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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

Morton-Neurom

  • Schmerzen vom Mittelfuß in die Zehen ausstrahlend, brennender, stechender Charakter, am häufigsten zwischen dem 3. und 4. Zeh.
  • Taubheitsgefühl in den Zehen
  • Betroffene müssen oft Stehen bleiben beim Gehen und den Schuh ausziehen, um den Fuß zu massieren.

Morton Neurom

Bandscheibenvorfall

  • Rückenschmerzen, teils in das Gesäß, die Leiste oder die Beine ausstrahlend.
  • Teils so stark, das man sich nicht mehr bewegen kann, Beine hochlegen hilft.
  • Taubheitsgefühl in den Zehen oder mehr vom Bein, je nach betroffenes Deramtom (Versorgungsgebiet des Ners).
  • Bewegungseinschränkung 
  • Notfall - Lähmungen, Stuhl- und/oder Harninkontinenz, Potenzstörungen (Conus-/ Cauda-Syndrom) → deutet auf Schaden der Ausläufer des Rückenmark hin, welche bei zu lange bestehendem Druck nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Bandscheibenvorfall

Periphere Neuropathie

Der Begriff periphere Neuropathie bezeichnet eine Erkrankung des peripheren Nervens, die mit Missempfindungen einhergeht.

  • Ausgelöst durch Diabetes mellitus
    • Beim Vorliegen eines Diabetes, eine mögliche Komplikation dessen.
    • Schmerzen in den Beinen auch möglich.
    • Taubheitsgefühl/Kribbeln in den Zehen, meist beidseits.
  • Alkohol-induziert
    • Langjährige Alkoholsucht.
    • Symptome der Suchterkrankung.
    • Taubheit, aber auch Kribbeln möglich, auch Hände können betroffen sein.
  • Ausgelöst durch Vitamin-B-12 Mangel
    • Wenn Mangel nachgewiesen ist oder vermutet wird.
    • Oft motorische Störungen, Lähmungen, Stand- und Gangunsicherheit als weitere Symptome.
    • Kann aussehen wie ein Schlaganfall oder eine Ischämie (Minderdurchblutung) im Rückenmark.

Reizung des Nervus ischiadicus

  • Schmerzen oder Taubheitsgefühl im Bein
  • Bewegungseinschränkung 
  • Im schlimmsten Fall Lähmungen

Kälteexposition

  • Verfärbung der Zehen
  • Taubheitsgefühl 
  • Schmerzen möglich 
  • Nach Aufenthalt in Kälte

Raynaud-Syndrom

  • Eher seltener in den Zehen, meist in den Fingern, jedoch möglich.
  • Verfärbung der Zehen erst weiß, dann blau und dann rot (Tricolore Phänomen
  • Starke Schmerzen.
  • Anhalten für mind. 15 min
  • Auslösbar durch: Kälte, Stress, Infektionen, psychische Belastung, etc.

Raynaud-Syndrom

pAVK

  • pAVK → periphere arteriell Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörung der Füße).
  • Schmerzen beim Gehen oder in Ruhe je nach Stadium (Schmerz hier führend, Taubheitsgefühl eher hinter rangig).
  • Ulcus oder Wunden am Unterschenkel oder Fuß.
  • Einschränkung der Gehstrecke durch Schmerzen.
  • Kalte Füße.
  • Taubheitsgefühl der Zehen.

pAVK

Falsches Schuhwerk

  • Druckstellen, können auch rot werden.
  • Blasen auf der Haut.
  • Schmerzen beim Laufen.
  • Taubheitsgefühl in den Zehen/ Kribbeln.

Fehlstellungen

  • Schmerzen bei Gehen
  • Veränderung des Fußes → Absenken des Quergewölbes (Spreizfuß), etc. → Druck auch die Nerven möglich → Taubheit/ Kribbeln
  • Teils Probleme passendes Schuhwerk zu finden.

