Definition: Schmerzen in den Mittelfußknochen (Metatarsalgie), wenn es aufgrund Überbelastung, Fehlbelastung oder struktureller Schäden zu Schmerzen im mittleren Fuß kommt.

Kann auch zu sogenannten Stressfrakturen bzw. Ermüdungsfrakturen führen, das sind Frakturen, die aufgrund einer zu hohen Belastung der Mittelfußknochen entstehen, bei der der Knochen „wortwörtlich“ der Belastung nicht mehr standhalten kann.
Für Schmerzen im Mittelfußknochen gibt es verschiedene Ursachen. Sie können akut auftreten oder länger bestehen bzw. fortschreiten (chronisches Geschehen). Je nach Ursache treten weitere Symptome auf oder nicht.
In der Regel sind Schmerzen im Mittelfußknochen nicht gefährlich.
Bei Knochenbrüchen und einigen weiteren Ursachen kann es jedoch zu erheblichen Schmerzen kommen.
Wenn der Bruch sehr ausgeprägt ist, also sogar die Haut und Weichteile durchspießt, kann Dreck und Fremdmaterial in die Wunde gelangen.
Diese kann sich dann entzünden und weitere Komplikationen mit sich bringen.
Wenn es immer wieder zu Schmerzen im Mittelfuß oder an Intensität zunehmenden Schmerzen kommt, sollte man die Ursache ärztlich abklären lassen.
Besonders wenn ein Unfall den Schmerzen vorausgeht, sollte man zeitnah zum Arzt.
Bei plötzlicher Rötung, Schwellung und Überwärmung sowie Bewegungseinschränkung sollte man ebenfalls zeitnah zum Arzt, besonders wenn es erstmalig auftritt – hier kann sich eine Gelenkentzündung hinter den Beschwerden verstecken, die auf jeden Fall behandelt werden sollte.
Auch wenn eine rheumatische Erkrankung bekannt ist und es immer wieder zu solchen Gelenkentzündungen oder Schmerzen im Fuß kommt, sollte man nochmal die Basismedikation überdenken und gegebenenfalls anpassen.
Spätestens, wenn einen die Schmerzen im Alltag einschränken, sollte man ärztliches Personal aufsuchen.
Der Verlauf von Schmerzen in den Mittelfußknochen richtet sich nach der Ursache, individuellen Faktoren und nach dem Einhalten des Therapiekonzepts.
Es kann immer zu Komplikationen (→ siehe Absatz Komplikationen) kommen – diese können gleich zu Anfang oder aber erst im Verlauf auftreten.
Auch können die Schmerzen je nach Ursache über einen langen Zeitraum bestehen oder gar chronifizieren.
Auch die Art der Therapie, also ob konservativ oder operativ, hat Einfluss auf den Verlauf, da eine konservative Therapie teils längere Zeit in Anspruch nimmt, um zu wirken, aber dafür auch deutlich schonender ist als eine OP.
Mit der OP ist das „Grundproblem“ oft schneller beseitigt oder zumindest korrigiert, es schließt sich aber eine Heilungsphase an.
Auch die Dauer ist abhängig von der Ursache und individuellen Faktoren.
Ein Knochenbruch braucht zum Beispiel mindestens 6 Wochen, um zu heilen, während eine Wunde deutlich weniger Zeit braucht (vorausgesetzt es liegen keine Faktoren vor, die die Wundheilung verlangsamen, wie Diabetes z. B.).
Eine Entzündung sollte auch innerhalb weniger Tage abklingen, die Beschwerden sollten sich nach Therapie im Idealfall innerhalb eines Tages schon deutlich bessern. Man will hier unbedingt Gelenkschäden vermeiden und therapiert lieber einmal zu viel als zu wenig.
Je nach Ursache der Schmerzen in den Mittelfußknochen kann es zu weiteren Anzeichen kommen.
Diese sind oft entscheidend für eine Verdachtsdiagnose.
Ein geschwollenen Knöchel erkennt man von außen sehr gut.
Das Gewebe rund um das Sprunggelenk schwillt sehr stark an.
Je nach Ursache kann es zusätzliche zu einer Einblutung in das umliegende Gewebe kommen. Das Blut sackt ab und befindet sich an der Fußsohle.
Die Behandlung bei Schmerzen in den Mittelfußknochen richtet sich nach individuellen Faktoren und der Ursache.
Man kann zwischen konservativen (nicht-operativen) und operativen Methoden unterscheiden.
Teils ist eine Kombination aus beidem nötig, besonders wenn konservative Therapien „versagen“ bzw. nicht ausreichen.
Die Anwendung vom Medikamenten richtet sich nach der Ursache der Schmerzen in den Mittelfußknochen.
Die Prognose bei Schmerzen in den Mittelfußknochen richtet sich nach der Ursache und den individuellen Faktoren.
Es lässt sich leider keine pauschale Aussage treffen.
Oftmals lassen sich die Beschwerden jedoch gut behandeln, mal dauert das länger, mal geht es schneller.
Alles in allem können die Beschwerden sehr belastend und einschränkend sein, sodass ein individuelles Therapiekonzept angebracht ist.
Nicht jede Ursache von Schmerzen in den Mittelfußknochen lässt sich vorbeugen.
Ein gesunder Lebensstil mit ausreichender Bewegung, gesunder Ernährung und dem Tragen des richtigen Schuhwerks können aber auch hier helfen, einige Beschwerden zu verhindern.
Auch eine gut ausgebildete Fußmuskulatur wirkt sich positiv auf die Vorbeugung von Schmerzen im Fuß aus.
Bei Kindern liegen häufig Verletzungen oder aber Fehlstellungen den Schmerzen zugrunde.
Beides lässt sich im Kindesalter gut behandeln.
Da der kindliche Fuß noch in der Entwicklung steckt, kann man hier vorrangig mittels Physiotherapie therapieren und versuchen so schonend z. B. Fehlstellungen im Fuß oder im Quergewölbe zu therapieren.
Besonders in der Schwangerschaft kommt es aufgrund der körperlichen Veränderungen und dem heranwachsenden Kind zu einer Mehrbelastung der Frau.
Auch die Füße sind davon stark betroffen.
Es kommt nicht selten zu Schmerzen, auch im Mittelfußbereich.
Diese lassen häufig nach der Geburt nach.
Während der Schwangerschaft sind bestimmte Schmerzmittel z.B. nicht erlaubt (Ibuprofen) und man versucht viel über Physiotherapie und Entlastung zu therapieren.