Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
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Hornhautentzündung (Keratitis), wenn es aufgrund chemischer, biologischer oder mechanischer Reize zu einer Entzündung der Hornhaut kommt.
Die Hornhautentzündung, auch Keratitis genannt, ist eine Entzündung der äußeren, klaren Hülle des Auges (Augenhaut). Die Hornhautentzündung wird durch infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen ausgelöst.
Eine Hornhautentzündung kann potenziell gefährlich werden.
Bleibt eine Hornhautentzündung über einen längeren Zeitraum unbehandelt bestehen, können Narbenbildung oder eine Hornhautablösung als bleibende Schäden auftreten.
Im schlimmsten Fall droht sogar eine Erblindung.
Leidest Du an einem geröteten, schmerzende im Auge mit Fremdkörpergefühl oder einer Beeinträchtigung des Sehens, kann die ein Anzeichen auf eine Hornhautentzündung sein.
In diesem Fall solltest Du auf jeden Fall einen Augenarzt aufsuchen.
Bei einer Hornhautentzündung handelt es sich um eine Entzündung des durchsichtigen, vordersten Teils des Augapfels, auch Hornhaut oder Kornea genannt.
Dieser Abschnitt des Auges enthält zum Schutz des Sehorgans besonders viele sensible Nervenfasern, weshalb eine Entzündung dort als sehr schmerzhaft empfunden wird.
Außerdem kann es durch die Schmerzen zu einem Lidkrampf, einer Lichtscheue und einem verstärkten Tränenfluss oder Sekretabfluss kommen.
Zusätzlich fällt die Hornhautentzündung von außen auch durch ein stark gerötetes Auge auf. Bei einer weiter fortgeschrittenen Entzündung kann es sogar zu verschwommenem Sehen und anderen Sehproblemen kommen, vor allem, wenn sich die Entzündung ausbreitet.
Ausgelöst wird die im medizinischen Fachjargon als Keratitis bezeichnete Erkrankung durch infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen.
Zu den infektiösen gehören Besiedlung der Hornhaut mit Erregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten.
Nicht-infektiöse Ursachen sind beispielsweise Schädigungen durch UV-Licht oder eingedrungene Fremdkörper.
Ist die sogenannte Keratitis in leichter Form noch harmlos und geht komplikationslos wieder zurück, so kann es im fortgeschrittenen Stadium zu bleibenden Schäden wie Geschwüren oder Hornhauttrübungen mit bleibenden Seheinschränkungen kommen.
Zudem kann sich diese Entzündung auch auf weitere umliegende Strukturen ausbreiten und damit unter anderem die Bindehaut oder auch die Regenbogenhaut befallen.
Je nach Ursache lässt sich die Hornhautentzündung verschieden behandeln.
Bei einer bakteriellen Infektion werden beispielsweise Antibiotika oder Augentropfen, welche die Pupille weit stellen, verwendet. Außerdem stehen bei anderen Ursachen auch Medikamente wie antivirale Augentropfen oder Kortison zur Verfügung, sowie auch operative Eingriffe bei schweren Verläufen.
Die Prognose ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, verläuft allerdings bei einer rechtzeitigen Behandlung und einem komplikationslosen Verlauf meist harmlos und verheilt innerhalb von zwei Wochen ohne Folgeschäden. In seltenen Fällen kann es aber auch zu Narbenbildungen und Trübungen mit bleibenden Sehproblemen kommen. Deswegen ist eine rechtzeitige Behandlung auf jeden Fall zu empfehlen.
Die Hornhaut (Kornea) des Auges ist lichtdurchlässig (durchsichtig) und bildet die Hülle des Augapfels vor der Pupille und übernimmt den Hauptteil der Lichtbrechung.
Infektiöse Auslöser:
Nicht-infektiöse Auslöser:
Die Symptome einer Hornhautentzündung sind abhängig vom zugrundeliegenden Auslöser.
Charakteristisch für eine bakterielle Ursache der Hornhautentzündung sind neben den anderen Symptomen, die oben beschrieben wurden, vor allem der Ausfluss eines eitrigen, gelben Sekretes.