Verletzungen mit Nervenkompression

  • Knochenbruch
    • Fehlstellung
    • Schmerzen
    • Schwellung
    • Hämatom („blauer Fleck“) möglich
    • Abnorme Beweglichkeit 
    • Bewegungseinschränkung 
  • Auskugeln im Sprunggelenk
    • Meist starke Fehlstellung
    • Starke Schmerzen 
    • Taubheitsgefühl
    • Durchblutungsstörung

Multiple Sklerose (MS)

  • Erkrankung, bei der es durch autoinflammatorische Prozesse zu Entzündungen im Gehirn kommt.
  • in Europa häufigste entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems
  • Erkrankungsgipfel: 20. - 40. Lebensjahr.
  • Frauen erkranken etwa doppelt so häufig.
  • Familiäre Häufung der Erkrankung.
  • Viele verschiedene Symptome.
    • Kraftlosigkeit bis hin zu Lähmungen
    • Gefühlsstörungen 
    • Sehnerventzündung
    • Sehstörungen mit Doppelbildern
    • Gangstörung, Gleichgewichtsstörung und Koordinationsstörung
    • Erhöhter Muskeltonus (Spastiken möglich
    • Kognitive Einschränkungen
    • Fatigue (chronische Müdigkeit und Erschöpfung
    • Blasenschwäche
    • Schmerzen in sämtlichen Regionen

Multiple Sklerose

Fibromyalgiesyndrom (FMS)

  • Funktionell somatisches Syndrom mit chronischen Schmerzen.
  • Frauen erkranken ca. 9-mal häufiger, Erkrankungsgipfel liegt um das 50. Lebensjahr.
  • Teilweise schwer von einem Schmerzsyndrom abzugrenzen, dies kann sich durch die chronischen Schmerzen bei FMS aber auch sekundär entwickeln und die Beschwerden verschlimmern.
  • Schmerzen in mindestens 3 Körperregionen über mindestens 3 Monate, oft Ganzkörperschmerz.
  • Kalte Hände und Füße
  • Mundtrockenheit
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Zittern (Tremor)
  • Schlafstörungen
  • Abgeschlagenheit
  • Missempfindungen und Gefühlsstörungen (z. B. taube Zehen)
  • Globusgefühl → Gefühl was im Hals zu haben und nicht richtig schlucken zu können 
  • Steifigkeitsgefühl
  • Atem- oder Herzbeschwerden
  • Beschwerden während der Periode (Schmerzen)
  • Probleme beim Wasserlassen
  • Gefühl, das Arme und Beine dick und geschwollen sind (subjektiv)
  • oftmals ebenfalls psychische Diagnose (Depressionen, PTBS, Angststörung) und/ oder Trauma in der Vergangenheit
  • Reizdarmsyndrom
  • chronische Müdigkeit (Fatigue Syndrom) 
  • starke Einschränkungen im Alltag

Fibromyalgie

Medikamenten-induziert

  • Chemotherapeutika
    • Grunderkrankung muss vorliegen, damit Chemotherapeutika indiziert sind
    • andere Nebenwirkungen einer Chemotherapie möglich 
  • manche Antibiotika
    • mit Antibiotika behandelte Infektion muss vorliegen

Schwermetallvergiftung

pfeilEinleitung

Ein Taubheitsgefühl stellt sich als teilweise sehr unangenehme Wahrnehmung dar. Es gibt verschiedene Ursachen für die Entstehung dessen. Teilweise treten noch »Begleitsymptome«, also weitere Beschwerden, im Zusammenhang mit dem Taubheitsgefühl auf, oder aber das Symptom tritt ohne Begeliterschinungen auf.

ArrowDownIst das gefährlich?

Die Gefährlichkeit von Taubheitsgefühlen im Fuß unterscheidet sich tatsächlich nach der zugrunde liegenden Ursache.

Es gibt relativ viele ungefährliche Ursachen, wie z. B. ein Taubheitsgefühl, ausgelöst durch Kälte.
Wobei allerdings auch hier bei langer oder extremer Exposition schwerwiegende Komplikationen auftreten können (z. B. Gefrierbrand)

Es existieren aber auch gefährlichere Ursachen wie z. B. einem Knochenbruch oder eine Vergiftung oder gar chronischen Erkrankungen wie einer Alkoholsucht, MS (Multiple Sklerose) oder Diabetes.

