Allgemein beschreibt ein Aneurysma eine zunächst harmlose Aussackung der Gefäßwand, durch die der Blutstrom verwirbelt werden kann. Im Falle eines Aortenaneurysmas handelt es sich um eine Aussackung des Hauptversorgungsgefäßes im Brust- bzw. Bauchbereich, die sogenannte Aorta. Es besteht dabei die Gefahr, dass es zu einem Reißen der Aorta kommen kann. In diesem Fall handelt es sich um eine absolute Notfallsituation.

Die Arteriosklerose beschreibt eine krankhafte fetthaltige Veränderungen/ Ablagerungen der inneren arteriellen (vom Herzen wegführenden) Gefäßwände, wodurch es zu Engstellen und Verhärtungen im Gefäß, Verwirbelungen des Blutstroms oder anderen Komplikationen kommen kann. Im schlimmsten Fall wird der Blutfluss unterbrochen und es entsteht ein Infarkt. Die Arteriosklerose ist die häufigste Ursache für sogenannte kardiovaskuläre Erkrankungen, wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder periphere arterielle Verschlusskrankheit.

Von Bluthochdruck - fachsprachlich arterielle Hypertonie genannt - wird gesprochen, wenn der systolische Wert (die erste Zahl) über 140 und der diastolische Wert (zweite Zahl) über 90 liegt. Es geht hierbei um den Druck mit dem das Blut durch unsere Arterien fließt. Ausgeschrieben sieht das dann wie folgt aus: 140/90 mmHg. Die Einheit, in der der Blutdruck gemessen wird, ist die Quecksilbersäule. Der optimale Blutdruck liegt unter 120 systolisch und 80 diastolisch. Bis zu 140/90 sind es dann hoch-normale Werte, die zwar noch in Ordnung sind, aber nicht mehr gut. Ab 140/90 teilt sich die Hypertonie in drei Grade ein und kann, wenn sie zu hoch ist zu einer hypertensiven Krise führen, die lebensgefährlich ist.

Unter einer Durchblutungsstörung versteht man eine Beeinträchtigung der Blutgefäße und daraus folgende Verminderung der Durchblutung, in diesem Fall im Fuß. Meist ist der Unterschenkel ebenfalls von der Störung der Durchblutung betroffen. Es gibt verschiedene Ursachen und unterschiedliche Symptome der Durchblutungsstörung. Die Durchblutungsstörungen der Füße bzw. der unteren Extremitäten liegt die Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) zugrunde. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine chronisch, dauerhaft-zunehmende Verengung der großen arteriellen Blutgefäße, die auch zum kompletten Verschluss führen kann. Dadurch kommt es zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten.

Bei einer Durchblutungsstörung der Beine sind die Gefäße, die die Beine versorgen, nicht mehr in der Lage sind das Blut in die Peripherie zu bringen. Gründe dafür können lang andauernde Prozesse sein, bei denen die Gefäße immer enger werden bis nicht mehr genug Blut durchfließen kann, oder auch akute Geschehnisse mit einer plötzlichen Verstopfung eines Gefäßes. Wichtig ist, dass egal was die Ursache für die Durchblutungsstörung ist, sie schnellstmöglich behoben werden muss, um das minderdurchblutete Gewebe vor dem Absterben zu schützen. Im Folgenden geht es um die pAVK, da sie am häufigsten Ursache ist, und an einigen Stellen um den akuten Arterienverschluss.

Die Entzündung der Gefäße/ Gefäßentzündung, auch Vaskulitis genannt, umfasst verschiedene entzündlich- rheumatische Erkrankungen, bei denen sich das eigene Immunsystem gegen die eigenen Gefäßzellen richtet. Dies schädigt die Gefäße und führt zu Problemen in den versorgten Organen. Des Öfteren kommt es bei Vaskulitiden auch zu einer Hautbeteiligung. Unterschieden wird zwischen den Gefäßentzündungen kleiner und großer Gefäße.

