Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilWas ist das?

Mumps, im Volksmund auch Ziegenpeter genannt, ist eine virale Infektion, die vor allem Kinder betrifft. Das klassische Symptom des Mumps ist eine Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotis). Das Virus kann sich jedoch auch auf weitere Organe ausbreiten und dort Komplikationen hervorrufen. Eine Impfung gegen Mumps wird von der ständigen Impfkommission für alle Kinder im zweiten Lebensjahr empfohlen.

Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 700 p. A.
Alters FaktenAlter~ 2 - 15
Geschlecht FaktenGeschlechtk. A.
pfeilWann zum Arzt

Bei Mumps oder dem Verdacht sollte man zu einem Kinderarzt gehen.

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Ursachen

  • Virus – Die Ursache des Mumps ist die Infektion mit dem Mumps-Virus.
    • Tröpfcheninfektion – Die Ansteckung erfolgt als Tröpfcheninfektion über den Speichel. 
  • Unzureichender Impfschutz – Ein hohes Risiko für eine Mumpserkrankung haben vor allen ungeimpfte Menschen, also Kinder im ersten Lebensjahr oder Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft wurden.
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Symptome Mumps

  • Häufig keine Symptome – In der Hälfte aller Mumps-Fälle treten keine Symptome auf.
  • Anzeichen eines grippalen Infekts – Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Schwellung der Ohrspeicheldrüse – Das klassische Symptom des Mumps ist eine Schwellung der Speicheldrüsen, vor allem Ohrspeicheldrüse.
    Andere Speicheldrüsen können auch betroffen sein.
    • Die Schwellung betrifft zu Beginn nur eine Ohrspeicheldrüse, im Verlauf der Erkrankung kommt es dann zum beidseitigen Auftreten. Durch die Schwellung im Bereich der Wange kann es zu Schmerzen beim Kauen oder einem abstehenden Ohr kommen.
  • Hohes Fieber – Begleitend haben erkrankte Kinder hohes Fieber und einen reduzierten Allgemeinzustand.

 

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Diagnose

  • Klinische Diagnose (Betrachten des Kindes) – Mumps wird vom Kinderarzt in der Mehrzahl der Fälle rein durch eine klinische Diagnose (Anamnesegespräch und körperliche Untersuchung des Kindes) gestellt.
    In seltenen Fällen und Unklarheit kann mittels Antikörpernachweis/ Erregernachweis ein Verdacht bestätigt werden.
  • selten:Virus/ Antikörpernachweis – In komplizierten Fällen gibt es noch die Möglichkeit, das Virus selbst oder Antikörper gegen das Virus nachzuweisen.
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Behandlung Mumps

  • Behandlung der Symptome – Eine spezifische Therapie gegen das Mumps-Virus gibt es nicht. Mumps wird daher nur symptomatisch therapiert.
  • Medikamente – Ibuprofen oder Paracetamol gegen Schmerzen und Fieber. Hier steht vor allem die Fiebersenkung und Schmerzlinderung im Vordergrund.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr – Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Kinder genügend Flüssigkeit zu sich nehmen und kleine Mengen Suppe oder weiche Kost essen.
  • Wadenwickel – Unterstützend können noch Wadenwickel gegen das Fieber eingesetzt werden.
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Medikamente

  • IbuprofenParacetamol – Zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung eigenen sich bei Kindern Ibuprofen und Paracetamol.
    • Die Dosierung erfolgt abhängig vom Körpergewicht des Kindes.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Verlauf

  1. Nach der Ansteckung mit dem Mumps-Virus kommt es etwa 12–25 Tage danach zum Ausbruch der Erkrankung.
  2. Begleitend treten Fieber und ein reduzierter Allgemeinzustand des Kindes auf.
  3. Die Schwellung der Ohrspeicheldrüse tritt erst einseitig und dann im Verlauf beidseitig auf.
  4. Die Schwellung der Ohrspeicheldrüse klingt etwa nach einer Woche ab.
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Prognose

  • In den meisten Fällen sehr gute Prognose
  • Komplikationen/ Langzeitfolgen sind möglich → siehe Absatz Komplikationen
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Vorbeugung

  • Schutzimpfung – Die beste Vorbeugung gegen Mumps ist eine Impfung. → siehe Absatz Impfung
    • Die Impfung schützt nicht nur das Kind selber vor der Erkrankung, sondern verhindert auch eine Ansteckung ungeimpfter Menschen.
  • Kontaktvermeidung Betroffener – Sollte eine Impfung nicht erwünscht sein oder nicht möglich sein, sollte der Kontakt zu erkrankten Kindern gemieden werden.

 

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Ansteckung & Übertragung

Mumps ist hoch ansteckend.

Eine Ansteckungsgefahr besteht bereits sieben Tage vor Beginn der Erkrankung und endet erst neun Tage danach.

pfeilSelbsttest Mumps
Bevor Du Dich testest!
Hinweis Selbsttest

Beachte! Dieser Selbsttest ersetzt niemals einen Arztbesuch!

Bei einem Selbsttest werden immer Anzeichen, Auslöser & Risikofaktoren abgefragt, Erkrankungen verlaufen jedoch oft individuell.

Im Notfall immer zu einem Arzt statt zu testen!

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Komplikationen

In den meisten Fällen ist die Prognose bei Mumps sehr gut.
Es existieren jedoch eine Reihe möglicher, aber seltener Langzeitfolgen.

Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Eine mögliche Komplikation ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis). Sie äußert sich durch:

Hodenentzündung

Eine gefürchtete Komplikation ist die Entzündung der Hoden (Mumpsorchitis).

Sie tritt in etwa 20–30 % der Fälle auf und geht mit einer Schwellung des Hodens mit Druckschmerzhaftigkeit einher. Die Hodenentzündung kann zur Verkleinerung der Hoden (Hodenatrophie) bis hin zur Unfruchtbarkeit führen.

Hirnhautentzündung

Weitere mögliche Komplikationen sind eine Hirnhautentzündung (Meningitis) bis hin zur Entzündung des Gehirns (Enzephalitis). Sie sind selten, aber haben bei Auftreten häufig einen schweren Verlauf, zum Teil mit bleibenden Schäden.

pfeilImpfung

Die Impfung gegen Mumps erfolgt als Kombinationsimpfung mit Masern und Röteln.

Sie wird von der Impfkommission des Robert-Koch-Instituts für alle Kinder ab dem zweiten Lebensjahr empfohlen.

  1. Die erste Impfung erfolgt in der Regel mit 11–14 Monaten.
  2. Die zweite Impfung im Alter von 15–23 Monaten.

Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR-Impfung)  ist eine Lebendimpfung, bei der noch lebende, aber abgeschwächte Viren verabreicht werden. Geimpft wird in den Oberarm oder Oberschenkel.

In den meisten Fällen wird die MMR-Impfung gut vertragen. Es kann zu lokalen Reaktionen an der Einstichstelle, wie:

  • Rötung,
  • Schwellung oder
  • Schmerzen

kommen.
Es können auch Fieber und allgemeines Unwohlsein auftreten.

Ein Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und Autismus konnte in Studien widerlegt werden.

aktualisiert: 24.02.2025
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  • Kinder im Alter von etwa 2–15 Jahren sind am häufigsten von Mumps betroffen.
  • Es sind mehr Jungen als Mädchen betroffen.
  • Allgemein ist eine Erkrankung im Erwachsenenalter jedoch auch möglich.
  • Aufgrund der Impfung sind die Mumpsfälle deutlich zurückgegangen.
  • Es treten circa 700 Neuerkrankungen pro Jahr auf.
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