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pfeilKurzfassung

Es ist die Horrorvorstellung aller Eltern. Unter dem plötzlichen Kindstod (SIDS, sudden infant death syndrome) versteht man das Versterben von Säuglingen aus völliger Gesundheit heraus. Der plötzliche Kindstod tritt vor allem in den ersten sechs Lebensmonaten auf und betrifft häufiger Jungen als Mädchen. Die genaue Ursache für den plötzlichen Kindstod ist bis heute nicht bekannt. Es gilt einiges zu beachten, um einen plötzlichen Kindstod bestmöglich vorzubeugen.

  • Der plötzliche Kindstod entsteht ohne Anzeichen aus völliger Gesundheit des Kindes.
  • Jungs sind häufiger betroffen als Mädchen.
  • Was genau den plötzlichen Kindstod auslöst, ist bis heute nicht geklärt.
  • Man vermutet eine Kombination aus mehreren Faktoren.
  • Es existieren einigen Maßnahmen zur bestmöglichen Vorbeugung.
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Bis zu welchem Alter

Bis zu welchem Alter es zu einem plötzlichen Kindstod kommen kann, lässt sich nur sehr schwer vorhersagen.

Nach dem ersten Lebensjahr sinkt das Risiko für einen plötzlichen Kindstod jedoch auf ein extrem geringes Maß.

Die meisten Fälle treten im Alter von zwei bis sechs Monaten auf.

Hinweis! Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass ein Kind mit drei Jahren noch an einem plötzlichen Kindstod stirbt.

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Ursachen

Bis heute ist die genaue Ursache des plötzlichen Kindstodes ungeklärt.

Es wird ein Zusammenspiel verschiedener innerer und äußerer Faktoren vermutet.

  • Unklare Ursache – Die genaue Ursache des plötzlichen Kindstods ist noch ungeklärt.
  • Genetische Faktoren werden vermutet – Ein Risikofaktor stellt die Genetik dar. Geschwister von Kindern, die an einem plötzlichen Kindstod verstorben sind, haben ein sechsfaches Risiko ebenfalls daran zu versterben.
    Auch Frühgeborene oder Kinder, die um die Geburt herum Atemprobleme hatten, haben ein erhöhtes Risiko.
  • Schlafumgebung – Ein wichtiger Risikofaktor ist die Schlafumgebung.
    Das Schlafen in Bauchlage sowie eine Überwärmung des Kindes durch eine zu warme Umgebungsluft oder zu dicke Kleidung stellen hier die größten Risikofaktoren dar.
    Kissen, Decken und Kuscheltiere im Bett des Säuglings bergen auch ein Risiko für den plötzlichen Kindstod, da diese Gegenstände zu einer behinderten Atmung führen können.
    Auch das Schlafen im elterlichen Bett stellt laut neuerer Studien einen erheblichen Risikofaktor dar.
  • Nikotinexposition (Einatmung von Zigarettenrauch des Kindes) – Ein weiterer Risikofaktor ist eine Nikotinexposition des Kindes.
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Symptome Plötzlicher Kindstod

  • Keine Symptome – Es kommt zu einem plötzlichen Kindstod ohne jegliche Voranzeichen. Auftreten aus völliger Gesundheit des Kindes.

Mögliche Warnzeichen?

Da der plötzliche Kindstod aus völliger Gesundheit heraus auftritt, gibt es praktisch keine Warnzeichen.

Der sogenannte Sterbeanfall, auch ALTE (apparent life threatening event) genannt, gilt als Vorstufe des plötzlichen Kindstodes.
Hierbei atmet das Kind nicht mehr und bewegt sich nicht mehr.

Das Herz schlägt jedoch noch sehr langsam.

Bei rechtzeitig eingeleiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen kann ein Versterben des Säuglings oftmals verhindert werden.

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Vorbeugung

Es existieren einige Maßnahmen zur Vorbeugung vor einem plötzlichen Kindstod.

  • Schlafen im eigenen Kinderbett
  • Keine Kuscheltiere im Kinderbett
  • Rückenlage
  • Gutes Raumklima(ca. 18°)
  • Kein Einatmen von Zigarettenrauch
  • Ggf. Monitoring der Atmung

Wichtig für das Vorbeugen des plötzlichen Kindstodes ist die ausführliche Aufklärung der Eltern. Diese sollte im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U2 zwischen dem dritten und zehnten Lebenstags des Kindes erfolgen.

Es ist wichtig, die regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (U-Untersuchungen) wahrzunehmen und das Kind gemäß der STIKO-Empfehlungen zu impfen.
Hiermit kann die Gesundheit und Entwicklung des Kindes gewährleistet werden und somit das Risiko für den plötzlichen Kindstod verringert werden. Auch das Stillen des Kindes im ersten Lebensjahr wird als vorbeugende Maßnahme empfohlen.

Ein weiterer sehr wichtiger Faktor ist die Schlafumgebung.
Das Kind sollte immer in Rückenlage schlafen. Es sollte in einem Schlafsack schlafen und sonst sollten sich keine Decken, Kissen, Kuscheltiere oder ähnliches im Bett befinden.

Es ist weiterhin wichtig, dass das Kind im eigenen Bett schläft, jedoch sollte dieses Bett im ersten Lebensjahr im Schlafzimmer der Eltern stehen. Die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer beträgt etwa 18 °C. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist eine rauchfreie Umgebung des Kindes.

Für den Ernstfall kann es für Eltern hilfreich sein, Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Kind zu erlernen, um schnell Hilfe leisten zu können.

Bei Kindern mit erhöhtem Risiko für den plötzlichen Kindstod kann eine Heimmonitor-Überwachung gegebenenfalls vom Kinderarzt verordnet werden.

Bauchlage oder Rückenlage?

Zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes sollte das Kind immer in Rückenlage schlafen.
Die Bauchlage begünstigt das Auftreten des plötzlichen Kindstodes.

Allgemein spielt die Schlafumgebung eine wichtige Rolle. Decken, Kissen, Kuscheltiere und andere Gegenstände sollten nicht im Bett des Kindes zu finden sein.

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Zahlen & Statistiken

  • Häufigkeit – In den letzten Jahren ist es zu einem Rückgang der Todesfälle durch den plötzlichen Kindstod gekommen. Dies wird einer besseren Vorsorge und Aufklärung zugeschrieben. 2020 starben in Deutschland 12 Kinder am plötzlichen Kindstod.
  • Alter – Der plötzliche Kindstod besitzt einen Häufigkeitsgipfel zwischen dem zweiten und sechsten Lebensmonat. Kinder über einem Jahr sind nur sehr selten betroffen.
  • Geschlecht – Jungen sind häufiger vom plötzlichen Kindstod betroffen als Mädchen.

Hinweis!  Es lässt sich nicht genau sagen, bis zu welchem Alter der plötzliche Kindstod auftreten kann.
Allgemein sind Fälle nach dem ersten Lebensjahr jedoch sehr selten.

aktualisiert: 04.03.2025
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  • Alter – Der plötzliche Kindstod besitzt einen Häufigkeitsgipfel zwischen dem zweiten und sechsten Lebensmonat. Kinder über einem Jahr sind nur sehr selten betroffen.
  • Geschlecht – Jungen sind häufiger vom plötzlichen Kindstod betroffen als Mädchen.

Hinweis!  Es lässt sich nicht genau sagen, bis zu welchem Alter der plötzliche Kindstod auftreten kann.
Allgemein sind Fälle nach dem ersten Lebensjahr jedoch sehr selten.

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