Steißbeinprellung, wenn es zu einer schmerzhaften Verletzung des Steißbeins (Os coccygis) durch einen Sturz, Schlag oder Trauma kommt, ohne dass der Knochen bricht.

Unter einer Prellung des Steißbeins versteht man eine Verletzung des unteren Anteils der Wirbelsäule. Hierbei kommt es meist durch stumpfe Gewalt zu einer Schädigung des Bindegewebes (z. B. Reißen der Kollagenfasern) ohne einen Bruch des Knochens selbst. Tendenziell können Menschen jedes Alter von einer Steißbeinprellung betroffen sein. Gehäuft tritt das bei Autounfallopfern oder aber auch älteren, sturzgefährdeten Menschen auf.
Eine Prellung des Steißbeins ist nicht gefährlich, oftmals aber sehr schmerzhaft.
Besonders bei anhaltenden Schmerzen am Steißbein, sollte man ärztliches Personal aufsuchen.
Man kann an sich bei einer Prellung, besonders des Steißbeins, nicht viel therapeutisch machen, aber nach einem Sturz kann sich hinter bleibenden Schmerzen auch ein Bruch oder anderes verstecken.
Generell sollte bei Steißbeinschmerzen, gerade nach einem Trauma, einmal ein Knochenbruch (Steißbeinbruch) ausgeschlossen werden.
Auch wenn die Schmerzen eher dumpf sind und in Ruhe auftreten, nach einem Trauma oder gar ohne Trauma auftreten, z. B. nach einer OP (auch in einem anderen Knochengebiet) bestehen, zudem noch Unwohlsein, allgemeines Krankheitsgefühl und Fieber auftreten, sollte man ebenfalls zum Arzt gehen.
Hierbei könnte eine Knochenentzündung (Osteomyelitis) hinter den Schmerzen stecken kann.
Das ist eine ernst zu nehmende Differentialdiagnose, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte.

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Bei einer Steißbeinprellung (bzw. einer Prellungen im Allgemeinen) kann man von außen einen „blauen Fleck“ erkennen.
Dieses sog. Hämatom entsteht durch die Einblutung in das geschädigte Gewebe und ist Ausdruck des Reißens der Fasen und kleinsten Blutgefäße.
Die Behandlung kann sich aufgrund der anatomischen Lage als etwas schwierig gestalten. Außerdem kann man bei einer Prellung generell nicht so viel machen.
Die Prognose ist bei einer Steißbeinprellung gut.
Das Steißbein bzw. das umliegende Gewebe erholt sich, auch wenn die Erholungszeit teils länger und schmerzhaft ist.
Mit bleibenden Schäden ist im Normalfall nicht zu rechnen.
Je nach Unfallhergang können neben einer Steißbeinprellung auch innere Organe geschädigt werden (z. B. Harnblase), aber im Normalfall ist nicht mit Komplikationen zu rechnen.
Der Verlauf einer Steißbeinprellung ist meist komplikationslos und dauert zwischen 1 bis 2 und mehreren Wochen, je nach Ausmaß der Verletzung, bis die Steißbeinprellung ausgeheilt ist.
Das Steißbein befindet sich „am unteren Ende der Wirbelsäule“.
In der Fachsprache wird es auch als „Os coccygis“ bezeichnet.
Das Steißbein besteht aus ca. 3 - 5 miteinander verschmolzenen Wirbelkörpern.
Oftmals ist der erste Wirbelkörper jedoch separat von den anderen verschmolzenen Wirbelkörpern und ähnelt dem letzten Sakralwirbel.
Diese anatomische Normvariante hat keine Auswirkungen auf den Organismus.
Man kann am Steißbein eine obere und eine untere, sowie eine vordere konkave und eine hintere konvexe Fläche abgrenzen.
Über ein echtes oder unechtes Gelenk ist das Steißbein mit dem Kreuzbein (Os sacrum) verbunden.
Unecht bedeutet in diesem Fall, dass es kein klassisches Gelenk mit großem eigenständigen Bewegungsumfang gibt, sondern dass die beiden knöchernen Anteile so fest miteinander verbunden sind (durch Bänder), dass man keinen Gelenkspalt mehr abgrenzen kann.
Mittels digitaler rektaler Untersuchung (mit dem Finger) lässt dich die Vorderseite des Steißbeins palpieren (abtasten – aber hier innerlich) und genauso lässt sich die Spitze sowie die Rückseite am unteren Ende der Wirbelsäule in der Rima an, besonders bei schlanken Menschen tasten.