Bandscheibenvorfall (Discusprolaps), wenn die Hülle der Bandscheibe reißt und der Kern der Bandscheibe in den Wirbelkanal eintritt.





Goldstandard bei einem Bandscheibenvorfall.
Ausmaß und Lokalisation, sowie beteiligte Nerven, können mithilfe eines MRT dargestellt werden.
Abgrenzung zu weiteren Erkrankungen.
Unterscheidung zu einer Bandscheibenvorwölbung.
Zur Darstellung der knöchernen Strukturen der Wirbelsäule.
Auf einem konventionellen Röntgenbild ist ein Bandscheibenvorfall nicht erkennbar.
Der Abstand der Wirbelkörper ist auf einem Röntgenbild erkennbar.
Hinweis! Strahlenbelastung
3D-Röntgenuntersuchung (Schnittbildverfahren).
Achtung! Strahlenbelastung
Auch als CT-gesteuerte Schmerztherapie.
Durchblutungsfördernd, Muskelentspannend
Bei akuten, starken Schmerzen/ Nervenschmerzen
Nicht jeder Bandscheibenvorfall ist gleich, die Heilungsdauer ist oft individuell verschieden. Beeinflussende Faktoren:
Beachte! In vielen Fällen benötigst Du eine individuelle Trainingstherapie.
Mehr zur Trainingstherapie unter Übungen.
Bei einem Bandscheibenvorfall handelt es sich um eine plötzliche oder langsam zunehmende Verlagerung, bzw. einen Austritt von Gewebe des Gallertkerns der Bandscheibe (Nucleus pulposus) nach hinten in den Rückenmarkskanal oder hinten-seitlich an die Nervenwurzeln. In der Mehrzahl der Fälle (9 von 10) kommt es zu einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule ist für Betroffene oft schmerzhaft, aber zum Glück nur selten ein Notfall.
In vielen Fällen bemerken Betroffene sogar nicht, dass ein Bandscheibenvorfall vorliegt.
Erst wenn ein Druck auf Nervengewebe erfolgt, entstehen die typischen Anzeichen.
In sehr seltenen Fällen besteht bei einem Bandscheibenvorfall jedoch die Gefahr, dass Nerven geschädigt werden.
Bei Lähmungserscheinungen oder Inkontinenz ist daher eine zeitnahe Operation angesagt.
Bestehen bei Dir Rückenschmerzen über mehrere Tage, solltest Du unabhängig der Ursache immer einen Orthopäden zur Abklärung aufsuchen.
Kommt es zu Gefühlsstörungen oder gar Lähmungen in den Extremitäten, bzw. einer Stuhl- oder Harninkontinenz, sollte schnellstmöglich ein Orthopäde aufgesucht werden.
Zwischen zwei benachbarten Wirbeln befindet sich die Bandscheibe (Discus intervertebralis). In jeder Bandscheibe befindet sich ein eingeschlossener weicher Kern (Nucleus pulposus).
Reißt die Hülle (Faserring der Bandscheibe/ Anulus fibrosus) der Bandscheibe ein, und dieser Kern tritt aus, liegt ein Bandscheibenvorfall vor.
Abgetrennte Teile des Kerns der Bandscheibe nennt man Sequester (sequestrierter Bandscheibenvorfall).
Zwischen den Wirbeln treten Nerven aus. Werden diese Nerven aufgrund des Bandscheibenvorfalls zusammengedrückt, entstehen die typischen Schmerzen.
Je nachdem wo der Bandscheibenvorfall entsteht, kommt es an unterschiedlichen Orten (Dermatomen) zu Beschwerden.
Unsere Wirbelsäule besteht aus 7 Halswirbeln [C1-C7], 12 Brustwirbeln [T1-T12] und 5 Lendenwirbeln [L1-L5]. Dazu kommen 5 miteinander verwachsene Wirbel im Kreuzbein [S1] und 3 - 5 miteinander verwachsene Wirbel im Steißbein [S2].
Zwischen den 24 beweglichen Wirbeln (HWS, BWS, LWS) befinden sich insgesamt 23 Bandscheiben (Discus intervertebrales).
Die Bandscheiben dienen als eine Art Stoßdämpfer für die Wirbelsäule.
Jede Bandscheibe besteht aus stabilen äußeren Faserring (Anulus fibrosus) aus Bindegewebe und einem gallertartigen Kern (Nucleus pulposus) im Inneren.
Bewegt sich die Wirbelsäule, verschiebt sich der innere Kern.
Bandscheibenvorfall! Reißt der äußere Faserring der Bandscheibe ein und der Kern gelangt in den Wirbelkanal, spricht man von einem Bandscheibenvorfall.
Je nach Lokalisation kann ein Bandscheibenvorfall eingeteilt werden in:
Abgrenzen muss man einen Bandscheibenvorfall von einer Bandscheibenvorwölbung. Bei einer Vorwölbung tritt die Bandscheibe hervor, ohne dass der Faserring dabei einreißt.
Auch eine Bandscheibenvorwölbung kann Symptome verursachen.
Die Anzeichen bei einem Bandscheibenvorfall sind stark abhängig davon, wohin die Bandscheibe austritt und wie stark die Nerven an dieser Stelle zusammengedrückt werden.
Daher kommt es zu erheblichen, individuell unterschiedlichen Anzeichen.
Achtung! In seltenen Fällen kommt es zu Taubheit/Lähmung/Inkontinenz. In diesem Fall ist schnelles Handeln erforderlich. In diesem Fall lies nicht weiter, sondern kontaktieren einen Arzt.
