Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
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Systemische Lupus Erythematodes (SLE), wenn das eigene Immunsystem gesunde Körperzellen angreift und eine Entzündung auslöst.
Der Lupus erythematodes, auch Schmetterlingsflechte genannt, ist eine Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich Frauen betrifft. Die Erkrankung beschränkt sich zum Großteil auf die Haut, es können allerdings auch Gefäße und innere Organe betroffen sein. Die Anzeichen reichen von Veränderungen der Haut bis hin zu schweren Schäden an Organen.
alles aufklappenBesteht bei Dir der Verdacht auf Lupus erythematodes, solltest Du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
Die erste Untersuchung bei Symptomen, die bei systemischem Lupus Erythematodes (SLE) auftreten können, wird meist beim behandelnden Haus- / Allgemeinarzt erfolgen.
Da die Symptome meist sehr unterschiedlich auftreten können und auch sehr mild beginnen können, ist die Diagnosestellung meist ein länger andauernder Prozess, bis die endgültige Erkrankung festgestellt ist.
Speziell bei Verdacht auf systemischen Lupus Erythematodes (SLE) kann ein Rheumatologe der richtige Ansprechpartner sein. Bei Auftreten von Hautveränderungen sollte zudem ein Hautarzt hinzugezogen werden.
Die Erkrankung beschreibt meist den systemischen Lupus Erythematodes (SLE), dieser ist eine chronisch-entzündliche Veränderung.
Die Namensgebung der Erkrankung setzt sich aus dem lateinischen Wort für Wolf (Lupus) und dem altgriechischen Wort für Röte (erythematodes) zusammen.
Bei dem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) spricht man von einer Autoimmunerkrankung.
Autoimmunerkrankungen sind Krankheiten, bei denen das körpereigene Immunsystem Bestandteile des eigenen Körpers als fremd oder gefährlich erkennt und gegen diese Bestandteile Autoantikörper bildet.
Bei Erkrankungen wie Systemischem Lupus Erythematodes (SLE) greift sich der Körper also selbst an.
Bei dem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) handelt es sich zudem um eine Erkrankung aus der Familie der Kollagenosen.
Kollagenosen sind Erkrankungen des ganzen Körpers (Systemerkrankungen), die sich besonders in Bereichen des Bindegewebes zeigen und auf einer Grunderkrankung des Immunsystems beruhen. Im Falle von Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) liegt eine Reaktion des Immunsystems gegenüber Teilen des Zellkerns vor (Autoantikörper), welche zu Schäden an Gefäßen und Bindegewebe und damit auch an Organen führen.
Neben dem systemischen Lupus Erythematodes (SLE) gibt es noch eine mildere Form, beispielsweise den kutanen Lupus Erythematodes (CLE).
Zudem gibt es den Lupus erythematodes profundus (LEP) bei dem es zu Knotenbildung in tiefem Gewebe kommt.
Beim kutanen Lupus Erythematodes (CLE) ist nur die Haut betroffen, wohingegen beim systemischen Lupus Erythematodes (SLE) der gesamte Körper von der Erkrankung beeinträchtigt wird.
Im Verlauf der Erkrankung kommt es häufig zu Schädigung von Organen wie der Niere, es kann jedoch theoretisch jedes Organ betroffen sein.
Ein klassisches Erkennungsmerkmal, welches bei systemischem Lupus Erythematodes (SLE) auftreten kann, ist die schmetterlingsförmige Gesichtsröte, auch Schmetterlingserythem genannt.
Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist der Verlauf von Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) meist wiederkehrend (rezidivierend) und kann in Stärke und Dauer der Attacken (Schübe) je nach Person sehr unterschiedlich verlaufen.
Diagnostisch wird Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) über verschiedene Kriterien in Kombination mit einer Blutentnahme festgestellt. Die Behandlung erfolgt bisher noch nicht ursächlich, da die genaue Entstehung des systemischen Lupus Erythematodes (SLE) noch nicht geklärt ist.
Die genaue Entstehung der Erkrankung Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) ist bisher noch nicht geklärt.
Die Wissenschaft geht aktuell von einem Modell aus, bei dem mehrere Faktoren zur Entstehung von Systemischem Lupus Erythematodes (SLE) zusammenkommen könnten (multifaktoriell).
