Bandscheibenvorfall HWS, wenn es im oberen Abschnitt der Wirbelsäule zu einem Einreißen der Hülle der Bandscheibe und dem Austritt von Gewebe kommt.


Bei einem Bandscheibenvorfall tritt das Gewebe der Bandscheibe in den Spinalkanal. Ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule (HWS), auch zervikaler Bandscheibenvorfall genannt, kann unter Umständen zu Schmerzen im Bereich des Nackens, der Schulter und ausstrahlend in die Arme führen. Des Weiteren sind auch Kribbel- und Taubheitsgefühl möglich, die auf einen ernsteren Verlauf hindeuten können.
Die meisten Bandscheibenvorfälle verursachen sogar gar keine Beschwerden und werden daher erst gar nicht diagnostiziert.
Ein Bandscheibenvorfall ist zwar nicht gefährlich, kann jedoch unter Umständen zu starken Schmerzen führen.
In seltenen Fällen muss ein Bandscheibenvorfall sogar operiert werden. Dies ist der Fall, wenn Nervenschädigungen oder andere Komplikationen wie Lähmung dadurch auftreten.
Einen Arzt (Orthopäden) solltest Du aufsuchen, wenn …
Sofort zum Arzt solltest Du bei …
Die Halswirbelsäule setzt sich aus insg. 7 Halswirbeln (C1 - C7) zusammen und weist eine natürliche Krümmung Lordose auf.
Die Halswirbelsäule ist der beweglichste Teil der Wirbelsäule.
Die Funktion der Halswirbelsäule besteht in erster Linie in der Stabilität und Beweglichkeit des Kopfes und dem Schutz des Rückenmarks.
Die Halswirbel sind im Vergleich zu den Wirbeln der Lendenwirbelsäule deutlich kleiner ausgebildet und müssen weniger Druck aushalten.
Je nach Lokalisation kann ein Bandscheibenvorfall eingeteilt werden in:
Je nach dem in welche Richtung der Bandscheibenvorfall auf der Wirbelsäule austritt, wird unterschieden in:
Kommt es zu einem Austritt von Gewebe an mehreren Stellen der Wirbelsäule spricht man von einem sog. Massenvorfall.
Kommt es zu einem Eintritt der Bandscheibe in den Spinalkanal, ohne dass dabei die Hülle der Bandscheibe reißt, spricht man von einer Bandscheibenvorwölbung.
Bei einem Bandscheibenvorfall der HWS reißt die Hülle der Bandscheibe und ein Teil des gallertartigen Kerns gelangt in den Spinalkanal.
Hinweis! Oftmals entsteht der Bandscheibenvorfall aufgrund mehrerer Faktoren. Eine genaue Ursache ist eher selten.

Hast Du ein passenden Bild für uns?
Den Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule kann man bildlich in einem Magnetresonanztomogramm (MRT) bildlich darstellen und lokalisieren.
Auch weitere beteiligte Strukturen können somit dargestellt werden.
Die absolute Mehrzahl der Bandscheibenvorfälle im Bereich der Halswirbelsäule können gut mit konservativen (nicht-operativen) Maßnahmen behandelt werden.
Konservative Therapie – Alle Maßnahmen, die keine Operation erfolgen.
Operative Therapie – Invasive oder minimalinvasive verfahren.
Ein operativer Eingriff ist nur in sehr schweren Fällen notwendig bzw. wenn die konservativen Maßnahmen nicht greifen.
Je nach Ausmaß der Beschwerden können unterschiedliche Medikamente zum Einsatz kommen. Den Einsatz der Medikamente musst Du immer individuell mit Deinem behandelnden Arzt besprechen.
In den meisten Fällen reicht bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule eine konservative Behandlung, das heißt, es wird keine Operation notwendig.
Entlastung, Physiotherapie, lockere Bewegung und eine Schmerztherapie helfen in der Mehrzahl der Fälle aus.
Eine Operation an der Halswirbelsäule sollte die letzte Option darstellen.
In seltenen Fällen liegt jedoch eine Indikation für eine Operation vor. Dazu zählen:
Der Orthopäde entscheidet gemeinsam mit einem Radiologen über eine mögliche oder notwendige Operation. Der behandelnde Arzt muss den Patienten darüber hinaus über die Möglichkeit auf eine Zweitmeinung hinweisen.
Hinweis! Die Indikation für eine Operation wird immer nach Abwägung aller Vor- und Nachteile mit dem behandelnden Arzt gestellt.
Die Prognose bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule ist in den meisten Fällen sehr gut.
Verlauf und Prognose sind aber abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Schweregrad, der zugrunde liegenden Ursache, der Behandlungsart und der individuellen körperlichen Verfassung.
In der Regel lassen sich die meisten Bandscheibenvorfälle mit konservativen Methoden gut therapieren und die Prognose ist günstig.
Der Verlauf eines Bandscheibenvorfalls der Halswirbelsäule kann von Person zu Person variieren und ist von verschiedenen Faktoren abhängt, wie dem Schweregrad, dem Gesundheitszustand des Betroffenen und seine Reaktion auf die jeweilige Therapie.
In jedem Fall ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von großer Bedeutung
Die Dauer eines Bandscheibenvorfalles der Halswirbelsäule kann je nach zeitlichem Umfang eingeteilt werden in
Die Dauer ist abhängig von mehreren Faktoren, wie beispielsweise dem Schweregrad und der Therapieart.
In den meisten Fällen lässt sich ein Bandscheibenvorfall konservativ behandeln und die Beschwerden klingen innerhalb von 6 bis 8 Wochen wieder ab.
Ein Bandscheibenvorfall der HWS lässt sich nicht immer zu 100 % vorbeugen.
Es existieren jedoch einige Maßnahmen, die sich günstig auf den Erhalt einer gesunden Halswirbelsäule auswirken.
Ein Bandscheibenvorfall kann grundsätzlich in jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten.
Am häufigsten tritt der Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, selten kommt es in der Brustwirbelsäule zu einem Bandscheibenvorfall.
Bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule kommt es in der Mehrzahl der Fälle zu einem Vorfall zwischen dem 6. und 7. Halswirbel. Man spricht in diesem Fall von einem Bandscheibenvorfall C6/C7. (C steht für cervical)
Dadurch, dass die Nerven in diesem Gebiet den Arm/ Schulter versorgen, kann es zu ausstrahlenden Schmerzen in diesen Gebieten kommen.