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pfeilWas ist das?

Unter einer Lumboischialgie (lumbal = Lendenwirbelsäule, Ischialgie = Schmerzen im Bereich Ischiasnerv) werden Schmerzen verstanden, welche vom unteren Rücken ausgehend in ein oder in beide Beine ausstrahlen. Eine gut ausgebildete und bewegliche Muskulatur hilft bei der Behandlung und Vorbeugung.

Zusammenfassung Lumboischialgie

  • Die Lumboischialgie beschreibt einen Rücken-Bein-Schmerz.
  • Die Schmerzen strahlen vom unteren Rücken in das Bein aus.
  • Ursache ist oftmals ein Bandscheibenvorfall oder eine Bandscheibenvorwölbung.
  • In den meisten Fällen reicht eine konservative Behandlung aus.
Epidemiologische FaktenHäufigkeitoft
Alters FaktenAlter~ 30 - 50
Geschlecht FaktenGeschlecht~ 1 : 1
pfeilIst das gefährlich?

In den meisten Fällen steckt hinter einer Lumboischialgie eine harmlose Ursache, die sich mit konservativen Maßnahmen gut behandeln lässt.

Kommt es jedoch zu Gefühlsstörungen oder gar Lähmungserscheinungen in den Beinen, kann auch eine ernste Ursache zugrunde liegen.

Gefährlichkeit - 1.2 /10
pfeilWann zum Arzt?

Einen Arzt solltest Du bei einer Lumboischialgie aufsuchen, wenn die Beschwerden länger als 3 Tage andauern.

Bei sehr starken Rückenschmerzen oder Lähmungserscheinungen im Bein solltest Du umgehend einen Orthopäden konsultieren.

In den sehr seltenen Fällen einer Störung der Harn- oder Stuhlfunktion kann eine Notoperation notwendig werden.

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Ursachen Lumboischialgie

  • Bandscheibenvorfall oder Bandscheibenvorwölbung – der Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ist eine der häufigsten Ursachen der Lumboischialgie.
  • Entzündung des Ischiasnervs
  • Zysten/Abszesse an Wirbelgelenken
  • Degenerative Wirbelsäulenerkrankung
  • Fehlhaltung durch muskuläre Verspannungen der Lendenwirbelsäule
  • Knochentumore oder Knochenauswüchse
  • Nervenentzündung
  • Herpes-Zoster-Infektion
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Symptome Lumboischialgie

  • Ausstrahlende Rückenschmerzen – starke Schmerzen im unteren Rücken und in den Beinen.
  • Gefühlsstörungen – und Missempfindungen in den Beinen.
  • Lokalisierung – die Symptome sind je nach betroffener Nervenwurzel an verschiedenen Stellen lokalisiert.
    • Schmerzen im unteren Rücken, die nach vorne in die Leiste ausstrahlen, betreffen in der Regel die erste lumbale Nervenwurzel (L1).
    • Schmerzen im unteren Rücken, die über die Leistenregion in den Oberschenkel ausstrahlen, betreffen oftmals L2.
    • Bei Schmerzen im unteren Rücken, die von außen nach innen über die Vorderseite des Oberschenkels ins Knie ausstrahlen, ist oftmals L3 betroffen.
    • Sind andere Wirbel betroffen, können Schmerzen auch bis in den Fuß ausstrahlen.
  • Muskelschwäche (Myasthenie) - es treten Probleme bei Gehen/ Treppensteigen auf.
  • Reflexe – Abschwächung oder Verstärkung von Reflexen
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Diagnose Lumboischialgie

  • Anamnese – in einem Gespräch bespricht der Arzt die Anzeichen und den Krankheitsverlauf.
  • Klinische Untersuchung
    • Muskelkraft und Muskelbeweglichkeit
    • Lasegue-Test
    • Bragard-Test
  • Magnetresonanztomographie – der Lendenwirbelsäule
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Behandlung Lumboischialgie

Die Behandlung der Lumboischialgie richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. In der Mehrzahl der Fälle reicht eine konservative (nicht-operative) Behandlung aus.

  • Entlastung der Lendenwirbelsäule – durch eine Stufenlagerung und Entspannung des nervus ischiadicus durch die angewinkelten Beine.
  • Physiotherapie
  • Elektrotherapie
  • Lokale Infiltration – (periradikuläre Therapie) 
    • Bildgebende Unterstützung durch Computertomographie (CT)
    • Injektionsinhalt ist meist ein Gemisch aus einem lokalen Betäubungsmittel und Kortison
  • Kinesiotapes
  • Akupunktur
  • Operation – in schweren Fällen können operative Eingriffe indiziert sein. Bei Lähmungserscheinungen oder Inkontinenz ist eine Operation indiziert.
    • Entfernung eines Bandscheibenvorfalls (Mikrodiskektomie, endoskopische Diskektomie)
    • Erweiterung von Nervenaustrittslöchern (Dekompression)
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Übungen bei Lumboischialgie

Bevor Du trainierst!
Safety Muscle

Bitte bespreche Übungen im Vorfeld immer mit Deinem Arzt oder Therapeuten!

Bei starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Ausfallerscheinungen solltest Du von Übungen absehen. Übungen sollten den Schmerz nie verschlimmern.

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Medikamente

  • Lokale Injektion – Injektionsinhalt ist meist ein Gemisch aus einem lokalen Betäubungsmittel und Kortison.
  • Schmerzmittel (NSAR) – schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose

  • Eine Lumboischialgie heilt im Normalfall ohne Folgeschäden vollständig aus.
  • Eine gute Prognose ist vor allem bei adäquater Behandlung mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten und heilungsfördernden Maßnahmen gegeben.
  • Die Beschwerden einer Lumboischialgie kehren jedoch häufig wieder zurück.
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Dauer

Eine pauschale Aussage über die Dauer einer Lumboischialgie ist schwierig, da Dauer und Verlauf von der Ursache der Beschwerden, Ausprägung und individuellen Faktoren abhängig ist.

  • Bei einfachen Nervenreizungen können die Beschwerden innerhalb weniger Tage bis Wochen abklingen.
  • Nach ca. 6 Wochen sind in etwa die Hälfte der Patienten mit einer Lumboischialgie wieder beschwerdefrei.
  • Bei Bandscheibenvorfällen kann eine Heilung mehrere Wochen bis Monate dauern, oder sogar chronische Schmerzen über längere Zeiträume verursachen.
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Vorbeugung

Grundsätzlich kann man Risikofaktoren von Beschwerden im Lendenwirbelbereich vorbeugen.

  • Bewegung – regelmäßige Bewegung.
  • Rückentraining – gezielte Stärkung der Rückenmuskulatur.
  • Vermeidung – Meiden von falschem Heben und Fehlbelastungen.
  • Körpergewicht – das Körpergewicht sollte in einem Normalgewicht liegen.
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Lokalisation

Lokalisation Lumboischialgie
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Die Schmerzen bei einer Lumboischialgie sind definiert als Schmerzen im unteren Rücken, die ins Gesäße und Bein ausstrahlen.

In den meisten Fällen ist bei einer Lumboischialgie nur eine Körperseite betroffen.

aktualisiert: 22.03.2025
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