In einem fortgeschrittenem Stadium kommt es sogar zu einem Hypopyon. Dabei bildet sich ein eitriger Spiegel vor der Regenbogenhaut.
Bei einer viralen Entzündung mit Herpes-simplex-Viren fallen je nach betroffener Ebene der Hornhaut bäumchenartige Erosionen, schießscheibenartige zentrale Infiltrationen oder Beschläge des Endothels auf. Außerdem kann eine herabgesetzte Sensibiltät oder sogar ein komplettes Fehlen von Schmerzen vorliegen.
Wie bei einem jeden Arztbesuch erhebt der Augenarzt zuerst die sogenannte Anamnese. Der Arzt erfragt also die Krankengeschichte.
Dafür fragt er, seit wann die Symptome da sind, ob sie plötzlich oder schleichend eingetreten sind und welche Beschwerden überhaupt bestehen: Liegen Schmerzen, Brennen, Jucken, Lichtscheue, Sehbeschwerden, Augentränen oder gar eitriger Flüssigkeitsaustritt vor? Außerdem wird gefragt, ob die Beschwerden zum ersten Mal auftreten oder ob sie im Rahmen eines bestimmten Ereignisses aufgetreten sind.
Dabei ist vor allem die Berufsanamnese wichtig, um die Ursache einer eventuellen Hornhautentzündung ermitteln zu können: UV-Licht, herumfliegende Fremdkörper oder eine Pilzinfektion.
Bei der körperlichen Untersuchung wird sich zuerst das Auge von außen angesehen.
Dabei fällt meist eine Augenrötung auf, zusammen mit einem vermehrten Tränenfluss. Im Falle einer bakteriellen Infektion liegt ein eitriger Ausfluss aus dem Auge vor.
Bei einer unbekannten Ursache der Hornhautentzündung schaut sich der Augenarzt nach einem Fremdkörper im Auge um. Dafür kann er das Augenlid auch ektropionieren, um auch unter das Lid sehen zu können.
Hier befinden sich nicht selten ins Auge gekommene Partikel, welche die empfindliche Hornhaut zerkratzen können.
Als Nächstes wird die Beweglichkeit des Auges in alle Richtungen überprüft, sowie die Sehschärfe mit einer entsprechenden Tafel - natürlich unter der Voraussetzung, dass die Beschwerden nicht sehr akut und schmerzhaft sind, sodass eine solche Untersuchung möglich ist.
Daraufhin schaut sich der Augenarzt das Innere des Auges mit einer Lupe an, und zwar mithilfe der sogenannten Spaltlampe.
Diese ermöglicht das Betrachten der sogenannten Kornea und der anderen Bereiche des Auges unter einer bis zu 40-fachen Vergrößerung. Somit wird erst die oberflächliche Hornhaut auf Schäden oder Beschläge hin untersucht, ehe er sich die vordere Augenkammer sowie den Augenhintergrund anschaut.
Die Hornhautoberfläche kann man auch mit bestimmten Farbstoffen wie Fluorescein oder Bengalrosa anfärben.
Damit werden unter der Spaltlampe einige Veränderungen der Hornhaut sowie auch Verletzungen erst auffällig. Auch ein trockenes Auge kann damit aufgedeckt werden - denn verbleibt die Farbe nur ganz kurz auf dem Auge, so spricht das für eine nicht ausreichende Benetzung der Hornhaut.
Dies kann der Augenarzt mit der sogenannten Aufbrechzeit berechnen.
Bei einer Keratitis kann außerdem auch ein Sensibilitätstest weiterführend bei der Diagnosefindung sein. Liegen bei den meisten Ursachen eine erhöhte Sensibilität und starke Schmerzen vor, so ist das bei der Herpes-simplex-Entzündung meist umgekehrt: Hier spüren die Betroffenen bei Befall der tieferen Hornhautschichten meist gar keine Schmerzen und haben auch bei leichten Stadien eine verminderte Sensibilität.
Wird hinter der Keratitis ein trockenes Auge vermutet, so wird der sogenannte Schirmer-Test durchgeführt.
