Schädelhirntrauma - wann ist es gefährlich?

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Kurzfassung

Von einem Schädel-Hirn-Trauma spricht man, wenn es aufgrund einer Verletzung des Kopfes, bspw. durch Stürze oder Sportverletzungen, zu einer Funktionsstörung des Gehirns kommt. Die Anzeichen eines Schädel-Hirn-Traumas sind abhängig von Schwere und Lokalisierung der Verletzung. Ein Schädel-Hirn-Trauma musst Du immer ernst nehmen und schnell abgeklärt werden.

Ursache ist eine Gewalteinwirkung auf den Kopf.
Es wird zwischen einem leichtem und schweren Schädelhirntrauma unterschieden.
Die Symptome variieren.
Betroffene sollten auf jeden Fall ärztlich untersucht werden.
Die Prognose ist abhängig von der Schwere des Schädelhirntraumas.

Ist das gefährlich

Achtung!

Bei dieser Erkrankung kann es unter Umständen zu einem sehr gefährlichen Verlauf kommen. Bei folgenden Anzeichen solltes Du einen Notarzt verständigen!

Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bei Verdacht auf Schädelhirntrauma immer den Notarzt rufen.

Ein Schädeltrauma ist je nach Ausmaß gefährlich und lebensbedrohlich.
Bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma können neurologische Ausfälle mit bleibenden Schäden. In einigen Fällen verläuft das schwere Schädel-Hirn-Trauma tödlich.

Gefährlichkeit - 7.8 /10

Wann zum Arzt

Nach einem Unfall mit Beteiligung des Kopfes sollte generell immer eine ärztliche Abklärung stattfinden.
Treten Anzeichen eines Schädel-Hirn-Traumas auf, muss der Patient schnellstmöglich in eine Klinik gebracht werden.

Ursachen

Bei einem Schädel-Hirn-Trauma führt eine Gewalteinwirkung auf den Kopf zu Hirnfunktionsstörungen unterschiedlicher Schwere.
Verkehrsunfälle, insbesondere mit Motorrädern, sind eine häufige Ursache.
Stürze, vor allem ältere Personen und Kindern.
Zu häufigen Sportverletzungen zählen:
- Kontaktsportarten (Fußball, Hockey, Kampfsport)
- Sport mit hoher Geschwindigkeit (Ski, Snowboard, Motorrad)
- Reiten
- Boxen

Symptome Schädelhirntrauma

Abhängig vom Schweregrad – Die Symptome bei einem Schädel-Hirn-Trauma sind abhängig vom Schweregrad und Ort der Verletzung im Gehirn.
Leichtes Schädel-Hirn-Trauma (Gehirnerschütterung)
- Kurze Erinnerungslosigkeit, Orientierungslosigkeit, Verwirrtheit
- Kopfschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- Schwindel
- Sehstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Reizbarkeit
- Erschöpfung
- Symptome verschwinden meist nach einigen Tagen
Mittelschweres bis schweres Schädel-Hirn-Trauma (Gehirnprellung)
- Bewusstlosigkeit mehrere Minuten bis hin zum Wachkoma über mehrere Wochen bis Jahre
- Oben genannte Symptome
- Zusätzlich bleibende Defizite
  - Lähmungserscheinungen
  - Störungen im Erinnern, Denken und Planen
- Blutungen im Gehirn bei schweren Traumata
  - Erhöhter Hirndruck kann zum Tod führen

Diagnose

Bei einem Schädel-Hirn-Trauma wird noch am Unfallort wird die GCS (Glasgow Coma Scale) erhoben, welche Motorik, verbale Reaktion und Bewusstsein erfasst
Röntgenuntersuchung zur Feststellung von Brüchen.
Bei allen schweren Verletzungen wird ein CT durchgeführt, um Hirnschädigungen sichtbar zu machen:
- Verlaufskontrolle, wenn Verletzung sichtbar
Magnetresonanztomographie (MRT)
Evozierte Potentiale bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma.
Spezielle Ultraschalluntersuchung (Neurosonographie).
Allgemeine körperliche Untersuchung zur Feststellung von Schädigungen von Weichteilen oder Halswirbelsäule.

Behandlung Schädelhirntrauma

Der Patient mit einem Schädel-Hirn-Trauma muss schnellstmöglich in eine geeignete Klinik gebracht werden.
- Versorgung auf einer Intensivstation bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma.
Immobilisation (Stabilisierung) der Halswirbelsäule bis zum Ausschluss einer Verletzung.
Durchführung von notwendigen Operationen, zum Beispiel bei Hirnblutungen.
Erstversorgung von Brüchen.
Bei einem leichten Schädel-Hirn-Trauma braucht der Betroffene viel Ruhe, verschlechtert sich der Zustand, muss er direkt wieder in die Klinik kommen.

Prognose

Die Prognose bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma:
- 30–40 % versterben
- 2–14 % verbleiben im Koma
- 10–30 % bleiben schwer behindert
- 17–20 % bleiben mittelgradig behindert
- 7–27 % erholen sich gut
Bei einem leichteren Schädel-Hirn-Trauma ist die Prognose deutlich besser.
Frühzeitige und intensive Rehabilitation verbessert Chancen auf eine gute Wiederherstellung.

Vorbeugung

Um einem Schädel-Hirn-Trauma vorzubeugen, muss das Risiko für Unfälle und Stürze gesenkt werden.
Sportarten wie Eishockey, Fußball, Basketball, Baseball, Boxen, Skifahren und Motorsport sind gefährlich.
Um das Risiko für ein Schädel-Hirn-Trauma zu senken, sollte immer ein Helm beim Fahrradfahren, Motorradfahren, Skifahren und ähnlichen Sportarten getragen werden.

Dauer

Ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma heilt in aller Regel nach wenigen Wochen.
Bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma ist die Dauer individuell unterschiedlich.

Zahlen & Statistiken

Ca. 50 % aller Verkehrsunfälle führen zu einem Schädel-Hirn-Trauma.
Geschätzt. 200–300 Fälle pro 100.000 Einwohnen treten jährlich auf (alle Schweregrade).

aktualisiert: 19.08.2025