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pfeilWas ist das?

Als Fersensporn oder auch Plantarfasziitis bezeichnet man eine spornartige Verknöcherung an der Ferse aufgrund von Verkalkungen der Sehne. Die Verknöcherung kann zu Schmerzen beim Gehen führen.

Zusammenfassung Fersensporn

  • Der Fersensporn entsteht aufgrund einer dauerhaften Überbelastung der Sehnenplatte am Fuß.
  • Es kommt zu einer dornartigen Verknöcherung am Fersenbein.
  • Schmerzen entstehen, wenn sich das Gewebe um den Fersensporn entzündet.
  • Die Prognose ist gut, allerdings gestaltet sich die Heilung langwierig.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 10%
Alters FaktenAlter~ 40 - 60
Geschlecht FaktenGeschlechtw > m
pfeilIst das gefährlich?

Ein Fersensporn ist nicht gefährlich.

Durch die Beschwerden beim Gehen und Laufen kann ein Fersensporn die Lebensqualität jedoch deutlich einschränken.

Treten Beschwerden auf, sollten diese zeitnah behandelt werden.

pfeilWann zum Arzt?

Bereitet Dir der Fersensporn Probleme, musst Du zum Arzt, um eine entsprechende Therapie einzuleiten.

Nur in seltenen Fällen verschwinden die Schmerzen von alleine.

Der richtige Ansprechpartner bei einem Fersensporn ist der Orthopäde.

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Einteilung & Formen

Einen Fersensporn kann man anhand dessen Lokalisierung unterscheiden in:

  • Plantarer (unterer) Fersensporn – häufigste Form, Unterseite des Fersenbeins.
  • Dorsaler (oberer) Fersensporn – tritt seltener auf, Rückseite des Fersenbeins entlang der Achillessehne.
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Ursachen Fersensporn

  • Überbelastung – Wiederholte Mikrotrauma oder Überbelastung der Plantarfaszie, einem Band, das die Ferse mit den Zehen verbindet.
    • Es kommt zu kleinsten Verletzungen im Bereich der Fußplattensehne (Bereich, in der die Sehne auf den Knochen trifft)
    • Diese kleinsten Risse lösen eine Entzündung aus. - Daraufhin kommt es zu Verkalkungen an der Sehne.
    • Häufiges Stehen, Gehen und Laufen im Alltag.

Risikofaktoren für die Entstehung eines Fersensporns

  • Adipositas (starkes Übergewicht) – Übermäßige Belastung der Ferse durch Druck.
  • Sportarten – Aktivitäten, die mit einer starken Fußbelastung verbunden sind, wie beispielsweise Laufen oder Springen.
  • Berufe – Berufe, bei denen man viel mit den Füßen unterwegs ist.
  • Alter – Das Risiko an einem Fersensporn zu erkranken steigt mit dem Alter.
  • Fußfehlstellungen – Fußfehlstellungen lassen sich gut mit orthopädischen Einlagen korrigieren.
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Symptome Fersensporn

  • Fersenschmerzen – Lokale, starke Schmerzen an der Ferse, z. B. morgens nach dem Aufstehen oder nach längerem Sitzen
    • Die Schmerzen entstehen vor allem bei intensiver Belastung des Fußes.
    • Die Schmerzen bei einem Fersensporn haben oft einen stechenden Charakter.
    • In Ruhe lassen die Beschwerden in aller Regel nach.
  • Bewegungseinschränkung – Betroffene vermeiden häufig die Belastung der Ferse. Oftmals erfolgt der Fußaufsatz auf dem Fußballen.

Hinweis! Ein Fersensporn verursacht in vielen Fällen gar keine Beschwerden und wird bei einer Röntgenaufnahme zufällig diagnostiziert.

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Diagnose Fersensporn

  • Anamnese – In einem Gespräch mit dem Patienten wird die Krankengeschichte erhoben.
  • Körperliche Untersuchung – Der Arzt untersucht die Ferse auf Druckempfindlichkeit.
  • Bildgebenden Verfahren
    • meist seitliche Röntgenaufnahme (in vielen Fällen als Zufallsbefund bei einer Röntgenaufnahme)
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Bilder

Die Verkalkung an der Sehne ist sehr gut im Röntgenbild zu erkennen.