Bei der Karotisstenose handelt es sich um eine Verengung der Halsschlagader. Die Karotis ist die Halsschlagader, sie versorgt das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen und zieht beidseits seitlich am Hals hoch. Bei einer Stenose handelt es sich um eine Engstelle des Gefäßes, die die Blutversorgung des Gehirns einschränken kann. Die häufigste Ursache für eine Verengung stellt die Arteriosklerose dar, bei der sich Plaques an der Gefäßwand bilden.

Krampfadern, auch Varizen genannt, sind dauerhaft erweiterte oberflächliche Venen, die sich aufgrund defekter Venenklappen oder erhöhtem Blutstau manifestieren. Krampfadern sind für viele Betroffene ein kosmetisches Problem.

Die Kreislaufschwäche wird fachsprachlich auch Synkope genannt und beschreibt einen vorübergehenden Bewusstseinsverlust mit Erschlaffung der Muskulatur, der durch eine mangelnde Sauerstoffzufuhr des Gehirns entsteht. Synkopen sind mit oder auch ohne Sturz möglich. Charakteristisch ist, dass Betroffene rasch wieder ansprechbar sind. In 20% der Fälle kommt es bei der Synkope durch den Sturz zu Verletzungen. Kommt es einmal zu einer Synkope, wird daraufhin immer die Ursache abgeklärt, um diese zu therapieren und das Wiederauftreten einer Kreislaufschwäche zu vermeiden.

Die pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist eine Gefäßerkrankung vor allem der unteren Extremität. Hierbei kommt es durch Kalk- und Fettablagerungen zu einem teilweisen oder vollständigen Verschluss eines Gefäßes mit daraus folgender Minderversorgung des nachfolgenden Gewebes. Die pAVK ist eine - vor allem im Alter - häufig anzutreffende Erkrankung. So ist etwa jeder Fünfte der über 60-Jährigen von einer pAVK betroffen. Die meisten haben keinerlei Beschwerden und sind im Laufe ihres Lebens Raucher gewesen. Die Prävalenz steigt mit zunehmendem Alter und man kann beobachten, dass Männer im Schnitt 4-mal so oft wie Frauen betroffen sind.

Als Raucherbein bezeichnet man umgangssprachlich ein kühles und blasses Bein aufgrund einer Durchblutungsstörung durch die Krankheit pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit). Durch Ablagerungen kommt es zu Engstellen oder Verschlüssen von Gefäßen mit daraus resultierender Minderdurchblutung des Beines/ Fußes. Die Haut färbt sich beginnend an den Zehen dunkel bis schwarz. Bezogen auf die zugrunde liegende periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bei einem Raucherbein geht man von einer Prävalenz (Häufigkeit) von ca. 3-10% der deutschen Gesamtbevölkerung aus. Bei Personen über dem 70. Lebensjahr liegt sie bei ca. 15-20%. Zigarettenrauchen ist hochgradig mit über 95% einer der Hauptrisikofaktoren bei der Entstehung, neben Diabetes mellitus, einem Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie) sowie erhöhten Blutfettwerten (Hyperlipid- und Hypercholesterinämie).

Bei einem Raynaud-Syndrom handelt es sich um eine Gefäßerkrankung, bei der es zu einem krampfartigen Zusammenziehen und einer Engstellung von Blutgefäßen (Vasospasmen) sowie einer Minderdurchblutung an den Fingern oder Zehen kommt. Hierbei kommt es, vor allem durch einen Kältereiz oder einen anderen Stressor, zur Verengung der Gefäße und damit einhergehend zu einer Durchblutungsstörung der Finger. Typischerweise verfärben diese sich zunächst weiß, werden dann blau und nach anschließender Redurchblutung werden sie rot, was man auch als Tricolore- Phänomen bezeichnet. Weitere Synonyme für die Erkrankung sind Morbus Raynaud oder auch Raynaud-Phänomen.