Mit ihm kann überprüft werden, ob durch die Tränendrüse genug Tränenflüssigkeit produziert wird. Dabei wird ein dünner Filterpapierstreifen zwischen dem Unterlid und dem Augapfel in den Bindehautsack eingehängt. Eine gestörte Tränensekretion liegt dann vor, wenn nach fünf Minuten weniger als zehn Millimeter des Filterstreifens befeuchtet sind.
Liegt mit hoher Sicherheit kein Fremdkörper vor, so kann man mit den Fingern den Augeninnendruck messen.
Das geht auch mit einem sogenannten Tonometer. Damit kann man unter anderem einen akuten Glaukomanfall ausschließen.
Bei dem Verdacht eines Erregers als Ursache der Hornhautentzündung wird auch ein Abstrich der oberen, durchsichtigen Augenschicht gemacht.
Bei Kontaktlinsenträger werden oft auch Proben der Kontaktlinsen und des Zubehörs an das Labor geschickt. Liegen der Keratitis Bakterien zugrunde, so kann die Art des Erregers festgestellt und daraufhin die dementsprechende antibiotische Therapie eingeleitet werden.
Auch Pilze werden auf ähnliche Weise nachgewiesen. Der Nachweis von Viren ist schwieriger, da diese viel kleiner als Bakterien oder Pilze sind und damit im Mikroskop nicht zu erkennen sind.
Die Behandlung der Hornhautentzündung richtet sich nach der Ursache.
Hinweis! Bei einem schmerzendem Auge sollte prinzipiell immer ein Augenarzt hinzugezogen werden, vor allem wenn dem eine Hornhautentzündung zugrunde liegt. Die Art der Behandlung unterscheidet sich je nach Ursache der Entzündung.
Da die Keratitis durch die Entzündung der empfindsamen Hornhaut sehr schmerzhaft ist, wollen viele Betroffenen betäubende Augentropfen.
Doch auch wenn solche existieren, werden diese eher selten angewendet und wenn, dann nicht für lange. Tatsächlich wird davon sogar ausdrücklich abgeraten. Dies hat den Grund, dass durch die Beseitigung des Schmerzes auch der schützende Hornhautreflex verschwindet. Dieser ist besonders dafür wichtig, um weitere Verletzungen zu verhindern. Deswegen muss man als Patient um seiner selbst willen öfter mal diese Schmerzen aushalten - schließlich geht es um die Gesundheit des eigenen Auges.
Bei einer Besiedlung der Hornhaut mit Bakterien werden Augentropfen verschrieben, welche ein Antibiotikum enthalten.
Je nach Bakterium können dabei unterschiedliche Antibiotika verschrieben werden. Grundsätzlich werden aber häufig Breitband-Antibiotika angewendet, die möglichst viele Bakterien abdecken. Dazu gehören zum Beispiel Kombinationen aus Ofloxacin-Augentropfen, Gentamicin-Augentropfen und Erythromycin.
Diese werden je nach Stadium meist stündlich gegeben.
Wichtig sind manchmal außerdem Medikamente, welche die Pupille weit tropfen.
Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich die bakterielle Entzündung weiter ausbreitet, erst recht, wenn sie die vordere Augenkammer betrifft.
Liegt eine Infektion mit einem Virus vor, so sieht die Behandlung je nach vorliegendem Virus unterschiedlich aus.
Bei einer Keratitis im Rahmen einer Grippe wird die Entzündung meist gar nicht behandelt, vorrangig steht hier die Grippe im Fokus.
Jedoch können hier befeuchtende Augentropfen helfen.
Auch bei der hochansteckenden Hornhaut- und Bindehautentzündung, im medizinischen Bereich als Keratokonjunktivitis epidemica bezeichnet, wird meist nur abgewartet. Pflegende Salben und Augentropfen verschaffen auch hier Abhilfe. In schwierigeren Fällen werden medikamentöse Augentropfen verabreicht, welche Glucocorticoide enthalten, also Cortison. Diese helfen bei der Abschwellung der Entzündung.
