Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!
Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.
Metatarsalgie, wenn es zu Schmerzen im Bereich des Mittelfußes kommt
Unter einer Metatarsalgie versteht man ganz allgemein Schmerzen im Bereich des Mittelfußes, die durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Meist treten diese unter Belastung unterhalb der Köpfe der Mittelfußknochen auf.
Nein, eine Metatarsalgie ist nicht gefährlich, kann aber unter Umständen zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen und somit die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.
Mit Schmerzen im Bereich des Mittelfußes solltest Du bei folgenden Kriterien einen Arzt (Orthopäden) aufsuchen.
Der Mittelfuß wird durch die 5 Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia I -V) gebildet.
Mögliche Auslöser für Schmerzen im Bereich des Mittelfußes sind
Eine Metatarsalgie entsteht durch verschiedenste Faktoren.
Je älter man wird, desto weniger Fettpolster hat man in der Regel unterhalb der Mittelfußknochen.
Dieser Rückgang der Polsterung kann zu Schmerzen beim Gehen führen, da es letztendlich zu einem Absinken der Köpfe der Mittelfußknochen kommt.
Dabei verschiebt sich die Belastungsachse des Fußes und es ändert sich das Fußgewölbe.
Letztendlich ist das Problem das Absinken der Mittelfußknochen und die zu hohe Belastung des Fußballens. Dadurch entsteht ein sog. Spreizfuß, der zu einer erhöhten Belastung auf der Fußsohle führt.
Wo genau befindet sich der Schmerz?
Eher Innenseite (Großzehe), eher außen (Kleinzehe), unter der Fußsohle, auf dem Spann (Fußrücken).
Wann sind die Schmerzen aufgetreten?
Nach einer Verletzung, Überbelastung (Trainingssteigerung, Wanderung, langes Barfußgehen), neue Schuhe, neue Einlage
Wie war die Schmerzentstehung?
Eher allmählich, stetig fortschreitend (Verschleiß) oder plötzlich (Überbelastung, Verletzung).
Wie stark ist der Schmerz (0-10)?
Leicht, moderat, mittel, stark, sehr stark
Seit wann bestehen die Schmerzen?
Akut seit Tagen bis Wochen. Chronisch seit mehreren Monaten.
Beschreibung des Schmerzens
Dumpf, pochend, ziehen, stechend, elektrisierend, Schmerzausstrahlung, Taubheit, Kribbeln, Gefühlsstörungen
Werden die Schmerzen zunehmend schlimmer, gleichbleibend, besser?
Verschlimmerung = Degeneration (Verschleiß), Besserung = strukturelle Schädigung (Verletzung), gleichbleibend = Fehlstellung
Werden die Schmerzen bei Belastung stärker?
Ja, eher strukturelle Schädigung. Nein, eher Arthrose, Arthritis
Was wurde bisher zur Behandlung getan?
Pause, Schmerzmittel, Übungen, Einlagen etc.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Beschwerden. Oftmals versucht man konservativ zu therapieren. Wenn dies nicht gelingt, kann eine Operation erwogen werden. Wichtig ist auch, eine möglicherweise bestehende Fußfehlstellung zu korrigieren.
Oftmals bessern sich danach die Beschwerden bzw. bleiben sie trotz Therapie bestehen, wenn man die Deformität nicht korrigiert.
Zentraler Punkt einer konservativen Therapie ist das richtige Schuhwerk.
Die Schuhe sollten keinen Absatz haben, weit sein und gute Polsterung besitzen. Auch Einlagen können sinnvoll sein. Weiterhin kann man die Schmerzen mit Schmerzmitteln behandeln.
Diese können auch lokal in Form von Cremes aufgetragen werden.
Die Schwielen, die durch die Mehrbelastung entstehen, sollten abgetragen werden. Entweder durch den Betroffenen selbst oder durch eine Fachkraft.
Wenn konservative Therapieversuche erfolglos bleiben, kann eine Operation erwogen werden. Für mehr Infos siehe Operation.
Wenn alle konservativen (nicht-operativen) Maßnahmen zu keinem Therapieerfolg führen, kann über eine Operation nachgedacht werden.
Ziel der Operation ist es, die Köpfe der Mittelfußknochen zu entlasten.
Zum Einsatz kommt hier eine Osteotomie, dabei werden die Knochen verkürzt (in der Regel um wenige Millimeter), sodass die Köpfe aus der Entlastungszone etwas nach „hinten“ rutschen und somit auch wieder mehr gepolstert werden.
