Definition: Augeninfektion, wenn es zu einer Ansammlung von Mikroorganismen im und am Auge kommt.
In den meisten Fällen wird eine Augeninfektion durch Viren ausgelöst, aber auch Bakterien und Pilze können zu einer Infektion der Augen führen. In einigen Fällen ist eine Allergie Auslöser für eine Augeninfektion. Die häufigste Augeninfektion ist die Bindehautentzündung.
Augeninfektionen können potenziell gefährlich werden.
Ohne entsprechende Behandlung können bleibende Sehschäden entstehen.
Oft heilen Augeninfektionen wie die Bindehautentzündung nach ca. 2 Wochen von alleine. Wenn Dein Auge allerdings stark schmerzt, oder Du Beeinträchtigungen beim Sehen spürst, solltest Du sofort einen Augenarzt aufsuchen!
Die Augen sind unsere Sehorgane und bestehen aus mehreren empfindlichen Strukturen.
Dieser komplexe Aufbau bietet sehr viele verschiedene Angriffspunkte für Erreger, die eine Infektion auslösen können.
Infektionen sind Entzündung, welche durch Keime wie Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden, welche den betroffenen Körperbereich besiedeln und angreifen.
Die häufigste Form der Augenentzündung ist die Bindehautentzündung.
Diese ist häufig bakteriell verursacht und sehr ansteckend.
Es gibt daneben noch viele weitere Erreger und Bereiche, die mit einer Augenentzündung einhergehen können.
Die Behandlung einer Augenentzündung richtet sich nach dem auslösenden Keim oder anderen Ursachen und der Schwere der Infektion.
Beschwerden, die bei einer Augeninfektion auftreten können, sind beispielsweise Brennen, Jucken oder Schmerzen im Bereich der Augen.
Auch vermehrte Tränenproduktion, Sekret und Eiterbildung sowie Rötungen der Augen.
Bei einfachen Formen der Augeninfektion ist eine vollständige und rasche Genesung zu erwarten. Jedoch sollte bei Symptomen im Bereich der Augen in jedem Fall ein Augenarzt aufgesucht werden, da in seltenen Fällen eine Ausbreitung der Infektion in der Augenhöhle und damit zu schweren Komplikationen bis hin zu Verlust der Sehfähigkeit oder Blutvergiftungen kommen.
Augeninfektionen lassen sich anhand ihrer Lokalisation einteilen.
Augeninfektionen können aus verschiedenen Gründen auftreten.
Häufig geraten Erreger wie Bakterien, Viren oder Pilze zufällig in das Auge und breiten sich dort aus und lösen eine unangenehme Entzündungsreaktion aus.
Die Erreger geraten häufig durch Kontakt der Hände von der Umgebung und anschließend dem Gesicht ans Auge.
Auch Kinder und ältere Menschen zeigen sich besonders anfällig für Augeninfektionen.
In Regionen der Welt, in denen keine Wasserhygiene oder medizinische Versorgung gewährleistet ist, kommt es häufig zur Ausbreitung von Erregern, so auch die der Augeninfektionen.
Fremdkörper, reizende Umwelteinflüsse oder toxische Substanzen können ebenfalls die vorderen Schichten des Auges verletzen und damit eine Eintrittspforte für Krankheitserreger schaffen.
Bei chronisch erkrankten Personen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann das Risiko für Augeninfektionen ebenso erhöht sein.
Eine Augeninfektion kann sich je nach betroffenem Bereich des Auges verschieden äußern.
Daher haben viele Formen der Augeninfektion einige Symptome gemeinsam und unterscheiden sich erst bei genauerer Untersuchung, daher ist es ratsam bei Augenbeschwerden den behandelnden Augenarzt aufzusuchen:
Bei einer Infektion der Bindehaut (Konjunktivitis) leiden die Betroffenen meist unter Rötung der Bindehaut, Fremdkörpergefühl im Auge, Stechen oder Brennen, Juckreiz, Schmerzen.
