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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

Plantarfasziitis

Entzündung der Sehnenplatte – „Aponeurosis“ der Fußsohle

  • Schmerzen in der Fußsohle – starke, brennende oder ziehende Schmerzen, die sich von der Ferse in die Fußsohle ausbreiten.
    • Schleichender Beginn der Beschwerden
    • Anlaufschmerz – Schmerz zu Beginn einer Bewegung, bei jeder Bewegung und Belastungsschmerz.
  • Betrifft in der Regel eher > 65-Jährige und ist dort ein sehr häufiges Krankheitsbild (auch weil das Fettpolster unter der Fußsohle mit dem Alter weniger wird).
  • Kann aber auch bei Sportlern oder genereller starker Überbelastung auftreten (besonders Sportarten mit hoher Belastung: Laufen, Tennis, Fußball, Basketball, Tanzen)

Plantarfasziitis

 

Fersensporn

Knöcherner Anbau am Fersenbein. Kann vorne oder hinten auftreten.

  • Schmerzen in der Fußsohle – vor allem der vordere Fersensporn führt zu Schmerzen in der Ferse, die in die Fußsohle ausstrahlen können.
    • Stechender Schmerz vor allem bei Belastung, Schmerzmaximum morgens nach dem Aufwachen, nach dem „Einlaufen“ wird es besser.
  • Erkrankung des mittleren und hohen Alters – auch hier trägt das immer kleiner werdende Fettpolster in der Fußsohle dazu bei, dass die Schmerzen verschlimmert werden, weil es einfach nicht mehr so viel Federung gibt.

Fersensporn

Morbus Ledderhose

  • Knoten (Verdickungen / Verhärtungen) an der Fußsohle
  • Schmerzen in der Fußsohle – im Bereich des inneren Fußrandes.
    • Schmerzen beim Abrollen
    • Schwierigkeiten beim Stehen
    • Schmerzen beim Tragen von Schuhen
  • Druckstellen – ggf. entzündlich.

Morbus Ledderhose

Entzündung der Haut

Entzündung der Haut und des Unterhautgewebes.

  • Entzündungen entstehen zum Beispiel nach einem eingetretenen Fremdkörper oder OPs, wenn nicht auf hygienische Verhältnisse geachtet wird oder die Wunde dreckig wird.
  • An der Fußsohle befinden sich keine Haarfollikel, sodass diese sich auch nicht entzünden können (theoretisch können sich diese nämlich an allen Stellen des Körpers wo sie auftauchen entzünden)
  • Schmerzen bei Belastung, in Ruhe und auf Druck.
  • Wunde oft gerötet, auch über die Wundränder hinaus, manchmal eitrig oder Sekret absondernd und schlecht riechend.

Wunde

  • Schmerzen können zum Beispiel durch einen eingetretenen Fremdkörper entstehen.
  • Manchmal ist der Fremdkörper sichtbar, so kann eine Glasscherbe beispielsweise im Fuß stecken, manchmal ist er aber auch sehr klein und kann nicht gut gesehen werden, wie zum Beispiel ein Splitter.
  • Starker Druckschmerz an der Stelle (wenn der Fremdkörper noch in der Haut steckt)
  • Kleine /große verletzte Hautstelle, je nach Tiefe blutend, Rötung der Haut und im Verlauf dann Schorfbildung.

Blasen

  • Durch Reibung entstehende Abhebung der Haut mit Flüssigkeitsansammlung darunter, oftmals gerötete Haut unter der Flüssigkeitsansammlung.
  • Neue Schuhe
  • Verschiebliche Abhebung.
  • Kann an vielen Stellen des Fußes auftreten, vor allem durch zu enges Schuhwerk oder falsche Socken bei zum Beispiel Wanderungen.
  • Kann jedes Alter betreffen.

Blase auf der Haut

Hühneraugen

  • Durch chronischen Druck entstehende Horhnhautansammlung.
  • Starke Schmerzen bei Belastung und Druck zum Beispiel durch Schuhe.
  • Helle, raue Stelle, die sich teils nach außen wölben kann, teils aber auch eine mittige (zentrale) Delle aufweist, die glasig erscheint.
  • Können auch rot werden, besonders nach akutem Druck.