Neben der klassischen Bildgebung wird bei einer funktionellen Diagnostik die Lendenwirbelsäule bei der Ausübung Ihrer Funktion (Bewegung) überprüft.
Auf einem MRT – Bild erkennt man einen Austritt der Anteile der Bandscheibe in den Spinalkanal.

Du möchtest wissen, wie ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule aussieht?
Hier klicken!Bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls gibt es grundsätzlich konservative oder operative (eher selten) Therapiemöglichkeiten.
Der Arzt entscheidet im Individualfall, welche Therapieoption infrage kommt. In 9 von 10 Fällen ist eine konservative Therapie erfolgreich.
In 90 % der Fälle reichen konservative Maßnahmen zur Behandlung eines Bandscheibenvorfalls.
Es existieren jedoch einigen Indikationen, die eine Operation erfordern:
Bei der Operation kommen folgende Methoden zum Einsatz:
Eine allgemeingültige Aussage über die Dauer und Heilungschancen bei einem Bandscheibenvorfall ist schwierig. Es kommt auf den Schwergrad des Bandscheibenvorfalls und die Verfassung des Patienten an.
Ein Bandscheibenvorfall kann in jedem Abschnitt der Wirbelsäule vorkommen.
Sport spielt bei einem Bandscheibenvorfall eine entscheidende Rolle und ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Behandlung. Weiter unten findest Du die besten Übungen.
Kurz gesagt, ein Bandscheibenvorfall ist ein Heilungsprozess, und kann durch entsprechenden Sport (Übungen) günstig beeinflusst werden.
Auf lange Sicht ist eine gut ausgebildete Rückenmuskulatur und Bauchmuskulatur sogar die beste Therapieoption und beugt weiteren Schäden an der Wirbelsäule vor.
Du solltest jedoch beachten, nicht jeder Bandscheibenvorfall ist gleich.
Beachte! Bei neurologischen Ausfallerscheinungen wie Kribbeln, Taubheit oder sogar Lähmung muss zunächst von Übungen abgesehen werden. Dein Arzt wird in diesem Fall zunächst ein Therapieplan erstellen. Ggf. wird sogar ein operativer Eingriff notwendig.
Nach einer Operation sollte für etwa 4 bis 6 Wochen kein Sport getrieben werden.
Je nach individueller Situation empfehlen sich Übungen …
Zu den Trainingsinhalten zählen:
Dein Schmerz ist eine Art Kontrollmechanismus. Bei der Ausführung der Übungen sollte der Schmerz auf keinen Fall verstärkt werden.
Sportarten, bei denen es zu schnellkräftigen Bewegungen mit maximalem Krafteinsatz und Beteiligung der Wirbelsäule kommt, sind besonders schlecht für Deinen Rücken.
Zum Beispiel Wurfdisziplinen, Gewichtheben, Tennis, Handball, Hockey, Kontaktsportarten … oft im Hochleistungssport.
Sportarten, bei denen Belastung und Kräftigung im Gleichgewicht stehen, schaden zwar nicht dem Rücken, sind jedoch auch nicht wirklich förderlich.
Zum Beispiel Tischtennis, Segeln ...
Sportarten, bei denen es zu einer Stärkung der aktiven Strukturen des Rückens (Muskeln, Sehnen) bei gleichzeitiger geringer Belastung der passiven Strukturen (Bänder, Knochen, Bandscheiben) kommt, sind besonders hilfreich bei der langfristigen Therapie.
Zum Beispiel Walken, Gymnastik, Kräftigung, Schwimmen
In der Mehrzahl der Fälle kommt es bei einem Bandscheibenvorfall zu einer vollständigen Heilung.
LWS steht für Lendenwirbelsäule.
Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule ist der untere Abschnitt der Wirbelsäule betroffen.
Mit ca. 90 % ist diese Form die mit Abstand häufigste Form eines Bandscheibenvorfalls.
Es ist sehr schwer, pauschal zu sagen, wie lange man mit einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule krank ist, bzw. krankgeschrieben wird.
Im Durchschnitt beträgt die Dauer, bis die Symptome nachlassen, in etwa 8 Wochen. Je nach Ausmaß des Bandscheibenvorfalls können die Beschwerden jedoch deutlich kürzer, oder deutlich länger ausfallen.
Wichtig ist jedoch, dass es in diesem Zeitraum zu einer stetigen Verbesserung der Symptome kommt.
Die Dauer der Krankschreibung ist zudem abhängig von der ausgeübten Tätigkeit.
Körperliche Arbeit, bzw. eine Rücken – belastende Tätigkeit muss deutlich länger pausiert werden, als eine sitzende Tätigkeit.
Hinweis! Die Krankschreibung solltest Du immer gemeinsam in Anlehnung an Deinen Symptomen mit Deinem behandelndem Orthopäden besprechen.
Eine MRT-Aufnahme (Magnetresonanztomografie) ist das beste Mittel der Wahl bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule.
Zunächst einmal sollte man bei einem Bandscheibenvorfall, egal in welchem Abschnitt, die Wirbelsäule nicht übermäßig strapazieren.
Die effektivste Maßnahme zur Beschleunigung der Heilung ist eine moderate Bewegung.
Der Bandscheibenvorfall heilt je nach Ausmaß innerhalb von 6 bis 12 Wochen von selbst. Du kannst die Heilung aktiv beeinflussen, indem du dich bewegst, die Wirbelsäule dabei jedoch nicht zu stark belastest.