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Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

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Impfung bei einer Kinderlähmung

Kinderlähmung - Hinweise für Betroffene

Unter der Kinderlähmung (Poliomyelitis) versteht man eine virale Infektion, die sehr schwere Verläufe bis hin zur Atemlähmung haben kann. Diese Erkrankung war früher sehr gefürchtet. Heutzutage gibt es durch die Impfung nur noch sehr selten Fälle von Kinderlähmung.

Symptome

Überblick der Symptome einer Kinderlähmung

 Asymptomatischer Verlauf:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen

Klinisch manifestiert:

  • Hirnhautentzündung
  • Hirnhautentzündung
  • Rückenschmerzen
  • Asymmetrischer Lähmungen

Was sind die Symptome/ Anzeichen einer Kinderlähmung?

Bei der Kinderlähmung unterscheidet man einen

  • asymptomatischen Verlauf sowie
  • klinisch manifeste Verläufe.

In über 90 % der Fälle verläuft die Kinderlähmung asymptomatisch.

Bei der Kinderlähmung ohne Befall des zentralen Nervensystems (ZNS), auch abortive Kinderlähmung genannt, kommt es zu unspezifischen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Fieber, Halsschmerzen und Kopfschmerzen.
Diese Form der Erkrankung heilt entweder ohne Folgen aus oder geht in eine Kinderlähmung mit Befall des zentralen Nervensystems über.

Die Kinderlähmung mit Befall des ZNS wird nochmals unterteilt in die nicht-paralytische und die paralytische Form

  1. Die nicht-paralytische Form tritt etwa drei bis sieben Tage nach der abortiven Kinderlähmung auf.
    Es kommt zu Symptomen einer Hirnhautentzündung mit Fieber, Nackensteife und Rückenschmerzen.
    Bei ein bis zwei Prozent der Patienten kommt es einige Tage nach dieser nicht-paralytischen Form zur paralytischen Kinderlähmung.
  2. Diese paralytische Form ist durch einen erneuten Fieberanstieg mit schlaffen, asymmetrischen Lähmungen charakterisiert.
    Die Lähmungen betreffen meist die Beine, aber auch die Arme oder die Bauchmuskeln.
    Es kommt in der Regel zu einem unvollständigen Rückgang der Lähmungen. Komplikationen wie eine Zwerchfelllähmung oder eine Form der Kinderlähmung mit Beteiligung des Hirnstammes können ebenfalls auftreten. Hier ist die Gefahr der Atemlähmung sehr hoch.

Wie viele und welche Kinder sind von einer Kinderlähmung betroffen?

Kinderlähmung tritt vor allem bei Kleinkindern als auch bei jungen Erwachsenen auf. 

Aufgrund der Impfung gilt Europa seit 2002 als poliofrei.

Selten treten noch Fälle von Kinderlähmung als sogenannt importierte Erkrankungen bei Menschen auf.

Diagnose

Überblick der Diagnose einer Kinderlähmung

  • Stuhlprobe
  • Rachenabstrich
  • Nervenwasserprobe

Wie wird eine Kinderlähmung diagnostiziert?

Bei Verdacht auf eine Kinderlähmung erfolgt die Diagnostik am nationalen Referenzzentrum für Poliomyelitis.
Hier werden vor allem Stuhlproben und ggf. auch Rachenabstriche oder Nervenwasserproben auf die Polioviren untersucht.

Zu welchem Arzt muss man mit einer Kinderlähmung?

Bei Verdacht auf eine Kinderlähmung sollten sie sofort zu einem Kinderarzt gehen!

Behandlung

Überblick der Behandlung einer Kinderlähmung

  • keine spezifische Therapie
  • Bettruhe
  • Ibuprofen/ Paracetamol gegen die Schmerzen
  • Physiotherapie

Wie wird die Kinderlähmung behandelt?

Es gibt keine spezifische Therapie bei Kinderlähmung.

Zur symptomatischen Therapie gegen Fieber und Schmerzen eignen sich  Ibuprofen oder Paracetamol.
Es sollte weiterhin eine strikte Bettruhe eingehalten werden, da Bewegung die Entstehung von weiteren Lähmungen begünstigt. Später kann eine Physiotherapie bei der Rückbildung der Lähmungen helfen.

Ursachen

Überblick der Ursachen einer Kinderlähmung

  • Infektion mit dem Poliovirus
  • Fehlender Impfschutz

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Kinderlähmung?