Hier ist aber wichtig zu wissen, dass nicht das Taubheitsgefühl „gefährlich“ ist bzw. die Komplikationen gefährlich werden können, sondern die Folgen der Grunderkrankung.

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Wann zum Arzt?

Wenn das Taubheitsgefühl länger anhält, immer wieder auftritt oder mit Schmerzen verbunden ist, sollte man die Ursache ärztlich abklären lassen.

Wenn ein akuter Bruch vorliegt oder das obere Sprunggelenk ausgekugelt ist, sollte man sogar je nach Umständen den Notarzt rufen.  

Bei einem Taubheitsgefühl zu sagen, wann man zum Arzt sollte, ist tatsächlich recht schwierig, da häufig noch andere Symptome auftreten, die manchmal sehr spezifisch sind, aber manchmal auch nicht.
Teilweise wird das Taubheitsgefühl auch gar nicht so wahrgenommen, sondern stellt sich dann erst bei gezielten Fragen dar. Alles in allem sollte man generell zum Arzt, wenn man sich nicht gut fühlt oder verschiedene Symptome auftreten, die man nicht zuordnen kann.

Mit welchen Anzeichen Notarzt verständigen?

Selten muss man mit einem Taubheitsgefühl den Notarzt rufen.
Dies sollte man vor allem dann tun, wenn zum Beispiel ein offener Bruch vorliegt oder das Sprunggelenk ausgekugelt ist. Hier ist das Taubheitsgefühl auch eher zweitrangig und die Schmerzen und Fehlstellungen stehen im Vordergrund. Es spricht aber für Nervenschäden, die auch umgehend untersucht und therapiert werden sollten. 

Weiterhin sollte man den Notarzt rufen, wenn Betroffenen plötzlich Gang- und Gleichgewichtsstörungen, weitere neurologische Ausfälle wie Lähmungen oder Gefühlsstörungen entwickeln, Urin oder Stuhl ungewollt verlieren und das mit akuten Rückenschmerzen einhergeht.

Einerseits können die Symptome für einen Schlaganfall sprechen, andererseits aber für einen ausgeprägten Bandscheibenvorfall, der auf das Rückenmark drückt oder aber auf einen Vitamin B 12 Mangel zurückzuführen sein.

Es gilt, besonders wenn man alleine ist, bei plötzlichen Lähmungen, Gefühlsstörungen, sehr starken Schmerzen oder Bewusstseinsänderungen den Notarzt zu rufen.

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Einteilung & Formen

Man kann die Ursachen anhand ihrer „Auslöser“ einteilen. Man ordnet hierbei den einzelnen Ursachen Oberbegriffe zu. Folgende sind möglich:

Je nach zugrundeliegender Ursachen lassen sich Taubheitsgefühle in den Zehen einteilen in:

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Verlauf des Symptoms

Der Verlauf bei einem Taubheitsgefühl in den Zehen richtet sich nach der Ursache.
Weiterhin spielen individuelle Faktoren und das Einhalten des Therapiekonzeptes (Compliance) eine Rolle.

Manche der genannten Ursachen lassen sich vergleichsweise „schneller“ beheben (Knochenbruch, Morton-Neurom, Mangelerscheinungen, etc.) während andere Ursachen chronisch verlaufen und einen das ganze Leben lang begleiten (FMS, MS).
Diese Erkrankungen können mal schlimmere Symptome (z. B. Schübe) auslösen und dann aber auch über einen längeren Zeitraum „ruhig“ sein. 

Generell können alle Ursachen Komplikationen auslösen und auch abhängig davon verändert sich der Verlauf und die Dauer.
Auch hier gilt, dass man keine pauschale Aussage treffen kann, wie genau die auslösende Erkrankung verlaufen wird.

Es gilt: Krankheiten wie Diabetes lassen sich gut therapieren, erfordern aber auch ein strenges Einhalten des Therapiekonzeptes.
Das gefährlich ist, wie auch beim Bluthochdruck, dass man über viele Jahre keine Folgen der Erkrankung spürt und wenn man dann aber Symptome bekommt, ist es meist schon zu spät und man kann „nur noch Schadensbegrenzung“ machen, aber einen Diabetes in dem Stadium nicht mehr rückgängig machen.  

