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pfeilKurzfassung

Bei der Schulterarthrose kommt es zu einem fortschreitenden Gelenkverschleiß im Schultergelenk, wobei sowohl die Gelenkpfanne des Schulterblattes als auch der Oberarmkopf betroffen sein können. Schulterarthrosen kommen, verglichen mit Knie- oder Hüftgelenksarthrosen, eher selten vor.

  • Die schützende Knorpelschicht des Knochens im Schultergelenk baut sich allmählich ab.
  • Es entstehen vor allem Anlaufschmerzen, im weiteren Verlauf können den Schmerzen auch in Ruhe auftreten.
  • Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium.
  • Der Verlauf der Schulterarthrose lässt sich durch spezielle Maßnahmen günstig beeinflussen.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 5%
Alters FaktenAlterab 60
Geschlecht FaktenGeschlechtw < m
pfeilIst das gefährlich

Die Schulterarthrose ist zwar nicht akut gefährlich, führt jedoch unbehandelt zu einem Fortschreiten der Erkrankung und starken Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im Schultergelenk.

Das Tückische an einer Schulterarthrose ist, dass Schmerzen erst bei einer fortgeschrittenen Arthrose auftreten und daher erst spät diagnostiziert wird.

pfeilWann zum Arzt

Eine Schulterarthrose solltest Du nicht ignorieren. Es ist sinnvoll rechtzeitig einen Arzt (Orthopäden) aufzusuchen um eine entsprechende Therapie einzuleiten.

Folgende Anzeichen sprechen für den Arztbesuch.

  • Andauernde Schmerzen in der Schulter über mehrere Tage ohne Besserung.
  • Bewegungseinschränkungen.
  • Plötzliche, akute, starke Schmerzen.

Beachte! Da die Schulterarthrose stetig fortschreitet, ist eine frühestmögliche Diagnose wichtige für eine gute Prognose.

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Anatomie

Das Schultergelenk (Articulatio glenohumeralis) besteht aus dem Oberarmkopf (Caput humeri) und der Pfanne (Glenoid).

Der Oberarmkopf ist im Verhältnis zur Pfanne sehr groß und ermöglicht dem Schultergelenk somit eine hohe Beweglichkeit, jedoch kaum knöcherne Stabilität.

Die knöchernen Anteile der Schulter sind mit einer schützenden Knorpelschicht überzogen. Kommt es zu einer Abnutzung dieser Knorpelschicht, spricht man von einer Arthrose im Schultergelenk.

 

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Einteilung & Formen

Je nachdem, ob ein bekannter Auslöser vorliegt, kann die Schulterarthrose eingeteilt werden in:

  • Primäre Schulterarthrose – Unbekannte Ursache.
  • Sekundäre Schulterarthrose – Als Folge einer erheblichen Verletzung (Trauma) oder Erkrankung. Durch Knochenbrüche verlieren die Gelenkstrukturen ggf. ihre Passform.
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Ursachen

  • Genetische Disposition – Es fällt eine familiäre Häufung auf.
  • Überbelastung – Oft ist die Schulterarthrose Folge einer chronischen Überbelastung des Schultergelenks.
  • Verletzungen – Vorangegangene Unfälle oder Verletzungen der Schulter begünstigen die Entstehung einer Schulterarthrose.
    • Sturz auf die Schulter
    • Verletzung der Muskeln der Rotatorenmanschette (z. B. Rotatorenmanschettenriss)
    • Gelenknahe Frakturen, vor allem mit Beteiligung der Gelenkflächen.

Risikofaktoren

Hinweis! In der Mehrzahl der Fälle ist jedoch kein konkreter Auslöser für die Schulterarthrose bekannt. (idiopathisch)

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Symptome Schulterarthrose

Die Symptome bei einer Schulterarthrose entwickeln sich langsam und allmählich und werden im Laufe der Zeit (über Jahre) zunehmend schlimmer.

  • Schulterschmerzen – Langsam einsetzende, zunehmende Schmerzen in der Schulter.
    • Anlaufschmerzen – Nachlassen der Schmerzen nach Anlaufphase, Rückkehr der Schmerzen in Ruhe.
    • Druckschmerzen und Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Seite.
    • Dauerschmerzen und auch Schmerzen nachts in späteren Stadien der Schulterarthrose.
    • Ausstrahlung der Schmerzen in die Nackenmuskulatur möglich.
    • Die Schmerzen entstehen vor allem bei Abduktion und Rotation der Schulter.
  • Bewegungseinschränkungen – Es kommt zu einer zunehmenden Einschränkung der Schulterbeweglichkeit. Vor allem bei Überkopfbewegungen (Deckenlampe anschrauben, Haare waschen)
    • Einnahme einer Schonhaltung
  • Reibegeräusche – im Schultergelenk (sog. Krepitationen)

Hinweis! Es treten vor allem Schmerzen beim Schürzengriff auf. (Anziehen einer Kochschürze)

