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pfeilWas ist das?

Das Postnukleotomie-Syndrom (Postdiskektomiesyndrom, Postdiskotomiesyndrom) bezeichnet Funktionseinschränkungen und Schmerzen, die nach einer Nukleotomie oder Diskotomie (Entfernung des Gallertkerns der Bandscheibe) entstehen.

Zusammenfassung Postnukleotomie - Syndrom

  • Das Postnukleotomiesyndrom tritt infolge einer Bandscheibenoperation auf.
  • Es kommt zu Schmerzen im Rücken nach einer Operation.
  • Die Ursachen für ein Postnukleotomiesyndrom sind vielfältig.
  • Die Behandlung muss individuell auf die Betroffenen angepasst werden.
  • Bei ausbleibender Behandlung droht eine Chronifizierung der Schmerzen.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit15% (n. OP)
Alters FaktenAlterk. A.
Geschlecht FaktenGeschlecht
pfeilIst das gefährlich?

Ein Postnukleotomiesyndrom ist zwar nicht akut gefährlich, kann jedoch unbehandelt zu einem chronischen Schmerzsyndrom mit weiteren Folgen führen.

pfeilWann zum Arzt?

Treten bei Dir Schmerzen nach einer Operation an der Bandscheibe auf, musst Du diese mit einem Arzt besprechen

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Ursachen Postnukleotomie - Syndrom

Das Postnukleotomiesyndrom tritt infolge einer Operation an der Bandscheibe auf.
Auch operative Eingriffe bei einer Spinalkanalstenose oder einem Tumor der Wirbelsäule können zu einem Postnukleotomiesyndrom führen.

  • Falsche Operationsindikation
  • Operation in falscher Wirbelsäulenhöhe – die Bandscheiben werden durch die Operation nicht ausreichend entlastet.
  • Operation selbst – durch die Operation selbst entstehen neue Schmerzen durch Instabilität, Narbenbildung etc.
    • Entzündungen nach der Operation
  • Psychische Faktoren – auch Faktoren wie Stress oder sozilae Probleme können das Postnukleotomiesyndrom auslösen und verschlimmern.
  • Die genannten Komplikationen können fatale Folgen für den Patienten verursachen
  • Ca. 30 % der Patienten mit einer Bandscheibenoperation entwickeln ein Postnukleotomiesyndrom.
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Symptome Postnukleotomie - Syndrom

  • Rückenschmerzen – therapieresistente, brennende und teils diffuse, stechende Kreuzschmerzen.
    • Vom Ausmaß her vergleichbar mit den Schmerzen vor der Operation.
    • Es handelt sich jedoch bei einem Postnukleotomiesyndrom um neue Schmerzen aufgrund der Operation.
    • Die Schmerzen können in Beine oder die Hüfte ausstrahlen.
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Diagnose Postnukleotomie - Syndrom

  • Anamnese – Erheben der Krankengeschichte
  • körperliche Untersuchung
  • Röntgen
  • evtl. Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Elektroneurografie – Messung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Elektromyographie – Messung der Muskelaktivität
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Behandlung Postnukleotomie - Syndrom

Die Behandlung bei einem Postnukleotomiesyndrom wird individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst.

  • Medikamentöse Schmerztherapie
    • nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) – z. B. Ibuprofen, Diclofenac
    • zentral wirkende Analgetika
    • synthetischen Opioide
    • Muskelrelaxantien
    • Antidepressiva
  • Akupunktur
  • Therapeutische Lokalanästhesie
  • Transkutane Nervenstimulation (TENS)
  • Physiotherapie – Stärkung der Bauch und Rückenmuskulatur zur muskulären Entlastung der Wirbelsäule.
  • Rückenschule
  • Erlernen von Entspannungstechniken – wenn psychische Auslöser eine Rolle spielen
  • Schmerzbewältigungstraining – Verhaltenstherapie
  • Gewichtsreduktion – bei bestehendem Übergewicht.
  • Ggf. Epidurale Rückenmarkstimulation (SCS) – elektrische Stimulation der Nerven im Rückenmark. 
  • Operation – nur in Ausnahmefällen kann ein Postnukleotomiesyndrom operativ behandelt werden
    • Renukleotomie
    • Versteifung
    • Stabilisierung
    • Bandscheibenprothese
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Übungen bei Postnukleotomie - Syndrom

Bevor Du trainierst!
Safety Muscle

Bitte bespreche Übungen im Vorfeld immer mit Deinem Arzt oder Therapeuten!

Bei starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Ausfallerscheinungen solltest Du von Übungen absehen. Übungen sollten den Schmerz nie verschlimmern.

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Medikamente

  • Medikamentöse Schmerztherapie
    • nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) – dazu zählen Ibuprofen und Diclofenac
    • zentral wirkende Analgetika
  • Muskelrelaxantien
  • Antidepressiva
  • Therapeutische Lokalanästhesie
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose

  • Unbehandelt können die Schmerzen bei einem Postnukleotomiesyndrom chronifizieren.
  • In der Regel spricht die angewandte Therapie bei einem Postnukleotomiesyndrom gut an.
  • Eine erneute Operation bringt in vielen Fällen keinen Therapieerfolg.
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Verlauf

Das Postnukleotomiesyndrom entwickelt sich in einigen Fällen zu einem chronischen Schmerzsyndrom.

Eine rechtzeitige und individuell angepasste Behandlung ist daher notwendig.

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Komplikationen

Als Folge der körperlichen Beschwerden entwickeln einige Patienten Folgeerkrankungen.

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Dauer

  • Die Dauer der Beschwerden bei einem Postnukleotomiesyndrom ist individuell sehr verschieden.
  • Die Schmerzen können nach einigen Wochen oder Monaten selbstständig verschwinden oder aber auch über Jahre hinweg anhalten.
  • Schmerzgedächtnis – Schmerzen über einen längeren Zeitraum können Spuren im Rückenmark und Gehirn hinterlassen, dass selbst kleinste Reize zur Weiterleitung der Schmerzsignale ans Gehirn entstehen.
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Vorbeugung

Da ein Postnukleotomiesyndrom als Folge einer Operation auftritt, sind vorbeugende Maßnahmen schwierig.

  • Genaue und korrekte Diagnose vor einer geplanten Operation an der Bandscheibe mit sorgfältiger Kosten-Nutzen Abwägung.
  • Ausführliche Gespräche mit dem behandelnden Arzt.
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Zahlen & Statistiken

  • Häufigkeit – bei ca. 10 -30 % der Bandscheibenoperationen kommt es zu einem Postnukleotomiesyndrom.
aktualisiert: 22.03.2025
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