  • Multiple Sklerose - MS verläuft immer chronisch, dort gibt es allerdings verschiedene Verlaufsformen, die sich unterscheiden.
    Zum Beispiel haben manche Betroffene viele Schübe, nach denen immer ein Defizit zurückbleibt, andere haben zwar Schübe, aber es bleibt zumindest anfangs kein Defizit und wieder andere spüren lange nichts von der Erkrankung, da sie nur in der Bildgebung nachvollziehbar ist. 
  • Fibromyalgie - FMS ist ebenfalls eine chronische Erkrankung, die vielen Betroffenen hohen Leidensdruck erzeugt.
    Oftmals dauert es auch, bis die Diagnose gestellt wird, da einem nicht geglaubt wird. Sie ist schwierig zu behandeln und bei vielen kommen immer mehr Symptome dazu. Besonders wenn die Betroffenen die Diagnose nicht akzeptieren, verschlimmert sich der Leidensdruck.
    Psychotherapie ist fester Bestandteil der Therapie. 
  • Bandscheibenvorfall LWS - Mit einem Bandscheibenvorfall lässt sich je nach Ausmaß teils auch sehr lange ohne operative Therapie leben, wenn überhaupt jemals welche nötig sind. Mittels Physiotherapie und achtsamen Bewegungen lässt sich der Verlauf gut gestalten, ohne dass Komplikationen auftreten.
arrow downBegleitende Symptome

Je nach zugrundeliegender Ursache kann es neben dem Taubheitsgefühl in den Zehen zu weiteren Anzeichen kommen.
Dazu zählen:

