Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!
Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.
Definition: Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose), wenn es zu einer Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus kommt (Emil Pfeiffer, 1846-1921)
Unter dem Pfeifferschen Drüsenfieber, auch infektiöse Mononukleose oder “kissing disease” genannt, versteht man eine Infektion mit dem EBV-Virus. Es geht mit Fieber, Halsbeschwerden und einer Lymphknotenschwellung einher und ist hoch ansteckend. Eine Impfung gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt es nicht.
Bei Pfeifferschem Drüsenfieber oder dem Verdacht (→ siehe Symptome) sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Ein Pfeiffersches Drüsenfieber ohne Fieber ist möglich.
Es tritt vor allem bei Kleinkindern auf, bei denen die Erkrankung meist nicht so ausgeprägt bis hin zu asymptomatisch verläuft.
Ein Hautausschlag tritt nur bei etwa 3–5 % der Betroffenen auf, also sehr selten.
Er ähnelt den Hautausschlägen bei Scharlach, Masern oder Röteln und ist feinfleckig und über den Körperstamm verteilt.
Ein spezielles Medikament gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt es nicht.
Aufgrund der Schwellung und Rötung der Rachenmandeln mit Belägen kann fälschlicherweise eine bakterielle Halsentzündung diagnostiziert werden.
Die Einnahme eines Antibiotikums aus der Gruppe der Aminopenicilline bei Pfeifferschem Drüsenfieber kann zu einem Arzneimittelausschlag führen und darf daher nicht eingesetzt werden.
In der Regel heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber komplikationslos aus.
In seltenen Fällen kommt es zu Komplikationen wie ein Milzriss, eine Herz- oder Hirnhautentzündung oder ein Nierenversagen.
Ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem EBV-Virus und einer Reihe von Krebserkrankungen, wie z. B. dem Morbus Hodgkin wird angenommen.
Normalerweise kommt es innerhalb weniger Wochen zu einer folgenlosen Ausheilung des Pfeifferschen Drüsenfiebers.
Treten Komplikationen wie z. B. ein Milzriss auf, besteht jedoch die Möglichkeit eines tödlichen Verlaufs.
Auch bei Kindern mit einer Immunschwäche kommt es häufiger zu schweren Krankheitsverläufen, die teilweise auch tödlich verlaufen können.
Pfeiffersches Drüsenfieber ist hochansteckend.
Die Infektion beim Pfeifferschen Drüsenfieber erfolgt über den Speichel.
Daher kommt auch der im Volksmund bekannte Name der Erkrankung „Kuss-Krankheit“.
Die Ansteckungsgefahr besteht auch noch einige Wochen nach Beginn der Symptome.
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, beträgt eine bis sieben Wochen.
Komplikationen sind bei einem pfeifferschen Drüsenfieber eher selten.
In schweren Fällen kann es jedoch zu Komplikationen kommen
Bei immunsupprimierten Patienten kann es zu schwerwiegenden Lungenentzündung und Mittelohrentzündungen kommen.
Es gibt einige Krebserkrankungen, die mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber in Verbindung gebracht werden. Hierzu zählen das Burkitt-Lymphom und der Morbus Hodgkin.
Da es für das Pfeiffersche Drüsenfieber keine spezifische Therapie gibt, müssen Betroffene abwarten, bis die Erkrankung von alleine verschwindet.
Die Hauptsymptome klingen meist nach etwa drei Wochen ab.
Müdigkeit und Leistungsminderung können allerdings weitaus länger fortbestehen.
Die auslösenden Viren verbleiben ein Leben lang im menschlichen Körper. Sie werden jedoch vom Immunsystem unterdrückt und es kommt nicht erneut zu einem Ausbruch der Erkrankung.
In der akuten Phase der Erkrankung und auch noch einige Wochen danach gilt bei Pfeifferschem Drüsenfieber ein striktes Sportverbot, vor allem für Kontaktsportarten wie z. B. Fußball.
Dies liegt daran, dass es im Verlauf der Erkrankung zu einer Vergrößerung der Milz kommen kann.
Die Milz ist von einer straffen Kapsel umgeben.
Bei Stürzen oder Stößen in den Oberbauch, wie sie z. B. beim Sport passieren können, droht die Gefahr eines Milzrisses (Milzruptur).
Diese kann durch einen hohen Blutverlust lebensgefährlich sein.