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Diagnose

  • Anamnese durch den Arzt – Erheben der Krankengeschichte in einem Gespräch mit dem Arzt.
  • Körperliche Untersuchung – der Schulter
    • Schmerzen bei aktiver und passiver Bewegung des Arms.
  • Röntgen – der Schulter zur Bestätigung der Knorpelveränderung. Im Röntgenbild zeigt sich ein verschmälerter Gelenkspalt.
  • MRT (Magnetresonanztomografie) – zur Erkennung von Begleiterkrankungen von Sehnen (Rotatorenmanschette) und anderen Weichteilen.
  • CT (Computertomografie) – vor allem vor Operationen zur 3-dimensionalen knöchernen Darstellung des Schultergelenks.
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Behandlung Schulterarthrose

Die Behandlung der Schulterarthrose richtet sich nach dem Stadium und dem Ausmaß der Beschwerden. Im frühen Stadium ist die konservative (nicht-operative) Therapie das erste Mittel der Wahl.
Ziel ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und eine schmerzfreies, bewegliches Gelenk.

  • Schonen – Bei akuten Schmerzen muss das Schultergelenk zunächst entlastet werden.
    • Eine Überlastung der Schulter sollte generelle vermieden werden. Sportarten wie Tennis oder Speerwerfen sind eher ungeeignet, Schwimmen ist deutlich besser.
    • Überkopfbewegungen sollten soweit möglich vermieden werden.
  • Muskelaufbautraining – Schultergürtel trainieren
  • Physiotherapie
  • Medikamente
    • NSAR wie Diclofenac oder Ibuprofen als Gel oder Tablette gegen die Schmerzen
    • Knorpelnährstoffe wie Gkukosamin.
  • Injektion – von Hyaluronsäure in die Schulter.
  • Arthroskopie (Gelenkspiegelung) – mit Entfernung geschädigter Knorpelteile.
  • Schulterersatz – Als letzte Möglichkeit. Schultergelenkersatz durch eine Prothese bei einer weit fortgeschrittenen Schulterarthrose.

Beachte! Eine Schulterarthrose ist irreversibel, und somit nicht heilbar. 

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Übungen bei Schulterarthrose

Bevor Du trainierst!
Safety Muscle

Bitte bespreche Übungen im Vorfeld immer mit Deinem Arzt oder Therapeuten!

Bei starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Ausfallerscheinungen solltest Du von Übungen absehen. Übungen sollten den Schmerz nie verschlimmern.

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Medikamente

  • Schmerzmittel – wie Ibuprofen, Diclofenac gegen begleitende Schmerzen. Immer nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
  • Nahrungsergänzungsmittel – mit Glukosamin und Chondroitinsulfat.
  • Hyaluronsäure – Als Injektion in das Gelenk (je nach Stadium).
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose

Bei einer Schulterarthrose ist leider keine Heilung möglich. Es handelt sich vielmehr um eine fortschreitende Erkrankung.

Durch verschiedene Therapien kann der Verlauf einer Schulterarthrose jedoch verzögert und Schmerzen gelindert werden.

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Vorbeugung

  • Krafttraining – Training der Muskeln der Schulter.
    • Muskelaufbau – Durchführung von Schulterübungen zuhause möglich.
  • Schulterschonende Sportarten – Sportarten wie Schwimmen sind geeignet.
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Stadien

Eine Schulterarthrose lässt sich in 4(5) Stadien einteilen

  • Stadium 0 - normaler Befund ohne Schäden am Schultergelenk.
  • Stadium I – Beginnende Arthrose mit Erweichung der Oberfläche des Knorpels.
  • Stadium II – Geringfügiges Verschmälern des Gelenkspalts. Die Oberfläche vom Knorpel ist aufgeraut.
  • Stadium III – Der Gelenkspalt ist deutlich verschmälert. Im Knorpel sind tiefe Einrisse erkennbar.
  • Stadium IV – Der Gelenkspalt ist kaum noch vorhanden. Der Knorpel ist bis zum Bereich des Knochens zerstört. 
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Dauer

Bei der Schulterarthose handelt es sich um einen stetigen, langsam fortschreitenden Prozess.

Oftmals liegen zwischen dem Frühstadium und dem Endstadium Jahre bis Jahrzehnte.

Der Verlauf der Schulterarthrose lässt sich günstig beeinflussen.

  • Übermäßige Belastung vermeiden.
  • Muskelaufbau der stabilisierenden Schultermuskeln.
  • Mobilisierung der Muskeln, Sehnen und Bänder.
  • Faszientraining
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Zahlen & Statistiken

  • Alter – Von Arthrosen sind im allgemeinen ältere Menschen betroffen. Vor allem bei einer Vorschädigung im Gelenk.
  • Häufigkeit – Die Schulterarthrose ist eher selten und viel seltener als Knie- oder Hüftgelenksarthrosen. Bis zu 3% der Menschen sind in Deutschland betroffen. Häufig sind (ehemalige) Profisportler/-innen betroffen.
aktualisiert: 22.03.2025
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