Die Symptome eines Lupus Erythematodes (LE) hängen ganz von der Krankheitsform ab.
Sie können zudem je nach Alter und Geschlecht sowie weiteren Faktoren bei jedem Menschen ganz unterschiedlich (stark) ausgeprägt sein:
Der Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) kann sich vielfältig äußern:
Zu den häufigen Symptomen zählen die Reduzierung des Allgemeinzustandes durch das Auftreten von verstärkter Müdigkeit, Fieber und ungewolltem Gewichtsverlust.
Der Bewegungsapparat ist häufig auch befallen, dies kann sich durch Gelenk- und Muskelschmerzen zeigen.
Ebenfalls kann sich eine Entzündung der Gelenke (Arthritis) entwickeln, welche dann wiederum mit Schmerzen und verminderter Kraft und Beweglichkeit einhergehen kann.
Auch bei systemischen Lupus Erythematodes (SLE) kann die Haut betroffen sein: es zeigt sich bei circa der Hälfte der Betroffenen die schmetterlingsförmige Gesichtsröte (Schmetterlingserythem).
Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht beziehungsweise UV-Strahlung (Photosensitivität) tritt bei der Mehrzahl der Erkrankten auf.
Im Verlauf der Erkrankung kann es dann zu Organbeteiligungen kommen: das Nervensystem kann beeinträchtigt sein, es kann zu gestörter Nervenleitung, Kopfschmerzen, Wesensveränderung und kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen kommen.
Das Auftreten dieser Symptome kann wie erwähnt sehr variabel sein und ist je nach Patient meist sehr unterschiedlich.
Der kutane Lupus Erythematodes (CLE) zeigt sich etwas anders als der SLE:
Hauptsächlich steht hier der Hautbefall im Vordergrund.
Es zeigen sich neben Schwächegefühl und Gelenkschmerzen, symmetrische Hautveränderungen, die meist kreisförmig, gerötet und schuppig auftreten. Vor allem tritt die Hautveränderung in Bereichen der Armrückseiten und des Rückens auf, zudem bei Bereichen, die viel dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Innerhalb des kutanen Lupus Erythematodes (CLE) gibt es außerdem noch Unterformen, bei denen sich Hauterscheinungen unterscheiden können.
Die richtige Diagnose wird der behandelnde (Haut-)Arzt stellen.
Die Diagnose von systemischen Lupus Erythematodes (SLE) erfolgt über mehrere Faktoren.
Es gibt spezifische Kriterien zur Diagnosestellung, diese werden ACR/EULAR (oder SLICC) genannt.
Bei ACR/EULAR wird der Nachweis von Antinukleären Antikörpern (ANA, ein Laborwert) in Kombination mit einem Punktesystem bewertet.
Das Punktesystem erfasst:
Bei Nachweis von ANA sowie mindestens einem Kriterium, was zu insgesamt mindestens 10 Punkten bei ACR/EULAR führt, kann die Diagnose systemischer Lupus Erythematodes (SLE) gestellt werden.
In einigen Fällen ist auch eine Biopsie der Niere notwendig. Liegt der Verdacht auf einen kutanen Lupus Erythematodes (CLE) vor, sollte zudem eine Hautbiopsie entnommen werden, in der Probe zeigen sich dann Immunkomplexablagerungen.
Bei Lupus erythematodes kommt es zu rötlichen Flecken auf der Haut im Bereich der Nasen und Wangen. Aufgrund der Symmetrie wird sie auch als Schmetterlingsflechte bezeichnet.
Alternativ zu der Diagnose Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) kommen bei einigen der Symptome und Ausschluss dieser Erkrankung noch andere mögliche Krankheiten als Differentialdiagnosen in Betracht:
Die Behandlung des Lupus erythematodes richtet sich nach akuten Beschwerden und Schweregrad
Die Behandlung von systemischen Lupus Erythematodes (SLE) ist abhängig von den auftretenden Symptomen und der Unterform des Lupus.
Generell sollte das Sonnenlicht gemieden werden und die Haut immer mit ausreichend Lichtschutzfaktor geschützt werden.
Entzündungsfördernde Lebensweisen, wie Konsum von Nikotin und Alkohol sowie Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) fördernde Medikamente sollten gemieden werden.