In einigen Fällen können auch Eiter- oder Sekretausfluss aus dem Auge bestehen.
Es können sich zudem kleine Knötchen oder Gewächse auf der Bindehaut bilden.
Diese werden als Trachom bezeichnet.
Bei einer Hornhautinfektion (Keratitis) treten neben den beschriebenen Symptomen auch Störungen des Sehvermögens durch Hornhautveränderungen auf.
In seltenen Fällen kann sich ein Geschwür, ein Ulcus cornea, bilden.
Achtung! Der Verlauf ist gefährlich und muss so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden.
Die Regenbogenhautinfektion (Iritis) ist zwar sehr selten, aber äußert sich, wenn sie auftritt, durch starke Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und vermindertem Sehvermögen.
Zudem kann die Augenfarbe verändert sein und die Reaktion der Pupille auf Licht eingeschränkt (Normalerweise: Verengen der Pupillenöffnung bei Licht und Erweiterung der Pupillenöffnung bei Dunkelheit).
Der richtige Ansprechpartner bei Beschwerden im Bereich der Augen sollte ein Augenarzt (Ophthalmologe) sein. Dieser kennt sich mit allen Erkrankungen des Auges aus und hat geeignete Apparate und Untersuchungsmethoden, um eine Augeninfektion festzustellen.
Die Behandlung einer Augeninfektion richtet sich nach der Form der Augeninfektion, dem auslösenden Erreger, der Schwere der Augeninfektion und den betroffenen Regionen. (Bakterien, Viren, Pilze kommen als Auslöser infrage).
Bei bakterieller Infektion wird die Therapie mit einem Antibiotikum notwendig.
Lokal angewendet, können Antibiotika in Form von Tropfen oder Salben angewendet werden.
Auch Medikamente gegen Pilzinfektionen können in diesen Formen angewendet werden.
Bei Viren kommt es auf die Art Virus an, bei vielen ist keine spezifische Behandlung möglich. Bei der Infektion des Auges mit Herpesviren gibt es spezifische antivirale Medikamente.
Bei schweren Formen von Augeninfektion kann es zu Komplikationen kommen, die eine systemische Therapie notwendig machen (Medikamentengabe durch Tabletten oder intravenös).
Bestimmte Komplikationen wie Veränderungen und Wucherung an Hornhaut oder Schleimhaut können auch einen operativen Eingriff zur Korrektur notwendig machen.
Beachte! Da das Auge ein empfindliches Organ ist und Komplikationen auch zu permanenter Einschränkung oder gar Verlust der Sehfähigkeit führen können, sollten jegliche Beschwerden ärztlich behandelt werden.
Welche Medikamente zur Therapie einer Augeninfektion geeignet sind, richtet sich ebenfalls nach dem zu behandelnden Bereich des Auges und nach dem Verursacher der Augeninfektion.
Mit Augeninfektionen ist nicht zu spaßen.
Auch wenn die häufigsten Formen von Augeninfektion sehr komplikationslos verlaufen und gut zu behandeln sind, sollten sie ärztlich untersucht werden.
Eine verschleppte Infektion kann zu einer Ausbreitung der Erreger und der Entzündung auf andere Bereiche des Auges und durch die Struktur der Augenhöhle zum Schädelinneren führen.
Einige Formen der Augeninfektion können sogar zur Erblindung führen, wenn sie nicht sachgerecht behandelt werden.
Achtung! Experimentelle Hausmittel sind bei Infektionen eher fehl am Platz.
Es sollten keine nicht ausdrücklich empfohlenen Substanzen in die Nähe der Augen geraten. Auch Teebeutel sollte nicht auf die Augen gegeben werden, da die enthaltene Stoffe durch den Hautkontakt Allergien auslösen können.
Der Verlauf einer Infektion der Augen lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen.
