Definition: Bursitis subacromialis, wenn es zu einer akuten oder chronischen Entzündung des Schleimbeutels unterhalb des Schulterdachs kommt.
Unter einer Bursitis subacromialis versteht man allgemein eine Entzündung des Schleimbeutels, welcher sich unterhalb des Schulterdachs (Acromion) befindet. Leitsymptom einer Bursitis subacromialis sind Schulterschmerzen.
Eine Bursitis subacromialis ist eher schmerzhaft und lästig, jedoch nicht gefährlich.
Jedoch kann es zu einer Chronifizierung der Beschwerden kommen, was Schäden der Schulter mit sich ziehen kann.
Je länger die Beschwerden (unbehandelt) bestehen, desto höher das Risiko für bleibende Schäden an der Schuter.
Bestehen die Beschwerden im Schultergelenk über einen längeren Zeitraum, sollte man einen Arzt (Orthopäden) aufsuchen.
Meist lässt sich eine Bursitis konservativ behandeln, wenn dies aber nicht ausreicht, ist eine OP indiziert.
Ist die Schulter druckschmerzhaft, gerötet und überwärmt oder in der Bewegung stark eingeschränkt, sollte eine Infektion ausgeschlossen werden. In diesem Fall sollte man unverzüglich zum Arzt.
Man unterscheidet eine akute Form der Bursitis subacromialis von der chronischen Form.
Letztendlich kommt es durch verschiedene Ursachen zu einer Reizung des Schleimbeutels, woraufhin er sich mit Flüssigkeit füllt, anschwillt und so gegen Nachbarstrukturen drückt.
Das verursacht die typischen Schmerzen der Bursitis subacromialis.
In der Regel lässt sich die Diagnose einer Bursitis subacromialis nach guter Anamnese und körperlicher Untersuchung bereits stellen.
Meist reicht die konservative (nicht-operative) Therapie aus, vor allem bei akut aufgetretenen Symptomen.
Kann durch oben genannte Maßnahmen keine Besserung erreicht werden, kann eine Operation erwogen werden.
Diese findet arthroskopisch, also minimalinvasiv, statt.
Hierbei wird der Schleimbeutel entfernt und so der subacromiale Spalt erweitert.
Es wird ebenfalls ein kleines Stück des Akromions, also des Knochens entfernt, um genügend Platz zu schaffen.
In der Regel lässt sich eine Bursitis gut behandeln und heilt wieder ab, sie kann jedoch auch chronifizieren, besonders dann, wenn die Schulter in der akuten Phase nicht ausreichend geschont wird.
Die Prognose bei einer Bursitis subacromialis ist gut.
In über 80 % der Fälle kann mithilfe einer konservativen Therapie ein Rückgang der Beschwerden (Remission) erzielt werden.
Vor allem bei Berufen, die viel Überkopfarbeit erfordern, ist es wichtig, auf ausreichende Ruhephasen und Pausen zu achten, damit sich die Schulter erholen kann.
Die Bursa subacromialis befindet sich unterhalb des Schulterdachs, dem Acromion.
Das Schulterdach bezeichnet den höchsten Punkt des Schulterblatts und befindet sich oben, seitlich an der Schulter.
Über das sogenannte Schultereckgelenk ist es mit dem Schlüsselbein verbunden und stellt so eine Verbindung zwischen dem Arm und dem Rumpf her.
Der Schleimbeutel dient der Trennung der Sehne des M. supraspinatus von angrenzenden Knochen, Bändern und Muskeln und ermöglicht ein Gleiten der Sehne unterhalb des Schulterdachs.
Der Schleimbeutel ermöglicht so im Normalfall einen reibungslosen Bewegungsablauf.
Meist entwickeln sich die Symptome schnell, innerhalb von 2 - 3 Tagen.
Wenn die Schulter nicht ausreichend ruhig gestellt wird, können die Beschwerden chronifizieren.
Dies führt zu anhaltenden Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen in der Schulter. Es kann zu einer Schon- bzw. Fehlhaltung kommen, sowie bei sehr langer Bewegungseinschränkung auch zu einer Rückbildung der Muskulatur.
Aufgrund der Beschwerden kann es auch zu frühzeitigen degenerativen Veränderungen kommen, welche eine Arthrose des Schultergelenks begünstigen.
Eine Bursitis subacromialis kann als Berufskrankheit anerkannt werden, da bestimmte Berufsgruppen, zum Beispiel aufgrund der ständigen Überkopfarbeit, prädispositioniert dafür sind, eine Schleimbeutelentzündung zu bekommen.
Die Erkrankung steht dabei in einem direktem Zusammenhang zum Beruf.
Meist dauert es wenige Wochen, bis die Beschwerden abgeklungen sind.