Eine Eichelentzündung ist eine Entzündung der Eichel (Glans penis), also der Spitze des Glieds. Die Eichel ist hierbei gerötet und schmerzt.
Unter einem Hodenbruch, auch Skrotalhernie genannt, versteht man das Absinken der Eingeweide in den Hodensack durch einen Riss, der sich in der Bauchwand bildet. Eine Skrotalhernie kann aus einem schon recht fortgeschrittenen Leistenbruch entstehen. Je nach Größe können Hodenbrüche entweder asymptomatisch sein oder extremste Schmerzen verursachen.
Eine Hodenentzündung (Orchitis) kann sowohl einen, als auch beide Hoden betreffen. Es kommt zu einer Schwellung und Schmerzen des Hodens und die Spermienproduktion wird beeinträchtigt. Meist sind Bakterien oder Viren für die Entzündung verantwortlich. Eine Orchitis kann akut (plötzlich) oder chronisch (dauerhaft) auftreten. In vielen Fällen kommt es zu einer Mitbeteiligung der Nebenhoden (Epididymoorchitis). Eine einzelne Entzündung des Hodens ohne Nebenhoden ist deutlich seltener als die des Nebenhodens und tritt vor allem als Folge einer Mumps-Erkrankung auf. Bis zu 20-30% der jugendlichen Männer, die an Mumps erkrankt sind, entwickeln eine Hodenentzündung. Viel häufiger und auch in anderen Altersklassen vorhanden ist die Nebenhodenentzündung. Diese hat eine Inzidenz von 29 pro 10.000 Einwohner im Jahr. Aber da 90% der Betroffenen bei einer Nebenhodenentzündung auch eine Hodenentzündung entwickeln, hat auch die Hodenentzündung als Begleiterkrankung eine hohe Inzidenz.
Für Männer zwischen 25 und 45 Jahren ist der Hodenkrebs die häufigste bösartige Tumorerkrankung. Er hat eine gute Prognose, da er oft gut behandelbar und heilbar ist. Durch regelmäßiges Abtasten des Hodens kann ein Hodenkrebs früh erkannt und rechtzeitig behandelt werden.
Bei Hodenpilz handelt es sich um eine Infektion der Haut des Hodens mit einem Genitalpilz (Mykose). Meistens handelt es sich bei dem Pilz um Candida albicans, dem Pilz, der bei Frauen einen Scheidenpilz verursacht. Eine Pilzinfektion des Hodens bei Männern ist jedoch relativ selten.
Bei einer Hodentorsion (verdrehten Hoden) verdreht sich der Hoden um seinen Samenstrang. So wird die Blutzufuhr der Gefäße abgeschnürt, die den Hoden versorgen. Die Hodentorsion ist sehr schmerzhaft und muss schnell behandelt werden, da der Hoden sonst abzusterben droht .
Eine Hydrozele ist der Fachausdruck für einen Wasserbruch am Hoden. Dabei kommt es zu einer übermäßigen Flüssigkeitsansammlung im Hodensack, die aber in der Regel nicht schmerzhaft ist. Die Ursachen hierfür können unterschiedlich sein, es gibt angeborene und erworbene Hydrozelen.
Die Bezeichnung „Impotenz“ ist im Prinzip ein Oberbegriff für alle Störungen des Geschlechtsverkehrs und der Fortpflanzung. Umgangssprachlich ist damit häufig die erektile Dysfunktion gemeint, also das Unvermögen, eine Erektion zu erlangen und/ oder aufrechtzuerhalten. In diesem Kapitel wird auf die männliche Sterilität eingegangen.
Krampfadern können nicht nur am Bein auftreten, sondern auch am Hoden und werden dort als Varikozele bezeichnet. Es handelt sich um eine krankhafte Erweiterung der Blutgefäße am Hoden. Ca. 5-15 Prozent der Männer sind im Laufe ihres Lebens davon betroffen.
Eine Nebenhodenentzündung (lat. Epididymitis) beschreibt eine Entzündung dieses Organs. Sie kann durch eine Harnwegsinfektion oder eine sexuell-übertragbare Erkrankung ausgelöst werden. Betroffene Patienten klagen häufig über einseitige Schmerzen und eine Schwellung. Die Therapie besteht aus einer Gabe von antientzündlichen und antibiotischen Medikamenten.