Sind Herpes-Viren jedoch der Auslöser, so wird anders an die Sache angegangen. Denn hier wird gezielt mit antiviralen Medikamenten therapiert. Dabei handelt es sich um das Virustatikum Aciclovir oder in manchen Fällen auch das Idoxuridin.
Dieses wird entweder lokal am Auge angewendet, also durch Augentropfen, oder systemisch, also durch die Aufnahme über Tabletten mit dem Mund. Betrifft diese virale Herpes-Entzündung tiefe Hornhautschichten, so wird lokal auch Cortison in die Augen getropft. Das trifft aber auf keinen Fall bei einer oberflächlichen Beteiligung zu.
Bei einer viralen Infektion mit dem Windpocken- oder Gürtelrose-Virus wird ebenfalls das Virustatikum Aciclovir angewandt.
Infektionen mit Pilzen werden mit spezifischen Antipilz-Medikamenten behandelt.
Diese nennt man Antimykotika. Ein typischerweise angewandtes Antimykotikum ist dabei das Natamycin oder auch das Amphotericin B.
Auch diese werden entweder lokal als Augentropfen angewendet oder bei einer fortgeschrittenen Infektion systemisch in Tablettenform.
Hausmittel gegen eine Hornhautentzündung können beispielsweise bei einer bakteriellen Infektion die Entzündung nicht bekämpfen, können aber dafür zur Linderung von akuten Symptomen herangezogen werden.
Achtung! Gehen Sie bei einem geröteten und schmerzenden Auge immer zuerst zum Augenarzt und lassen sich Ihre Symptome überprüfen.
Deswegen: Besprechen Sie die Anwendung mit Ihrem Arzt des Vertrauens! Schließlich geht es hier um Ihr Augenlicht.
Jede Hornhautentzündung verläuft individuell verschieden und hängt von der Ursache des Problems ab.
Die Entzündung beginnt meist mit einer einseitigen Augenrötung mit Fremdkörpergefühl.
Dies wird häufig als Sandpapierreiben bezeichnet. Später kommt es zu starken Schmerzen des Auges, was bei einer Beteiligung der Hornhaut nicht untypisch ist. Schließlich befinden sich dort besonders viele Nerven, um das Auge durch eine schnelle Augenschluss-Reaktion zu schützen.
Ein verstärkter Tränenfluss, Lichtscheue und eine dadurch nachfolgende Sehverschlechterung kommen ebenfalls vor.
Liegt eine besonders schwere, fortgeschrittene oder unbehandelte Entzündung vor, so kommt es im Verlauf zu Gefäßeinsprossungen und Hornhautinfiltraten sowie -Trübungen.
Bei besonders schlimmen Entzündungen kann es zu einem Geschwür, also einem Ulkus der Hornhaut kommen, welche oft nur mit Narben verheilt.
Außerdem kann sich die Keratitis auch in umliegende Bereiche ausbreiten. Damit kommt es beispielsweise als Folge einer Ausbreitung in die Regenbogenhaut zu einer sogenannten Iritis.
Allerdings kommen diese Verläufe eher selten vor.
In der Regel brauchen die meisten Hornhautentzündungen um die zwei Wochen, um von alleine wieder zu verheilen. Helfen können dabei benetzende Augentropfen sowie einige Haushaltsmittel. Trotzdem ist ein Gang zum Augenarzt trotzdem indiziert, sobald man ein gerötetes und schmerzendes Auge hat. Dieser kann die Ursache in vielen Fällen erkennen und daraufhin adäquat behandeln. Manchmal sieht die Behandlung nur abwarten vor, manchmal müssen Medikamente als Augentropfen oder Tabletten verabreicht werden. In anderen Fällen muss chirurgisch eingegriffen werden.
Die meisten Hornhautentzündungen verlaufen leichter, wenn die Ursache beseitigt werden kann. Dazu gehören primär zum Beispiel Fremdkörper und UV-Licht. Sekundär kann bei einem unzureichenden Lidschluss eine Operation durchgeführt werden, um die wiederkommenden Entzündungen zu vermeiden. Bei Autoimmunerkrankungen können die Medikamente angepasst werden, um den Verlauf etwas zu erleichtern und zu verkürzen.
