Geschwollene Mandeln

Die Schwere der Situation hängt von der zugrundeliegenden Ursache der geschwollenen Mandeln ab.

In den meisten Fällen sind geschwollene Mandeln auf Infektionen oder Entzündungen zurückzuführen, die in der Regel gut behandelbar sind.

Es gibt jedoch auch bestimmte Fälle, in denen geschwollene Mandeln auf schwerwiegende Gesundheitsprobleme hinweisen können.

Es gibt bestimmte Anzeichen und Symptome im Zusammenhang mit geschwollenen Mandeln, bei denen es ratsam ist, sofort einen Arzt aufzusuchen. Hier sind einige Situationen, in denen eine ärztliche Untersuchung erforderlich sein könnte.
Schwere Symptomatik mit …

• starken Schluckbeschwerden
• Atembeschwerden
• Fieber
• Starke Schmerzen
• Verdacht auf Streptokokken (plötzlich auftretende Halsschmerzen, geschwollene Mandeln, Fieber, geschwollene Lymphknoten im Nacken und möglicherweise eine belegte Zunge)
• Wiederholte oder chronische Schwellung

Mit welchen Anzeichen den Notarzt verständigen

Es gibt bestimmte Anzeichen im Zusammenhang mit geschwollenen Mandeln, bei denen es angebracht sein könnte, sogar den Notarzt zu verständigen. 

• Schwere Atembeschwerden bis hin zur Erstickungsgefahr
• Extreme Schmerzen, die an die Toleranzgrenze reichen
• Sehr Hohes Fieber (>39 Grad)
• Veränderte Bewusstseinszustände
• Extrem schnelle Verschlechterung der Symptome 
• Herzrhythmusstörungen

Beachte bitte: Falls Du Dir unsicher bist oder Du Dich unwohl fühlst, verständige einen Arzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst!

Die Mandeln (Tonsillen) befinden sich beidseits im Rachen und dienen der Abwehr gegenüber eindringenden Erreger aus Mund und Nase.

Die Mandeln enthalten weiße Blutkörperchen zur Bekämpfung der Krankheitserreger.
Insgesamt besitzt der Mensch 4 Mandeln:

• 2 Gaumenmandeln
• 1 Zungenmandel
• 1 Rachenmandel

Geschwollene Mandeln gehen oftmals mit weiteren Anzeichen einher.

• Halsschmerzen
• Schluckbeschwerden
• Rötung
• Fieber
• Körperliche Schwäche
• Geschwollene Lymphknoten
• Mundgeruch
• Kopfschmerzen
• Atembeschwerden
• Veränderte Stimme
• Appetitverlust
• Ohrenschmerzen

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Geschwollene Mandeln - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

• Anamnese – Patientengespräch zur Erfassung der aktuellen Beschwerden inkl. Dauer und möglicher Auslöser, der Krankengeschichte etc.
• Körperliche Untersuchung – mit Fokus auf den betroffenen Bereich.
• Rachenabstrich – um auf das Vorhandensein von Streptokokkenbakterien zu testen.
• Blutuntersuchungen
• Bildgebende Verfahren
  • Ultraschall
  • Computertomographie (CT) 
• Biopsie (Gewebeprobe) – Wenn der Verdacht auf Tumore oder andere ernsthafte Erkrankungen besteht.

Die Behandlung von geschwollenen Mandeln hängt natürlich von der zugrundeliegenden Ursache ab.
Hier sind einige mögliche Behandlungsansätze, die je nach Situation angewendet werden können:

• Bakterielle Infektionen (Streptokokken-Angina) – Antibiotika
• Virale Infektionen – symptomatische Behandlung
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Ruhe
  • Einnahme schmerzlindernden Medikamente oder fiebersenkender Mittel.
• Allergien – Identifizierung und Vermeidung des allergieauslösenden Stoffes wichtig, Antihistaminika 

Weitere Bausteine im Therapieplan können sein:

• Schmerzmittel – wie Paracetamol oder nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen zur Schmerzlinderung 
• Salzwasser-Gurgeln – oder das Lutschen von entzündungshemmenden Lutschtabletten.
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
• Vermeiden – von irritierenden Substanzen wie Rauch 
• Chirurgische Entfernung (Tonsillektomie) – insbesondere bei wiederkehrenden oder chronischer Tonsillitis.

Die Behandlung von geschwollenen Mandeln kann je nach der zugrundeliegenden Ursache und den begleitenden Symptomen verschiedene Arten von Medikamenten umfassen.
Hier sind einige Medikamente, die in Betracht gezogen werden können:

• Antibiotika – bei bakteriellen Infektionen.
• Schmerzmittel und Fiebersenker – wie Paracetamol (Acetaminophen) oder Ibuprofen.
• Antihistaminika – bei allergiebedingten Schwellungen der Mandeln.
• Lutschtabletten und Sprays – mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Lidocain oder Benzocain.
• Kortikosteroide – in Form von Sprays oder Tabletten in schweren Fällen.

Antivirale Medikamente bei bestimmten viralen Infektionen, wie z. B. Herpesinfektionen

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

• Warme Halswickel
• Tee (Salbei, Kamille)
• Lauwarme Honigmilch
• Gurgeln – mit entzündungshemmenden Lösungen
• Inhalieren
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Beachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.

• Abszessbildung/ Mandelabszess (Eiteransammlung in den Mandeln)
• Lokale Lymphknotenschwellung
• Infektion anderer Organe
• Rheumatisches Fieber (entzündliche Erkrankung von Gelenken, Herz und Nieren)
• Entzündung der Ohren
• Entzündung der Nasennebenhöhlen

Im Allgemeinen beziehen sich die vorbeugenden Maßnahmen auf die Förderung der Gesundheit und die Stärkung des Immunsystems.
Dabei helfen:

• Ausgewogene Ernährung
• Ausreichend Schlaf
• Regelmäßige Bewegung
• Hygiene (regelmäßiges Händewaschen)
• Vermeiden – von engem Kontakt mit Erkrankten.

Geschwollene Mandeln bei Kindern können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wobei die häufigsten Gründe Infektionen und Entzündungen sind.
Hier sind einige mögliche Ursachen:

• Virusinfektionen – z. B. Grippe, Erkältungen oder Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (Mononukleose)
• Bakterielle Infektion – mit Streptokokkenbakterien.
• Tonsillitis – Entzündung der Mandeln.
• Allergische Reaktionen – auf bestimmte Substanzen.
• Umweltfaktoren – passives Rauchen, schlechte Luftqualität oder Exposition gegenüber reizenden Substanzen.
• Adenoide Vegetationen (Vergrößerung der Rachenmandeln)

Die Empfehlungen bei geschwollenen Mandeln in der Schwangerschaft unterscheiden sich nicht von denen für sonstige Patientengruppen.