Hühnerauge

Dornwarzen

  • Durch HPV – Humanes Papillomavirus – ausgelöste Warzen an der Fußsohle, vor allem am Fußballen → ansteckend! (Virus überlebt vor allem in feuchtwarmen Gebieten: Umkleidekabinen, Sporthallen, Schwimmbäder und Gemeinschaftsduschen)
  • Ansteckung durch Barfußlaufen auf kontaminierten Böden, Eintritt des Virus durch kleinste Hautrisse, die man weder sieht noch spürt.
  • Starke Schmerzen vor allem beim Gehen.
  • Nach innen wachsende Warze, sieht teils aus wie Hornhaut, mit zentraler, also mittig gelegener „Delle“ und braunen Punkten.

Überbelastung

  • Übergewicht
  • Exzessiver Sport

Knochenbruch

  • Kann jede Altersgruppe betreffen, teils schwer zu unterscheiden, ob der gesamte Fuß weh tut oder zum Beispiel „nur“ die Fußsohle
  • Eher nicht die erste Differenzialdiagnose bei Schmerzen an der Fußsohle.
  • Druckschmerz, Belastungsschmerz, je nach Ausmaß des Bruches auch Fehlstellung des Fußes möglich.
  • Oftmals Schwellung, nicht zwingend „Blaufärbung“ (Hämatom).
  • Traumatisches Ereignis – tritt nach einem Trauma auf.
    Vor allem bei älteren Menschen, die unter einer Minderung der Knochendichte leiden, können auch schon „starkesAuftreten“ oder kleinere Unfälle zu Knochenbrüchen führen, außerdem gibt es sogenannte Stressfrakturen im Mittelfuß zum Beispiel bei Marathonläufern – diese werden auch als Ermüdungsbruch bezeichnet, weil es der Knochen quasi nicht mehr aushält, dauerhaft der Belastung ausgesetzt zu sein.

Knochenbruch

Tiefe Beinvenenthrombose (TVT)

 Verschluss einer oder mehrere Venen im Bein durch ein Blutgerinnsel.

  • Erst einmal nicht die naheliegendste Differentialdiagnose.
    Aber vor allem beim Auftreten zusätzlicher Symptome, wie einseitige Beinschwellung, Druckschmerz in der Wade, Verfärbung des Beines (eher lila, rötlich) und dem Auftreten dieser bei bestimmten Risikofaktoren, wie langer Immobilisation, Schwangerschaft, Gerinnungsstörung, Einnahme der Pille oder Tumorerkrankungen machen diese wahrscheinlich.
  • Schmerz beim Gehen und beim Druck auf die medial, also innen gelegene Fußsohle (diagnostisch als sogenanntes Payr-Zeichen bekannt), eher kein Ruheschmerz in der Fußsohle, sondern im Bein, Druck- und Spannungsgefühl

Tiefe Beinvenenthrombose

Knochenentzündung

  • Auch eher nicht die erste Differentialdiagnose
  • Geht mit Begleitsymptomen einher!
  • Dumpfer Ruheschmerz! Eigentlich im gesamten Fuß, wenn einer der Fußknochen entzündet ist (ist aber eher eine seltene Lokalisation
  • Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Unwohlsein 
  • Kann jedes Alter betreffen
  • Vor allem nach Operationen oder schweren Verletzungen mit offenen Knochenbrüchen, bei denen Bakterien in den Knochen gelangen, aber auch durch eine Fortleitung der Bakterien über die Blutbahn möglich.
pfeilEinleitung

Es gibt verschiedene Ursachen für Schmerzen in der Fußsohle. Diese können eher an der Ferse, unter dem Fußballen oder mittig in der Fußsohle sein. Man kann zwischen plötzlichen und chronischen Schmerzen unterscheiden und je nach Ursache können weitere Symptome auftreten. Meist sind Schmerzen in der Fußsohle ungefährlich.

ArrowDownIst das gefährlich?

Wie gefährlich die Schmerzen sind, hängt von der Ursache ab.
In der Regel sind die Schmerzen zwar lästig, aber ungefährlich.

