LWS-Syndrom, wenn Rückenschmerzen im unteren Rücken auftreten und die Ursache unklar ist.


Beim LWS-Syndrom (Lendenwirbesäulensyndrom) handelt es sich nicht um ein eigenständiges Krankheitsbild, sondern um eine Sammelbezeichnung für verschiedene Auslöser für Schmerzen im unteren Rücken (Lendenwirbelsäule). Das Leitsymptom des LWS-Syndroms ist der lokale, auf die Lendenwirbelsäule bezogene Rückenschmerz. Eine bewegliche Wirbelsäule und gut ausgebildete Rumpfmuskulatur schützt vor Beschwerden im LWS-Bereich.
In den allermeisten Fällen steckt hinter einem LWS Syndrom eine harmlose Ursache, die Du mit gezielten Übungen selbst gut in den Griff bekommen kannst.
Es besteht jedoch ein sehr seltenes Restrisiko, dass hinter einem LWS Syndrom eine ernste Erkrankung der Wirbelsäule stecken kann.
Anzeichen dafür sind Taubheitsgefühle im Bein bis hin zu Lähmungserscheinungen sowie Stuhl und Harninkontinenz.
Bei diesen Anzeichen musst Du Dich sofort in ärztliche Behandlung begeben.
Bei harmlosen Ursachen bessern sich die Rückenschmerzen bereits nach wenigen Tagen und ein Arztbesuch wird nicht notwendig.
Bei Rückenschmerzen im unteren Rücken, die länger als drei Tage anhalten, oder sich in Intensität sogar verschlimmern, solltest Du einen Termin bei einem Orthopäden vereinbaren.
Wie bereits erwähnt, kann es in seltenen Fällen zu Lähmungserscheinungen oder Inkontinenz kommen.
In diesen Fällen muss umgehend einen Orthopäden aufgesucht werden.
Die Lendenwirbelsäule (lumbo) beschreibt den unteren Abschnitt der Wirbelsäule und besteht aus 5 Wirbeln (Lendenwirbeln).
Die Lendenwirbelsäule grenzt nach oben an die Brustwirbelsäule und nach unten an das Kreuzbein.
Zwischen den Lendenwirbel liegen die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule.
Physiologisch gesehen ist die Lendenwirbelsäule nach vorne gekrümmte (Lordose).
Aufgrund der hohen mechanischen Belastung der Lendenwirbelsäule kommt es in diesem Abschnitt häufiger zu Beschwerden.
Die meisten Bandscheibenvorfälle sind im Bereich der LWS lokalisiert.
Eine mögliche Einteilung des LWS Syndrom erfolgt anhand des Verlaufs.
Je länger die Rückenschmerzen bereits bestehen, desto schwieriger gestaltet sich die Behandlung.
Schmerzen im Bereich des unteren Rückens (lumbale Rückenschmerzen) können auf viele verschiedene Ursachen zurückgeführt werden.
Beachte! Die Funktion bestimmt die Struktur. Das bedeutet, alle Deine Bewegungen im Alltag (Funktion) nehmen Einfluss auf die Entwicklung Deiner Sehnen, Bänder, Muskeln und Gelenke (Struktur).
Risikofaktoren für die Entstehung eines LWS-Syndroms:
Beachte! Veränderte Funktion führen zu Dysbalance in Deinem Körper, wodurch der Rückenstrecker vermehrt arbeiten muss. Dadurch entstehen die häufigsten Ursachen für ein LWS Syndrom.
Das Gute ist, es konnte zunächst keine schwerwiegende Ursache festgestellt werden.
In den meisten Fällen werden die Schmerzen bei einem LWS Syndrom als dumpfe, plötzlich auftretende Schmerzen beschriebenen. Aber auch chronische Schmerzen im Rücken ohne klinischen Befund können als chronisches LWS Syndrom zusammengefasst werden.
Bestehen die Rückenschmerzen länger als 3 Monate, bezeichnet man es als chronisches LWS Syndrom.
Belastungsabhängige Schmerzen
Fast immer können die Schmerzen bei einem LWS Syndrom durch bestimmte Bewegungen ausgelöst, bzw. verschlimmert werden.
Bestimmte Körperpositionen oder beispielsweise Husten sind typische Auslöser.
Aus diesem Grund kommt es zu Bewegungseinschränkungen, da bestimmte Körperpositionen gemieden werden und der Betroffene eine Art Schonhaltung einnimmt.
Schmerzausstrahlung
Bei einem LWS Syndrom kann es zu einer Ausstrahlung der Schmerzen in Gesäß, Oberschenkel, Wade oder Fuß kommen.
Die Schmerzausstrahlung dient als Zeichen, dass Nerven am Entstehungsmechanismus beteiligt sind.
Man spricht dabei von einer sog. Lumboischialgie.
Sensibilitätsstörungen
Kommt es neben den Schmerzen im tiefen Rücken zu Missempfindungen (Kribbel, Taubheit, Schwäche) spricht dies ebenfalls für eine Mitbeteiligung von Nerven im unteren Rücken
Warnung! Kommt es sogar zu Lähmungserscheinungen in den Beinen, musst Du sofort Deinen Arzt kontaktieren oder Dich in die Notaufnahme begeben.
Die Behandlung eines LWS-Syndroms ist immer abhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung.
Medikamente helfen, die Rückenschmerzen zu reduzieren und somit den Alltag zu erleichtern.
In vielen Fällen wirken Medikamente jedoch nur gegen die Symptome und dienen daher nicht einer kausalen (ursächlichen) Therapie.
Die Einnahme und Dauer der Anwendung sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.
Eine allgemeine Prognose bei einem LWS Syndrom ist schwierig, da verschiedene Ursachen zugrunde liegen.
Auch das Ausmaß der Beschwerden und die individuelle körperliche Verfassung spielen bei der Prognose des LWS Syndrom eine entscheidende Rolle.
Herrschen keine chronischen muskulären Probleme vor, kann der Schmerz in der Regel vollständig verschwinden.
Je nach Ursache kann man einem LWS Syndrom nicht immer vorbeugen.
Es existieren jedoch eine Reihe von Maßnahmen, um die Risikofaktoren für die Entstehung zu minimieren.
Bei einem LWS-Syndrom treten die Beschwerden im unteren Rücken, im Bereich der Lendenwirbelsäule auf.
Je nach Auslöser können die Beschwerden auch in weitere Körperteile ausstrahlen.