Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilKurzfassung

Bei einer Inkontinenz können betroffene Personen ihre Blase, oder selten ihren Darm, schwieriger kontrollieren. Häufig sind Betroffene gehemmt, über dieses Thema zu sprechen. Zurzeit sind ca. 9 Millionen Deutsche inkontinent, die Dunkelziffer liegt jedoch vermutlich höher. Die Ursachen einer Inkontinenz sind vielfältig.

pfeilWann zum Arzt?

Je früher man bei Inkontinenz einen Arzt aufsucht, desto besser die Heilungschancen. Auch wenn es für viele Betroffene ein heikles Thema ist, wende Dich bei Inkontinenz an den Arzt Deines Vertrauens.

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Ursachen

  • Ab 130–150 ml in der Blase kommt es zum Harndrang, normalerweise kann dieser gut zurückgehalten werden, bei inkontinenten Patienten funktioniert dies jedoch nicht mehr
  • Altersbedingte bzw. hormonelle Veränderungen (insbesondere bei Frauen ab der Menopause)
  • Schwächung der Beckenbodenmuskulatur durch Geburt oder Operationen (z.B. an der Prostata)
  • Übergewicht führt zu einer Bindegewebsschwäche in der Beckenbodenmuskulatur
  • Medikamente: Diuretika, beta-Blocker, ACE-Hemmer, Antidepressiva, Benzodiazepine, Anticholinergika
  • Erkrankungen: chronische Atemwegserkrankungen mit häufigem Husten, neurologische Erkrankungen, Gefäß- und Nervenschäden bei Diabetes, chronische Harnwegsinfekte, chronische Obstipation, Erkrankungen der Harnblase
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Symptome (Harn)inkontinenz

Einteilung des Harnverlustes bei Inkontinenz in unterschiedlichen Mengen:

  • Grad 1 - Harnverlust beim Niesen, Husten, Lachen, Heben
  • Grad 2 - Harnverlust beim Gehen und Aufstehen
  • Grad 3 - Harnverlust unabhängig von Belastung und Position
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Diagnose

  • Miktionstagebuch
    • Patienten notieren über 3–14 Tage, wie häufig sie die Toilette aufsuchen, wann sie Harndrang verspüren, wie viel Urin sie pro Toilettengang ausscheiden
  • Pad-Test
    • Patient bekommt Einlage, muss diese eine bestimmte Zeit tragen, während dieser Zeit körperliche Belastung: Nachweisen von Belastungsinkontinenz
  • Blasenspiegelung
    • Über Harnröhre Endoskop einführen und Blase begutachten
  • Harnuntersuchung
    • Inkontinenz durch Entzündung?
  • Ultraschalluntersuchung
    • Beckenboden und Gebärmutter bei der Frau anschauen
  • Urodynamik
    • Harnfluss, Blasendruck und Aktivität der Beckenbodenmuskulatur messen
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Behandlung (Harn)inkontinenz

  • Belastungsinkontinenz
    • Beckenbodentraining
    • Medikamente (Serotonin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer wie Duloxetin)
    • Operative Therapie:
      • Bei Frauen: Einsetzen eines Bandes unter der Harnröhre
      • Bei Männern: Künstlicher Schließmuskel
  • Dranginkontinenz
    • Beckenbodentraining
    • regelmäßiges Blasentraining
    • Medikamente (Anticholinergika)
    • Injizieren von Botox in überaktiven Blasenmuskel
  • Neurogene Blase
    • Blasenmuskel wird mit Botox ruhiggestellt (Blasenentleerung erfolgt dann mit Katheter manuell)
    • Operative Therapie: Einbau eines Blasenschrittmachers
  • Verhaltenstherapie
    • Ausreichend trinken, Verzicht auf Alkohol und Koffein, ausgewogene Ernährung, Sport, Blasentraining
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Prognose

  • Abhängig von Ausgeprägtheit der Beschwerden und Ursache
  • Häufig ist eine Behandlung erfolgreich
  • Wichtig: früh darüber sprechen, um seelische Probleme zu vermeiden
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Vorbeugung

  • Beckenbodenmuskulatur trainieren
    • Vor allem während Schwangerschaft und nach Geburt
  • Schonung bei körperlichen Belastungen
    • Schonendes Heben aus Knien
  • Richtiges Verhalten auf der Toilette
    • Während Urinieren nicht abzwicken, nicht zu stark pressen, nicht zu häufig und nicht zu selten auf die Toilette
  • Übergewicht reduzieren
  • Harntreibende Getränke meiden
    • Koffeinhaltige Getränke sowie kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol
  • Für regelmäßigen Stuhlgang sorgen
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Statistiken

  • Je älter man wird, desto höher ist das Risiko einer Inkontinenz
  • Frauen sind häufiger betroffen als Männer
  • Ca. jede 4. Frau und etwa jeder 9. Mann wird im Laufe des Lebens inkontinent.
pfeilZusammenfassung
  • Es existieren 3 Grade der Inkontinenz.
  • Die Ursachen für eine Inkontinenz sind vielfältig.
  • Patienten verlieren ungewollt Urin.
  • Je nach Auslöser bestehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
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