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Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

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Hüftkopfnekrose - was ist das?

Hüftkopfnekrose (absterbender Hüftkopf), wenn es zu einer örtlich begrenzten Zerstörung des Oberschenkelkopfes (Caput femoris) im Hüftgelenk kommt.

Etwas ausführlicher ...

Bei einer Hüftkopfnekrose handelt es sich um ein Absterben des Hüftkopfes (oberster Anteil des Oberschenkelknochens, der mit der Hüftgelenkspfanne das Hüftgelenk bildet). Von dieser schmerzhaften Erkrankung sind besonders Männer zwischen 35 und 45 Jahren betroffen. (nekros (griechisch) = abgestorben)

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Kurz & knapp

  • Bei einer Hüftkopfnekrose kommt es zu einem stetig fortschreitenden Abbau des Knochens im Hüftgelenk.
  • Ursache ist eine Durchblutungsstörung.
  • Es entstehen zunehmende Schmerzen in Hüfte und Leiste.
  • Eine Hüftkopfnekrose muss zwingend behandelt werden.
  • Ohne Behandlung drohen schwere, irreparable Schäden am Hüftgelenk.
Docset sickness scoreKrankheitswert
Gefährlichkeit - 4.7 /10
Häufigkeit - 1.4 /10
Ansteckung - 0 /10
Dauer - 10 /10
mtl. Internet Suchvolumen - ca. 15100
Sickness ScoreWas ist dasDer Sickness Score soll einen kurzen, grafischen Überblick über die Erkrankung Hüftkopfnekrose geben.
Gefährlichkeit - 4.7 /10
Häufigkeit - 1.4 /10
Ansteckung - 0 /10
Dauer - 10 /10
mtl. Internet Suchvolumen - ca. 15100
ICD-10-Code Hüftkopfnekrose
Beachte Bitte! Oft kommt es bei Erkrankungen auf die Ursache an, daher kann dieser Wert nur einen groben, allgemeinen Überblick geben.
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Ist das gefährlich?

Bei der Hüftkopfnekrose handelt es sich um eine ernste und gefährliche Erkrankung des Hüftgelenks.

Unbehandelt kann die Hüftkopfnekrose zu Schäden im Hüftgelenk führen.

Bei 85 % der Patienten kommt es zum Einbruch des Hüftkopfes und/oder zur Bildung einer Hüftarthrose.

Es dauert in etwa 3 Jahre, bis es zu einer Zerstörung des Gelenks kommt.

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Bestehen bei Dir über einen längeren Zeitraum Probleme bei der Belastung im Hüftgelenk, oder bestehen Ruheschmerzen in der Hüfte, solltest Du zur Abklärung einen Arzt (Orthopäden) aufsuchen.

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Zahlen & Fakten

  • Alter – In der Regel handelt es sich bei den Betroffenen einer Hüftkopfnekrose um jüngere Patienten im Alter zwischen 35 und 45.
  • Häufigkeit – Pro Jahr erkranken in Deutschland mehrere Tausend Erwachsene an einer Hüftkopfnekrose.
  • Geschlecht – Männer sind häufiger von einer Hüftkopfnekrose betroffen als Frauen.
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Was passiert mit dem Knochen?

Unsere Knochen unterliegen einem ständigen Auf- und Abbau, um den alltäglichen Belastungen standhalten zu können. Dafür müssen die Knochen mit Nähstoffen versorgt werden.

Bei der Hüftkopfnekrose wird der Kopf des Oberschenkelknochens nicht mehr ausreichend mit Blut (Nährstoffen) versorgt und der Knochen kann den Belastungen nicht mehr standhalten.

Der Knochen kann sich nicht mehr erneuern und bricht im Laufe der Zeit in sich zusammen und schädigt massiv den umgebenen Knorpel.

