Patellalateralisation

Patellalateralisation - was ist das?

Patellalateralisation, wenn sich die Kniescheibe nach außen verschiebt.

Etwas ausführlicher ...

Bei einer Patellalateralisation ist die Patella (Kniescheibe) nach außen verschoben. Die Kniescheibe läuft also nicht in der sog. Gleitrinne am Oberschenkel, sondern seitlich davon. Durch den deutlich höheren Druck, der auf der Kniescheibe lastet, kommt es aufgrund einer Patellalateralisation früher zur Abnutzung des Knorpels und das Risiko einer Kniearthrose steigt.

Die Patella (Kniescheibe) verläuft bei einer Patellalateralisation nicht wie vorgesehen in der Gleitrinne, sondern ist seitlich nach außen verschoben. Bei einer Patella-Medialisierung verschiebt sich die Patella nach innen.

In vielen Fällen ist es hilfreich, die Innenseite des Oberschenkels (M. vastus mediales zu trainieren).

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Kurz & knapp

Bei der Patella_Lateralisation kommt es zu einer seitlichen Verschiebung der Patella.
Oftmals liegt die Ursache in einer Dysbalance der Muskeln am Oberschenkel.
Schmerzen entstehen oft erst ab einem gewissen Grad der Knorpelabnutzung.
In den meisten Fällen reicht eine konservative Behandlung aus.
Ziel ist es, die Abnutzung des Knorpels der Kniescheibe zu vermeiden.

Ist das gefährlich?

Eine Patellalateralisation (seitliche Verschiebung der Patella) ist zwar zunächst nicht gefährlich, aufgrund der erhöhten der Belastung kann es jedoch zu einem frühzeitigen Verschleiß der Kniescheibe zu kommen.

Ziel ist daher dem übermäßigen Verschleiß der Kniescheibe vorzubeugen.

Anatomie

Die Kniescheibe (Patella) zählt zum Kniegelenk und befindet sich als ein scheibenförmiger, flacher Knochen vor dem Knie.

Die Patella dient dem Schutz der Kniescheibe und verbessert die Hebelwirkung des Quadrizeps (M. quadriceps femoris) in dem sie einbettet liegt.

Ursachen Patellalateralisation

Muskelungleichgewicht – Leichte Instabilität der Kniescheibe durch ein leichtes Muskelungleichgewicht (Dysbalancen) oder einer Instabilität der Bänder.
- Zu starker M.vastus lateralis und zu schwacher M. vastus medialis.
Gleitlagers – Die Kniescheibe wird vermehrt durch seitliche Anteile des Gleitlagers gedrückt.
- Knöcherne Fehlbildung der Gleitrinne.
- Patelladysplasie.
Fehlstellungen – wie X-Beine, verdrehte Oberschenkel.
Verletzung – mit einer strukturellen Schädigung der Kniescheibe.

Hinweis! Damit die Patella in einer mittigen Position bleibt, wird sie von Seitenbändern stabilisiert und von der umgebenen Muskulatur in der Gleitrinne gehalten. Eine Instabilität des Band-Muskel-Apparats kann dazu führen, dass die Patella aus dieser Gleitrinne rutscht.

Symptome Patellalateralisation

Symptomlos – Zu Beginn treten oftmals gar keine Beschwerden auf. Erst ab einem gewissen Verschleiß treten BEschwerden auf.
Knieschmerzen – Schmerzen im Bereich der Kniescheibe. Vor allem bei Belastung wie bergab Laufen oder Treppen nach unten gehen.
Unsicherheitsgefühl – Betroffene haben das Gefühl einer Instabilität im Kniegelenk.
- Vor allem Sportler (Läufer …) haben das Gefühl, als würde die Kniescheibe gleich herausspringen.
Geräusche – Reibungsgeräusche in der Kniescheibe.
Patellaarthrose – Es kann zu dauerhafter Instabilität und einer Arthrose der Patella kommen.

Beachte! Es kommt oftmals erst zu Beschwerden, wenn es bereits zu einer Schädigung des Knorpels gekommen ist.

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Patellalateralisation - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

Diagnose Patellalateralisation

Anamnese – durch den Arzt. Der Arzt erfragt in einem Anamnesegespräch die Symptome.
Körperliche Untersuchung – Funktionelle Prüfung des Kniegelenks.
Laufbandanalyse – um mögliche Fehler im Laufstil erkennen zu können.
Bildgebende Verfahren – wenn Untersuchung nicht eindeutig ist.
- Röntgenaufnahme – eindeutige Bestimmung der Position der Patella.
- Sonografie (Ultraschall) – Veränderungen der großen Sehnen werden sichtbar gemacht.
- MRT (Magnetresonanztomografie) – um Bänder und Knorpel genau darzustellen.

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Bei einer starken Patellalateralisation kann bei frontaler Betrachtung des Kniegelenks eine Verschiebung nach außen erkennbar sein.

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Behandlung Patellalateralisation

Krafttraining – Gezieltes Muskelaufbautraining der Oberschenkelmuskulatur.
- Vor allem eine Kräftigung des M. vastus medialis
Dehnung – Mobilisierung der verkürzten Muskelgruppen. Vor allem der ischiokruralen Muskulatur (Oberschenkelrückseite) und des Tractus iliotibalis.
Koordinationstraining – zur Verbesserung der Muskel-Sehnen-Stabilität.
Tapeverband
Bandage
Medikamente – Gegen mögliche Schmerzen können kurzfristig Ibuprofen oder Diclofenac angewandt werden.
Operation – Arthroskopische Operationen bei Misserfolg der konservativen Therapie oder einer fortgeschrittenen Arthrose der Kniescheibe.
- Spaltung der äußeren Anteile der Gelenkkapsel oder Raffung (Kürzen) der inneren.

Medikamente Patellalateralisation

Schmerzmittel – Einnahme von entzündungshemmenden Medikamente bei Schmerzen (Ibuprofen, ASS, Naproxen, Diclofenac)

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

Prognose Patellalateralisation

Wenn es noch nicht zu einer fortschreitenden Arthrose im Kniegelenk gekommen ist, ist die Prognose günstig.

Ohne Behandlung entsteht jedoch ein dauerhaft erhöhter Anpressdruck, der auf die Kniescheibe wirkt, was zu einer übermäßigen Beanspruchung der Kniescheibe führt.
Dadurch kommt es zu einem verstärktem Abrieb des Knorpels der Kniescheibe, was zu einer Knopelrerkrankung (Chondropathia patellae) oder einer Arthrose der Kniescheibe führen kann.

Komplikationen

Aufgrund erhöhter Belastung der Kniescheibe.

Knorpelerkrankung der Kniescheibe (Chondropathia patellae)
Kniescheibenarthrose (Retropatellararthrose)
Patellaluxation – Aufgrund einer starken Patellaleteralisation besteht eine erhöhte Gefahr für das Herausspringen der Kniescheibe.

Dauer

Bei einer Patella-Lateralisation ist meist eine längere physiotherapeutische Behandlung nötig

Vorbeugung Patellalateralisation

Training der Muskulatur des Kniegelenks.
- Beinstrecker
- Beinbeuger
- Beinpresse
- Squats
- Schwimmen
Stabilisierungsübungen
- Balance Pad

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