Definition: Hodenschmerzen (Akutes Skrotum), wenn es zu einem akuten oder schubweise eintretenden Schmerz im Hodensack kommt.
Verdrehung des Hodens durch falsche Bewegung
Hodenschmerzen haben in den meisten Fällen eine urologische Ursache, manchmal sind allerdings auch andere Auslöser möglich. Du solltest dieses Symptom in jedem Fall von einem Arzt abklären lassen, da ernstzunehmende Krankheiten dahinter stecken können. Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose in der Regel sehr gut, bei ausbleibender Behandlung kann es unter Umständen zu Komplikationen kommen.
Schmerzen im Hoden können gefährliche Krankheiten als Ursache haben, weshalb Du sie ärztlich abklären lassen solltest.
Bei rechtzeitiger Therapie heilen allerdings alle Erkrankungen folgenlos aus.
Bei sehr ausgeprägten Hodenschmerzen oder Schmerzen, die sich nicht bessern bzw. sogar verschlechtern, solltest Du einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.
Erster Ansprechpartner ist Dein Hausarzt oder Urologe, bzw. der Androloge.
Von den genannten Krankheitsbildern sind eine Hodentorsion sowie ein inkarzerierter Leistenbruch absolute Notfälle, die schnellstmöglich behandelt werden müssen.
Während sich bei einer Hodentorsion oder (Neben)hodenentzündung der Schmerz hauptsächlich auf den Hoden lokalisiert, sind insbesondere bei den nicht-urologischen Ursachen andere Schmerzlokalisationen möglich, bzw. können die Schmerzen in den Hoden ausstrahlen.
Der Verlauf von Hodenschmerzen variiert je nach zugrundeliegender Ursache.
Die zusätzlich auftretenden Symptome hängen von der zugrunde liegenden Erkrankung ab.
Ursachenabhängige Behandlung – Die Behandlung bei Hodenschmerzen richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung.
Teilweise kann zunächst ein beobachtendes Abwarten ausreichend sein, in einigen Fällen ist allerdings eine OP nötig.
Je nach zugrundeliegender Ursache können Medikamente zur Behandlung von Hodenschmerzen eingesetzt werden.
Die Prognose bei Hodenschmerzen hängt von der Ursache ab.
Insgesamt haben alle zugrunde liegenden Erkrankungen eine gute Prognose und die Schmerzen verschwinden in der Regel bei entsprechender Therapie.
Während bei einem Leistenbruch oder einem Harnstein zunächst abgewartet werden kann, muss beispielsweise eine Hodentorsion umgehend operiert werden.
Erfolgt dies innerhalb von 4-6 Stunden, kommt es zu einer folgenlosen Ausheilung, andernfalls droht ein Funktionsverlust des Hodens.
Eine Entzündung des (Neben)hodens heilt nahezu immer folgenlos aus, nur in seltenen Fälle kommt es zu einer Unfruchtbarkeit.
Eine generelle Vorbeugung vor Hodenschmerzen gibt es in diesem Fall nicht.
Geschützter Geschlechtsverkehr kann Geschlechtskrankheiten und somit ggf. einer Entzündung des (Neben)hodens vorbeugen, allerdings kann diese auch durch andere Erreger verursacht werden.
Harnsteinen kann am wirksamsten durch eine ausreichende, regelmäßig über den Tag verteilte Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2,5 L pro Tag) sowie eine kochsalzarme, ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung entgegengewirkt werden.
Eine Hodentorsion ist besonders häufig im Kindesalter und bei jungen Männern, kann theoretisch allerdings in jedem Alter auftreten.
Gleiches gilt für die Blinddarmentzündung.