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Hüftimpingement - was ist das?

Hüftimpingement (femoroacetabuläres Impingement-Syndrom), wenn es aufgrund einer Enge zwischen Oberschenkelkopf und Hüftpfanne zu Schmerzen in der Hüfte kommt.

Etwas ausführlicher ...

Beim Hüftimpingement handelt es sich um eine mechanische Enge zwischen dem Hüftkopf des Oberschenkelknochens und der Hüftgelenkspfanne. Hierdurch wird bei einer Bewegung (besonders beim Beugen oder Abspreizen des Hüftgelenks) Gewebe (insbesondere Knorpel) eingeklemmt, was zu starken Schmerzen führt. (Impingement = Anschlag)

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Kurz & knapp

  • Das Syndrom wird auch als einklemmende (blockierende) Hüfte bezeichnet.
  • Der Gelenkspalt zwischen Oberschenkel und Beckenknochen ist verschmälert.
  • Es kommt zu stetig steigenden Schmerzen bei der Beugung und Innenrotation des Hüftgelenks.
  • Im Anfangsstadium ist eine konservative Behandlung möglich.
  • Bei einem weit fortgeschrittenem Hüftimpingement wird eine Operation notwendig. 
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Ist das gefährlich?

Ein Hüftimpingement ist in der Regel nicht gefährlich.

Kommt es durch die Schmerzen jedoch zu einer Fehlbelastung, kann es zu einer Fehlstellung der Hüfte führen, was Folgebeschwerden, sowie dauerhafte Bewegungseinschränkungen bedeuten kann.

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Das Hüftimpingement verschwindet in der Regel nicht von selbst.

Nehmen die Beschwerden in der Hüfte mit der Zeit nicht ab, bzw. werden die Beschwerden immer schlimmer, solltest Du zur Abklärung der Ursache einen Arzt (Orthopäden) aufsuchen.

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Zahlen & Fakten

  • Alter – Das Hüftimpingement tritt vor allem bei jüngeren Patienten auf.
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Anatomie

Anatomie Hüftgelenk

Bei gesunden Patienten passen Hüftkopf [4] und Hüftpfanne [6] perfekt zueinander.

Bei einem Hüftimpingement handelt es sich um eine anatomische Formvariante, bei der es bei bestimmten Bewegungen zu einem Aneinanderschlagen von Hüftkopf und Hüftpfanne kommt.

Infolgedessen kommt es zu Verletzungen am Gelenkknorpel [7] und der Gelenklippe der Hüftpfanne.

Aus diesem Grund ist das Hüftimpingement ein deutlicher Risikofaktor einer Hüftarthrose.

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Einteilung & Formen

Je nachdem, welcher Teil des Hüftgelenks von den knöchernen Veränderungen betroffen ist, unterscheidet man verschiedene Formen des Hüftimpingements.

  • Pincer-Impingement (Vertiefung der Hüftgelenkpfanne) – Hierbei ist der Oberschenkelknochen anatomisch normal. Die Hüftgelenkspfanne hat hier jedoch eine Knochenwucherung und sorgt bei Bewegung des Hüftgelenks für eine mechanische Enge. Frauen sind von dieser Form häufiger betroffen als Männer.
  • Cam-Impingement (Hüftkopfvergrößerung) – Hierbei ist der Oberschenkelknochen im Bereich des Schenkelhalses von einer knöchernen Wucherung betroffen. Von dieser Form sind eher jüngerer Menschen betroffen.

Hinweis! In vielen Fällen handelt es sich beim Hüftimpingement um eine Mischung aus beiden Formen.

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Ursachen Hüftimpingement

  • Anlagebedingt – Die Entwicklung eines Hüftimpingements ist in vielen Fällen genetisch bedingt.
    • Die anatomische Form des Hüftgelenks ist nicht ideal.
    • Deformierung – Es liegt eine knöcherne Deformierung des Hüftgelenkpfannendachs vor.
  • Entwicklungsstörungen – des Hüftgelenks.
  • Knochensporn – Bildung von Knochenspornen, die mechanische Enge verursachen.
  • Überbelastung – Körperliche Überbelastungen des Gelenks.
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Symptome Hüftimpingement

  • Hüftschmerzen – sporadisch auftretende tiefsitzende Schmerzen im Hüftgelenk, Leistengegend.
    • Schmerzausstrahlung – in den Oberschenkel. 
    • Belastungsabhängige Schmerzen – verschiedene Bewegungen verstärken den Schmerz. Vor allem eine Beugung des Hüftgelenks und eine Innenrotation der Hüfte wird als äußerst schmerzhaft empfunden.
    • Schmerzen bei sportlicher Belastung oder längerem Sitzen
    • Ruheschmerzen – Im fortgeschrittenem Stadium können die Schmerzen bereits in Ruhe auftreten.
  • Bewegungseinschränkung – Aufgrund der Enge im Gelenkspalt kommt es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit im Hüftgelenk. Vor allem die Beugung der Hüfte ist eingeschränkt.

Hinweis! Die Beschwerden sind abhängig vom Stadium des Hüftimpingements.

Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Hüftimpingement - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Hüftimpingement

  • Anamnese – Arzt-Patient-Gespräch zum Erfassen der Krankengeschichte.
  • Körperliche Untersuchung– Inspektion, Überprüfung der Beweglichkeit.
    • Provokationstest – Der Arzt beugt und innenrotiert das Hüftgelenk und löst somit den typischen Schmerz aus.
  • Röntgenuntersuchung – des Beckens. Auf dem Röntgenbild kann das Missverhältnis zwischen Hüftkopf und Hüftpfanne bildlich dargestellt werden.
  • Magnetresonanztomographie (MRT) – Zur Darstellung einer Schädigung an der Gelenklippe und dem Gelenkknorpel.
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Lokalisation Hüftimpingement

Lokalisation Hüftimpingement
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Das Hüftimpingement kann auftreten am:

  • Oberschenkelkopf (Cam-Impingement)
  • Hüftgelenkspfanne (Pincer-Impingement)
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Behandlung Hüftimpingement

Bei der Behandlung des Hüftimpingements wird je nach Ausmaß und der Beschwerden zwischen einer konservativen (nicht-operativen) und operativen Behandlung unterschieden.

  • Konservative Behandlung – Umfasst alle nicht-operativen Maßnahmen und kommt infrage, wenn sich das Ausmaß der Schädigung der Hüfte in Grenzen hält.
    • Ruhigstellung – des Gelenks.
    • Vermeiden – der auslösenden Faktoren.
    • Schmerzmittel – NSAR (Nicht-Steroidale-Anti-Rheumatika) gegen akute Schmerzen.
    • Physiotherapie – Kräftigung der Gesäßmuskulatur und Mobilisierung der Hüfte.
  • Operative Behandlung
    • Besonders bei jungen Patienten wird eine Operation empfohlen.
    • Arthroskopie – mit Entfernung der störenden Knochenveränderungen.

Hinweis! Die ursächliche Behandlung des Hüftimpingements ist nur mithilfe einer Operation möglich.

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Medikamente Hüftimpingement

  • Schmerzmittel – Antientzündliche Schmerzmittel wie ASS oder Ibuprofen helfen dabei Schmerzen bei einem Hüftimpingement zu lindern.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Operation Hüftimpingement

Ab einer Gewissen Abnutzung im Gelenk, starken Beschwerden und aussichtsloser konservativer Behandlung solltest Du über eine Operation nachdenken.

  • Hüftarthroskopie (Hüftgelenkspiegelung) – Bei der Spiegelung der Hüfte wird mittels kleiner Schnitt eine Sonde mit Kamera in die Hüfte geführt. Verletzung/ Veränderungen am Knorpel oder Knochen können somit korrigiert werden. 
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Operationen sind immer mit allgemeinen Risiken verbunden. Erfahre allgemeine Informationen zum Ablauf und Risiken einer Operation. Mehr Infos
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Prognose Hüftimpingement

Die Prognose bei einem Hüftimpingement ist abhängig davon, welche Therapiemaßnahmen ergriffen wurden.

  • Je nachdem, was bei der Operation vorgenommen wurde, variiert der Zeitraum, in dem sich die Patienten schonen müssen.
  • Je früher behandelt wird, desto eher werden Folgeschäden der Hüfte durch das Impingement-Syndrom verringert.
  • Hüftarthrose – Ohne eine entsprechende Behandlung droht aufgrund des vermehrten Verschleißes die Entstehung einer Hüftarthrose (Coxarthrose).
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Verlauf

Beim Hüftimpingement handelt es sich um eine stetig fortschreitende Erkrankung.

  • Die Schmerzen treten zunächst nur sporadisch und unter Belastung auf. In Ruhe verschwinden die Schmerzen wieder.
  • Im Fortschreiten kommt es bereits bei kurzen Gehstrecken oder längerem Stehen oder Treppensteigen zu Beschwerden.
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Dauer der Krankschreibung

Die Dauer eines Hüftimpingements richtet sich danach, welche Therapie durchgeführt wurde.

In der Regel dauert es 4 bis8 Wochen.

Hinweis! Die Dauer der Krankschreibung ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Dein Arzt wird gemeinsam mit Dir die Dauer Deiner Arbeitsunfähigkeit festlegen.

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Vorbeugung Hüftimpingement

Eine generelle Vorbeugung eines Hüftimpingements ist nicht möglich.

Wenn möglich, sollten sportliche Belastungen, insbesondere einseitige Belastungen, maßvoll betrieben werden, um somit eine Überbelastung des Hüftgelenks zu vermeiden.

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ICD-10-Code Hüftimpingement
International statistical classifikation of diseases

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Autor
Tobias Kasprak
Diplom - Sportwissenschaftler
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Tobias Kasprak studierte Sportwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Mit seinem Partner Nicolas Gumpert betreibt er das medizinische Portal Dr-Gumpert.de.

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