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pfeilKurzfassung

Unter einer Leukämie bei Kindern versteht man eine Krebserkrankung der Zellen des Blutes. Es kommt im Knochenmark zu einer Überproduktion unreifer weißer Blutzellen. Man unterscheidet chronische von akuten Leukämien und, je nach betroffener Zellreihe, lymphatische von myeloische Leukämien. Typische Symptome einer Leukämie bei Kindern sind eine erhöhte Infektionsneigung, Anzeichen einer Blutarmut und Gerinnungsstörungen.

Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 5 / 100.000
Alters FaktenAlter~ < 5 Jahre
Geschlecht FaktenGeschlechtw < m
pfeilWann zum Arzt

Bei ersten Symptomen oder einem Verdacht auf eine Leukämie sollte man zum behandelnden Kinderarzt gehen.

Weitere Diagnostik und Behandlung erfolgen bei einem Kinderonkologen (Spezialist für Tumorerkrankungen bei Kindern).

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Ursachen

  • Unklare Ursache (nicht vollständig geklärt) – Die genauen Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt.
  • Vermutung – Es werden eine genetische Veranlagung sowie Umwelteinflüsse als mögliche Ursachen einer Leukämie vermutet.
    • Ein erhöhtes Risiko für eine Leukämie besteht bei Chromosomenveränderungen, wie z. B. einer Trisomie 21.
    • Äußere Faktoren, die eine Rolle spielen können, sind, Rauchen der Eltern, ein Alkoholkonsum in der Schwangerschaft oder Röntgenstrahlung im frühen Kindesalter.
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Symptome Leukämie bei Kindern

  • Leistungsminderung
  • Müdigkeit
  • Blässe
  • Schwindel
  • Fieber
  • Infektanfälligkeit
  • Lymphknotenschwellung
  • Nachtschweiß
  • Organschwellung von Leber und Milz – Durch eine Infiltration von Leber und Milz kann es zu einer Organschwellung mit begleitenden Schmerzen kommen.
  • Knochenschmerzen – Bei einem Knochenbefall kann es zu Knochenschmerzen kommen. Erkrankte Kinder wollen dann häufig nicht mehr laufen und wollen von den Eltern getragen werden.
  • Blutungsneigung – Durch eine Störung in der Blutgerinnung kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung mit Nasenbluten und Zahnfleischbluten, sowie zu blauen Flecken kommen.

Die Symptome einer Leukämie entstehen vor allem durch die gestörte Produktion der roten Blutkörperchen.
Die ersten Anzeichen einer Leukämie sind eine Leistungsminderung, eine erhöhte Infektanfälligkeit, das vermehrte Auftreten von blauen Flecken sowie Blässe. Weitere Anzeichen im Verlauf sind Fieber, Lymphknotenschwellung und Nachtschweiß, sowie einer Organschwellung der Milz und Leber.

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Diagnose

  • Klinische Diagnose (Gespräch, Betrachten des Kindes) – Die Diagnose einer Leukämie bei Kindern beginnt mit dem Erfassen der Symptome im Rahmen eines Gespräches mit dem Kind und den Eltern.
  • Abtasten/ Untersuchen der Milz, Leber, Lymphknoten – Im Anschluss erfolgt eine Untersuchung auf die klassischen Symptome wie Milz- und Leberschwellung, Lymphknotenschwellung und blaue Flecken. Untersuchung auf blaue Flecken
  • Blutuntersuchung – Eine Blutuntersuchung sollte auch erfolgen, da hier schon Veränderungen des Blutbildes festgestellt werden können.
  • Knochenmarkpunktion – Sollte sich der Verdacht auf eine Leukämie erhärten, kann eine Knochenmarkpunktion erfolgen. Hier lassen sich die veränderten Zellen darstellen.

Zunächst erfragt der behandelnde Kinderarzt die auftretenden Symptome, untersucht auf mögliche blaue Flecken und führt ein ausführliches Anamnesegespräch.
Im Anschluss werden Milz, Leber und Lymphknoten abgetastet. Darauf erfolgt eine Blutuntersuchung. Verhärtet sich der Verdacht, gibt eine Knochenmarkpunktion Aufschluss über eine sichere Diagnose.

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Behandlung Leukämie bei Kindern

Die Therapie einer Leukämie bei Kindern hängt unter anderem von der Art der Leukämie ab und erfolgt meist im Rahmen von Studien, um die Therapie der Leukämie immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu ermöglichen.

