Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk - was ist das?

Schleimbeutelentzündung (Bursitis) im Kniegelenk, wenn sich aufgrund einer Überbelastung ein Schleimbeutel im Kniegelenk entzündet.

Etwas ausführlicher ...

Schleimbeutel sind kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen aus Bindegewebe, die in den Gelenken sitzen und den Druck abpuffern. Bei starker Reizung dieser Schleimbeutel können sich diese entzünden, man spricht auch von einer Bursitis. Im Kniegelenk gibt es Schleimbeutel vor und unter der Kniescheibe, welche sich alle entzünden können. Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schleimbeutelentzündungen im Kniegelenk. (Bursitis = Schleimbeutelentzündung)

Schleimbeutel reduzieren die Reibung von Sehnen, Bändern, Muskeln und Knochen. Die mit Flüssigkeit gefüllten Schleimbeutel des Kniegelenks können sich dabei entzünden.

Wie in der Namensendung „-itis“ bereits zu erkennen ist, handelt es sich dabei um eine Entzündung. Eine Entzündung ist ein körpereigener Abwehrmechanismus auf Reize.

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Kurz & knapp

Schleimbeutel sind kleine Schutzpolster im Gelenk.
Bei dauerhaftem Druck können sich diese Entzündung.
Oft ist das Kniegelenk betroffen.
Es kommen mehrere Therapiemöglichkeiten zum Einsatz.
Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose sehr gut.

Docset sickness score

Gefährlichkeit - 1.9 /10

Häufigkeit - 1.5 /10

Ansteckung - 0 /10

Dauer - 1.3 /10

mtl. Internet Suchvolumen - ca. 47500

Sickness ScoreWas ist dasDer Sickness Score soll einen kurzen, grafischen Überblick über die Erkrankung Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk geben.

Gefährlichkeit - 1.9 /10

Häufigkeit - 1.5 /10

Ansteckung - 0 /10

Dauer - 1.3 /10

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ICD-10-Code Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Beachte Bitte! Oft kommt es bei Erkrankungen auf die Ursache an, daher kann dieser Wert nur einen groben, allgemeinen Überblick geben.

Ist das gefährlich?

Eine Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk ist nicht gefährlich.

Du solltest die Schmerzen jedoch nicht ignorieren und rechtzeitig einen Arzt aufsuchen, um eine Behandlung einzuleiten.

Bei Ignoranz besteht die Gefahr eines chronischen Verlaufs. Die Behandlung wird in diesem Fall deutlich schwieriger.

Wann zum Arzt?

Bei anhaltenden Knieschmerzen solltest Du nach spätestens drei Tagen einen Orthopäden aufsuchen.

Zahlen & Fakten

Häufigkeit – Bei ca. 1 von 10.000 Menschen kommt es zu einer Schleimbeutelentzündung im Knie oder Ellenbogen pro Jahr.

Anatomie

Den Schleimbeutel (bursa) kann man sich als eine Art Polster aus Bindegewebe vorstellen.

Der Schleimbeutel ist mit Flüssigkeit gefüllt und schützt Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen bei der Bewegung, indem er die Reibung und den Druck zwischen Sehnen, Bändern und Knochen im Gelenk reduziert.

Die Schleimbeutel befinden sich über (vor) den harten Strukturen im Gelenk und puffern den Druck ab.

Der menschliche Körper besitzt in etwa insgesamt 150 dieser Schleimbeutel.

Auch im Kniegelenk sind mehrere Schleimbeutel.

Aufgrund einer Überbeanspruchung kann sich der Schleimbeutel im Kniegelenk entzünden.

Einteilung & Formen

Es existieren drei Schleimbeutel im Kniegelenk, welche besonders anfällig für Entzündungen im Gelenk sind:

Bursa praepatellaris (Kniescheibe-Haut) – Für die Beweglichkeit der Haut vor der Kniescheibe.
Bursa infrapatellaris (Kniesehne) – Als Puffer vor und hinter der Patellasehne und Unterschenkelknochen.
Bursa suprapatellaris (oberhalb Kniescheibe) – Als Puffer unter der Quadrizepssehne.

Hinweis! Auch andere Gelenke können betroffen sein. Siehe

Ursachen Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Gewalteinwirkung – Schlag oder Sturz auf das Kniegelenk (Kontaktsportarten etc.).
Überlastung – der Muskeln des Kniegelenks bei häufigem Arbeiten auf den Knien (Fliesenleger, Gärtner)
- Häufig die Bursitis praepatellaris (Schleimbeutel vor der Kniescheibe)
- Knieende Tätigkeiten (Bursitis praepatellaris)
Sportliche Überlastung – (Joggen, Radfahren)
- Häufig Bursitis infrapatellaris (Schleimbeutel hinter der Kniescheibe)
Reibung – durch Kristalleinlagerungen, wie Gicht
Bakterielle Infektion – des Schleimbeutels.
Entzündliche Erkrankung – Folge von entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, z. B. Rheuma.

Hinweis! Eine Entzündung des Schleimbeutels entsteht in den meisten Fällen durch dauerhaften Druck auf den Schleimbeutel.

