Definition: Leukämie bei Kindern, wenn es zu Blutkrebs im Kindesalter kommt. Es besteht sehr oft eine gute Heilungschance.
Unter einer Leukämie bei Kindern versteht man eine Krebserkrankung der Zellen des Blutes. Es kommt im Knochenmark zu einer Überproduktion unreifer weißer Blutzellen. Man unterscheidet chronische von akuten Leukämien und, je nach betroffener Zellreihe, lymphatische von myeloische Leukämien. Typische Symptome einer Leukämie bei Kindern sind eine erhöhte Infektionsneigung, Anzeichen einer Blutarmut und Gerinnungsstörungen.
Bei ersten Symptomen oder einem Verdacht auf eine Leukämie sollte man zum behandelnden Kinderarzt gehen.
Weitere Diagnostik und Behandlung erfolgen bei einem Kinderonkologen (Spezialist für Tumorerkrankungen bei Kindern).
Die Symptome einer Leukämie entstehen vor allem durch die gestörte Produktion der roten Blutkörperchen.
Die ersten Anzeichen einer Leukämie sind eine Leistungsminderung, eine erhöhte Infektanfälligkeit, das vermehrte Auftreten von blauen Flecken sowie Blässe. Weitere Anzeichen im Verlauf sind Fieber, Lymphknotenschwellung und Nachtschweiß, sowie einer Organschwellung der Milz und Leber.
Zunächst erfragt der behandelnde Kinderarzt die auftretenden Symptome, untersucht auf mögliche blaue Flecken und führt ein ausführliches Anamnesegespräch.
Im Anschluss werden Milz, Leber und Lymphknoten abgetastet. Darauf erfolgt eine Blutuntersuchung. Verhärtet sich der Verdacht, gibt eine Knochenmarkpunktion Aufschluss über eine sichere Diagnose.
Die Therapie einer Leukämie bei Kindern hängt unter anderem von der Art der Leukämie ab und erfolgt meist im Rahmen von Studien, um die Therapie der Leukämie immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu ermöglichen.
Die Prognose bei einer lymphatischen Leukämie ist gut.
Die Überlebensrate liegt bei 90 %. Mit einer Lebenserwartung von 75 % ist die Prognose der akute myeloischen Leukämie etwas schlechter.
Die Lebenserwartung bei Kindern mit einer Leukämie ist bei einer kompletten Ausheilung unverändert.
Sollten noch andere Erkrankungen vorliegen, wie z. B. eine Trisomie 21, können diese die Lebenserwartung einschränken.
Die Möglichkeit eines Rezidives (Wiederauftreten) der Leukämie ist vor allem in den ersten drei Jahren nach der Diagnosestellung gegeben.
Nach fünf Jahren ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering.