Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!
Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.
Unter einer Arthrofibrose versteht man eine überschießende Narbenbildung, also vermehrte Bindegewebsbildung, in einem der großen Gelenke. Sie kann nach Verletzungen oder Operationen am Knie auftreten, wobei das Bindegewebe das gesunde Gewebe ersetzt und dadurch die Beweglichkeit des Kniegelenks einschränkt.
Das Außenband (Ligamentum collaterale laterale) ist ein Band, welches an der Außenseite des Kniegelenks verläuft und von Oberschenkelknochen zum Wadenbein zieht. Wenn das Außenband reißt, dann meistens in Verbindung mit anderen Verletzungen im Knie, z. B. einem Kreuzbandriss. Hierbei ist festzustellen, dass das Außenband deutlich seltener reißt als das Innenband. Übungen zur Stärkung dürfen erst erfolgen, wenn das Band (nach der OP) verheilt ist.
Eine Bakerzyste ist eine Ausstülpung der Gelenkkapsel im Bereich der Kniekehle, welche mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist. Durch eine Kniegelenksschädigung, z. B. am Knorpel, kann Gelenkflüssigkeit austreten und sich in einer Zyste an der Kniekehle sammeln. Kleine Bakerzysten werden oft nicht bemerkt, größere können jedoch Probleme verursachen.
Eine Chondropathia patellae, auch peripatellares Schmerzsyndrom oder Chondromalacia patellae genannt, beschreibt ein Schmerzsyndrom im Knie. Es kommt zu Schmerzen hinter der Kniescheibe (lateinisch: Patella). Es kommt zu einer Veränderung des Knorpels hinter der Kniescheibe. Vor allem Mädchen und junge Frauen sind betroffen.
Beim Innenbandriss ist das Band an der Innenseite des Knies verletzt. Der Innenbandriss tritt viel häufiger auf als der Außenbandriss. Eine Verletzung des Innenbandes geht häufig mit einer Verletzung von Innenmeniskus und vorderem Kreuzband einher, wobei Sportverletzungen oder Stürze die häufigsten Ursachen darstellen.
Bei der Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) kommt es zu einem Verschleiß des Gelenkknorpels im Kniegelenk. Dies kann zu massiven Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bis zur Versteifung des Gelenks führen. Häufig führt eine einseitige Belastung des Knies zur Knorpelabnutzung und somit zur Arthrose.
Bei einem Kniegelenkserguss sammelt sich viel Flüssigkeit innerhalb der Kniegelenkskapsel an, es kann sich dabei um überschüssige Gelenkflüssigkeit, Blut oder Eiter handeln. Ein akuter Kniegelenkserguss entsteht meist infolge von Infektionen, Operationen oder Verletzungen, ein chronischer Kniegelenkserguss hingegen aufgrund von Überlastungsschäden. Umgangssprachlich wird der Kniegelenkserguss als Wasser im Knie bezeichnet.
Bei der Kniescheibenluxation, auch Patellaluxation genannt, springt die Kniescheibe aus ihrer Gleitbahn nach außen heraus. Es können dabei Bänder, Knochen und Sehnen verletzt werden, wobei es bei der Streckung des Kniegelenks meist zu einem Zurückgleiten der Kniescheibe (Patella) kommt.
An den gelenkbildenden Knochenteilen des Kniegelenks ist Knorpel aufgelagert, der dafür sorgt, dass Ober- und Unterschenkel, sowie die Kniescheibe, aneinander vorbeigleiten können. Der Knorpel wird über die sogenannte Gelenkschmiere versorgt, da er nicht durchblutet ist und sich so sehr schlecht regenerieren kann. So führt ein Schaden am Gelenkknorpel zu einem bleibenden Defekt, der die Tendenz hat, sich zu vergrößern.
Ein Kreuzbandriss gehört zu den häufigsten Verletzungen im Kniegelenk, bei der es zu einem vollständigen oder teilweisen Riss des vorderen oder seltener hinteren Kreuzbandes kommt. Die Kreuzbänder haben die Aufgabe, Oberschenkelknochen und Schienbein im Inneren des Knies miteinander zu verbinden und so die Stabilität im Kniegelenk zu halten.
Als Läuferknie „runners knee“ oder auch ITBS (Iliotibialband-Syndrom) genannt, wird eine Reizung des Tractus iliotibialis bezeichnet, dies ist ein Faszienstreifen an der Außenseite des Oberschenkels, etwa in Höhe des Kniegelenks. Die Beschwerden können auf einer oder auf beiden Seiten auftreten und treten nach langem Wandern oder Läufen auf.
Die Menisken liegen auf der Gelenkfläche im Kniegelenk zwischen Ober- und Unterschenkel. Der Meniskusriss gehört zu den häufigsten Verletzungen im Kniegelenk. Oftmals entsteht ein Meniskusriss bei einer gewaltsamen Verdrehung von Ober- und Unterschenkel. Häufiger reißt hierbei der Innenmeniskus ein, als der Außenmeniskus.
Unter dem Morbus Ahlbäck versteht man den spontanen Abbau von Knochengewebe (Knochennekrose) im kniegelenknahen Teil des Oberschenkels. Häufig sind ältere Menschen ab ca. 60 Jahren betroffen. Unbehandelt kann der Knochen einbrechen und weitere Beschwerden entstehen.