Symptome Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Zu Beginn der Entzündung sind die Symptome einer Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk häufig nur schwer wahrzunehmen.

Knieschmerzen – Zunächst leichte Schmerzen (Druckschmerzen) bei Bewegung.
- Verstärkung der Beschwerden beim Fortsetzen der Belastung.
- Die Schmerzen werden als stechend beschrieben.
- Zunächst dumpf, im weiteren Verlauf stechend, auch in Ruhe.
Reibegefühl – Zu Beginn der Schleimbeutelentzündung bemerken Betroffene ein reibendes Gefühl am entzündeten Schleimbeutel.
Überwärmtes Kniegelenk
Gerötetes Kniegelenk
Schwellung im Kniegelenk – Vor allem bei einer Schleimbeutelentzündung vor der Kniescheibe.
Erguss im Knie
Spannungsgefühl
Eingeschränkte Beweglichkeit – Betroffene haben oft ein Streckdefizit.

Beachte! Die Symptome und Lokalisierung sind abhängig, welcher Schleimbeutel im Knie betroffen ist.

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

Diagnose Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Anamnesegespräch – In einem ausführlichen Gespräch erfragt der Arzt den Krankheitsverlauf.
Körperliche Untersuchung – Untersuchung des betroffenen Kniegelenks.
- Betrachten und Tasten des Knies.
Ultraschall – hilfreich zum Ausschluss anderer Diagnosen und Nachweis flüssigkeitsgefüllter Hohlraum und verdickter Wand des Schleimbeutels.
MRT (Magnetresonanztomografie) – zur Darstellung der Schleimbeutelentzündung und Ausschluss anderer Erkrankungen am Knie.
Blutuntersuchung – zur Untersuchung auf Rheuma, Autoantikörper, Harnsäure und Entzündungswerten.
Untersuchung der Flüssigkeit – Bei Verdacht auf einen bakteriellen Infekt.

Behandlung Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Schonung – Das betroffene Kniegelenk muss entlastet und geschont werden. Eine Pause der sportlichen Belastung ist unerlässlich.
- Hochlagern des Beins
- Orthesen – Schienen zur Ruhigstellung des Kniegelenks.
Kältebehandlung – Kühlung mit kalten Kompressen zur Linderung der Beschwerden und Abschwellung.
Medikamente – Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac (Salben, Gele, Tabletten).
- Antibiotika – Ist die Entzündung bakteriell, werden Antibiotika verordnet.
- Salben können bei Entzündungen direkt unter der Haut wirken.
Cortisoninjektion – Wenn keine Besserung eintritt, ist das Spritzen von Kortison in den Schleimbeutel möglich.
Punktion – mit einer Nadel bei sehr großen Ergüssen.
Stoßwellentherapie – Eine Therapie mit Stoßwellen ist bei einer chronischen Schleimbeutelentzündung hilfreich.
Physiotherapie
Operation – Bei einer chronischen Schleimbeutelentzündung muss ggf. der bereits vernarbte Schleimbeutel operativ entfernt werden.

Hinweis! In den meisten Fällen lässt sich eine Schleimbeutelentzündung sehr gut mit konservativen (nicht-operativen) Maßnahmen behandeln.

Medikamente Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

NSAR (Nicht-Steroidale_Anti-Rheumatik) – Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen oder Diclofenac als Tablette oder Gel.
Antibiotika – Im Falle einer bakteriellen Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk.

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

Operation Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

In den meisten Fällen hilft eine konservative (nicht-operative) Behandlung aus.

Eine Operation ist angesagt, wenn:

Die konservative Therapie erfolglos bleibt.
Bei wiederkehrenden Schleimbeutelentzündungen.
Bei einer chronischen Schleimbeutelentzündung.
Bei Vernarbung des Schleimbeutels.

Hinweis! Die operative Entfernung des Schleimbeutels bezeichnet man als Bursektomie.

Beachte bitte: Operationen sind immer mit allgemeinen Risiken verbunden. Erfahre allgemeine Informationen zum Ablauf und Risiken einer Operation. Mehr Infos

Prognose Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Die Prognose bei einer Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk ist gut. Meist kommt es zu einer selbstständigen Ausheilung bei Ruhigstellung des Gelenks.
Es besteht die Gefahr einer Chronifizierung, wenn das Kniegelenk weiter belastet wird.
- Im schlimmsten Fall droht eine operative Entfernung des Schleimbeutels.
Besondere Vorsicht bei bakterieller Infektion des Schleimbeutels. In diesem Fall ist eine schnelle Behandlung notwendig.

Dauer

Bei entsprechender Therapie und Schonung des Kniegelenks klingt die Schleimbeutelentzündung in der Regel meist nach ca. 2 Wochen ab.

Vorbeugung Schleimbeutelentzündung im Kniegelenk

Körpergewicht – Bei bestehendem Übergewicht sollte ein normales Körpergewicht angestrebt werden.
Kniebandage – Tragen einer Kniebandage bei häufigen starken Belastungen.
Bewegung – Eine ausreichende Bewegung und Kniegelenk-schonender Sport ist hilfreich, die Belastung sollte jedoch nicht einseitig sein.

Erfahrungsberichte

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