Durchblutungsstörungen in den Beinen, wenn die Durchblutung der Beine nicht mehr ausreichend gewährleistet ist.

Bei einer Durchblutungsstörung der Beine sind die Gefäße, die die Beine versorgen, nicht mehr in der Lage sind das Blut in die Peripherie zu bringen. Gründe dafür können lang andauernde Prozesse sein, bei denen die Gefäße immer enger werden bis nicht mehr genug Blut durchfließen kann, oder auch akute Geschehnisse mit einer plötzlichen Verstopfung eines Gefäßes. Wichtig ist, dass egal was die Ursache für die Durchblutungsstörung ist, sie schnellstmöglich behoben werden muss, um das minderdurchblutete Gewebe vor dem Absterben zu schützen. Im Folgenden geht es um die pAVK, da sie am häufigsten Ursache ist, und an einigen Stellen um den akuten Arterienverschluss.

Bei dieser Erkrankung kann es unter Umständen zu einem sehr gefährlichen Verlauf kommen. Bei folgenden Anzeichen solltes Du einen Notarzt verständigen!
Plötzliche und heftige Schmerzen in den Beinen. (plötzlicher kompletter Arterienverschluss)
Eine Durchblutungsstörung kann gefährlich werden.
Die akute Durchblutungsstörung ist sogar ein medizinischer Notfall.
Die Gefahr besteht darin, dass sich ein Blutgerinnsel in den Gefäßen löst und ins Herz, Gehirn oder die Lunge wandert.
Verschließt sich dort das Gefäß kann es zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie kommen.
Kommt es zu einem akuten Gefäßverschluss, muss sofort der Notarzt verständigt werden. Hierbei besteht Lebensgefahr!
Bei chronischen, leichten Durchblutungsstörungen in den Beinen solltest Du zeitnah einen Termin bei Deinem Hausarzt vereinbaren, um weitere Schritte zu besprechen.
Des Weiteren sind noch Fettstoffwechselstörungen, hohes Alter oder andere bestehende Gefäßerkrankungen als Ursachen zu nennen.
Bei der pAVK sind die Symptome abhängig vom Fortschritt der Krankheit.
Anfangs ist nur zu bemerken, dass der Puls an den Fußarterien schlecht bis gar nicht tastbar ist.
Das liegt daran, dass das Blut zwar noch unten ankommt, der Fluss aber sehr gering ist.
Schreitet die pAVK weiter voran, kommt es zu einem belastungsabhängigen ischämischen (verminderte Durchblutung) Schmerz.
Dies ist das Leitsymptom und betrifft die Region, die nach dem Verschluss liegt, da die Durchblutung dort vermindert ist.
In den weiteren Stadien der Krankheit wandelt sich dieser Schmerz zuerst zu einem Dauerschmerz, der auch in Ruhe persistiert, bis es schlussendlich aufgrund der Unterversorgung zu einem Absterben des Gewebes kommt.
Der Übersicht halber noch einmal die Stadien der pAVK:
Bei einem akuten Arterienverschluss sind die Symptome stärker, da es zu einem plötzlichen Verschluss kommt und der Körper sich quasi nicht langsam daran gewöhnt hat.
Man nennt den Symptomkomplex, der auftritt auch die 6P. Sie stehen für:
Die zuletzt genannten Verfahren kommen auf jeden Fall zum Einsatz, wenn eine operative Therapie der Durchblutungsstörung geplant ist.
Ähnliche Beschwerden kommen – neben der pAVK und dem akuten Arterienverschluss – bei folgenden Krankheiten vor:
Bei der pAVK wird die Therapie damit angefangen, dass die Risikofaktoren gesenkt werden.
Zusätzlich wird ein intensives Gehtraining angeordnet, denn dadurch können sich andere arterielle Bahnen bilden, die den Blutfluss unterstützen und übernehmen können, sollte die „verstopfte“ Arterie es nicht mehr schaffen.
Damit wird die Durchblutung gewährleistet. Zusätzlich werden Thrombozytenaggregationshemmer verschrieben.
Fortgeschrittene und akute Durchblutungsstörung
Bei der fortgeschrittenen pAVK oder dem akuten Arterienverschluss erfolgt die Therapie durch eine Revaskularisierung.
Hierbei wird entweder die Arterie aufgedehnt und ein Stent eingelegt, der den Bereich offen hält oder der Thrombus entfernt.
Bypass-Operationen sind auch möglich, aber erst bei sehr schweren Fällen Mittel der Wahl.
Eine Arteriosklerose an sich ist eine nicht heilbare chronische Krankheit.
Die Prognose der pAVK ist abhängig vom Schweregrad und von dem Verhalten des Patienten.
Führt er regelmäßig das angesetzte Gehtraining durch, verzichtet auf das Rauchen und achtet auf seine Ernährung, ist die Prognose meist sehr gut.
Tut er dies nicht und die Risikofaktoren bleiben weiter bestehen, ist die Prognose der pAVK schlecht und auch die Wahrscheinlichkeit für andere schwere Krankheiten - wie einen Herzinfarkt - erhöht sich.
Beim akuten Arterienverschluss ist die Prognose abhängig von der Zeit, die bis zur Behandlung verstreicht. Man kann in dieser Hinsicht „Zeit ist Gewebe” sagen, denn je länger etwas keinen Blutfluss erhält, desto eher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich, nachdem die Durchblutung wiederhergestellt wurde, nicht mehr erholt.
Auch wenn die Therapie rechtzeitig durchgeführt wurde und keine gröberen Schäden entstanden sind, sollten die Gefäße in Zukunft in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, um frühzeitig die Entstehung anderer Engstellen zu verhindern.
Auch ist eine Lebensstiländerung notwendig, damit die Prognose besonders gut bleibt.
Eine Durchblutungsstörung im Bein kann je nach Stadium gefährlich für die Schwangere werden.
Besonders bei einem akuten Gefäßverschluss ist eine rasche notfallmäßige Eröffnung des Gefäßes nötig.
Das Risiko hierfür ist vor allem bei pAVK Pateinten im fortgeschrittenem Stadium erhöht.
Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.
Rote Flecken an den Beinen lassen sich meist auf Entzündungsgeschehen oder eine Verbreiterung der oberflächlichen Gefäße zurückführen.
Durch die stärkere Durchblutung, die hierbei entsteht, erscheint das Gewebe rötlicher.
Da es bei einer Durchblutungsstörung darum geht, dass zu wenig Blut in der Peripherie ankommt, kommt es eher weniger zu roten Flecken.
Ein anderer Grund für Flecken auf der Haut kann eine Störung in der Blutgerinnung sein. Bei roten Flecken auf den Beinen ohne, dass die Ursache klar ist, sollte der Hausarzt aufgesucht werden.
Dieser kann dann durch die richtigen Diagnoseschritte die Ursache herausfinden.