Sakroiliitis – wenn sich das Kreuzdarmbeingelenk (Iliosakralgelenk) zwischen Kreuzbein (Os sacrum) und Darmbein (Os ilium) entzündet


Eine Sakroiliitis bezeichnet entzündliche Veränderungen, die das Iliosakralgelenk, also das Gelenk zwischen Kreuzbein (Os sacrum) und Darmbein (Os ilium) am unteren Bereich der Wirbelsäule, betreffen. Ursache ist oft eine zugrundeliegende Erkrankung. Die Sakroilitis zählt als rheumatisch-entzündliche Erkrankung zur Erkrankung aus dem Kreis der Autoimmunerkrankungen.
Eine Sakroiliitis ist nicht ungefährlich.
Ohne entsprechende Behandlung kann es zu schweren Verläufen und Versteifungen der Wirbelsäule kommen.
Anhaltende Rückenschmerzen über einen längeren Zeitraum solltest Du immer von einem Orthopäden auf die Ursache untersuchen lassen.
Typisch für eine Sakroiliitis sind Rückenschmerzen beim nach-vorne Beugen.
Das Iliosakralgelenk (Art. sacroiliaca) verbindet das Darmbein (Os ilium) mit der unteren Wirbelsäule, dem Kreuzbein (Os sacrum) und wird daher auch als Kreuzbein-Darmbein-Gelenk bezeichnet. Jeder Mensch besitzt somit zwei ISG-Gelenke.
Das Gelenk lässt sich kaum bewegen und leitet die Kräfte beim Heben und Tragen von dem Oberkörper auf die Beine weiter und federt umgekehrt Stöße von den Beinen auf die Wirbelsäule ab.
Das Iliosakralgelenk besitzt somit eine stabilisierende Funktion.
Warum es jedoch genau zur Entstehung der Sakroiliitis kommt, ist bis heute nicht abschließend geklärt.
Bei der Sakroiliitis handelt es sich um eine chronisch-fortschreitende Erkrankung.
Ohne Behandlung ist mit einer Verschlechterung der Symptome im zeitlichen Verlauf zu rechnen.
Gute Nachricht – mittels Physiotherapie lässt sich der Verlauf günstig beeinflussen.
Die Sakroiliitis selbst ist eine Komplikation anderer Grunderkrankung.
Die Schmerzen bei einer Sakroiliitis entstehen im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule.
Das ISG Gelenk befindet sich im unteren Bereich des Rückens zwischen Hüfte und Lendenwirbelsäule.
Eine Sakroiliitis lässt sich einteilen nach den New York-Kriterien von 1984:
Eine Heilung der Sakroiliitis ist nicht möglich.
Ohne Behandlung ist eher mit einem stetigen Fortschreiten der Erkrankung zu rechnen.
Durch physiotherapeutische Maßnahmen lässt sich der Verlauf jedoch günstig beeinflussen.