Definition: Leberschmerzen, wenn es zu Schmerzen im Bereich der Leber im rechten Oberbauch kommt.
Leberschmerzen können ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen der Leber oder angrenzender Organe sein. Sie sind oft mit weiteren Symptomen verbunden und erfordern eine sorgfältige Abklärung durch den Arzt.
Leberschmerzen können auf eine Funktionsstörung oder Erkrankung der Leber hinweisen.
Akute Krankheiten wie eine Hepatitis oder Gallenblasenentzündung können, wenn sie unbehandelt bleiben, ernsthafte Komplikationen nach sich ziehen.
Chronische Erkrankungen wie Leberzirrhose führen langfristig zu schwerwiegenden Folgen wie Leberversagen und einem erhöhten Risiko für Leberkrebs.
Im Falle eines Leberversagens verliert die Leber ihre lebenswichtigen Funktionen, wie Entgiftung, Stoffwechsel und die Produktion von Gerinnungsfaktoren.
Leberschmerzen treten meist nur bei einer Schwellung der Leber auf, da die Leber selbst keine Schmerzrezeptoren besitzt.
Diese Schmerzen sollten jedoch immer ernst genommen werden, insbesondere wenn sie anhaltend oder wiederkehrend sind.
In einigen Fällen können sie durch eine Erkrankung der Gallenblase verursacht werden, die meist gut behandelbar ist.
Bei einer fortschreitenden Leberschädigung, wie sie durch Alkoholmissbrauch oder Leberkrebs entstehen kann, drohen erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Diese reichen von Essstörungen und psychischen Leiden bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen wie dem Korsakow-Syndrom und Metastasenbildung.
In schweren Fällen ist eine Lebertransplantation notwendig, was jedoch mit einer langen Wartezeit und erheblichen Risiken verbunden ist.
Anhaltende oder starke Leberschmerzen sollten immer beim Hausarzt abgeklärt werden.
Dieser kann erste Untersuchungen durchführen und dann bei Bedarf zum zuständigen Facharzt überweisen.
Ein Notarzt sollte aufgesucht werden, wenn starke, unerträgliche Schmerzen im Oberbauch, Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen), Verwirrtheit oder starke Schwellungen im Bauchbereich vorliegen.
Je nach zugrundeliegender Ursachen von Leberschmerzen lassen sich Leberschmerzen einteilen in:
Leberschmerzen sind in der Regel im Bereich der Leber / rechter Oberbauch [A] im Bereich des Rippenbogens lokalisiert.
Häufig werden die Schmerzen eher diffus wahrgenommen und daher oft auch mit Nierenschmerzen, Schmerzen im Rippenbogen, Darmbeschwerden oder sogar Wirbelsäulenerkrankungen verwechselt.
Zudem können Leberschmerzen bis in die rechte Schulter ausstrahlen.
Typische Begleitsymptome einer möglichen Lebererkrankung können sein:
Der Verlauf von Leberschmerzen variiert je nach Ursache.
Die Schmerzen entstehen nicht direkt in der Leber, da diese keine Schmerzrezeptoren hat, sondern durch Schwellungen, die auf umliegende Organe und Nerven drücken.
Diese können bis in den Rücken ausstrahlen und als Verspannungen missverstanden werden.
Leberbeschwerden äußern sich im Allgemeinen zu Beginn mit unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Appetitverlust, Konzentrationsschwäche, Übelkeit und Erbrechen sowie einem Druckgefühl im rechten Oberbauch.
Anzeichen einer fortgeschrittenen Erkrankung wären Gelbsucht (Ikterus), spinnennetzartig sichtbare Hautadern im Gesicht, Hals, oberen Rumpfbereich und Armen (Spider naevi) oder vergrößerte Venen am Bauch (Caput medusae).
Weitere späte Anzeichen sind glänzende und gerötete Lippen sowie gerötete Hand- und Fußfläche
Je nach Ursache der Leberschmerzen kommen verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz.
Bei hinreichenden Symptomen sollte jedoch nicht auf einen Arztbesuch verzichtet werden.
Die Prognose von Leberschmerzen hängt stark von der Ursache und dem Behandlungsverlauf ab.
Die Dauer von Leberschmerzen variiert je nach Ursache.
Leberprobleme bei Kindern können verschiedene Ursachen haben, wie Infektionen, Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen.
Kinder mit chronischen Lebererkrankungen benötigen regelmäßige ärztliche Kontrollen und oft spezialisierte Betreuung.