Unter einer Paraphimose versteht man eine schmerzhafte Schwellung der Eichel und der zurückgezogenen Vorhaut bei Vorhautverengung (Phimose). Die verengte Vorhaut drosselt den Blutabfluss aus der Eichel. So kommt es zur zunehmenden Schwellung und die Blutversorgung der Eichel kann somit ganz ausfallen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Absterben der Eichel und der Vorhaut.
Pensikrebs gehört zu den sehr seltenen Krebserkrankungen. Pro Jahr erkranken ca. 950 Männer in Deutschland. Die Erkrankung stellt für den Patienten eine erhebliche psychische Belastung dar. Viele Ärzte haben wenig Erfahrung mit diesem Krankheitsbild, weshalb es häufig zu einer verspäteten Diagnosestellung kommt. Bei einem Peniskrebs handelt sich in der Regel um einen Hauttumor.
Bei einer Penisverkrümmung ist der Penis nach oben, nach unten oder zu einer Seite hin gekrümmt. Eine Penisverkrümmung kann angeboren oder erworben sein. Die angeborene Form wird kongenitale Penisdeviation genannt, die erworbene Form wird als “Induratio penis plastica” bezeichnet.
Unter einer Phimose versteht man die Verengung der Vorhaut (Präputium). Diese lässt sich somit nur unter Schmerzen oder gar nicht hinter die Eichel (Glans penis) des Penis zurückziehen. Meist ist die Phimose angeboren, kommt also hauptsächlich bei kleinen Kindern vor. Man unterscheidet die absolute (vollständige) Phimose, bei der sich die Vorhaut weder beim erschlafften noch beim steifen Penis zurückschieben lässt, von der relativen (unvollständigen) Phimose, bei der sich die Vorhaut nur über den steifen Penis nicht zurückziehen lässt.
Unter einer Prostataentzündung, auch Prostatitis genannt, wird eine Entzündung der Vorsteherdrüse, also der Prostata, verstanden. Je nach Auslöser weird ziwschen einer bakteriellen und abakteriellen Form unterschieden. Es kommt zu Schmerzen beim Wasserlassen.
Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist ein bösartiger Tumor in der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes. Oftmals wachsen Prostatatumore sehr langsam. In Deutschland ist Prostatakrebs bei Männern die häufigste Krebserkrankung mit ca. 60.000 Fällen/Jahr. Je früher die Diagnose, desto besser die Prognose.
Die Prostatavergrößerung, häufig auch als benigne Prostatahyperplasie bezeichnet, beschreibt eine gutartige Größenveränderung der männlichen Vorsteherdrüse. Im Normalfall ist sie etwa kastaniengroß und wiegt um die 20-25g. Sie besteht aus vielen einzelnen Drüsen, die über gemeinsame Ausführungsgänge in der Harnröhre des Mannes enden und hier das produzierte Sekret abgeben. Aus verschiedenen Gründen können die einzelnen Drüsenzellen zur Vergrößerung angeregt werden und somit kommt es zur Vergrößerung der gesamten Prostata. Die Volumenzunahme ist dabei ein Prozess, der nicht von heute auf morgen stattfindet, sondern einige Jahre dauert und vermehrt im höheren Alter auftritt. Die Prostatavergrößerung gehört zu den häufigsten urologischen Erkrankungen in der westlichen Welt. Sie betrifft vor allem Männer im höheren Alter. Die Umbauprozesse, welche letztlich zum Größenwachstum führen, starten ab dem 40. Lebensjahr. Bei Männern über 80 Jahren, sind 80-90% von einer vergrößerten Prostata betroffen.
Eine Entzündung des Samenleiters (Deferentitis) tritt selten alleine auf. Der Samenleiter, welcher vom Nebenhoden durch den Leistenkanal zur Blase in die Harnröhre läuft, kann mitbetroffen sein, wenn sich Prostata, Hoden oder Nebenhoden entzünden. Oftmals ist die Harnröhre in diesem Fall ebenfalls betroffen.
Unter einer Hydrozele, auch Wasserbruch genannt, versteht man die übermäßige Ansammlung von Flüssigkeit im Hodensack, die meist schmerzlos ist. Es gibt verschiedene Ursachen für einen solchen Wasserbruch, dieser kann angeboren oder erworben sein.