  • Morton-Neurom
    • stechende und brennende Schmerzen, die Betroffene beim Gehen oft zum Anhalten zwingen, Betroffen müssen dann oft die Schuhe ausziehen, um den Fuß zu massieren
  • Bandscheibenvorfall LWS
    • Möglicherweise Ausfallerscheinungen - Lähmungen, Sensibilitätsstörungen 
    • Starke Schmerzen (Rückenschmerzen)
    • Bewegungseinschränkung bis hin zum kompletten Bewegungsverlust 
    • Selten – Je nach Höhe und Größe des Bandscheibenvorfalls kann es in seltenen Fällen zu Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz, Lähmungen, Potenzstörungen und Taubheitsgefühl im Genitalbereich kommen → neurolgischer Notfall, der schneller Behandlung bedarf, da sonst bleibende Schäden entstehen können.
  • Periphere Neuropathie 
    • ausgelöst durch Diabetes mellitus
      • Diabetes liegt vor → Blutzuckerwerte zu hoch, oftmals auch Übergewicht und andere metabolische Probleme.
      • Wunden an den Zehen
      • Schmerzen in den Beinen
      • Häufiges Wasserlassen
      • Beteiligung der Augen, der Niere und des Gehirns möglich
      • Immunschwäche
      • Das Gefährliche an einem Diabetes ist, dass man lange keine Symptome verspürt und diese erst auftreten, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
    • Alkohol-induziert
      • Fettleber – bis hin zur Leberzirrhose bei fortgeschrittenen Leberschaden
        • Erhöhte Leberwerte in der Blutuntersuchung.
        • Bauchwasser
        • Gewichtszunahme
        • Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom - HCC möglich) 
        • Immunschwäche
        • Bauchglatze (fehlender Haarwuchs auf dem Bauch bei Männern)
        • Gynäkomastie (vermehrtes Brustwachstum bei Männern)
        • Caput medusae (sichtbare venenzeichnung auf dem Bauch) 
      • Alkoholsucht
      • Unruhe 
      • Reizbarkeit 
      • Kognitive Einschränkungen
      • Immunschwäche 
    • Ausgelöst durch Vitamin-B-12 Mangel
      • Kognitive Einschränkungen 
      • Gang- und Standunsicherheit 
      • Symptome können teils wirken wie ein Schlaganfall 
  • Kälteexposition
    • Kältegefühl in den Zehen
    • weißliche Verfärbung möglich 
  • Raynaud-Syndrom
    • Durchblutungsstörung
    • anfallsartiges Verfärben, meist Finger, aber auch der Zehen möglich, hält mind. 15 min an
      • erst weißlich, dann blau und schließlich rot („tricolore Phänomen“)  
    • einhergehend mit Schmerzen und Taubheitsgefühl
  • pAVK → periphere arteriell Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörung der Füße)
    • Schmerzen beim Gehen, im fortgeschrittenen Stadium in Ruhe
    • Wunden an den Zehen und Knöcheln sowie dem Unterschenkel 
    • Verkürzung bzw. Einschränkung er gehstrecke aufgrund von den Schmerzen 
  • Falsches Schuhwerk
    • Druckstellen, die auch rot werden können
    • Schmerzen
    • Fußfehlstellungen 
  • Verletzungen mit Nervenkompression im Fuß 
    • Knochenbruch
      • Schwellung
      • Hämatom (“blauer Fleck)
      • Fehlstellungen, oft offener Bruch bei Nervenschädigungen mit Hautdurchspießung
      • Bewegungseinschränkung
      • Schmerzen
    • Auskugeln im Sprunggelenk
      • extreme Fehlstellung
      • starke Schmerzen
      • Weichteilverletzung möglich (Haut, Muskulatur, Nerven, Gefäße) 
      • Schwellung 
  • Multiple Sklerose
    • Kraftlosigkeit bis hin zu Lähmungen
    • Gefühlsstörungen 
    • Entzündung des Sehnervs
    • Sehstörungen mit Doppelbildern
    • Gangstörung, Gleichgewichts- und Koordinationsstörung
    • erhöhter Muskeltonus (Spastiken möglich) 
    • kognitive Einschränkunge 
    • Fatigue (chronische Müdigkeit und Erschöpfung) 
    • Blasenschwäche 
    • Schmerzen in sämtlichen Regionen
  • Fibromyalgiesyndrom (FMS)
    • Ganzkörperschmerzen
    • Gefühl das Arme und Beine dick und geschwollen sind (subjektiv)
    • oftmals psychische Diagnose (Depressionen, PTBS, Angststörung) und Trauma in der Vergangenheit
    • Reizdarmsyndrom
    • chronische Müdigkeit
    • starke Einschränkungen im Alltag, oft nur begrenzte Arbeitsfähigkeit 
  • Medikamenten-induziert
    • Chemotherapeutika
      • Symptome der Grunderankung
      • verschiedene Nebenwirkungen der Chemotherapeutika
        • Übelkeit, Erbrechen
        • Haarausfall
        • Immunschwäche
        • Schwäche und Müdigkeit 
        • Entzündung der Schleimhäute
        • Blässe
    • manche Antibiotika
      • Symptome des Infekts, gegen den das Antibiotikum gegeben wird
  • Schwermetallvergiftung 
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Diagnose Taubheitsgefühl Zehen

  • Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch
    • Welche Symptome bestehen und seit wann?
    • Vorerkrankungen und Voroperationen?
    • Alkoholabusus?
    • Mangelerscheinungen?
    • Beruf? (Schwermetallkontakt?)
    • Alter
    • Erstmaliges Auftreten?
    • Lebensstil und Habitus? 
  • Körperliche Untersuchung
    • Blickdiagnose – Betrachten des Fußes und der Zehen.
      • Auffälligkeiten?
      • Vergleich zur Gegenseite.
    • Gang und Stand beurteilen
      • Taubheitsgefühl provozierbar?
      • Gehstrecke beurteilen.
    • Aktive und passive Bewegung im Fuß und dem Bein überprüfen.
  • Neurologische Untersuchung
    • Überprüfung der Durchblutung, Sensibilität und Motorik im Fuß, aber auch des gesamten Beines.
    • Testen des Vibrationsempfindens.
    • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
    • Reflexe testen.
  • Bildgebung
    • Röntgen – z. B. bei Verdacht auf Knochenbruch.
    • CT (Computertomografie) – bei Verdacht auf einen Schlaganfall als Notfalldiagnostik (als Differentialdiagnose eines Vitamin B 12 Mangels).
    • MRT (Magnetresonanztomografie) – zur Beurteilung der Wirbelsäule und des Spinalkanals → Bandscheibenvorfälle sieht man hier besonders gut.
      Auch für die MS Diagnostik wichtig. 
    • Ultraschall – bei Verdacht auf Morton Neurom möglich sowie zur Bildgebung des Bauches (Leber → mögliche Folgen einer Alkoholsucht sichtbar).
  • Blutuntersuchung
    • Mangelerscheinungen feststellbar, besonders Vitamin B 12 relevant.
    • Leberwerte kontrollieren 
  • Lumbalpunktion – zur Diagnosestellung einer MS wichtig. 
  • FIQ – Fragebogen zur Feststellung eines Fibromyalgiesyndroms, auch psychologisches Gespräch hier relevant. 
  • Kapillarmikroskopie der Nägel – manchmal können Veränderungen an den Nagelkapillaren zu einem Raynaud-Syndrom führen → Kapillarmikroskopie der Nägel (meist eher an den Fingern) 
arrow downBilder & Aussehen

