ADHS ist die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Diese ist durch Hyperaktivität, Impulsivität und mangelnde Aufmerksamkeit gekennzeichnet.
Unter ADHS versteht man die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Diese Verhaltensstörung ist durch Hyperaktivität, Impulsivität und mangelnder Aufmerksamkeit gekennzeichnet. Im Volksmund werden Kinder mit einem ADHS häufig als „Zappelphilipp“ bezeichnet. Unbehandelt haben sie beim Lernen in der Schule und auch im Umgang mit anderen Kindern Probleme.
Bei ADHS handelt es sich zwar nicht um eine bedrohliche Erkrankung, allerdings entstehen ohne Behandlung oftmals erhebliche Probleme im weiteren Leben der Betroffenen.
Eine Behandlung ist daher dringend empfohlen.
Wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst Hilfe im Umgang mit Deinem Kind, solltest Du Dich als erste Anlaufstelle an Deinen Hausarzt wenden.
Achtung! Nicht immer, wenn Dein Kind unkonzentriert und lebhaft ist, heißt gleich die Diagnose ADHS!
Stell Dir selbst ein paar Fragen:
Da sich ADHS nicht verwächst und auch im Erwachsenenalter bestehen bleibt, können auch Erwachsene an ADHS haben.
Erwachsene mit ADHS haben meist ein geringes Selbstbewusstsein und wenig soziale Bindungen.
Sie haben ebenfalls eine geringe Stress- und Frustrationstoleranz.
Die Hyperaktivität tritt bei Erwachsenen eher in den Hintergrund.
Auch bei Erwachsenen kann eine Therapie helfen, ein weitestgehend normales Leben, ohne große Einschränkungen, führen zu können.
Die Entstehung von ADHS ist nicht immer einem einzelnen Faktor zuzuschreiben, sondern ist häufig ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.
Betroffene Kinder mit ADHS leiden unter Aufmerksamkeitsdefizit, Hyperaktivität und Impulsivität.
Das bedeutet, es fällt ihnen schwer sich zu konzertieren, der Bewegungsdrang ist extrem hoch und es kommt häufig zu vorschnellen Handlungen.
Die drei Leitsymptome des ADHS sind also:
Hinweis! Um die Diagnose ADHS stellen zu können, müssen die Symptome vor dem 7. Lebensjahr auftreten, mindestens sechs Monate anhalten und in mehreren Situationen auftreten wie z. B. Zuhause und in der Schule.
Der Test auf
ADHS
Die Behandlung eines ADHS erfolgt multimodal.
Das bedeutet, dass verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Anwendung kommen.
Beachte! Medikamente sollten bei ADHS das allerletzte Mittel der Wahl sein!
Methylphenidat, besser bekannt unter seinem Handelsnamen Ritalin®, wird typischerweise bei ADHS angewendet.
Es reguliert das Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn und führt zu einer gesteigerten Konzentration und einer verminderten Hyperaktivität.
Vor Beginn der Therapie sollten Eltern und auch der Patient selbst über das Medikament aufgeklärt werden.
Es gilt als sehr wirksam und sehr sicher.
Nebenwirkungen wie:
können jedoch auftreten.
Die Dosis sollte langsam gesteigert werden, da Patienten unterschiedlich stark auf das Methylphenidat reagieren.
Wichtig sind auch regelmäßige Kontrollen und Dosisanpassungen.
Eine Alternative stellt das Medikament Atomoxetin dar.
Es hat in etwa die gleiche Wirkung und ein sehr ähnliches Nebenwirkungsprofil.
Beachte! Medikamente sollten wirklich nur eingesetzt werden, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten keine Wirkung zeigen.
Für die These, dass die Ernährung einen Einfluss auf ADHS hat, gibt es keine wissenschaftlichen Belege.
Manche Eltern berichten jedoch, dass zuckerhaltige Lebensmittel und Fast Food die Hyperaktivität ihrer Kinder steigern.
Bei Nahrungsmittelallergien können allergenhaltige Lebensmittel die ADHS Symptome verstärken und eine Karenz dieser Lebensmittel die Symptome mildern.
ADHS bleibt auch im Alter bestehen. Ohne Therapie fällt den Betroffenen ein normales Leben meist sehr schwer. Mit einer adäquaten Therapie ist ein normales Leben in der Regel jedoch möglich.
ADHS verwächst sich nicht mit dem Alter.
Teilweise kann es zu einer leichten Besserung der Symptome kommen, aber nicht zu einer Heilung.
Bei ausreichender Behandlung ist jedoch in den meisten Fällen ein „normales“ alltägliches Leben, ein Schulabschluss und das Erlernen eines Berufes möglich.
Bei fehlender oder unzureichender Behandlung kann ADHS jedoch schwere Folgen mit sich bringen.
Häufig schaffen Betroffene die Schule nicht und erlernen nie einen Beruf.
Betroffene leben in solchen Fällen in sozialer Isolation und haben ein höheres Risiko, straffällig zu werden. Sie haben weiterhin ein höheres Risiko für Alkohol- oder Drogenabhängigkeit sowie für weitere psychische Erkrankungen.
Hinweis! Die Prognose von ADHS ist größtenteils vom Verhalten der Eltern/ Bezugspersonen abhängig.
Laut einer Studie aus dem Jahre 2015 haben Menschen mit ADHS ein doppelt so hohes Risiko für einen vorzeitigen Tod als Menschen ohne ADHS. Mehr dazu
Die ersten Symptome des ADHS treten meist im Kleinkindalter auf.
Die Kinder sind vor allem hyperaktiv und zappelig. Sie haben nicht viele Freunde im Kindergarten und zeigen zum Teil auch aggressives Verhalten.
Im Schulkindalter tritt das Aufmerksamkeitsdefizit in den Vordergrund.
Betroffene haben Schwierigkeiten in der Schule und lassen sich leicht ablenken.
In der Jugend bestehen weiterhin Schulprobleme und Betroffene können ihr eigenes Leben nicht gut planen und koordinieren. Sie schwänzen die Schule oder brechen sie ab und haben ein hohes Risiko auf die schiefe Bahn zu geraten.
Wenn frühzeitig eine Therapie veranlasst wird, ist jedoch ein weitestgehend normales Leben möglich.
Bei der Vorbeugung vor ADHS gilt es, die auslösenden Faktoren bestmöglich zu vermeiden. In vielen Fällen ist eine Vorbeugung jedoch nur sehr schwierig bis unmöglich.
Die genetische Komponente des ADHS kann man nicht beeinflussen.
Eine gesunde Ernährung und Verhalten während der Schwangerschaft können jedoch vorbeugend wirken.
Auch das Aufwachsen in intakten Familienverhältnissen und ausreichend Zuwendung durch die Eltern haben einen positiven Effekt.
ADHS der Mutter beeinträchtigt weder die Entwicklung des Kindes im Mutterleib, noch hat es einen Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft.
Was jedoch einen Einfluss auf die Schwangerschaft haben kann, sind bestimmte Medikamente, die zur Therapie eingenommen werden.
Sobald eine Schwangerschaft geplant wird oder spätestens, wenn sie feststeht, sollte die medikamentöse Therapie mit dem Facharzt besprochen und gegebenenfalls angepasst werden.
Hinweis! Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.
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