Hinweis! Mit der geeigneten Therapie sollte sich ein Rückgang der Symptome nach wenigen Tagen zeigen. Leichte Beschwerden können trotz erfolgreicher Therapie noch für einige Zeit bestehen bleiben. Bei fehlender Besserung durch die verordnete Therapie sollte der Augenarzt erneut aufgesucht werden.
Die Prognose einer Infektion der Augen ist grundsätzlich gut.
Die meisten Infektionen der Augen haben einen klassischen Verlauf mit Inkubationszeit, Anstieg und Abfall der Symptome.
In der überwiegenden Anzahl der Fälle bedarf es für diesen gutartigen Infektionsverlauf jedoch einer medikamentösen Therapie.
Grundsätzlich ist bei einer Infektion der Augen damit eine vollständige Genesung zu erwarten.
Die Erreger verursachen bei korrekter Behandlung und ansonsten gesunden Personen keine bleibenden Schäden.
Symptome wie Schwellung, Rötung und Reizung der Augen können noch einige Zeit nach Rückgang der sonstigen Infektionssymptome bestehen bleiben, sollten sich aber langfristig auch vollständig zurückbilden.
In manchen Fällen kann es zu einer Ausbreitung der Infektion der Augen kommen.
Dabei können die Augenhöhle, weitere Strukturen des Auges ebenfalls entzündet sein.
Eine einfache Augeninfektion betrifft meist nur die Bindehaut. Sie kann sich jedoch in ungünstigen Fällen auf die Blutbahn ausbreiten.
Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem und älteren oder bettlägerigen Patienten kann eine Augeninfektion auch das Sehvermögen bedrohen.
Beachte! Es ist daher wichtig, bei fehlender Besserung oder Zunahme der Beschwerden den behandelnden Augenarzt aufzusuchen.
Um das Risiko einer Infektion der Augen zu verringern, können einige Maßnahmen ergriffen werden.
Augeninfektionen können folgendermaßen lokalisiert werden:
Eine Augeninfektion kann man sehr gut daran erkennen, dass die weiße Augenhaut (Sklera) eine rötliche Färbung annimmt. Zudem tränt das Auge.
Komplikationen sind bei einer Augeninfektion zum Glück eher selten.
Kommt es jedoch zu keiner entsprechenden Behandlung einer Augeninfektion, kann es in seltenen Fällen zu langfristigen Sehschäden führen.
In einigen Fällen kann sich der Heilungsverlauf komplizierter gestalten.
Zum Beispiel bei Komplikationen wie einer Ausbreitung auf die Augenhöhle, ins Weichgewebe oder weitere Augenstrukturen.
Ebenfalls können die Erreger in seltenen Fällen und unbehandelt zu einer Infektion der Blutbahn führen.
Bei chronischer Infektion der Augen gestaltet sich der Verlauf meist langwieriger und potenziell auch gefährlicher.
In einigen Fällen kann es zu wiederkehrenden Infektionen und Entzündungsreaktionen des Auges kommen.
Hinweis! Grundsätzlich ist bei ordnungsgemäßer Therapie einer Infektion der Augen die Dauer meist auf ein bis zwei Wochen beschränkt.
Bakterielle Augeninfektionen heilen meist innerhalb von 2 Wochen aus. Zur Behandlung ist oftmals ein Antibiotikum notwendig. Viral bedingte Augeninfektionen heilen meist innerhalb einer Woche aus.
Die Heilung einer Infektion der Augen kann unterschiedlich lange dauern.
Sie variiert von der Art des Erregers, des infizierten Bereiches des Auges und der betroffenen Person.
In der Regel kommt es in den ersten Tagen zu einem Anstieg der Symptome in der Akutphase und im späteren Stadium zu einem erneuten Abklingen der Beschwerden.
In den häufigsten Fällen neigt sich eine Infektion der Augen nach einer Woche dem Ende zu.
