KiSS Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung), wenn es zu einer Fehlstellung / Blockade der Halswirbelsäule bei Säuglingen kommt.

Das Akronym KiSS-Syndrom steht für das Kopfgelenk-induzierte Symmetriestörungs-Syndrom und stellt eine Fehlstellung der Halswirbelsäule dar. Die Diagnose wird häufiger von Alternativmedizinern und Osteopathen gestellt. Von der evidenzbasierten Medizin wird das KiSS-Syndrom nicht als Diagnose anerkannt, da es keine wissenschaftlich anerkannten Studien zu diesem Thema gibt.
Bei den Auslösern eines KiSS-Syndroms kommen mehrere Ursachen infrage.
Wichtig ist zu erwähnen, dass das KiSS-Syndrom keine medizinisch anerkannte Erkrankung ist, und unter Medizinern häufig kontrovers diskutiert wird.
Die häufigsten Auslöser eines KiSS-Syndroms sind dem Ablauf der Geburt zugeordnet.
Zu den Auslösern zählen unter anderen eine Kaiserschnittgeburt, die Anwendung einer Saugglocke oder Zange bei der Geburt, sowie eine Mehrlingsgeburt und ein hohes Geburtsgewicht des Kindes (über 4000 g).
Auch eine Querlage des Kindes im Mutterleib gilt als möglicher Auslöser eines KiSS-Syndroms
Die Anzeichen eines KiSS-Syndroms sind vielfältig.
Betroffene Babys sind häufig unruhig, schlafen schlecht und fallen durch häufiges Schreien auf.
Da jedoch sehr viele Säuglinge dieses Verhalten aufzeigen, sollten Eltern nicht sofort beunruhigt sein.
Betroffene Säugling weisen darüber hinaus eine Neigung des Kopfes zur Seite auf.
Dadurch kommt es zu einer seitlichen Abflachung des Kopfes.
Auffällig ist, dass betroffene Säuglinge beim Stillen immer nur eine Seite bevorzugen, die andere Seite scheint Schmerzen zu verursachen.
Auffällig ist ebenfalls eine Überstreckung des Kopfes, sowie eine asymmetrische Bewegung der Extremitäten und Asymmetrie bei den Augen.
Oftmals ist bereits eine Fehlstellung der Füße zu erkennen.
Alle diese Symptome können jedoch auch auf andere Erkrankungen hinweisen oder eine harmlose Reaktion des Kindes auf verschiedene Reize darstellen.
Zunächst einmal kann der Kinderarzt eine andere mögliche Ursache der Beschwerden durch gezielte Befragung der Eltern und Untersuchung des Kindes ausschließen.
Viele Schulmediziner erkennen, wie bereits erwähnt, die Diagnose des KiSS-Syndroms nicht an.
Manche Osteopathen oder Orthopäden, die diese Diagnose anerkennen, behaupten, durch Ertasten der einzelnen Halswirbel ein KiSS-Syndrom diagnostizieren zu können.
Mit einem KiSS-Syndrom sollte man zu einem Kinderarzt gehen.
Das KiSS-Syndrom als gesicherte medizinische Diagnose ist nicht ganz unumstritten und wird kontrovers diskutiert. Einige Kritiker des KiSS-Syndroms gehen von unspezifischen Symptomen aus, die auf viele Säuglinge zutreffen, wobei keine echte Fehlstellung vorliegt.
Genaue Zahlen, wie viele Kinder von einem KiSS-Syndrom betroffen sind, gibt es daher und aufgrund der nicht flächendeckend anerkannten Diagnose nicht.
Das KiSS-Syndrom wird vor allem bei Säuglingen diagnostiziert.
Sollte die Diagnose eines KiSS-Syndroms gestellt werden, kann diese durch eine Manualtherapie oder Osteopathie behandelt werden.
Eine mögliche Therapieform ist die kraniosakrale Therapie.
Das Ziel dieser Behandlungsmöglichkeiten soll es sein, die Blockaden im Bereich der Halswirbelsäule zu lösen.
Laut den Fürsprechern des KiSS-Syndroms kann eine unbehandelte Erkrankung in ein sogenanntes KiDD-Syndrom übergehen.
Das steht für Kopfgelenk-induzierte Dysgnosie/Dyspraxie.
Als Dysgnosie bezeichnet man die Unfähigkeit, erlernte Inhalte wieder zu reproduzieren.
Unter einer Dyspraxie versteht man eine Koordinations- und Entwicklungsstörung.
Bei einer ausreichenden Therapie soll ein KiSS-Syndrom heilbar sein und keine weiteren Folgen haben.
Ein unbehandeltes KiSS-Syndrom kann zum sogenannten KiDD-Syndrom führen.
Im Rahmen dieses KiDD-Syndroms kann es zu Verhaltensauffälligkeiten und auch einer verzögerten Sprachentwicklung kommen.
Hinweis: Das KiDD-Syndrom wird jedoch, ebenso wie das KiSS-Syndrom, von der Schulmedizin nicht als Diagnose anerkannt.
Der Verlauf eines KiSS-Syndroms ist, genau wie die diversen Symptome, nicht einheitlich.
Die Diagnose kann aufgrund der Symptome und einem Ertasten der Halswirbelsäule von Befürwortern des KiSS-Syndroms gestellt werden.
Durch manuelle Therapie und Osteopathie soll es jedoch heilbar sein.
Einem KiSS-Syndrom vorzubeugen ist schwierig, da die mutmaßlichen Auslöser, wie z. B. ein erhöhtes Geburtsgewicht oder eine ggf. notwendige Geburt mittels Kaiserschnitt oder die Anwendung einer Saugglocke nicht wirklich beeinflussbar sind.
Durch die entsprechende Therapie, die unter anderem aus Osteopathie oder auch der Manualtherapie bestehen kann, kann ein KiSS-Syndrom geheilt werden.