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Einteilung & Formen

Mediziner unterscheiden zwischen einer

  • Primären Hüftkopfnekrose – idiopathisch, ohne erkennbare Ursache.
  • Sekundärer Hüftkopfnekrose – als Folge einer Erkrankung.
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Ursachen Hüftkopfnekrose

  • Durchblutungsstörungen (Minderdurchblutung) – die zu einer Demineralisierung des Knochens und damit zu einer Instabilität führt.
    • Warum es zu dieser Durchblutungsstörung kommt, ist nicht immer eindeutig.
    • Stoffwechselbedingte Durchblutungsstörung des Hüftkopfs
  • Unfallverletzungen – (z. B. Oberschenkelhalsbruch)
  • Osteochondrose – des Hüftgelenks
  • Drogenkonsum – übermäßiger Alkohol, Nikotinkonsum
  • Gerinnungsstörungen

Risikofaktoren

  • Rauchen
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Kortisontherapie
  • Verletzungen der Hüftknochen
  • Chemotherapeutika
  • Tauchen (Taucherkrankheit)
  • Diabetes mellitus

Hinweis! Bei der Hüftkopfnekrose wird der Hüftknochen nicht mehr ausreichend durchblutet und stirbt allmählich ab.

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Symptome Hüftkopfnekrose

  • Ziehen (Schmerzen) in der Leiste – tritt zu Beginn einer Hüftkopfnekrose auf.
    • Die Schmerzen treten vermehrt unter Belastung des Hüftgelenks auf, können jedoch auch in Ruhe (nachts) auftreten.
    • Die Beschwerden werden im Laufe der Zeit allmählich stärker.
  • Hüftschmerzen – im fortgeschrittenen Stadium massive Schmerzen.
    • Es kommt zu einschießenden Schmerzen.
  • Die Beweglichkeit ist in den meisten Fällen nicht eingeschränkt.

Beachte! Massive, stärkste Schmerzen treten meist erst spät auf, wenn der Hüftkopf zusammenbricht.

Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Hüftkopfnekrose - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Hüftkopfnekrose

  • Anamnese – In einem Gespräch zwischen Arzt und Patient wird die Krankengeschichte erhoben.
  • Körperliche Untersuchung – mit Inspektion, Überprüfung der Beweglichkeit des Hüftgelenks.
  • MRT (Magnetresonanztomografie) – zur bildlichen Darstellung von Weichteilen. Im frühen Stadium kann eine Hüftkopfnekrose nur mittels MRT dargestellt werden.
  • Röntgenuntersuchungen – zur Darstellung der knöchernen Strukturen im Hüftgelenk. Erst im späteren Stadien ist die Veränderung des Knochens im Röntgenbild darstellbar.

Beachte! Oftmals wird die Diagnose Hüftkopfnekrose erst zu einem späten Zeitpunkt bei weit fortgeschrittener Erkrankung diagnostiziert.

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Stadien

Die Klassifizierung einer Hüftkopfnekrose erfolgt anhand der Kriterien der internationalen Gesellschaft für Hüftkopfnekrose (ARCO).

  • Hüftkopfnekrose Stadium 0 - Keine Beschwerden. Im Röntgenbild sind noch keine Veränderungen sichtbar. Die Hüftkopfnekrose kann nur mit einer Gewebeprobe unter dem Mikroskop (histologisch) diagnostiziert werden.
  • Hüftkopfnekrose Stadium 1 - Bei Belastung treten leichte Schmerzen in der Leiste auf. Im MRT sind erste Veränderungen des Hüftgelenks zu erkennen.
  • Hüftkopfnekrose Stadium 2 - Im Röntgenbild des Hüftgelenks sind erste Veränderungen des Knochens zu sehen.
  • Hüftkopfnekrose Stadium 3 - Ruheschmerzen. Auf Röntgenbildern zeigen sich nekrotische Veränderungen am Knorpel.
  • Hüftkopfnekrose Stadium 4 - Der Hüftkopf ist eingebrochen. Dadurch kommt es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit der Hüfte.
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Lokalisation Hüftkopfnekrose

Lokalisation Hüftkopfnekrose
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Am Ende des Oberschenkelknochens (femur) befindet sich der kugelförmige Hüftkopf (Caput femoris).

