Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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Einleitung

Das Burnout-Syndrom ist ein weit verbreitetes Phänomen in der modernen Arbeitswelt und betrifft Menschen in verschiedenen Berufen und Lebensbereichen. Es wird oft als eine Reaktion auf chronischen berufsbedingten Stress beschrieben und hat ernsthafte Auswirkungen auf die physische, emotionale und psychische Gesundheit der Betroffenen.

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pfeilIst das gefährlich?

Ja, das Burnout-Syndrom kann gefährlich sein, da es ernsthafte Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit einer Person haben kann.

Zu den potenziellen Gefahren und Risiken gehören:

  • Psychische Beeinträchtigung – Angstzustände, Depressionen und andere psychische Gesundheitsprobleme begleitet.
  • Körperliche Auswirkungen – wie Kopfschmerzen, Magenprobleme, Schlafstörungen, Herzprobleme und ein geschwächtes Immunsystem.
  • Soziale Beeinträchtigung – Negative Auswirkungen auf Beziehungen zu Familie und Freunden.
  • Beeinträchtigung der beruflichen Leistungsfähigkeit.
  • Suizidrisiko
pfeilWann zum Arzt?

Hier sind einige Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam sein könnte:

  • Anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit.
  • Emotionale Symptome wie anhaltende Traurigkeit, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Wutausbrüche oder das Gefühl von Hoffnungslosigkeit.
  • Anhaltende körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenproblemen, Schlafstörungen, Herzrasen oder Muskelverspannungen .
  • Veränderungen im Verhalten und in der Arbeitsleistung
  • Soziale Isolation
  • Schwierigkeiten bei der Work-Life-Balance.
  • Suizidgedanken oder -absichten.

Hinweis! Der erste Ansprechpartner bei einem Burnout-Syndrom ist Dein Hausarzt.

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Ursachen

Die Entstehung von Burnout ist noch nicht vollständig geklärt. Von vielen Menschen im Umfeld werden Betroffene eines Burnout-Syndroms oftmals nicht ernst genommen.
Oftmals spielen Faktoren wie die Persönlichkeit und das Umfeld eine zentrale Rolle bei der Entstehung eines Burnout-Syndroms.

  • Hoher Arbeitsstress
  • Mangelnde Kontrolle in Bezug und dem Verhältnis auf Arbeitsbedingungen und Anforderungen.
    • Mangelnde Wertschätzung und Anerkennung.
    • Schlechtes Arbeitsklima.
    • Überforderung
    • Unklare Erwartungen
  • Mangelnde Work-Life-Balance
  • Persönliche Faktoren – wie Perfektionismus, übermäßiger Ehrgeiz und geringe Frustrationstoleranz.

Risikofaktoren Burnout

  • Verantwortungsvolle Rolle im Beruf.
  • Hohe Ansprüche an sich selbst.
  • Scheinbar unlösbare Problem, mangelnde Kontrollmechanismen.
  • Stark wechselnde Arbeitszeiten (Schichtdienst)
  • Schlechtes Betriebsklima.
  • Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes.
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Symptome Burnout-Syndrom

Bei einem Burnout ist der „Tank leer“. Es steckt zu wenig Energie in den menschlichen Zellen und es kommt dadurch zu folgenden Anzeichen.

  • Emotionale Erschöpfung
  • Reizbarkeit
  • Angst und Depression.
  • Gefühl von Hilflosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Körperliche Beschwerden
    • Kopfschmerzen
    • Magenprobleme
    • Muskelverspannungen
    • erhöhter Blutdruck
    • Verminderte Immunität
  • Sozialer Rückzug
  • Verminderte Leistungsfähigkeit 
  • Zynismus und Gleichgültigkeit
  • Vernachlässigung der Selbstpflege

Hinweis! Das Burnout-Syndrom entwickelt sich oft schleichend. Erste Anzeichen wie Müdigkeit, chronische Erschöpfung oder Schlafprobleme werden oft ignoriert.

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Diagnose

  • Exploration – diagnostisches Gespräch zur Erfassung der Symptome und somit auch der spezifischen diagnostischen Kriterien für bestimmte psychische Krankheitsbilder.
  • Berufliche Bewertung – Arbeitsbelastung, Arbeitsumfeld, berufliche Anforderungen.
  • Ausschluss organischer Ursachen
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Behandlung Burnout-Syndrom

  • Beratung – zur Identifizierung von Stressauslösern und Bewältigungsstrategien.
  • Hilfe holen - Unterstützungssysteme in Anspruch nehmen, z. B. Selbsthilfegruppen
  • Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
  • Medikamentengabe
  • Arbeitsplatzintervention
  • Stressbewältigung
  • Ernährung – Ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität.
  • Schlafhygiene
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Verlauf

Der Verlauf von Burnout ist wie eine Art Abwärtsspirale, in dem sich der Betroffene befindet.

Jeder Mensch kennt stressige Situationen, das ist auch kein Problem, denn der Körper kann damit temporär gut umgehen.

