Wirbelblockade (BWS, LWS) - Symptome & Lösen der Blockade

Wirbelblockade - was ist das?

Wirbelblockade, wenn es zu einer temporären Bewegungseinschränkung und Verschiebung einzelner oder mehrere Wirbel kommt.

Etwas ausführlicher ...

Eine Wirbelblockade (Wirbelblockierung) beschreibt einen Zustand, bei dem ein Wirbelkörper durch eine Verkrampfung der stabilisierenden Rückenmuskulatur die Wirbel in einer Extremstellung fixiert. Die Wirbel sind dadurch in der Beweglichkeit stark eingeschränkt. Definitionsgemäß zählen Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule, die durch Entzündungen oder Tumore hervorgerufen wurden, nicht zu den Wirbelblockierungen.

Die Wirbelblockade wird durch eine Verkrampfung der Muskulatur ausgelöst.

Bei der Behandlung hilft manuelle Therapie. Einrenken jedoch nur von einem Spezialisten.

Gegen mögliche Rückenschmerzen helfen Ibuprofen oder Diclofenac.

Die Heilung dauert meist nur wenige Tage

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Kurz & knapp

Eine Wirbelblockade führt zu Schmerzen im jeweiligen Wirbelsäulenabschnitt.
Fast immer helfen leichte Bewegung, oder Manipulation.
Bei Schmerzen können Schmerzmittel angewandt werden.
Nach einigen Tagen löst sich die Blockade meist von selbst.

Ist das gefährlich?

Eine Wirbelblockade ist zwar nicht gefährlich, die Beschwerden mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung können jedoch die Lebensqualität deutlich einschränken.

Wann zum Arzt?

Bei anhaltenden Rückenschmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit über mehrere Tage, solltest Du einen Arzt zur Abklärung aufsuchen.

Erste Anlaufstelle ist der Orthopäde.

Einteilung & Formen

Eine Wirbelblockade kann je nach Lokalisierung eingeteilt werden.

Wirbelblockade der Halswirbelsäule
Wirbelblockade der Brustwirbelsäule
Wirbelblockade der Lendenwirbelsäule
ISG-Blockade

Ursachen Wirbelblockade

Der Entstehungsmechanismus hinter einer Wirbelblockade ist noch nicht abschließend geklärt. Man vermutet eine Verkrampfung der Muskulatur.

Falsche Bewegung – eine Wirbelblockade entsteht durch eine schnelle, ruckartige Bewegungen, evtl. kombiniert mit einer Drehung
- oft beim Sport
- im Alltag, möglicherweise auch in Verbindung mit kalter Zugluft
Einseitige Belastung– Verkrampfen der tiefliegenden Rückenmuskeln und Ausrenkung von Wirbeln durch eine lange einseitige Haltung bei schlechter Schlafposition oder einseitigem Schulter-Hängenlassen bei längerem Sitzen.
Muskuläre Überbelastung – einseitige Muskelverspannungen durch Überlastungen des Muskels, Wind- oder Kälteeinwirkung, sowie Fehl- oder Schonhaltung.
Stress
Schmerzreize aus inneren Organen
Schwächung der stabilisierenden Muskeln
Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen – z. B. Verschleiß von Bandscheiben, Wirbelgelenkarthrose.
Skoliose
Unfälle – vor allem jene mit Schleudertrauma

Symptome Wirbelblockade

Die Symptome bei einer Wirbelblockade richten sich nach der Lokalisierung der Blockade,

Rückenschmerzen – akute Schmerzen im betroffenen Bereich.
- Die Schmerzen sind bewegungs- und abhängig von der Körperhaltung.
- In einigen Fällen können die Schmerzen ausstrahlen.
Nackenschmerzen – bei einer Wirbelblockade im Bereich der Halswirbelsäule.
Schmerzen beim Einatmen – bei einer Wirbelblockade im Bereich der Brustwirbelsäule.
Schonhaltungen – aufgrund der auftretenden Schmerzen nehmen Betroffene eine Schonhaltung ein.
Bewegungseinschränkungen – die Beweglichkeit der Wirbelsäule ist eingeschränkt.
Hexenschuss – bei einer Wirbelblockade im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Neurologische Erscheinungen – Kribbeln oder Taubheitsgefühle sind möglich.
Kopfschmerzen – vor allem bei einer Wirbelblockade im Bereich der Halswirbelsäule.

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Wirbelblockade - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

Diagnose Wirbelblockade

Anamnese – Arzt-Patient-Gespräch zur Erhebung der Krankengeschichte.
Körperliche Untersuchung
Bildgebende Verfahren
- Röntgen
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Computertomographie (CT)

Lokalisation Wirbelblockade

Eine Wirbelblockade kann grundsätzlich in jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten.

Wirbelblockade der Halswirbelsäule
Wirbelblockade der Brustwirbelsäule
Wirbelblockade der Lendenwirbelsäule

Ein Sonderfall ist die Blockade im Iliosakralgelenk (ISG-Blockade)

Behandlung Wirbelblockade

Ziel der Behandlung der Wirbelblockade ist die Lockerung der verspannten Muskulatur.

Dehnübungen
Bewegung – moderate Bewegung und körperliche Aktivität können die Wirbelblockade lösen.
Manuelle Therapie (Chirotherapie) – Mobilisierung (lockere Bewegung) und Manipulation (kurzer, gezielter Bewegungsimpuls in die schmerzfreie Richtung/ nur von einem Experten!)
Injektionen – Injektion von Schmerzmitteln oder muskelentspannenden Medikamenten
Rückenschule
Massagen
Krankengymnastik – die Physiotherapie hilft bei der Auswahl der entsprechenden Übungen.
Wärmeanwendungen
Chiropraktik

Medikamente Wirbelblockade

Medikamentöse Schmerztherapie
- z. B. nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) – Ibuprofen, Diclofenac
Muskelrelaxantien – gegen die verspannte Muskulatur

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

Wirbelblockade lösen

Eine Wirbelblockade kann man oftmals bereits durch leichte und lockere Bewegungen (Mobilisation) lösen.

Ein Physiotherapeut kann dabei entsprechende Übungen vermittel.

Eine weitere Möglichkeit ist die sog. Manipulation aus dem Bereich der Chirotherapie.
Der Chirotherapeut gibt dabei einen kurzen Impuls in die schmerzfreie Richtung.

Prognose Wirbelblockade

Oftmals gehen die Beschwerden auch selbstständig nach einigen Stunden oder Tagen zurück.
Mithilfe von gezielten Übungen und Wärmebehandlungen löst sich eine Wirbelblockade in der Regel meist relativ schnell.

Heilung

Eine Wirbelblockade ist reversibel, dass bedeutet, die Blockade kann rückgängig gemacht werden.

Dauer

Oftmals löst sich eine Wirbelblockade selbstständig nach einigen Stunden oder maximale wenigen Tagen.

Vorbeugung Wirbelblockade

Da es bis heute nicht abschließend geklärt ist, wie Entstehungsmechanismus einer Wirbelblockade ist, kann einer Wirbelblockade nicht gezielt vorgebeugt werden.
Einigen Risikofaktoren kann jedoch vorgebeugt werden.

Bewegung – regelmäßige Bewegung
Rumpfmuskeltraining – gezielte Stärkung der Rückenmuskulatur und Bauchmuskulatur
Rückenfreundliches Verhalten im Alltag

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