Hinweis BilderaufrufDu möchtest helfen?
Wie sieht es bei Dir aus? Bei diesem Thema sagen Bilder mehr als Worte. Falls Du ein passendes Bild hast, würden sich unsere Leser freuen, wenn Du es zur Verfügung stellst.
Du kannst natürlich jederzeit eine Entfernung beatragen!
pfeilSelbsttest Fersensporn

Leidest Du an (stechenden) Schmerzen an der Ferse, vor allem morgens? (Gefühl des Stechens / Nagel im Fuß)

Bessern sich die Schmerzen nach ein wenig Bewegung (Mobilisation)?

Verschlimmern sich die Schmerzen bei Belastung (langes Stehen, Gehen oder Barfußlaufen)?

Ist die betroffene Stelle druckschmerzhaft (Schmerzen bei Berührung)?

Ist die betroffene Stelle sogar leicht geschwollen?

Bevor Du Dich testest!
Hinweis Selbsttest

Beachte! Dieser Selbsttest ersetzt niemals einen Arztbesuch!

Bei einem Selbsttest werden immer Anzeichen, Auslöser & Risikofaktoren abgefragt, Erkrankungen verlaufen jedoch oft individuell.

Im Notfall immer zu einem Arzt statt zu testen!

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Behandlung Fersensporn

In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung des Fersensporns mit konservativen Methoden.

Konservative Therapie des Fersensporns

  • Einlagen – orthopädische Einlagen zur Entlastung der Ferse. Bei der Einlage wird eine Aussparung (Locheinlagen) im Bereich des Fersensporns eingebaut. Zudem lassen sich Fußfehlstellung mit orthopädischen Einlagen sehr gut korrigieren.
  • Schonung – Reduzieren von belastenden Aktivitäten
    • Sportpause
    • Schuhe mit weicher Sohle
    • Hochlagern des Fußes
  • Kältetherapie (Kryotherapie) – Kälte (Kühlpack, Kältespray, Eis) wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Anwendung mehrfach täglich für etwa 10 Minuten. Die Haut muss vor möglichen Erfrierungen geschützt werden.
  • Schmerzmittel – z. B. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac), die neben der schmerzlindernden Eigenschaft entzündungshemmend wirken.
  • Stoßwellentherapie – Druckwellen werden gegen den Fersensporn gerichtet, um somit den Zellstoffwechsel anzuregen.
  • Injektionen – Bei der sog. Infiltrationstherapie wird ein lokales Anästhetikum und ggf. Kortison an die entzündete Stelle gespritzt. Kortison wirkt dabei entzündungshemmend, sollte jedoch aufgrund der Nebenwirkungen nur vereinzelnd angewandt werden.
  • Krankengymnastik – vor allem zur Dehnung der Achillessehne und der Plantarfaszie.
    • Fußmuskeltraining – Eine gut trainierte Fußmuskulatur kann Stöße besser abfangen.
    • Dehnübungen
  • Strahlentherapie – Bleiben andere konservative Therapiemöglichkeiten erfolglos, kann der Fersensporn mit Röntgenstrahlen behandelt werden. 6 Sitzungen in 3 Wochen für jeweils wenige Minuten. Die Therapie ist frei von Nebenwirkungen.

Operative Therapie des Fersensporns

  • Selten – nur in sehr seltenen Fällen wird ein Fersensporn operiert.
  • Plantarfasziotomie – Um die Zugspannung an der Fersenspornregion zu reduzieren, wird die Plantarfaszie, das lange Band, das sich über die Fußsohle erstreckt, teilweise durchtrennt bzw. freigelegt
  • Endoskopische Fasziotomie
  • Fersensporn-Exzision

Hinweis! Die Behandlung eines Fersensporn erfordert in vielen Fällen viel Geduld.

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Übungen bei Fersensporn

Bevor Du trainierst!
Safety Muscle

Bitte bespreche Übungen im Vorfeld immer mit Deinem Arzt oder Therapeuten!