Ein geschwollenen Knöchel erkennt man von außen sehr gut.
Das Gewebe rund um das Sprunggelenk schwillt sehr stark an.

Je nach Ursache kann es zusätzliche zu einer Einblutung in das umliegende Gewebe kommen. Das Blut sackt ab und befindet sich an der Fußsohle.

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pfeil

Behandlung Taubheitsgefühl Zehen

Die Behandlung bei Taubheitsgefühlen in den Zehen richtet sich nach der Ursache.

Man kann zwischen konservativen (nicht-operativen) und operativen Methoden unterscheiden.

Konservative Behandlung bei Taubheitsgefühlen in den Zehen

  • Mobilisation und Bewegung der Zehen – Physiotherapie, Trainingstherapie und Ergotherapie.
  • Ausruhen und Beine in ca. 90 Grad Winkel erhöht lagern bei akutem Bandscheibenvorfall.
  • Medikamente → siehe Abschnitt Medikamente
    • Schmerzmittel.
    • Medikamente gegen MS (Multiple Sklerose).
    • Medikamenteneinnahme bei pAVK
    • Substitution von mangelnden Vitaminen
  • Gips oder Schiene bei einem Bruch.
  • Kühlen und Hochlegen bei einem Bruch möglich.
  • Tragen des richtigen Schuhwerks.
  • Psychotherapie zum Erlernen des Umgangs mit möglicher Taubheit oder Schmerzen in den Zehen bei FMS (Fibromyalgie) und MS.
  • Gehtraining bei pAVK je nach Stadium.
  • Lebensstiländerung → Verzicht auf Alkohol, Entzug und Psychotherapie zum Überwinden einer möglichen Sucht.
  • Selbsthilfegruppen – für FMS, Suchterkrankungen und MS 
  • Absetzen auslösender Medikamente bzw. Wechsel
  • Gute Einstellung eines Diabetes entweder durch Lebensstiländerungen oder bei fortgeschrittenen Diabetes: Medikamente.
  • Infusionen bei Raynaud-Syndrom (eher an den Fingern)
  • Reha Aufenthalte bei FMS zur ganzheitlichen Schmerztherapie 

Operative Behandlung bei Taubheitsgefühlen in den Zehen

  • Operative Entfernung eines Morton-Neuroms.
  • Operative Korrektur eines Knochenbruchs – mit Einsatz von Platten und Schrauben zur Fixation der Knochenfragmente aneinander.
  • Bypass-OP – bei pAVK
  • Stent – bei pAVK
  • Amputation – bei ausgeprägten Durchblutungsstörungen oder diabetischem Fuß als „ultima ratio“ (letzter Instanz).
  • OP bei Bandscheibenvorfall (eher selten) – z. B. mit Entfernung der Bandscheibe und Einsatz eines Stabilisators.
  • Lebertransplantation – bei Leberzirrhose oder Leberkrebs bei Alkoholsucht (nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich)
arrow down

Medikamente

Je nach zugrundeliegender Ursache bei Taubheitsgefühlen in den Zehen können unterschiedliche Medikamente eingesetzt werden.