Wichtig ist eine anschließende Entspannungsphase, in der es zu einer geistigen Regeneration kommt.

Bei Burnout fehlt diese Entspannung und der Stress geht in einen permanenten Dauerstress über.

Betroffene sind einem dauerhaften „beruflichen“ Stress ausgesetzt, bzw. es muss erwähnt werden, dass sich Betroffene oftmals selbst diesen Druck machen!

Irgendwann kann die Psyche dem dauerhaften Druck nicht nachgeben und reguliert sich selbst runter.

Es kommt mitunter zur vollständigen Erschöpfung mit depressiven Zügen.

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Prognose

Die Einschätzung einer allgemeingültigen Prognose für Burnout ist schwierig.

Die Prognose für Menschen mit Burnout-Syndrom hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Erkrankung, der rechtzeitigen Diagnose und Behandlung, der Unterstützung und der Veränderungen im Lebensstil.

Im Allgemeinen kann die Prognose positiv sein, wenn die richtigen Schritte unternommen werden, um das Burnout zu bewältigen.

Beachte! Die Prognose bei Burnout verbessert sich erheblich bei der Inanspruchnahme von Hilfe!

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Vorbeugung

Hier sind einige Schritte und Strategien zur Vorbeugung von Burnout:

  • Selbstreflexion – Regelmäßige Selbstbewertung
  • Effektive Stressbewältigungstechniken – wie Meditation, progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit und Atemübungen
  • Work-Life-Balance – ​​​​​Regelmäßige Pausen und Erholung
  • Prioritäten setzen
  • Offene, ehrliche Kommunikation
  • Gesunde Lebensführung – mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Schlaf
  • Soziale Unterstützung – durch Freunde und Familie
  • Angenehme Arbeitsplatzgestaltung
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Stadien

Die 7 Phasen nach Matthias Burisch zusammengefasst:

  • Phase 1 (Warnsymptome) – Erschöpfung, eigene Bedürfnisse vernachlässigen
  • Phase 2 (Reduzierte Engagement) – Kontaktvermeidung mit beruflichen Partnern.
  • Phase 3 (Emotionale Reduktion) – Selbstmitleid, Schuldzuweisungen an andere.
  • Phase 4 (Kognitiver Leistungsabbau) – Gedächtnisschwäche und Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Phase 5 (Abflachung emotionaler Emotionen) – Aufgeben von Hobbys, sozialer Rückzug.
  • Phase 6 (psychosomatische Störungen) – Auswirkungen auf den Körper wie Herzrasen, Bluthochdruck, permanente Kopfschmerzen.
  • Phase 7 (Verzweiflung) – Hilflosigkeit, Gefühl der Sinnlosigkeit bis hin zu Suizidgedanken.
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Medikamente

Medikamente werden in der Regel nicht als primäre Behandlungsmethode für das Burnout-Syndrom eingesetzt. 

Medikamente können jedoch in einigen Fällen in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn Personen mit Burnout gleichzeitig an begleitenden psychischen Gesundheitsproblemen wie Depressionen oder Angststörungen leiden.

In solchen Fällen können folgende Medikamente verschrieben werden:

  • Antidepressiva
  • Anxiolytika (Angstlöser)
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Sport bei Burnout

Sport hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung, Vorbeugung und auch bei der Behandlung bei einem Burnout-Syndrom.

Sätze wie

»Sport ist für mich der Ausgleich für die berufliche Belastung«

oder

»Bei Sport kann ich besonders gut abschalten«.

hört man häufig von Menschen mit einer hohen beruflichen Belastung.

Wichtig ist dabei selbstverständlich ein Sport/ Sportart, die einen selbst nicht weiter psychisch aber auch nicht stark körperlich belastet.

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Dauer

Die Dauer des Burnout-Syndroms kann von Person zu Person erheblich variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Es gibt keine festgelegte Zeitspanne, in der Burnout zwangsläufig verschwindet.

Einige Menschen erholen sich schneller, während es bei anderen länger dauern kann. Im Allgemeinen kann die Erholung von Burnout Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern.

pfeilIn der Schwangerschaft

Es gibt keine pauschale Antwort darauf, wie Schwangerschaft und Burnout miteinander interagieren, da dies von vielen individuellen Faktoren abhängt.

Hinweis! Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.

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Statistiken

  • Datenlage – Aufgrund uneinheitlicher Definitionen des Burnout-Syndroms liegen teilweise sehr unterschiedliche epidemiologische Daten vor.
  • Schätzung – Geschätzt besteht bei fast jedem 3. Arbeitnehmer zumindest die Gefahr eines Burnout-Syndroms.
pfeilZusammenfassung
  • Burnout ist eine anhaltende Erschöpfung mit physischen und psychischen Beschwerden.
  • Betroffene leiden unter einem Dauerstress.
  • Auslöser ist oft eine berufliche Überbelastung.
  • Betroffene haben oft das Gefühl: »Ich kann nicht mehr!«
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