Ursächlich für eine Kinderlähmung ist die Ansteckung mit dem Poliovirus.
Diese erfolgt meist als fäkal-orale Infektion, also einer Aufnahme der Keime im Darm z. B. durch schlechte Hygiene nach dem Toilettengang. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Übertragung per Tröpfcheninfektion kommen.

Risikofaktoren für eine Kinderlähmung sind eine fehlende Impfung sowie Reisen in Gebiete, wo Kinderlähmung noch häufig ist, wie z. B. Indien und Pakistan.

Welche Erreger lösen die Kinderlähmung aus?

Kinderlähmung wird von Polioviren aus der Gruppe der Enteroviren ausgelöst.
Sie vermehrten sich massiv im Darm, treten dann in die Blutbahn über und befallen die Nervenzellen im Rückenmark.

Vorbeugung

Überblick der Vorbeugung einer Kinderlähmung

  • Impfung gegen Kinderlähmung

Wie kann man einer Kinderlähmung vorbeugen?

Die beste und wichtigste Maßnahme um einer Kinderlähmung vorzubeugen ist eine Impfung.
Des Weiteren kann eine strikte Hygiene helfen, die Ausbreitung der Viren zu verhindern. 

Die Impfung gegen Kinderlähmung, was sollten Sie beachten?

Die Impfung gegen Kinderlähmung wird von der ständigen Impfkommission im Rahmen des Impfkalenders für Kinder empfohlen.

Alleine durch diese Impfung gilt Europa seit 2002 als poliofrei. Sie erfolgt als Bestandteil der sechsfach Impfung und wird im Alter von zwei, drei, vier und 11–14 Monaten verabreicht. Eine Auffrischung erfolgt noch einmal mit 9–16 Jahren.
Bei Reisen in Gebiete, wo Kinderlähmung noch vorkommt, sollte ebenfalls eine Auffrischung erfolgen.

Da es sich bei dem Impfstoff gegen Kinderlähmung um einen Totimpfstoff handelt, können und sollten auch Menschen mit einer Immunschwäche geimpft werden. 

Wie bei allen anderen Impfungen kann es zu Nebenwirkungen wie

  • Rötung und Schmerzen an der Einstichstelle sowie
  • leichtem Fieber,
  • Kopfschmerzen und
  • Gliederschmerzen

kommen.

Prognose

Überblick der Prognose einer Kinderlähmung

  • Hochansteckend
  • Prognose ist gut
  • Heilung meist innerhalb 2 Wochen
  • Risiko eines Post-Poliomyelitis-Syndrom

Wie ist die Prognose bei einer Kinderlähmung?

Die Prognose bei Kinderlähmung ist stark abhängig vom Verlauf der Erkrankung.
Sowohl die abortive als auch die nicht-paralytische Kinderlähmung heilen in den meisten Fällen innerhalb von zwei Wochen aus

Bei der paralytischen Form der Erkrankung kommt es bei leichten Verläufen zum Rückgang der Lähmung innerhalb von mehreren Wochen.
Dieser Verlauf kann durch eine Physiotherapie positiv begünstigt werden. Bei schweren Verläufen kann es zu Lähmungen des Zwerchfells und Atemlähmung kommen.

Treten diese Komplikationen auf, ist die Prognose deutlich schlechter.

Wie ansteckend ist eine Kinderlähmung?

Kinderlähmung ist hoch ansteckend, jedoch kann durch eine gute Hygiene das Risiko der Ansteckung minimiert werden.
Die Ausscheidung der Viren über den Stuhl kann bis zu sechs Wochen andauern.

Wie lange ist die Inkubationszeit bei einer Kinderlähmung?

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung, beträgt drei bis 35 Tage.

Wie verläuft eine Kinderlähmung?

In über 90% der Fälle verläuft Kinderlähmung asymptomatisch.

Man unterscheidet weiterhin eine Form mit und ohne Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS).
Die Kinderlähmung ohne Beteiligung des zentralen Nervensystems kann jedoch in die Form mit Beteiligung des ZNS übergehen. Bei dieser Form kann es zu Komplikationen wie einer Zwerchfelllähmung mit daraus resultierender Atemlähmung kommen.

Was sind die Spätfolgen einer Kinderlähmung?

Eine Spätfolge einer Kinderlähmung ist das Post-Poliomyelitis-Syndrom.

Es tritt bei etwa der Hälfte der Patienten etwa 10-30 Jahre nach durchgemachter Infektion auf.
Die genaue Ursache ist bisher nicht bekannt. Man vermutet eine Überlastung der Nervenzellen, die ursprünglich nicht durch die Kinderlähmung betroffen waren. Es kommt zur Zunahme der Lähmungen, Muskelschwund und Muskelschmerzen.

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