Die Angina pectoris - auch Herzenge genannt - ist das Hauptsymptom der koronaren Herzkrankheit. Bei dieser Krankheit kommt es zu einem Verschluss der Herzkranzgefäße, also jenen Gefäßen, die unseren Herzmuskel "ernähren". Dadurch wird das Herz weniger durchblutet und bekommt nicht die Menge an Sauerstoff, die es bedarf. Diese Minderversorgung führt dazu, dass sich auf lange Sicht schwere Herzerkrankungen ausbilden. Es gibt zwei Arten der Angina pectoris, stabil und instabil. Die instabile Angina pectoris wird zum akuten Koronarsyndrom gezählt und ist ein absoluter Notfall. Die stabile Angina pectoris ist belastungsabhängig, sensibel auf Medikamente und lässt bei Ruhe wieder nach. Im Folgenden befassen wir uns mit der stabilen Form.

Als Aortenklappenstenose bezeichnet man die Verengung der Aortenklappe durch unterschiedliche Ursachen. Der häufigste Grund hierzulande ist die Verkalkung der Klappe. Die Aortenklappenstenose kann aber auch durch rheumatisches Fieber ausgelöst werden oder durch einen Defekt bei der Geburt begünstigt werden.
Ein Broken-Heart-Syndrom ist auch unter dem Begriff Tako-Tsubo-Kardiomyopathie bekannt und beschreibt eine akute, reversible Störung der Herzfunktion. Ursächlich ist ein massiver emotionaler oder physischer Stress. Die Patientin leiden an einer Dekompensation des Herzens, die sich durch Schmerzen und Druckgefühl im Brustbereich äußern. Therapeutisch kann man versuchen, die Pumpfunktion des Herzens zu verbessern.

Eine Endokarditis beschreibt eine Entzündung der innersten Schicht der Herzwand - dem sogenannten Endokard - oder der Herzklappen und wird durch infektiöse Keime, meistens Bakterien, hervorgerufen.

Als Extrasystolen bezeichnet man Herzschläge, welche außerhalb des normalen Herzrhythmus auftreten und vom Betroffenen häufig als Herzstolpern wahrgenommen werden. Je nach Ursprungsort werden ventrikuläre Extrasystolen (entstehen im Bereich der Herzkammern) von extraventrikulären Extrasystolen (entspringen dem Vorhof des Herzens) unterschieden. In den meisten Fällen sind Extrasystolen ungefährlich.

Die Fallot-Tetralogie ist eine angeborene Fehlbildung des Herzens. Sie setzt sich aus einer Kombination von vier Defekten zusammen, daher das griechische Tetra für vier. Es steht für Lücke in der Wand zwischen den beiden Herzkammern (Ventrikelseptumdefekt), Reiten der Hauptschlagader auf dieser Lücke (Überreiten der Aorta), Verengung der Lungenschlagader (Pulmonalstenose) und Verdickung der rechten Herzkammer (Rechtsherzhypertrophie).

Eine Herzbeutelentzündung (lat. Perikarditis) ist eine Entzündung der äußeren Haut des Herzens. Durch die anatomische Nähe des Herzens führt sie häufig auch zur Entzündung der Herzmuskelzellen (lat. Myokarditis), sodass man meistens von einer Perimyokarditis spricht. Eine Herzbeutelentzündung kann verschiedene Auslöser haben und wird in verschiedene Formen eingeteilt. Die Therapie erfolgt meist symptomatisch.

Ein Herzfehler beschreibt einen angeborenen oder erworbenen Defekt in der Herzstruktur. Dieser Defekt führt meist zu einer Belastung des Herzens, sodass mit der Zeit eine Herzschwäche entsteht. Meist kann das Blut auch nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, sodass auch andere Organe an einem Herzfehler leiden. Häufig sind die betroffenen Patienten müde und abgeschlagen. Glücklicherweise lassen sich viele Herzfehler behandeln, wenn man diese frühzeitig erkennt.

Bei einem Herzinfarkt herrscht Lebensgefahr. Der Herzinfarkt (Myokardinfarkt) bezeichnet den Untergang von Herzmuskelgewebe aufgrund einer lokalen Störung der Durchblutung einer oder mehrerer Herzkranzarterien. Ohne schnelle Hilfe sterben die nicht-durchbluteten Teile des Herzens ab.