Das knöcherne Gegenstück im Hüftgelenk bildet die Gelenkpfanne (Acetabulum).

In ca. 30 - 70 % (je nach Quelle) tritt eine Hüftkopfnekrose beidseitig auf.

Mehr zum Thema Hüftgelenk

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Behandlung Hüftkopfnekrose

Bei der Behandlung einer Hüftkopfnekrose wird zwischen konservativer (nicht-operativer) und operativer Therapie unterschieden.

In der Regel umfasst die Behandlung zuerst operative und anschließend konservative Maßnahmen. Ziel der Behandlung ist, das Hüftgelenk, solange wie möglich zu erhalten.

Operative Therapie

  • Mittels minimalinvasiver Anbohrung des Knochens soll die Durchblutung gesteigert werden.

Konservative Therapie

  • Besonders im frühen Stadium.
  • Entlastung – Nach der Diagnose wird zunächst das Hüftgelenk mittels Gehilfen entlastet.
  • Medikamente – Antientzündliche und schmerzlindernde Medikamente (z. B. Ibuprofen)
  • Physiotherapie

Hinweis! Das letzte Mittel bei der Therapie ist der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks.

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Medikamente Hüftkopfnekrose

  • Schmerzmittel – antientzündliche und schmerzlindernde Medikamente (z.B. Ibuprofen)
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose Hüftkopfnekrose

Die Prognose einer Hüftkopfnekrose ist abhängig vom Ausmaß der Nekrose, dem individuellen Krankheitsverlauf und der Operation ab.

Ohne eine entsprechende Behandlung, je nach Stadium kommt es zu einem irreparablen Schaden am Hüftgelenk.

Hinweis! Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser erweist sich die Prognose.

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Heilung

Die Chancen auf eine selbstständige Heilung bei einer Hüftkopfnekrose stehen eher schlecht.

Bessere Chancen auf die eigenständige Heilung haben Kleinkinder bei dem sog. Morbus Perthes.

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Komplikationen

  • Absterben des Hüftknochenkopfes – Ohne eine entsprechende Behandlung kommt es zu einem fortschreitendem Absterben des Hüftknochens.
  • Hüftarthrose – Die Gefahr einer Hüftarthrose ist deutlich erhöht.
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Verlauf

Im Verlauf einer Hüftkopfnekrose kommt es aufgrund der unterbrochenen Durchblutung zu einer allmählichen Zerstörung des Hüftkopfes.

Im fortgeschrittenem Stadium kommt es zu einem Einbrechen der Gelenkfläche.

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Dauer

Bei der Hüftkopfnekrose handelt es sich um eine stetig fortschreitende Erkrankung.

Ohne adäquate Behandlung dauert es bei der Hüftkopfnekrose ca. 2–3 Jahre, bis das Gelenk zerstört ist.

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Vorbeugung Hüftkopfnekrose

Einer Hüftkopfnekrose kann man nicht gezielt vorbeugen.

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Bei Kindern

Im Kleinkindesalter bezeichnet man eine Hüftkopfnekrose als Morbus Perthes.

Bei Kleinkindern besteht eine Chance auf Selbstheilung. Es gilt, je jünger das Kind bei der Diagnose, desto besser die Chancen einer selbstständigen Heilung.

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ICD-10-Code Hüftkopfnekrose
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Der ICD code ist ein weltweit anerkanntes, einheitliches System zur Klassifikation von Diagnosen.
Autor
Tobias Kasprak
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Tobias Kasprak studierte Sportwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Mit seinem Partner Nicolas Gumpert betreibt er das medizinische Portal Dr-Gumpert.de.

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