Je nach Ursache unterscheiden sich die Verläufe etwas voneinander.
Charakteristisch für eine bakterielle Infektion der Hornhaut ist dabei ein gelblicher, eitriger Ausfluss. Außerdem sieht der Verlauf häufig wie folgt aus: Anfangs kann der Augenarzt punktförmige Läsionen im Hornhautepithel erkennen, danach breiten sich diese ringförmig aus und dringen kriechend tiefer ein. In der Vorderkammer, also zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut, sammelt sich daraufhin Eiter an, was von außen als ein weiß-gelber Spiegel zu erkennen ist. In der Medizin bezeichnet man das als Hypopyon.
Pilz-Infektionen äußern sich ebenfalls durch einen ähnlichen Verlauf.
Je nach Virus kann man auch die viralen Keratitiden voneinander unterscheiden. Wird nach einem Abstrich der ansteckende Adenovirus diagnostiziert, so heilt dieser nach zwei Wochen wieder von allein aus. Häufig sind dann auch weiß-gelbliche Erhebungen zu sehen. Bei einer Herpes-Keratitis kann man auch drei unterschiedliche Formen voneinander unterscheiden. Bei der oberflächlichen epithelialen Keratitis leiden die meisten an Schmerzen und es sind bäumchenartige Erosionen zu erkennen, welche sich gut anfärben lassen. Außerdem ist die Empfindlichkeit der Hornhaut herabgesetzt. Bei der mittleren stromalen Hornhautentzündung liegen häufig Endothelbeschläge und Infiltrationen vor. Im Gegensatz dazu steht die hintere endotheliale Keratitis, bei der keine Schmerzen mehr vorliegen und die hinteren Bereiche des Auges wie die Regenbogenhaut mitbetroffen sind. Diese Herpes-Keratitiden lassen sich durch Virostatika behandeln und brauchen meist etwas länger als zwei Wochen, um zu heilen.
Bei Parasitenbefall dauert die Heilung ebenfalls länger. Außerdem fällt diese Infektion durch einen ringförmigen Abszess der Hornhaut auf.
Trotz der häufigen Ausheilung kommt es in manchen Fällen zu bleibenden Schäden. So kommen laut Studien ungefähr 20 Prozent aller Erblindungen von Hornhauttrübungen durch Hornhautentzündungen - ein Grund mehr, sich bei einem schmerzenden Auge schleunigst dem Augenarzt vorzustellen, um eben diese Komplikation zu vermeiden.
Grundsätzlich ist die Keratitis nicht ansteckend, auch wenn es sich um eine bakterielle oder parasitäre Entzündung handelt. Auch nicht jedes Virus stellt ein Risiko für umgebende Personen dar.
Bei einer bakteriellen oder viralen Ursache ist die Hornhautentzündung jedoch ansteckend.
Jedoch besonders ansteckend ist die Infektion mit dem Adenovirus, der die bekannte Hornhaut- und Bindehautentzündung auslöst - und das sogar 14 Tage nach dem Beginn von Symptomen.
Deswegen werden vom Hausarzt oder Augenarzt auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen verschrieben. Das Abstandhalten von anderen Personen und das Benutzen von eigenen Handtüchern und Kissen werden ebenfalls empfohlen.
Die Hornhaut ist der vorderste Anteil des Auges.
Es handelt sich dabei um die durchsichtige, lichtdurchlässige Hülle des Augapfels.
Bei einer Hornhautentzündung kommt es zu einer Rötung des Auges.
In den meisten Fällen heilt die Hornhautentzündung innerhalb weniger Wochen.
In schweren Fällen können jedoch auch Narben zurückbleiben, welche die Sehfähigkeit dauerhaft beeinträchtigen.
Eine Hornhautentzündung beschränkt sich auf die Augenregion und gefährdet in der Regel weder die Schwangerschaft noch die Entwicklung des Kindes.
Sollte sich die Entzündungsreaktion aber systematisch im Körper ausbreiten oder der Entzündung eine andere Erkrankung zugrundeliegen kann dies sehr wohl gefährlich für das Ungeborene werden.