Bei einer Knochenentzündung kann jedoch Lebensgefahr bestehen, wenn sich die Bakterien weiter ausbreiten oder sich die Entzündung schlecht behandeln lässt.
Wenn sie aber früh erkannt und behandelt wird, ist die Prognose gut.
Eine Knochenentzündung ist jedoch eine seltene Ursache von Schmerzen in der Fußsohle.

Auch bei einer Beinvenenthrombose kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, besonders wenn sich das Blutgerinnsel löst und zum Beispiel in die Lunge gelangt und dort Gefäße verstopft (sogenannte „LAE - Lungenarterienembolie“).

Eine Plantarfasziitis oder ein Fersensporn sowie die anderen möglichen Ursachen sind deutlich häufiger und nicht gefährlich.

arrow down

Wann zum Arzt?

Vor allem, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen, immer wieder auftreten und den Alltag einschränken, aber auch bei sehr starken Schmerzen sollte man ärztlich die Ursache klären lassen.

Schmerzen, die akut nach einem Unfall auftreten, sind wahrscheinlich Folge dessen und können auf eine „größere“ Verletzung (wie zum Beispiel einen Bruch) hinweisen.

Besonders wenn es nach längerem Liegen oder Sitzen zu einer Schwellung eines Beines mit Schmerzen der Fußsohle kommt, sollte man ärztliches Personal aufsuchen, um eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) auszuschließen.

Wenn man sich über einen längeren Zeitraum unwohl fühlt, Fieber bekommt, abgeschlagen ist und das alles nach einer Verletzung an den Fußknochen auftritt, kann eine Knochenentzündung vorliegen.

In jedem Fall empfiehlt sich die ärztliche Abklärung.

Wann einen Notarzt verständigen?

Man muss mit Schmerzen in der Fußsohle nur sehr selten den Notarzt verständigen.
Kommt es aber zusätzlich zu Luftnot und Herzrasen sollte man diesen rufen.
Dies kann ein Hinweis auf ein Blutgerinnsel in der Lunge sein, was schnell akut lebensbedrohlich werden kann.

Auch bei Unwohlsein, Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl, besonders nach einer Operation oder größeren Verletzung kann der Notruf gewählt werden, vor allem wenn die betroffene Person nicht ganz bei Bewusstsein ist oder immer wieder „wegdämmert“.
Hier kann eine Infektion vorliegen und wenn es zu Ruheschmerz im Fuß und der Fußsohle kommt, kann gerade dies als Infektionsfokus gewertet werden.

pfeil

Einteilung & Formen

Schmerzen in der Fußsohle lassen sind je nach Ursache und unterschiedliche Kategorien einteilen.

Nicht alle Ursachen lassen sich den folgenden Kategorien zuordnen. 

  • Traumatische Ursachen
  • Entzündliche Ursachen
    • Entzündung der Haut und des Unterhautgewebes
  • Degenerative Ursachen 
pfeilLokalisation des Symptoms

Je nach Lokalisation der Schmerzen in der Fußsohle kommen verschiedene Auslöser infrage.

pfeil

Verlauf des Symptoms

Der Verlauf von Schmerzen in der Fußsohle richtet sich nach der Ursache.

Besonders bei degenerativen Veränderungen (Fersensporn) kann der Verlauf eher schleichend sein, mit langsamer Beschwerdeverschlechterung.

Es kann aber auch sehr akut zu Schmerzen und damit einhergehenden möglichen Bewegungs- und Alltagseinschränkungen kommen.

arrow downBegleitende Symptome

Nicht bei jedem Schmerz der Fußsohle treten Begleitsymptome auf, die helfen, die Diagnosemöglichkeiten einzugrenzen.
Bei einem Fersensporn oder der Plantarfasziitis ist der Schmerz charakteristisch für die Erkrankung und führt zwar auch zur Bewegungseinschränkung als Vermeidungsverhalten, dient aber hier primär als Symptom. 

Bei anderen Krankheiten jedoch sind gerade die Zusammenschau der weiteren Symptome und der Schmerz ausschlaggebend für die Diagnosestellung. 