  • Chemotherapie – Allgemein wird eine Leukämie mit einer Chemotherapie behandelt.
    Diese verläuft in mehreren Zyklen.
  • Bestrahlung – Die Chemotherapie kann ebenfalls durch eine Bestrahlung ergänzt werden.
  • Stammzelltransplantation – Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht ausreichen, kann eine Stammzelltransplantation eine Möglichkeit der Therapie darstellen, vorausgesetzt es wird ein passender Spender gefunden.
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Medikamente

  • Chemotherapeutika – Im Rahmen der Therapie einer Leukämie bei Kindern werden eine Reihe verschiedener Chemotherapeutika eingesetzt.
    Diese variieren je nach Leukämie-Typ und Behandlungsschema.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Verlauf

  1. Die ersten Anzeichen einer Leukämie bei Kindern sind häufig eine erhöhte Infektanfälligkeit, das vermehrte Auftreten von blauen Flecken sowie Blässe und Leistungsschwäche durch eine Blutarmut.
  2. Bei den akuten Leukämien, die im Kindesalter am häufigsten sind, kommt es zu einem schnellen Fortschreiten der Erkrankung und unbehandelt zu schweren Symptomen.
  3. Die Behandlung mittels Chemotherapie verläuft über mehrere Phasen.
    1. Induktionstherapie
      Sie beginnt mit der sogenannten Induktionstherapie, bei der über etwa sechs Wochen Chemotherapie verabreicht wird. Ziel ist es, die entarteten Zellen zu vernichten und die sogenannte Remission zu erreichen.
    2. Konsolidierungstherapie
      Es folgt die Phase der Konsolidierungstherapie, bei der weiterhin Chemotherapie verabreicht wird. In dieser Phase kann auch eine Stammzelltransplantation erfolgen. Ziel dieser Phase ist es, die Entstehung von Tumorzellen weiterhin zu verhindern, also die Remission zu erhalten.
    3. Erhaltungstherapie
      In der folgenden Phase der Erhaltungstherapie wird weiter eine Chemotherapie verabreicht, jedoch in geringerer Dosierung.
  4. Die gesamte Behandlungsdauer erstreckt sich über etwa zwei Jahre, sofern es nicht zu einem Rückfall kommt.
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Prognose

  • Lymphatische Leukämie – gut bei einer akuten lymphatischen Leukämie (Überlebenschance ca. 90 %)
  • Akute myeloische Leukämie – etwas schlechter bei einer akuten myeloischen Leukämie (Überlebenschance ca. 75%)

Die Prognose bei einer lymphatischen Leukämie ist gut.
Die Überlebensrate liegt bei 90 %. Mit einer Lebenserwartung von 75 % ist die Prognose der akute myeloischen Leukämie etwas schlechter.

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Vorbeugung

  • Keine Möglichkeit der Vorbeugung – Einer Leukämie bei Kindern kann man nicht vorbeugen.
    Ein Verzicht auf Nikotin und Alkohol in der Schwangerschaft wirkt sich, nicht nur in Hinblick auf eine Leukämie, positiv aus, kann jedoch eine Leukämie auch nicht verhindern.
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Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei Kindern mit einer Leukämie ist bei einer kompletten Ausheilung unverändert.

Sollten noch andere Erkrankungen vorliegen, wie z. B. eine Trisomie 21, können diese die Lebenserwartung einschränken.
Die Möglichkeit eines Rezidives (Wiederauftreten) der Leukämie ist vor allem in den ersten drei Jahren nach der Diagnosestellung gegeben.

Nach fünf Jahren ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Aussagen über eine mögliche Lebenserwartung sind immer abhängig vom individuellen Verlauf der Erkrankung. Pauschale Aussagen müssen daher immer kritisch betrachtet werden.
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Zahlen & Statistiken

  • Die akute lymphatische Leukämie ist mit 5 pro 100.000 die häufigste Leukämie im Kindesalter und auch die häufigste Tumorerkrankung im Kindesalter.
  • Die akute myeloische Leukämie macht etwa 20% aller Leukämien bei Kindern aus. Chronische Leukämien sind im Kindesalter eher selten.
  • Von einer Leukämie sind vor allem Kinder zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr betroffen.
  • Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen.
aktualisiert: 04.03.2025
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  • Die akute myeloische Leukämie macht etwa 20% aller Leukämien bei Kindern aus. Chronische Leukämien sind im Kindesalter eher selten.
  • Von einer Leukämie sind vor allem Kinder zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr betroffen.
  • Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen.
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