährungsplan erstellt.
Dieser kann, wenn Tests durch einen Arzt durchgeführt wurden, auch auf Grundlage der Ergebnisse erstellt werden.

Da sich Histamin in fast allen Nahrungsmitteln befindet, ist es nicht möglich, komplett auf Histamin zu verzichten.

Allerdings kann man versuchen, weniger Histamin zu sich zu nehmen, indem man Nahrungsmittel mit hohen Histamingehalten meidet.

  • Ernährungsumstellung – individuelle Ernährungstherapie.
  • Beachtung – des Histamin-Gehalts der Lebensmittel.
  • Medikamentöse Behandlung – bei ausbleibendem Erfolg einer Ernährungsumstellung.

Ernährung bei Histaminunverträglichkeit

Generell sollte darauf geachtet werden, die Histaminzufuhr zu reduzieren.

Da Histamin in fast allen Lebensmitteln enthalten ist, sollte man versuchen, wenigstens diejenigen mit einer hohen Konzentration an Histamin zu meiden oder ihren Konsum zu reduzieren.
Zu den Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an Histamin zählen

  • Fleisch,
  • Fisch,
  • Milchprodukte,
  • Eier,
  • Obst,
  • Gemüse und
  • Käse.

Auch Rotwein enthält Histamin, und sollte deshalb, wie jegliche anderen alkoholischen Getränke, bei einer Histaminunverträglichkeit nur in Maßen konsumiert werden.

Allerdings gibt es auch einige Fisch- oder Fleischprodukte, die wenig Histamin enthalten. Der Histamingehalt in diesen Lebensmitteln hängt stark von der Dauer der Lagerung oder Reifung ab.
So enthält fangfrischer Fisch beispielsweise wenig Histamin. Genauso sieht es mit frischem Fleisch, frischem Obst, frischem Gemüse oder Frischkäse aus.

Vom Ei enthält auch nur das Eiweiß viel Histamin.

Histaminarme Lebensmittel sind außer dem Getreide wie

  • Reis,
  • Mais oder
  • Dinkel und
  • Kartoffeln.
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Medikamente Histamin- Unverträglichkeit

Medikamentös kann man versuchen, die Unverträglichkeit durch die Einnahme von Antihistaminika zu bekämpfen.

Antihistaminika hemmen die Histamin-Rezeptoren in unserem Körper und dämpfen somit die Reaktionen, die Histamin normalerweise auslöst.
Allerdings sollte eine Einnahme strengstens mit einem Arzt abgesprochen werden.

Ähnlich sieht es mit Mastzellstabilisatoren aus.
Diese Medikamente hemmen die Mastzellen, die sonst für die Ausschüttung von Histamin zuständig sind. Aber auch hier sollte man die Einnahme mit einem Arzt abklären und den Eingriff in den Körper nicht unterschätzen.

Durch die Nebenwirkungen der Medikamente verstärkt man so unter Umständen nur sein Unwohlsein.
Eine Ernährungsumstellung sollte daher als erstes angestrebt werden.

Des weiteren können Vitaminpräparate eingenommen werden, die zum Einen einen eventuellen Mangel durch die Ernährungsumstellung ersetzen und gleichzeitig den Abbau von Histamin fördern.
So stärkt Vitamin B6 beispielsweise die Funktion der Diaminooxidase, die das Histamin abbaut.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose Histamin- Unverträglichkeit

  • Eine Histaminunverträglichkeit ist nicht heilbar
  • Durch eine Ernährungsumstellung kann jedoch eine Beschwerdefreiheit erreicht werden

 

Da eine Histaminunverträglichkeit leider nicht heilbar ist, kann man von den Beschwerden ohne das Einhalten einer Diät nicht befreit werden.

Allerdings kann man durch eine individuelle Diät die Symptome deutlich reduzieren oder sogar ganz ohne Beschwerden leben.
Dazu benötigt es zunächst aber viel Geduld, denn jeder Betroffene verträgt verschiedene Lebensmittel mit demselben Histamingehalt unterschiedlich gut.

Hierzu muss man individuell ausprobieren, welche Lebensmittel einem am wenigsten Beschwerden machen. Außerdem kann durch eine Diät die Toleranz für vorher schlecht verträgliche Lebensmittel etwas sinken, da der Magen durch die Diät nicht mehr so gereizt ist.

Beim Erstellen eines geeigneten Plans kann ein Ernährungsberater helfen.

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Vorbeugung Histamin- Unverträglichkeit

Da noch nicht richtig verstanden ist, warum es zu einer Histaminunverträglichkeit kommt, kann man auch den Ausbruch der Erkrankung nicht mit eindeutiger Sicherheit verhindern.

Zur Prophylaxe kann man allerdings darauf achten, genügend Vitamine zu sich zu nehmen.
So stärkt Vitamin D3 die Darmschleimhaut und kann somit eventuell helfen, einer Unverträglichkeit vorzubeugen.

Vitamin B6 aktiviert die Diaminooxidase, die wir für den Abbau den Histamins benötigen und Vitamin C erhöht unsere Toleranz gegenüber Histamin.
Somit beugen auch diese beiden Vitamine einer Histaminose unter Umständen vor.

Weiterhin kann natürlich schon im Vorhinein darauf geachtet werden, möglichst histaminarme Lebensmittel zu konsumieren; aber auch das gibt keine Garantie auf ein Ausbleiben der Erkrankung.

Da Stress eventuell einen Zusammenhang mit dem Ausbruch einer Histaminunverträglichkeit spielt, sollte auf einen gesunden Lebensstil mit möglichst wenig Stress geachtet werden.

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