Definition: Milchschorf, als Sonderform der seborrhoischen Dermatitis, die bei Säuglingen ab dem 3. Lebensmonat auftritt.
Unter Milchschorf versteht man die erste Ausprägung einer Neurodermitis bei Säuglingen oder Kleinkindern. Der Name Milchschorf kommt daher, dass die gelb-bräunlichen Schuppen auf der Kopfhaut aussehen wie Milch, die am Boden eines Kochtopfes angebrannt ist. Irrtümlicherweise wird manchmal behauptet, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Milchschorf und einer Milchunverträglichkeit.
Im Allgemeinen eignen sich Shampoos für empfindliche und trockene Haut bei Milchschorf.
Die Shampoos sollten frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sein. Es gibt in der Apotheke auch Shampoos zu kaufen, die mit Zusätzen versehen sind, die die Schuppen ablösen können.
Zusätze, die helfen können, sind zum Beispiel Urea, Dexpanthenol und pflanzliche Öle. Diese Substanzen wirken beruhigend und spenden Feuchtigkeit.
Wichtig ist es noch einmal zu betonen, dass die Schuppen auf keinen Fall abgekratzt werden sollten und alles Shampoos vorsichtig angewendet werden sollten. Bei Fragen sollte immer der behandelnde Kinderarzt zurate gezogen werden.
Ebenso wie bei den Shampoos ist es bei Cremes allgemein wichtig, dass sie ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sein sollte.
Die Cremes sollten für empfindliche und trockene Haut geeignet sein und zusätzlich Feuchtigkeit spenden.
Bei starker Entzündung oder sehr starkem Juckreiz des Milchschorfes kann der Kinderarzt spezielle Cremes mit entzündungshemmenden oder auch antibakteriellen Stoffen verschreiben.
Diese Cremes sind jedoch nur für den Akutfall geeignet und nicht zur Dauertherapie.
Milchschorf hat eine gute Prognose.
Er verschwindet meistens ohne Therapie nach einiger Zeit wieder. Kinder, die einen Milchschorf hatten, haben ein höheres Risiko später an Neurodermitis oder einer anderen Erkrankung aus dem allergischen Formenkreis wie Heuschnupfen oder ein allergisches Asthma zu erkranken.
Milchschorf tritt überwiegend an der Kopfhaut auf.
Eine Beteiligung der Stirn oder der Wangen ist ebenfalls möglich.
Wie bereits erwähnt ist Milchschorf das erste Anzeichen einer Neurodermitis.
Der Kopfgneis hingegen ist der Erkrankung des seborrhoischen Ekzems zuzuordnen.
Kopfgneis entsteht durch eine übermäßige Talgproduktion der Kopfhaut.
Der Kopfgneis bei Babys erscheint bereits in der ersten Woche nach der Geburt und geht im Gegensatz zum Milchschorf nicht mit einem Juckreiz einher.