Der Morbus Osgood-Schlatter tritt im Wachstumsalter auf und ist eine schmerzhafte Veränderung am vorderen Schienbein. Diese entsteht durch eine Reizung des Ansatzes der Patellasehne, wobei sich die knöcherne Befestigung der Sehne vom Schienbein löst und absterben kann (Nekrose). Der Morbus Osgood-Schlatter wird zu den aseptischen Knochennekrosen (nicht infektionsbedingten Nekrosen) gerechnet.
Der Morbus Sinding-Larsen ist eine überlastungsbedingte, meist durch Sport entstehende Erkrankung des vorderen Kniegelenks (Entzündungsreaktion des Ansatzes der Patellasehne) bei Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter. Dies führt zu einer eingeschränkten Belastbarkeit in Sport und Alltag. Es kommt hierbei zur Nekrose (zum Absterben) des unteren Patellapols (der Kniescheibe).
Bei den O-Beinen handelt es sich um eine Abweichung der Beinachse von der normalen Achse. Dabei kommt es zu einer Fehlbelastung des inneren Kniegelenks, aber auch des Fußes und des Sprunggelenks. Diese Fehlstellung kann entweder angeboren oder erworben sein. Eine exakt gerade Beinachse kommt bei fast keinem Menschen vor. Es kommt jedoch immer auf den Ausprägungsgrad und die entstehenden Beschwerden an.
Unter einer Osteochondrosis dissecans versteht man ein nicht infektionsbedingtes (aseptische) Absterben des Knochens (Knochennekrose) eines Gelenkflächenareals und mit der Abstoßung dieses Gelenkflächenfragments einhergehen kann. Theoretisch können alle Gelenke betroffen sein, meist ist jedoch das Kniegelenk betroffen. (ostéo=Knochen, chondro=Knorpel, Dissekat=freies Knochen-Korpel-Teil)
Bei der Patella bipartita handelt es sich um eine anatomische Abweichung der Patella (Kniescheibe), bei der die Patella aus zwei knöchernen Anteilen besteht. Sie zählt zu den Ossifikationsstörungen (Störungen der Knochenbildung) der Kniescheibe. Es können auch mehr als zwei Knochenteile vorliegen, dann spricht man von einer Patella multipartita. (patella=Schüssel, partiri=teilen)
Eine Patelladysplasie beschreibt eine Fehlbildung der Kniescheibe (Patella). Die Fehlbildung kann zu einer Fehlbelastung im Knie und Schmerzen im Bereich der Kniescheibe führen. Die Patelladysplasie kann angeboren oder erworben sein. Sie kann einseitig oder beidseitig auftreten.
Bei einer Patellalateralisation ist die Patella (Kniescheibe) nach außen verschoben. Die Kniescheibe läuft also nicht in der sog. Gleitrinne am Oberschenkel, sondern seitlich davon. Durch den deutlich höheren Druck, der auf der Kniescheibe lastet, kommt es aufgrund einer Patellalateralisation früher zur Abnutzung des Knorpels und das Risiko einer Kniearthrose steigt.
Unter einer Patellasehnenentzündung versteht man eine Entzündung der Patellasehne, welche durch Verletzungen oder Überlastung der Patellasehne verursacht wird. Die Patellasehne setzt am oberen Schienbein an und hält die Patella in ihrer Position.
Die Patellasehne ist eine sehr starke Sehne, welche die Kniescheibe mit dem Schienbein verbindet. Ein Riss der Sehne entsteht meist durch spontane, starke Überlastung, wobei der Ausriss bei Erwachsenen meist an der Unterseite der Kniescheibe stattfindet. Bei Kindern erfolgt der Ausriss häufig weiter unten, es kann zu einem knöchernen Ausriss kommen.
Beim Patellaspitzensyndrom handelt es sich um eine Reizung des Sehnenansatzes der Patellasehne aufgrund einer Überbelastung, zum Beispiel durch Sport. Aus diesem Grund sind häufig jüngere Erwachsene betroffen, deren Knie sportbedingt großen Belastungen ausgesetzt sind. Es bilden sich kleinste Risse in der Patellasehne welche sich im Laufe der Zeit entzünden.
Die Plica mediopatellaris ist eine Falte der Gelenkschleimhaut im Kniegelenk zwischen Oberschenkel und Kniescheibe. Die Plica ist ein Relikt aus der Embryonalzeit und entwickelt sich normalerweise während der Entwicklung zurück, manchmal kann sie jedoch bestehen bleiben, wenn sie sich nicht vollständig zurückgebildet hat. Bei etwa 50 - 70% der Erwachsenen ist diese Falte noch vorhanden.
Unter dem (medialen) Schienbeinkantensyndrom werden Schmerzen im Unterschenkel, häufig unter dem Knie an Vorder- und Rückseite des Beins, zusammengefasst. Diese treten häufig durch Laufen oder rasches Gehen auf, häufig in den vorderen-äußeren oder den hinteren-inneren Muskeln des Schienbeins.
Schleimbeutel sind kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen aus Bindegewebe, die in den Gelenken sitzen und den Druck abpuffern. Bei starker Reizung dieser Schleimbeutel können sich diese entzünden, man spricht auch von einer Bursitis. Im Kniegelenk gibt es Schleimbeutel vor und unter der Kniescheibe, welche sich alle entzünden können. Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schleimbeutelentzündungen im Kniegelenk. (Bursitis = Schleimbeutelentzündung)
X-Beine werden in der Fachsprache auch als Genu valgum bezeichnet. Aufgrund verschiedener Faktoren kommt es zu einer Fehlstellung und Verschiebung der Beinachse, bei der sich die Knie einander annähern, während die Knöchel weiter auseinanderliegen (vergrößerter Intermellleolenabstand).