  • Schmerzmittel (z. B. bei einem Bandscheibenvorfall) als Tablette
  • Psychopharmaka – unterstützend bei Depressionen, Angststörungen oder PTBS bei FMS oder anderen chronischen Erkrankungen (auch MS)
  • Schlafunterstützende Medikamente
    • pflanzlich: Baldrian, Lavendel
    • Melatonin
    • Medikamente 
  • Pregabalin oder Gabapentin – bei Polyneuropathie 
  • Ilomedin-Infusionen – bei Raynaud-Syndrom (Mittel, das die Durchblutung fördert)
  • Einnahme von Sildenafil – bei Raynaud oder Kalziumkanal-Blocker (Nifedipin, Amlodipin) 
  • Vitamin-B-12 (je nach Ausprägung des Mangels kann man oral substituieren, meist ist aber eine subkutane Injektion nötig) 
  • Antidiabetika 
    • Metformin als „das“ Diabetesmedikament.
    • Insulin 
    • weitere je nach individuellen Faktoren 
  • Gerinnungshemmende Medikamente (Statine, Blutdruckmedikamente, Prostanoide) - bei einer pAVK 
    • sollen alle die Durchblutungs fördern und weitere Paquebildung verhindern 
    • Aspirin®
    • Clopidogrel 
    • ACE-Hemmer (z. B. Ramipril)
    • AT1-Rezeptorantagonisten (Sartane)
    • Rosuvastatin
  • Medikamente bei MS
    • Viele verschiedene
    • Individuelle Entscheidung, z. B. abhängig von Verträglichkeit und Familienplanung, etc. 
  • Chelate – bei Schwermetallvergiftung
arrow downHausmittel Taubheitsgefühl Zehen
  • Dick genug anziehen bei Kälte.
  • Richtiges Schuhwerk Tragen.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
pfeil

Prognose

Die Prognose bei Taubheitsgefühlen in den Zehen richtet sich nach der Ursache. In den meisten Fällen sind Taubheitsgefühle im Fuß harmlos und verschwinden von alleine wieder.
Es können jedoch in einigen Fällen auch ernste Erkrankungen zugrunde liegen.
Daher sind besonders die begleitenden Symptome (→ siehe begleitende Symptome) ein wichtiger Hinweis auf die Prognose.

Sie variiert teils sehr stark. Alles in allem spielen sowohl individuelle Faktoren und das Einhalten des Therapiekonzepts als auch der Verlauf der Erkrankung an sich eine Rolle.

Die Prognose lässt sich daher nicht pauschalisieren.

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Komplikationen

Je nach Auslöser kann es in einigen Fällen zu Komplikationen kommen, dazu zählen:

  • Immer wieder auftretendes Taubheitsgefühl.
  • Anhaltende Beschwerden (besonders z. B. bei Polyneuropathien oder Raynaud-Syndrom)
  • Fehlstellungen
  • Erneutes Auftreten eines Morton-Neuroms
  • Komplikationen einer Alkoholsucht (Fettleber, Leberzirrhose, Leberkrebs, kognitive Einschränkungen, Übergewicht, Depressionen, andere Süchte etc.)
  • Defizite nach einem MS-Schub, Rollstuhlpflichtigkeit, Atemprobleme, etc. bei MS
  • Depressionen und andere psychische Erkrankungen bei FMS
  • Ulcus, Absterben von Zehen/ dem Fuß (Nekrosen) bei pAVK, Bewegungseinschränkung
  • Komplikationen eines Diabetes (Nierenschäden, Durchblutungsstörungen im Gehirn, Veränderung der Netzhaut, bis hin zur Erblindung, etc.)
  • Funikuläre Myelose bei Vitamin-B12 Mangel  
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Vorbeugung

Nicht jede Ursache von Taubheitsgefühlen in den Zehen lässt sich vorbeugen und letztendlich spielen auch die Genetik und Umweltfaktoren eine Rolle, aber es gilt, dass ein gesunder Lebensstil einen vor vielen Erkrankungen schützt.

Eine gesunde, am besten pflanzenbasierte Ernährung, der Verzicht auf übermäßigen Konsum von Alkohol sowie ausreichende Bewegung spielen eine große Rolle zur Vorbeugung vielen, aber nicht aller Erkrankungen.