Der Knochen wird hierfür durchtrennt, in die richtige Position gebracht und mittels einer kleinen Schraube fixiert.
Je nach Fußfehlstellung wird diese in derselben Operation korrigiert.
So sollte z. B. ein Spreizfuß oder auch eine Hallux valgus mit operiert werden.
Nach der Operation dauert es ca. 6 Wochen, bevor man den Fuß wieder voll belasten kann.
Je nach Job und Umständen besteht für diese Zeit eine Arbeitsunfähigkeit. Bis sich der Fuß vollständig erholt hat, kann es wenige Monate dauern. Auch weiterhin sollte auf gutes Schuhwerk und einen gesunden Lebensstil geachtet werden.
Auch der Verlauf einer Metatarsalgie richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache.
Eine Abnahme des Fettpolsters ist nicht reversibel (rückgängig zu machen), sodass ggf. dauerhaft Einlagen getragen werden müssen.
Wenn ein Spreizfuß die Schmerzen verursacht, kann dieser behandelt werden, anschließend sollten sich die Schmerzen bessern.
Wenn auf richtiges Schuhwerk geachtet wird, wirkt dies symptomlindernd.
Die Prognose einer Metatarsalgie hängt von der Ursache ab. In der Mehrzahl lassen sich die Schmerzen im Vorfuß jedoch sehr gut behandeln.
Falls konservativ keine Symptomlinderung erzielt werden kann, steht eine Operation zur Verfügung.
In der Regel lässt sich durch konservative Therapie eine Linderung innerhalb weniger Wochen erreichen.
Eine Metatarsalgie tritt in der Regel im Bereich des 2. bis 4. Mittelfußknochens (Ossa metatarsalia II – IV) am Übergang zum Vorfuß (am Fußballen) auf.
Die Köpfe der Mittelfußknochen (Caput ossis metatarsi) werden normalerweise durch ein Fettpolster abgefedert, welches aber im Laufe des Lebens immer kleiner wird. Manchmal führt das infolge zu Schmerzen beim Gehen oder sogar einer Bewegungseinschränkung.
In einigen Fällen bildet sich das Polster sogar so weit zurück, dass man die Knochenköpfe unter der Haut ertasten kann.
Bei anderen Ursachen kommt es aber auch zu einem Absinken der Mittelfußknochen und den folgenden Schmerzen.
Die Köpfe der Mittelfußknochen sind den Zehenknochen vorgeschaltet und mit ihnen über Gelenke verbunden.
Diese befinden sich am Übergang zwischen dem Mittelfuß und dem Vorfuß.
Der Mittelfuß senkt sich ab, was die Fußstellung und auch das Gewölbe beeinflusst. Der Mittelfuß wird breiter und das Gewölbe senkt sich. Dadurch wird der Gang beeinflusst und es kann zu Fußfehlstellungen kommen (z. B. Spreizfuß – Verbreiterung des Mittelfußes, kann Folge des Absinkens sein).
Hast Du ein passenden Bild für uns?
Oftmals sieht man bei einer Metatarsalgie nicht viel von außen, außer eine vermehrte Schwielenbildung (Hornhaut) im Bereich des Fußballens.
Daher ist eine ausführliche Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch), sowie die körperliche Untersuchung wegweisend.
Bei einer Fußdeformität kann diese mittels einer Blickdiagnose (Betrachten des Fußes) erkannt werden. (z. B. Hallux valgus, Spreizfuß)
Eine Metatarsalgie tritt vor allem bei älteren Menschen mit durchgedrücktem Fußquergewölbe auf.
Prinzipiell kann aber jeder betroffen sein.
Auch ein lang bestehendes hohes Körpergewicht begünstigt Fußfehlbelastungen und Schmerzen.
Mit Komplikationen ist bei einer Metatarsalgie eher nicht zu rechnen.
Über die Dauer der Schmerzen lässt sich pauschal keine Aussage treffen. Wenn das Fettpolster einmal weg ist, lässt es sich nicht wirklich wieder aufbauen.
Wenn allerdings Fußfehlstellungen der auslösende Grund sind, dann bestehen die Beschwerden in der Regel so lange, bis diese behoben werden.
Mittels konservativer Therapie lässt sich oft aber nach relativ kurzer Zeit zumindest eine Besserung erzielen. Eine vollständige Erholung nach einer Operation kann Wochen bis teilweise Monate dauern.