Meist ist keine Ursache für den Hodenhochstand auszumachen. Möglich sind anatomische Gegebenheiten.
Ein Hodenhochstand verursacht keine Beschwerden.
Zur Diagnose eines Hodenhochstandes reicht meist eine körperliche Untersuchung aus. Größtenteils wird der Hodenhochstand im Rahmen der U-Untersuchung entdeckt. Ist der Hodensack nicht tastbar, kann ein Ultraschall oder MRT notwendig werden.
Vor dem 6. Lebensmonat erfolgt keine Behandlung. Nach dem 6. Lebensmonat kommt es zu einer Behandlung mit Hormonen. Bleibt diese erfolglos, kann der Hoden mittels einer Operation gesenkt werden.
Die Prognose ist gut. In den ersten Lebensmonaten kommt es oft zu einer selbstständigen Heilung. Falls nicht, bestehen sehr gute Therapiemöglichkeiten. Lediglich bei einer ausbleibenden Therapie kommt es zu Komplikationen.
Ein Hodenhochstand macht keine Symptome, auch keine Schmerzen.
Bei rechtzeitiger Behandlung entstehen auch keine Symptome. Unbehandelt kann es später zu einer Entartung und Unfruchtbarkeit kommen.
Etwa 0,7-3 % der reif geborenen Jungen sind von einem Hodenhochstand betroffen.
Bei den frühgeborenen Jungen liegt der Anteil deutlich höher, bei bis zu 30 %.
Zur Diagnose eines Hodenhochstandes reicht meist eine körperliche Untersuchung aus.
Das Abtasten der Hoden wird routinemäßig bei Neugeborenen und bei Kindern im Rahmen der U-Untersuchungen durchgeführt.
Auch die Frage nach einem Hodenhochstand in der Familie sollte gestellt werden.
Wenn die Hoden nicht im Hodensack oder im Bereich der Leiste tastbar sind, kann eine Bildgebung in Form eines Ultraschalls oder eines MRT’s veranlasst werden.
Bei einem Hodenhochstand sollte man zu einem Facharzt für Kinderheilkunde gehen.
Bei einem Alter unter sechs Monaten kann erst einmal auf eine Behandlung verzichtet und abgewartet werden, da ein spontanes Runterwandern des Hodens noch möglich ist.
Ab einem Alter von sechs Monaten sollte allerdings eine Therapie begonnen werden, da das Risiko für Entartung und Unfruchtbarkeit steigt.
Zuerst kann eine Behandlung mit Hormonen versucht werden, um Runterwandern der Hoden einzuleiten.
Dieser Hormontherapie erfolgt mittels Spritzen oder Nasenspray und wird etwa vier Wochen lang durchgeführt.
Alternativ kann ein Hodenhochstand mittels einer Operation behandelt werden.
Die Operation eines Hodenhochstandes ist oftmals die bevorzugte Therapieoption, da sie größere Erfolgsaussichten hat als die Hormontherapie.
Eine Operation sollte auch durchgeführt werden wenn eine Hormontherapie keinen Erfolg gebracht hat oder wenn der Hoden sich nicht entlang Abstiegsstrecke befindet (Hodenektopie).
Je nach Lage des Hodens können entweder eine offene Operation oder eine laparoskopische Operation durchgeführt werden.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung auf die Operation gehört eine Aufklärung über die Operationsrisiken.
Die Risiken der Operation
Zu den Risiken bei einer OP bei Hodenhochstand gehören Schrumpfhoden (durch Verletzung zuführender Gefäße), Durchtrennung des Samenleiters mit Unfruchtbarkeit, ein erneuter Hodenhochstand sowie allgemeine Komplikationen wie Blutung, Wundheilungsstörungen und Infektionen.
Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Komplikation sehr selten und das Operationsverfahren gilt als sehr sicher.
Durchführung der Operation
Die Operation findet unter Vollnarkose statt.
Es wird ein Schnitt in der Leiste gesetzt und der Hoden wird freigelegt. Im nächsten Schritt wird der Hoden in den Hodensack verlagert und dort fixiert. Im Anschluss wird die Wunde wieder verschlossen.
Bei der laparoskopischen Operation werden mehrere kleine Schnitte im Bereich des Bauchraumes bzw. des Unterbauches für Kamera und Instrumente gesetzt. Es erfolgt ebenfalls das Freilegen und Verlagern des Hodens in den Hodensack. Im Anschluss wird der Hoden fixiert und die Wunden werden verschlossen. Je nach Lage des Hodens kann manchmal nur die Freilegung und Mobilisierung des Hodens durchgeführt werden und in zweiter OP dann die Verlagerung in Hodensack.
Dauer der Operation
Die Dauer beider Operationen dauert in der Regel etwa 45 Minuten.
Die Operation erfolgt meist als ambulante Operation und daher darf das Kind noch am selben Tag nach Hause gehen. Einige Tage nach der Operation sollte eine Kontrolluntersuchung stattfinden, um den Heilungsprozess zu beurteilen.
Kosten der Operation
Die Kosten für diese Operation werden von der Krankenkasse übernommen, da der Eingriff medizinisch notwendig ist.
In den meisten Fällen ist keine Ursache für einen Hodenhochstand auszumachen.
Mögliche Ursachen können anatomische Hindernisse beim Abstieg des Hodens in der Embryonalentwicklung oder auch eine Hormonstörung (zu wenig Gonadotropin) sein.
Selten können auch genetische Defekte ursächlich für einen Hodenhochstand sein.
Ein Hodenhochstand kann auch sekundär, z.B. nach einer OP eines Leistenbruches, entstehen.
Es gibt keine Möglichkeit einem Hodenhochstand vorzubeugen, da dies eine angeborene Entwicklungsstörung ist, deren Ursache meistens auch unklar ist.
Nach erfolgreicher Therapie ist die Prognose eines Hodenhochstandes sehr gut.
Die Wahrscheinlichkeit später an einem Hodentumor oder Unfruchtbarkeit zu leiden ist sehr gering.
Dennoch sollten regelmäßig die Hoden abgetastet werden und nach Veränderungen geschaut werden.
Nach einer erfolgreichen Therapie hat der ehemalige Hodenhochstand keine Folgen mehr.
Sollte die Therapie erst später im Leben erfolgt sein oder nicht erfolgt sein hat dies einige Folgen.
Bereits wenige Stunden nach der OP dürfen Eltern ihr Kind wieder mit nach Hause nehmen.
Wichtig ist es, dass das Kind in den ersten Tagen viel liegt und sich möglichst nicht so viel bewegt.
Nach etwa sieben bis zehn Tagen ist auch die Wundheilung abgeschlossen und nach einer Kontrolluntersuchung bei Arzt kann das Kind wieder alles machen, was es will.
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