Eine Thrombose beschreibt ein lokales Blutgerinnsel, welches sich innerhalb des Herz-Kreislaufsystems gebildet hat. Dieses Blutgerinnsel, auch Thrombus genannt, ist hierbei ein krankhaftes Ereignis, bei dem die Blutgerinnung innerhalb des Gefäßsystems abseits der Norm geschieht. Die Thrombose kann, je nach Größe und Lage, den Blutfluss des betroffenen Gefäßes verringern oder sogar ganz unterbinden und somit die Blutversorgung des Körpers beeinträchtigen. Dieses Ereignis kann verschiedene Ursachen haben, die drei wichtigsten sind Veränderungen der Gefäßwand, der Blutzusammensetzung und eine Verlangsamung des Blutflusses (auch als Virchow-Trias bezeichnet). Löst sich das lokale Blutgerinnsel von der Gefäßwand und wandert innerhalb der Blutbahn, wird dies als Thrombembolie bezeichnet. Dieser wandernde Thrombus kann je nach Größe und Areal weitere Komplikationen, beispielweise eine Lungenembolie, verursachen. Verschiedene Faktoren können das Entstehen einer Thrombose begünstigen, darunter Übergewicht, Bettlägerigkeit oder geringe körperliche Bewegung, bösartige Krebserkrankungen, ein fortgeschrittenes Lebensalter (über 60 Jahre), Schwangerschaft, bestimmte Hormontherapien sowie Blutgerinnungserkrankungen. Bestimmte Medikamente und chronische oder genetische Erkrankungen können ebenfalls das Thromboserisiko erhöhen.

Unter einer Beinvenenthrombose versteht man den teilweisen oder vollständigen Verschluss einer Venen (die Blutgefäße, die das Blut wieder zum Herzen leiten) in den Beinen. Tiefe Beinvenenthrombose (TVT) wird es genannt, weil dabei die tiefen Beinvenen betroffen sind. Sie tritt mit ca. 1 Fall pro 1000 Einwohner recht häufig auf.

Das Vena-cava-Syndrom ist eine Kombination aus Kreislauf-Beschwerden, die meistens schwangere Frauen gegen Ende der Schwangerschaft betrifft. Typisch sind Blutdruckabfälle und sogenannte Synkopen, kurze Phase von Bewusstlosigkeit bzw. “schwarz-vor-Augen-werden”. Definitionsgemäß ist es keine eigene Erkrankung sondern ein Komplex aus Symptomen. Es entsteht durch den Druck der mit dem Kind gefüllten Gebärmutter auf die untere Hohlvene, die Vena cava, welche das Blut aus der unteren Hälfte des Körpers zurück in Richtung Herzen pumpt. Vor allem wenn die Schwangere Frau auf dem Rücken liegt drückt das Gewicht des Kindes in Richtung des Rückens der Frau und damit auf die untere Hohlvene. Wenn vom Vena-cava-Syndrom gesprochen wird geht es in der Regel um den eben genannten Symptomkomplex, der die untere Hohlvene betrifft, man bezeichnet es auch als Vena-cava-inferior-Syndrom. Es gibt allerdings auch Erkrankungen bei denen die obere Hohlvene abgedrückt wird, in diesen Fällen spricht man vom Vena-cava-superior-Syndrom.

Die Venenschwäche, medizinisch auch chronische Veneninsuffizienz genannt, betrifft meist die untere Extremität und bezeichnet eine Schwäche der Gefäßwand der Venen, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren. Dadurch ist die Pumpfunktion beeinträchtigt und es kommt zu Wassereinlagerungen in den Beinen und Wundheilungsstörungen. Wenn die oberflächlichen Venen betroffen sind, spricht man auch von Krampfadern, die sich an der Haut bläulich schlängelnd hervorheben. Eine Venenschwäche kann auch chronisch venöse Insuffizienz (CVI) genannt werden.Man verstehtdarunter das Bestehen eines venösen Hochdrucks in den Venen durch die Schwäche das Blut effizient weiter zum Herzen zu transportieren. Am besten merkt man eine Venenschwäche an den Beinvenen, da es zu einer Versackung des Blutes und dadurch zu dicken Beinen in Form von Ödemen und zu einem Spannungsgefühl kommen kann.