Bei starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Ausfallerscheinungen solltest Du von Übungen absehen. Übungen sollten den Schmerz nie verschlimmern.

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Medikamente

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) – Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac
  • Lokale Schmerzmittel – Cremes, Salben oder Gele.
  • Kortikosteroid-Injektionen – selten bzw. in begrenztem Umfang aufgrund von Nebenwirkungsrisiko.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Hausmittel Fersensporn

  • Kühlen – Kälte wirkt entzündungshemmend
  • Massagen – fördert die lokale Durchblutung im Fuß und wirkt sich somit günstig auf die Heilung aus.
  • Fußbad – ggf. mit Apfelessig oder Kamille für einen entzündungshemmenden Effekt.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

Der Fersensporn selbst bildet sich nicht von alleine zurück. Die Symptome entstehen jedoch nicht durch die knöchernen Auswüchse, sondern durch die Entzündungsreaktionen.

In den meisten Fällen kann ein Fersensporn mit konservativen Maßnahmen erfolgreich behandelt werden.

Nur in seltenen Fällen bedarf es eines operativen Eingriffs.

Es ist teilweise auch möglich, dass überhaupt keine Therapie nötig ist, da die Patienten asymptomatisch sind und gar nicht erst merken, dass sie eventuell einen Fersensporn haben.

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Dauer

Die Dauer des Fersensporns kann von Person zu Person variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Schweregrad oder der Art der Behandlung ab.

In einigen Fällen sind die Beschwerden nur temporär und können von selbst wieder abklingen, während es sich bei anderen zu einer chronischen Erkrankung entwickeln kann.

In den meisten Fällen dauert die Heilung in der Regel einige Monate.

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Vorbeugung

Eine Vorbeugung des Fersensporns ist nicht immer möglich, da die Verknöcherung von verschiedenen Faktoren wie genetischer Veranlagung und individueller Fußanatomie abhängt.

Dennoch gibt es Maßnahmen, um das Risiko eines Fersensporns zu reduzieren:

  • passendes Schuhwerk
  • Vermeiden von Überbelastung
  • Aufwärmen und dehnen
  • Gewichtskontrolle
  • Unmittelbares Schonen bei Schmerzen
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Lokalisation

In den meisten Fällen betrifft der Fersensporn die Ferse (Fußsohle).

Selten tritt die Verkalkung im Bereich der Achillessehne auf.

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Stadien

  • Frühes Stadium (Prä-Fersensporn) – In diesem Stadium sind keine spürbaren Symptome festzustellen, aber es bilden sich eventuell bereits kleine Knochenauswüchse und Kalkablagerungen. Die Diagnose erfolgt, wenn überhaupt, radiologisch aus Zufall.
  • Akute Phase – Die typischen Symptome, wie Schmerzen und Entzündung der Ferse, treten hier erstmals auf. In den meisten Fällen sind die Beschwerden nach längeren Ruhephasen, beispielsweise Morgens nach dem Aufstehen, stärker.
  • Chronische Phase – Beim unbehandelten Fersensporn oder unzureichender Therapie kann es sich zu einem chronischen Verlauf entwickeln. Die Schmerzen treten dann auch unabhängig von Ruhe- und Belastungsphasen auf und sind überwiegend noch stärker.
  • Fortgeschrittenes Stadium – In diesem Stadium des Fersensporns kommt es zu einer Verdickung und Verhärtung des Fersenbeins, bei dem die Kalkablagerungen noch größer werden können. Die Schmerzen können hier unter Umständen in Ruhe anhalten.
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Zahlen & Statistiken

  • Alter – Im Durchschnitt sind die Betroffenen etwa zwischen 40 und 60 Jahre alt.
  • Geschlecht – Frauen sind deutlich häufiger von einem Fersensporn betroffen als Männer.
  • Häufigkeit – In etwa jeder 10. Deutsche ist von einem Fersensporn betroffen. Beschwerden treten jedoch erst auf, wenn sich das umliegende Gewebe entzündet.
aktualisiert: 28.04.2025
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