  • Entzündungen
    • Rötung der Stelle
    • Schwellung
    • Manchmal Austritt von Eiter
    • Spannendes Hautgefühl
    • Funktionseinschränkung des Fußes 
    • Schmerz lokal und ausstrahlend möglich 
  • Blasen
    • Flüssigkeitsgefüllte Erhebung der Haut
    • Schmerz eher lokal und nicht ausstrahlend 
    • Rötung der Haut 
  • Hühnerauge
    • Erhabene Hornhautstelle
    • Zentrale glasige Stelle, teils als Delle vorliegend
    • Raue, feste Haut, kann sich besonders bei konstantem Druck (z. B. durch zu enge Schuhe) auch röten
    • Fehlstellung der Füße oft im Zusammenhang mit der Entstehung von Hühneraugen → prädisponiert für mehr Druckstellenmöglichkeiten im Schuhwerk 
  • Dornwarzen
    • Initial brauner Punkt an der Eintrittspforte
    • Im Verlauf braun-graue körnige Verhärtungen, erhaben im Vergleich zur Haut daneben mit hellem Ring drumherum 
    • Rundliche Hautstelle, mit zentraler Delle nach innen wachsende 
    • Schwarz-rote Punkte in der Warze bzw. Hautstelle sind charakteristisch (kleine Einblutungen, die man unter dem „dermatologischen Mikroskop“ beurteilen kann) 
    • An „gesunden“ Füßen ohne Fehlstellung und auch an nicht belasteten Hautstellen (Zehenzwischenräume) auftretend 
    • Schuhwerk hat keinen Einfluss auf die Dornwarzen (da sie ja nicht durch chronischen Druck, sondern durch einen Virus ausgelöst werden
  • Tiefe Beinvenenthrombose
    • Schwellung des betroffenen Beins
    • Verfärbung des Beines meist rötlich, lila bis bläulich 
    • Umfangsdifferenz im Vergleich zur Gegenseite 
    • Schwere- und Druckgefühl im Bein
    • Schmerzen in der Fußsohle bei Druck drauf, Schmerzen in der Wade beim Anfassen (sogenannter Wadenkompressionsschmerz), Schmerzen beim „nach oben drücken“ des Fußes Richtung Nase
  • Knochenentzündung
    • Fieber
    • Unwohlsein
    • Allgemeines Krankheitsgefühl 
    • Druckschmerz – über dem betroffenen Knochen aber vor allem dumpfer Ruheschmerz
    • Rötung und Schwellung möglich
  • Knochenbruch
    • Schwellung
    • „Blauer Fleck“ (Hämatom) oder Blaufärbung des gesamten Fußes, tritt nicht zwingend auf
    • je nach Ausmaß Fehlstellung im Fuß möglich oder sogar ein offener Bruch, bei dem Knochenfragmente aus der Haut hervortreten, einhergehend mit großem Weichteilschaden 
    • Schmerzen bei Belastung, Ausstrahlung möglich
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Diagnose Schmerzen in der Fußsohle

  • Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch)
    • Wie sind die Schmerzen und seit wann? 
    • Ausstrahlend?
    • Lokalisiert
    • schleichender Beginn mit Schmerzsteigerung?
    • akuter Beginn
    • bei Belastung oder in Ruhe?
    • Schmerzstärke
    • Bewegungseinschränkung?
    • Vorerkrankungen und Unfälle?
    • Alter
    • Risikofaktoren – z. B. Immobilisation für eine TVT; OP am Knochen für Knochenentzündung, etc. 
    • zusätzliche Symptome?
  • Körperliche Untersuchung
    • Blickdiagnose – Erst einmal Betrachten des Fußes auch im Vergleich zur Gegenseite
    • Hautauffälligkeiten?
    • Rötung, Schwellung? 
    • Fuß bewegen und abtasten 
    • Schmerz auslösbar?
    • Druckschmerz?
    • Stand- und Gang prüfen 
    • Belastungsschmerz?
  • Weiterführende Diagnostik – je nach Verdachtsdiagnose
  • Ultraschall
    • Zum Beispiel bei Verdacht auf TVT Untersuchung der Venen im Bein.
    • Bei Entzündung lässt sich ein möglicher Abszess oder Flüssigkeitsverhalt feststellen
    • Auch bei einer Plantarfasziitis kann ein Ultraschall gemacht werden, der dann die Verdickung der Aponeurosis plantaris zeigt, der sogenannten Sehnenplatte in der Fußsohle   
  • Röntgen – um eine Fraktur (Knochenbruch) auszuschließen
  • CT (Computertomografie) – manchmal ist man sich im Röntgen nicht sicher, im CT lässt sich der Knochen besser beurteilen, Strahlenbelastung aber natürlich höher 
    • Staging bei Tumornachweis oder Suche bei Tumorverdacht 
  • MRT (Magnetresonanztomografie) – Weichteile, aber auch Knochen lassen sich gut beurteilen 
    • vor allem bei Entzündungen 
  • Blutuntersuchung 
    • Entzündungsparameter lassen sich überprüfen 
    • Gerinnungsparameter 
    • Gerinnungsdiagnostik bei Verdacht auf eine Gerinnungsstörung
arrow downBilder & Aussehen

Ein geschwollenen Knöchel erkennt man von außen sehr gut.
Das Gewebe rund um das Sprunggelenk schwillt sehr stark an.

Je nach Ursache kann es zusätzliche zu einer Einblutung in das umliegende Gewebe kommen. Das Blut sackt ab und befindet sich an der Fußsohle.

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Du kannst natürlich jederzeit eine Entfernung beatragen!
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Behandlung Schmerzen in der Fußsohle

Die Behandlung bei Schmerzen an der Fußsohle richten sich nach der Ursache.
Daher ist im Vorfeld immer eine ausführliche Diagnostik notwendig.

Im Folgenden einige der gängigen Behandlungsmaßnahmen.

  • Konservative Methoden (nicht-operativ)
    • Schmerzmittel – bei Schmerzen in Tablettenform oder lokal als Gel
    • Kühlen (Kältebehandlung) – manchmal tut aber auch Wärme besser (nicht auf entzündeten Gewebe!)
    • Fuß hochlagern
    • Einlagen
    • Richtiges (teils orthopädisches) Schuhwerk
    • Physiotherapie 
    • Regelmäßiges Dehnen bei Plantarfasziitis, Faszientraining
    • Extrakorporale Stoßwellentherapie 
    • Lokale Glukokortikoid Injektionen (Cortison) bei Plantarfasziitis, was zwar gut wirkt, aber das Risiko für das Reißen dieser erhöht.
    • Entlastung, wenn möglich.
    • Bestrahlung bei Fersensporn 
    • Gips – bei einem Knochenbruch oder sehr festes Schuhwerk/Schiene, tragen dessen mind. 23h tgl. 
    • Blutverdünner – bei einer TVT
    • Kompressionsstrümpfe – bei TVT 
    • Antibiotika bei einer Knochenentzündung → diese lässt sich nur im Krankenhaus unter enger Überwachung therapieren
  • Operative Methoden
    • Ein Fersensporn kann operativ entfernt werden.
    • Ein Knochenbruch muss manchmal operativ versorgt werden, besonders wenn es sich um einen offenen Bruch handelt 
    • Hühneraugen können „weggeschnitten“ werden 
    • Bei einer Knochenentzündung wird das entzündete Gewebe entfernt
    • Spaltung der Faszie bei Plantarfasziitis, wenn konservative Methoden nicht wirken.
    • „Rekanalisation“ (wieder Aufmachen durch Herausziehen des Thrombus oder dem „Bauen“ einer Umgehung) des Gefäßes bei TVT
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Medikamente

  • NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) als Tabletten oder Gel
  • Cortison zur Injektion
  • Blutverdünner – verschiedene zur Auswahl.
    Initial-, Erhaltungstherapie und Sekundärprophylaxe als Therapiephasen 
    • Initialtherapie für ca. 3–21 Tage
    • Erhaltung für ca. 3–6 Monate
    • Sekundärprophylaxe für ca. 6 Monate 
    • DOAKs – (direkte orale Antikoagulantien) als Erstlinientherapie, sofern keine Kontraindikationen vorliegen 
    • Apixaban, Rivaroxaban
    • bei Edoxaban, Dabigatran und Vitamin-K-Antagonisten in den ersten 5 Tagen noch zusätzlich ein Heparin nötig 
    • anfangs oft höhere Dosen in der Initialphase, in der Erhaltung eher niedrigere 
    • Gabe kann ein- oder zweimal tgl. erfolgen.
    • interagieren mit einigen anderen Medikamenten → Therapie gehört in Expertenhände 
    • in der Schwangerschaft: Heparine als Mittel der ersten Wahl 
  • Antibiotika – bei Knochenentzündung oder Wunden, wenn diese entzündet sind 
    • Individuelle Entscheidung.
    • Breitbandantibiotikum, vor allem bei noch unklarem Erreger.
arrow downHausmittel Schmerzen in der Fußsohle
  • Kühlen (Kältebehandlung)
  • Hochlagern 
  • Belastung vermeiden
  • Dehnung
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

Die Prognose ist abhängig von der Ursache und individuellen Faktoren.
Oft ist sie aber gut.

  • Besonders bei Wunden oder Blasen heilen diese nach einer Zeit wieder ab.
  • Plantarfasziitis und Fersensporn sind oft sehr lästig und schmerzhaft.
    Es dauert teilweise auch recht lange, bis die Symptome weg sind.
  • Eine TVT (tiefe Venenthrombose) lässt sich oftmals auch gut behandeln, wenn sie früh entdeckt wird, erfordert aber guter Nachsorge.
  • Knochenbrüche heilen oft gut aus.
    Je komplizierter sie jedoch sind, desto höher ist das Risiko für einen komplikativen Verlauf. 
  • Eine Knochenentzündung ist sehr ernst zu nehmen und kann im schlimmsten Fall im Tod enden.
    Bei früher Erkennung und Behandlung heilt sie allerdings oft folgenlos aus.
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Komplikationen

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Dauer

Die Dauer ist abhängig von:

  • individuellen Faktoren (Alter, Vorerkrankungen, etc.),
  • der Ursache und
  • der Therapiecompliance (wie gut wird die angeordnete Therapie auch umgesetzt).

Einige Erkrankungen heilen in Tagen oder wenigen Wochen, andere erfordern monatelange Therapien.

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Vorbeugung

Nicht allen Ursachen von Schmerzen in der Fußsohle lassen sich vorbeugen.
Im Folgenden einige empfohlene Maßnahmen.

  • Tragen des richtigen Schuhwerks.
  • Gesunder Lebensstil mit Normalgewicht anstreben und ausreichender Bewegung.
  • Badelatschen bei der Benutzung von Gemeinschaftseinrichtungen wie Schwimmbäder, Umkleiden, Duschen tragen.
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In der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft hat man aufgrund der Mehrbelastung ein erhöhtes Risiko für Fußschmerzen generell, aber auch für Schmerzen in der Fußsohle.

Besonders die Plantarfasziitis tritt gehäuft während der Schwangerschaft auf und kann sehr belastend sein, auch weil man in der Schwangerschaft nicht jedes Medikament, besonders nicht jedes Schmerzmittel nehmen darf.
Hier muss dann viel mit Entlastung, richtigem Schuhwerk und Physiotherapie gearbeitet werden, um die Symptome zu lindern. 

Weiterhin steigt das Risiko einer tiefen Beinvenenthrombose während der Schwangerschaft, aber besonders in der postpartalen Periode (Zeit nach der Geburt), weil man sich da einfach weniger bewegt.
In der Schwangerschaft ändert sich die Blutzusammensetzung und die Venen müssen höherer Belastung standhalten, sodass es leichter zu Veränderungen des Blutflusses kommt, was ein Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln darstellt.

Aber auch in der Schwangerschaft kann und muss man ein solches Gerinnsel behandeln, auch wenn etwas anders von den Medikamenten her als bei einer Nicht-Schwangeren.

aktualisiert: 26.05.2025
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Anna studierte Medizin in Frankfurt am Main.

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