Die Therapie mit Medikamenten erfolgt, um das Fortschreiten und Verschlimmerung der Symptome aufzuhalten, bisher gibt es noch keine ursächliche Therapie des systemischen Lupus Erythematodes (SLE).
Medikamentös werden verschiedene Entzündungshemmer, Schmerzmittel, Antimalariamittel, Cortisonhaltige und Immunmodulierende Präparate eingesetzt.
Die genaue Therapie richtet sich nach Beschwerden und ob Organe bereits von systemischen Lupus Erythematodes (SLE) befallen sind.
Die kutane Lupus Erythematodes (CLE) Form wird zudem anders und weniger aggressiv therapiert als die systemische Form.
Die Erkrankung Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) kann medikamentös behandelt werden, wobei das Ziel der Therapie die Symptomfreiheit und Stabilität des Grundzustandes ist.
Die Heilung kann bisher nicht erfolgen, da die genaue Ursache der Erkrankung nicht erforscht ist. Medikamente, die bei der Therapie zum Einsatz kommen, wenn keine Organe beteiligt sind:
Hinweis! Die Medikamente werden für jeden Menschen einzeln angepasst und je nach Verträglichkeit und Stärke der Symptome gegeben.
Bei schubhaftem Verlauf kommen stärkere Medikamente meist nur während der akuten Phase zum Einsatz und es wird ein weniger starkes Mittel zur Erhaltung des Grundzustandes regelmäßig eingenommen.
Da Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, wird häufig zusätzlich eine optimale Einstellung dieser Bereiche vorgenommen, die ebenfalls medikamentös erfolgen kann.
Bei Auftreten von Symptomen, wie sie bei systemischen Lupus Erythematodes (SLE) vorkommen können, sollte in jedem Fall zeitnah ein Arzt aufgesucht werden.
Auch wenn unter bestehender Behandlung eines dieser Symptome keine Besserung eintritt oder die Untersuchung zu keiner Diagnose führt, sollt weiter an der Thematik gearbeitet werden und im Zweifelsfall ein Spezialist, in diesem Fall ein Rheumatologe, aufgesucht werden, der die Diagnose oder den Ausschluss definitiv stellen kann.
Exzessive Aufenthalte im Sonnenlicht oder Solarium sollten ebenfalls vermieden werden, da sie als Auslöser für Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) vermutet werden.
Eine ungesunde Lebensweise durch Alkohol- und Tabakkonsum sowie unausgewogene Ernährung sollten ebenfalls vermieden werden.
Ein gesunder Lebenswandel und das Meiden von Risikofaktoren sind jedoch keine Garanten für Gesundheit.
Da die Entstehung von systemischen Lupus Erythematodes (SLE) nicht geklärt ist, kann sie bisher auch nicht spezifisch verhindert werden. Diese Maßnahmen kommen jedoch im Zweifelsfall jeder Person zugute.
Die Ernährung bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) sollte möglichst ausgewogen sein.
Es empfiehlt sich immer, ausreichend Produkte aus allen Nährstoffgruppen (Protein, Kohlenhydrate, Fett) zu sich zu nehmen, um dem Körper die wichtigen Grundbausteine für einen gesunden Stoffwechsel zu liefern.
Nahrungsmittel, auf die allergisch oder mit Unverträglichkeiten reagiert wurde, sollten grundsätzlich gemieden werden.
Generell gibt es entzündungsfördernde Lebensmittel wie stark verarbeitete Lebensmittel, raffinierte Zucker, weißes Mehl und Teigwaren aus weißem Mehl, rotes Fleisch, Fisch, tierische Fette, Fast Food, Milchprodukte und weitere.
Diese Lebensmittel sind für sich genommen nicht sehr gefährlich und können auch je nach Mensch trotz Erkrankung gut toleriert werden.
Bei dem Wunsch nach Ernährungsanpassung sollten diese jedoch zuerst in Angriff genommen werden.
Zusätzlich sollten vor allem nährstoffreiche und entzündungslindernde Produkte konsumiert werden.
Täglich sollte ausreichend Obst und Gemüse gegessen werden.
Besonders Hülsenfrüchte enthalten viele Vitamine und sind entzündungshemmend.
Zusätzlich sollte auf eine ausreichende Trinkmenge (Wasser und ungesüßte Tees) gemacht werden.
Bei Getreideprodukten sollte, wenn möglich, die Vollkornvariante gewählt werden.