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Bei Kindern

Wenn Kinder über Taubheitsgefühle in den Zehen klagen, kann ein Bruch, zu enges Schuhwerk oder aber auch eine Mangelerscheinung dahinter stecken.

Natürlich kriegen auch Kinder taube Zehen, wenn sie Kälte ausgesetzt sind.

Bei Unsicherheit oder immer wieder auftretenden Symptomen sollte man die Ursache ärztlich abklären lassen, denn auch Kinder können z. B. schon einen Vitamin B 12 Mangel erleiden.

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In der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft kann es auch mal zu einem Taubheitsgefühl in den Zehen kommen, meist sind aber Schmerzen im Vordergrund.

Aufgrund der Veränderungen, die mit einer Schwangerschaft einhergehen, kommt es zu einer Mehrbelastung des gesamten Fußes.

In der Schwangerschaft ist der Vitaminbedarf erhöht, sodass auf ausgewogene Ernährung oder ausreichende Substitution zu achten ist.

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Zahlen & Fakten

  • Multiple Sklerose ist die häufigste, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems in Europa, Frauen sind öfter betroffen.
  • Diabetes ist weltweit auf Platz 9 der Todesursachen, von Typ 2 sind in Deutschland 9 Millionen Menschen (Dunkelziffer) betroffen.
  • Alkoholsucht
    • Es besteht problematischer Alkoholkonsum bei ca. 9 Mio. der 18- bis 64-jährigen in Deutschland.
    • 14.200 Menschen (vorwiegend Männer) starben 2020 an den Folgen des Alkoholkonsums (in der dieser Erhebung wurden nur die Tode berücksichtigt, die definitiv auf die Folgen des Alkoholkonsums zurückzuführen waren).
    • ca. 40.000 Menschen sterben jährlich verfrüht an Folgen des Konsums.
    • Volkswirtschaftliche Kosten betragen jährlich ca. 57 Mrd. Euro jährlich, die einerseits durch medizinische Kosten, andererseits durch Produktivitätsverluste durch vorzeitige Rente und Tod der Betroffenen zu erklären sind (Vgl. dazu: bei Rauchern beläuft sich der Schaden auf ca. 97 Mrd. Euro jährlich) 
    • Häufig stigmatisiert, sodass Betroffene nur unzureichende Hilfe bekommen.
    • Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
aktualisiert: 26.05.2025
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Tobias Kasprak
Diplom - Sportwissenschaftler
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Tobias Kasprak studierte Diplom-Sportwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz und ist Gründer der Seite Docset. Mit seinem Partner Dr. Nicolas Gumpert betreibt er zudem das medizinische Portal Dr-Gumpert.de. Bei Lumedis arbeitet Tobias als Diagnostiker und Trainingstherapeut. mehr

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  • Multiple Sklerose ist die häufigste, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems in Europa, Frauen sind öfter betroffen.
  • Diabetes ist weltweit auf Platz 9 der Todesursachen, von Typ 2 sind in Deutschland 9 Millionen Menschen (Dunkelziffer) betroffen.
  • Alkoholsucht
    • Es besteht problematischer Alkoholkonsum bei ca. 9 Mio. der 18- bis 64-jährigen in Deutschland.
    • 14.200 Menschen (vorwiegend Männer) starben 2020 an den Folgen des Alkoholkonsums (in der dieser Erhebung wurden nur die Tode berücksichtigt, die definitiv auf die Folgen des Alkoholkonsums zurückzuführen waren).
    • ca. 40.000 Menschen sterben jährlich verfrüht an Folgen des Konsums.
    • Volkswirtschaftliche Kosten betragen jährlich ca. 57 Mrd. Euro jährlich, die einerseits durch medizinische Kosten, andererseits durch Produktivitätsverluste durch vorzeitige Rente und Tod der Betroffenen zu erklären sind (Vgl. dazu: bei Rauchern beläuft sich der Schaden auf ca. 97 Mrd. Euro jährlich) 
    • Häufig stigmatisiert, sodass Betroffene nur unzureichende Hilfe bekommen.
    • Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
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