Unter einem Herzklappenfehler, in der Fachsprache auch Klappenvitium genannt, versteht man eine angeborene oder erworbene Funktionsstörung der Klappen im Herzen. Diese sorgen normalerweise dafür, dass unser Blut nur in eine Richtung gepumpt wird. Oftmals sind ältere Menschen von Herzklappenstörungen betroffen. Besonders aber bei angeborenen Fehlbildungen, zum Beispiel der Aortenklappe, können auch jüngere Menschen betroffen sein. Auch der Lebensstil spielt eine Rolle – je ungesünder man lebt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man früher erkrankt.

Eine Herzmuskelentzündung (lat. Myokarditis) beschreibt eine Entzündung des Herzmuskelgewebes. Die Entzündung kann infektiös oder nicht-infektiös bedingt sein und führt zur Zerstörung der Herzmuskelzellen. Die Symptomatik kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Mögliche Symptome sind Brustschmerzen, Schwindel und ein Schwächegefühl. Eine stark ausgeprägte Entzündung kann gar Herzrhythmusstörungen auslösen. Um Folgekomplikationen zu vermeiden, sollte eine körperliche Schonung eingehalten werden.

Eine Herzmuskelverdickung (lat. Herzmuskelhypertrophie) beschreibt eine krankhafte Vergrößerung des Herzmuskels. Sie wird meist durch eine Überbelastung des Herzens hervorgerufen. Diese Überlastung kann im Rahmen von verschiedenen Grunderkrankungen, wie einem Bluthochdruck oder Herzklappenfehler, ausgelöst werden. Die Herzmuskelverdickung führt mit der Zeit zu einer reduzierten Pumpleistung des Herzens. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung.

Als Herzrhythmusstörungen bezeichnet man eine zu schnelle, zu langsame oder unregelmäßige Frequenz des Herzens. Man teilt die Herzrhythmusstörung nach dem Ursprung der Rhythmusstörung ein. Diese können supraventrikulär, also etwa im Bereich des Vorhofes sein, als auch intraventrikulär, im Bereich des Ventrikels. Herzrhythmusstörungen beeinträchtigen die Pumpfunktion des Herzens, sodass Patienten an einer Minderdurchblutung anderer Organe leiden können.

Eine Herzschwäche beschreibt eine reduzierte Leistung des Herzens. Es kann nicht mehr genug Blut in den Körperkreislauf pumpen, sodass sich das Blut vor dem Herzen staut. Dies führt zur Ödembildung und zu einer Luftnot, da sich das Wasser auch in den Lungen einlagert. Die Therapie beruht auf der Symptomreduktion und der Verhinderung eines Progresses der Herzschwäche. Hierfür gibt es eine medikamentöse Stufentherapie.

Unter einem Herzstillstand versteht man das Aufhören der mechanischen Arbeit des Herzens - es schlägt nicht mehr. Dadurch kommt es zum Anhalten des Blutflusses im Herz-Kreislauf-System, wodurch die lebenswichtigen Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Ein Herzstillstand muss sofort per Reanimation behandelt werden, andernfalls führt er zum Tod.

Der Begriff Kardiomyopathie umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen der Herzmuskulatur (Myokard), die mit mechanischen und elektrophysiologischen Funktionsstörungen des Herzens einhergehen. Bei allen Erkrankungen des Herzmuskels kommt es zum Verlust der Leistungsfähigkeit des Herzens und somit zu Anzeichen einer Herzschwäche.

Als koronare Herzkrankheit bezeichnet man eine chronische Erkrankung des Herzens, genauer gesagt der Herzkranzgefäße. Diese sind in der Regel arteriosklerotisch verändert, was man auch als „Arterienverkalkung“ bezeichnet. Dies führt dazu, dass weniger Blut durch die Arterien hindurchfließen kann, sodass der Herzmuskel mit immer weniger Blut und damit Sauerstoff versorgt wird. Als Folge kann es zu einem Herzinfarkt kommen.

Von einem Perikarderguss spricht man, wenn es zu einer Flüssigkeitsansammlung zwischen Herzbeutel und Herzhaut kommt. Die Flüssigkeitsansammlung erfolgt meistens sehr schnell. Durch die Ansammlung der Flüssigkeit bleibt dem Herzmuskel nicht ausreichend Raum für die Ausdehnung.

Beim plötzlichen Herztod handelt es sich um einen plötzlich auftretenden Herzstillstand bei zuvor vermeintlich gesunden Personen.

Das Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, bei der das Herz unregelmäßig und schneller schlägt, als es normalerweise sollte.
