Untersuchung bei Keuchhusten

Keuchhusten - Hilfe bei krampfhaften Hustenanfällen

Unter Keuchhusten versteht man eine bakterielle Infektion, die mit starken Hustenanfällen einhergeht und hoch ansteckend ist. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kann bei Keuchhusten eine stationäre Aufnahme notwendig sein, da es im Rahmen der Hustenanfälle zu Atemaussetzern kommen kann.

Symptome

Überblick der Symptome von Keuchhusten

  • Zunächst ähnlich wie bei einer Erkältung
  • Hustenanfälle (bis zu mehrere Wochen)
  • Tiefe, laute Einatmung
  • Herauswürgen von Schleim
  • Atemaussetzer

Was sind die Symptome/ Anzeichen eines Keuchhustens?

Keuchhusten verläuft in drei Stadien.

  • Im Stadium catarrhale kommt es zu unspezifischen Symptomen einer Erkältung in Kombination mit einer Bindehautentzündung.
  • Im folgenden Stadium convulsivum kommt es zu, vor allem nachts auftretenden, Hustenanfällen. Während des Hustens strecken die Kinder meist die Zunge hervor. Auf diese Hustenanfälle folgt eine tiefe, laute Einatmung und das Herauswürgen von Schleim oder sogar ein Erbrechen.
    Fieber​​​​​​​ tritt nur sehr selten auf. In diesem Stadium der Erkrankung ist die Gefahr für Atemaussetzer am größten.
  • Im Stadium decrementi kommt es zum langsamen Abklingen der Symptome. Der Husten kann jedoch über Wochen bis Monate bestehen.

Diagnose

Überblick der Diagnose von Keuchhusten

  • Diagnose durch einen Kinderarzt
  • klinische Diagnose(Befragung und Betrachten des Kindes)
  • Blutuntersuchung
  • Rachenabstrich

Wie wird ein Keuchhusten diagnostiziert?

Keuchhusten ist meist eine klinische Diagnose durch die charakteristischen Hustenanfälle.
Es sollte auch nach Kontakt zu erkrankten Personen und dem Impfstatus des Kindes gefragt werden.

In einer Blutuntersuchung kann eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen nachgewiesen werden.

Zusätzlich kann ein Erregernachweis aus einem Rachenabstrich erfolgen oder im späteren Stadium der Erkrankung können Antikörper im Blut nachgewiesen werden.

Zu welchem Arzt muss man mit einem Keuchhusten?

Bei Keuchhusten sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Gibt es einen Schnelltest für Keuchhusten?

Es gibt bisher leider keinen Schnelltest für einen Nachweis auf Keuchhusten.

Behandlung

Überblick der Behandlung von Keuchhusten

  • Antibiotika (Makrolide)
  • viel Ruhe und körperliche Schonung
  • Vermeiden trockener Heizungsluft
  • viel Flüssigkeit
  • ggf. stationäre Aufnahme
  • ggf. Gabe von Sauerstoff
  • ggf. Gabe von Cortison

Wie wird Keuchhusten behandelt? - Ein Überblick

Bei Keuchhusten ist vor allem körperliche Schonung und Ruhe angesagt.
Zusätzlich sollte trockene Heizungsluft vermieden werden.

Das kranke Kind sollte viel Flüssigkeit zu sich nehmen, da dies hilft den Schleim in den Bronchien zu lösen.
Bei schweren Verläufen sollte eine stationäre Aufnahme, gerade bei kleinen Kindern, erfolgen. Hier besteht die Möglichkeit der Überwachung, um Atemaussetzer zu entdecken. Bei Bedarf kann eine Gabe von Sauerstoff erfolgen.

In jedem Fall sollte eine Behandlung mit einem Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide erfolgen.  Dies sollte über 7–14 Tage eingenommen werden.

Welche Medikamente helfen bei Keuchhusten?

Bei Keuchhusten sollten Antibiotika der Gruppe der Makrolide eingesetzt werden.
Das Antibiotikum sollte über 7–14 Tage eingenommen werden.

Es beeinflusst den Krankheitsverlauf zwar nur bei einer Gabe in einem sehr frühen Krankheitsstadium. Antibiotika sollten dennoch gegeben werden, um die Ansteckungsgefahr zu vermindern.

Nach einer fünftägigen Einnahme gelten erkrankte Personen als nicht mehr ansteckend.

Bei einer stationären Aufnahme können zusätzlich Inhalationen mit Salbutamol durchgeführt werden. Salbutamol erweitert Bronchien. In sehr schweren Verläufen auch ist auch eine Gabe von Cortison möglich.

Gibt es Hausmittel gegen Keuchhusten?

Neben Ruhe und Schonung können zu Hause mit Kochsalzlösung inhaliert werden.

Weitere Hausmittel sind zum Beispiel warme Brustwickel mit Zitronensaft.

Trotz der Hausmittel sollte in jedem Fall eine antibiotische Therapie eingeleitet werden.

Ursachen

Überblick der Ursachen von Keuchhusten

  • Tröpfcheninfektion mit dem Bakterium Bordetella pertussis
  • Unzureichender Impfschutz

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren von Keuchhusten?

Ursächlich für den Keuchhusten ist das Bakterium Bordetella pertussis.

Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion durch Husten und Niesen.

Ein Risikofaktor für eine Keuchhusten-Erkrankung ist ein unzureichender Impfschutz.

Besonders kleine Kinder sind gefährdet, da sie noch nicht geimpft werden können. Auch ältere Menschen sind gefährdet, da Auffrischimpfungen häufig versäumt werden.

Vorbeugung

Wie kann man einem Keuchhusten vorbeugen?

Keuchhusten kann man durch eine Impfung vorbeugen.

Es sollte darauf geachtet werden, dass die Auffrischimpfungen eingehalten werden, da der Impfschutz nur begrenzt anhält. 

Des Weiteren sollte der Kontakt zu erkrankten Personen strikt gemieden werden.

Die Impfung gegen Keuchhusten, was sollte man beachten?

Eine Impfung gegen Keuchhusten erfolgt im Rahmen der sechsfach Impfung.

Diese wird im Alter von zwei, drei, vier und 11–14 Monaten verabreicht.
Eine Auffrischimpfung wird im Alter von 5 Jahren und nochmal im Alter von 9 bis 14 Jahren verabreicht.

Im Erwachsenenalter sollte eine einmalige Auffrischung erfolgen.

Der Impfstoff gegen Keuchhusten ist ein Totimpfstoff.

Am Tag der Impfung sollte beachtet werden, dass das Kind keine große Anstrengung hat und Sport sollte vermieden werden.
Die Impfung wird in der Regel gut vertragen. Impfreaktionen wie Rötung und Schwellung der Einstichstelle und Schmerzen sind, wie auch bei jeder anderen Impfung, möglich.

Kann man trotz einer Impfung an Keuchhusten erkranken?

Die Impfung gegen Keuchhusten bietet etwa einen Impfschutz von 85 %.

Es kann sein, dass es trotz einer Impfung zu einer Erkrankung kommt. In solchen Fällen verläuft die Keuchhustenerkrankung jedoch deutlich milder als ohne eine Impfung.

Prognose

Wie ist die Prognose bei Keuchhusten?

In den meisten Fällen ist die Prognose bei Keuchhusten sehr gut.

Es kommt zu einem Abheilen der Erkrankung ohne Folgen. Bei ungeimpften Säuglingen kann es in seltenen Fällen jedoch zu tödlichen Verläufen kommen.

Wie lange ist die Inkubationszeit bei Keuchhusten?

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung dauert bei Keuchhusten dauert etwa 5-20 Tage.

Ist Keuchhusten ansteckend?

Keuchhusten ist hoch ansteckend!

Am höchsten ist die Gefahr im ersten Krankheitsstadium, dem Stadium catarrhale.
In den folgenden Stadien nimmt sie ab.

Ohne eine adäquate Therapie sind erkrankte Personen etwa 4-6 Wochen lang ansteckend.
Mit einer antibiotischen Behandlung sind Patienten nur bis 5 Tage nach der ersten Antibiotika-Einnahme ansteckend.

Wie verläuft Keuchhusten?

Keuchhusten verläuft in 3 Stadien.

  • Das erste Stadium, Stadium catarrhale, zeichnet sich durch unspezifische Erkältungssymptome aus.
    Dieses Stadium dauert etwa ein bis zwei Wochen an.
  • Im zweiten Stadium, Stadium convulsivum, sind die Hustenattacken charakteristisch.
    Dieses Stadium dauert etwa vier bis sechs Wochen an.
  • Im dritten Stadium, Stadium decrementi, kommt es zum langsamen Abklingen der Symptome. Dieses Stadium dauert etwa 10-12 Wochen.

Wie lange dauert die Heilung eines Keuchhustens?

Die vollständige Heilung von Keuchhusten kann sich über mehrere Monate erstrecken.

Besonders der Husten kann sehr hartnäckig sein.
Eine Ansteckung ist bei einer antibiotischen Therapie jedoch nur in den ersten fünf Tagen nach Antibiotika-Einnahme möglich.

Ist der Keuchhusten meldepflichtig?

Keuchhusten ist bereits bei Verdacht oder bei nachgewiesener Erkrankung meldepflichtig.

Die Meldung erfolgt inklusive Name des Patienten an das Gesundheitsamt und sollte innerhalb von 24 Stunden erfolgen.

Keuchhusten bei Erwachsenen, was sollte man beachten?

Keuchhusten betrifft nicht nur Kinder, sondern vermehrt auch Erwachsene.

Dies liegt vermutlich daran, dass die Auffrischungsimpfungen vergessen werden.
Der Impfschutz sollte bei Erwachsenen nach 10–20 Jahren aufgefrischt werden.

Keuchhusten hat bei Erwachsenen nicht den gleichen klassischen Verlauf wie bei Kindern. Die Erkrankung ist meist weniger stark ausgeprägt und das Risiko von Atemaussetzern oder Erstickung ist gering.
Die Erkrankung ist jedoch trotzdem gefährlich, da sie zu Komplikationen wie Lungenentzündungen führen kann. 

Erwachsene mit Keuchhusten sind ebenfalls eine Infektionsquelle für ungeimpfte Säuglinge und ältere Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Es ist daher sehr wichtig auch im Erwachsenenalter auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten.

Selbsttest online

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