Bis alle Symptome vollständig verschwunden sind, kann es jedoch meist noch etwas länger dauern. Schwellung und Empfindlichkeit im Auge ist meist ein hartnäckiger Begleiter und kann auch noch nach dem Rückgang der restlichen Infektionssymptome für eine gewisse Zeit bestehen.
Beachte! Bei Beschwerden, die mehrere Wochen und trotz einer ausgiebigen Therapie noch bestehen, sollte in jedem Fall eine erneute augenärztliche Untersuchung erfolgen.
Beschränkt sich eine Augeninfektion auf die Augenregion, gefährdet sie in der Regel weder die Schwangerschaft noch die Entwicklung des Kindes.
Sollte sich (in seltenen Fällen) die Entzündungreaktion aber systematisch im Körper ausbreiten oder der Entzündung eine andere Erkrankung zugrunde liegen, kann dies sehr wohl gefährlich für das Ungeborene werden.
Daher sollte in jedem Fall eine Untersuchung der Beschwerden und eine Ursachenabklärung beim Arzt erfolgen.
Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.
Durch den komplexen Aufbau unseres Sehorgans ergeben sich viele mögliche Optionen, an denen sich eine Augeninfektion zeigen können:
Die häufigste Form der Augeninfektion ist die Bindehautentzündung.
Diese wird auch als Konjunktivitis bezeichnet. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Bindehautentzündung führen können, darunter sind Viren, Bakterien und Pilze.
Eine weitere Ausprägung der Augeninfektion ist eine Hornhautentzündung, die auch Keratitis genannt wird.
Diese Form der Infektion ist seltener und tritt häufig in Kombination mit einer Bindehautentzündung auf. Hierbei kann es auch durch Bakterien verursachte Geschwüre der Hornhaut führen. Infektionen treten meist durch Verletzungen der Hornhaut auf.
Bekannte Erreger sind Herpesviren und auch Pilze.
Eine Entzündung der Iris oder Regenbogenhaut wird auch als Iritis bezeichnet. Diese Form der Augeninfektion ist eher selten. Sie kann durch Infektion mit Borrelien, dem Herpesvirus oder auch Chlamydien entstehen.
Des Weiteren können auch die umgebenden Strukturen des Auges infiziert werden. Lidrandentzündungen, Infektionen der Tränen- und Talgdrüsen sind ebenfalls mögliche Orte.
Infektionen der Augen können durch verschiedene Erreger verursacht werden.
Virale Infektionen sind dabei oft sehr ansteckend. Durch die geringe Größe des Erregers lässt er sich leicht in den Körperflüssigkeiten verteilen und kann unbemerkt in den Körper eines neuen Wirts eintreten.
Die Verbreitung durch Reiben der erkrankten Augen und den Kontakt der ungewaschenen Hände mit der Umwelt kann sehr viele Erreger auf einer großen Fläche im Raum verteilen.
Häufig sind Menschen schon ansteckend, bevor sie selbst Krankheitssymptome aufweisen, daher ist es sehr schwierig, die Ansteckungsrate zu ermitteln.
Diese liegt für verschiedene Viren auch unterschiedlich hoch. Je kleiner ein Virus, desto leichter kann es in den Körper eindringen. Jedoch spielen auch Eigenschaften des jeweiligen Virus wie der Aufbau, die Hülle und bestimmte Virus-eigene Proteine eine Rolle in der Ansteckung.
Auch bakterielle und durch Pilze verursachte Augeninfektionen sind ansteckend.
Zusammengefasst lässt sich auch auf Grund der Häufigkeit von Infektion der Augen eine klare hohe Ansteckungsrate erkennen.
Die Ansteckungsgefahr lässt sich jedoch mit gesundheitspolitischen und persönlichen Hygienemaßnahmen sehr stark eindämmen.
Besonders das Vermeiden von Kontakt mit dem betroffenen Auge, das regelmäßige Händewaschen und verwenden eigener Textilien kann die Ansteckungswahrscheinlichkeit von Augeninfektionen herabsetzen.