Daher sollte in jedem Fall eine Untersuchung der Beschwerden und eine Ursachenabklärung beim Arzt erfolgen.
Hinweis! Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.
Ca. 90 % der Hornhautentzündungen sind bakteriell bedingt.
Zu einer großen Personengruppe, die unter dem Risiko steht, eine Hornhautentzündung zu bekommen, gehören Kontaktlinsenträger.
Diese stehen grundsätzlich häufig unter dem Risiko, eine Augeninfektion zu bekommen, also damit auch eine in die sogenannte Kornea.
Durch das Anliegen der Kontaktlinsen an der Hornhaut bekommen die Hornhautzellen weniger Sauerstoff und stehen damit unter "Stress".
Dies begünstigt wiederum eine Infektion mit Erregern, am häufigsten Akanthamöben.
Besonders hoch ist das Risiko sogar dann, wenn Kontaktlinsen länger getragen werden als empfohlen, wenn sie nicht richtig gereinigt werden oder wenn sie falsch und zu lange gelagert werden.
Deswegen gilt für Kontaktlinsenträger: Alle Hygienevorschriften und Empfehlungen dringend einhalten!
Damit sinkt das Risiko einer Ansiedlung von verschiedensten Erregern wie Bakterien oder Parasiten, sowie das Einbringen von anderen Fremdkörpern wie Staubkörnern.
Letztere können zu Verletzung der äußeren Schutzschicht des Auges, der Hornhaut, führen.
Studien zufolge sind sogar über dreißig Prozent aller Hornhautentzündungen Folge von dem Tragen von Kontaktlinsen.
Auch Make-Up-Träger stehen unter einem erhöhten Risiko.
Beim Auftragen von Wimperntusche besteht nicht nur die Gefahr, dass man sich aus Versehen mit der Bürste ins Auge piekst und damit eine Verletzung an der Hornhaut verursacht, welche wiederum zu einer Hornhautentzündung führt.
Außerdem sammeln sich auch hier Bakterien, Viren, Pilze oder gar Parasiten an.
Deswegen ist es wichtig, vor allem bei Make-Up und Cremes am Auge auf die Hygienevorschriften zu achten. Dazu gehört, die Produkte nicht über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus zu benutzen, sie nicht mit anderen Personen zu teilen und sie nur mit sauberen, gewaschenen Fingern zu berühren, um eine Kontamination sowie Vermehrung von Erregern so weit wie möglich vermeiden zu können.
Auch trockene Augen allgemein begünstigen eine Infektion des Auges.
Dies geschieht in unserer heutigen Gesellschaft immer häufiger durch das lange Anstarren von Bildschirmen, ob in der Arbeit oder in der Freizeit.
Auch einige Krankheiten verursachen ein trockenes Auge. Dies trifft beispielsweise zu nach einem Schlaganfall, der die Hirnnerven der Tränendrüse betrifft. Dadurch produziert diese nicht genug der schützenden Tränenflüssigkeit.
Das hat zur Folge, dass die sensible Hornhaut austrocknet und sogar Risse bekommt. Diese Austrocknung allein führt bereits zu einer Entzündung, es kann jedoch zusätzlich noch zu einer bakteriellen oder viralen Infektion kommen.
Ebenfalls führt auch die sogenannte Autoimmunerkrankung Sjögren-Syndrom zu einem trockenen Mund und trockenen Augen und damit zu dem oben beschriebenen Ablauf einer Hornhautentzündung bei Austrocknung des Auges.
Auch ein unzureichender Lidschluss wie bei einem Lagophthalmus oder Ektropium kann ursächlich für ein trockenes Auge und damit für eine Keratitis sein.
Eine Herpes-zoster-Erkrankung oder die im Volksmund genannte Gürtelrose kann neben den schmerzhaften Ausschlägen auch die Hornhaut des Auges befallen und damit eine Entzündung darin auslösen.
Außerdem von Keratitiden betroffen sind Personen mit Autoimmunkrankheiten oder rheumatischen Erkrankungen wie der Darmerkrankung Morbus Crohn oder den Gelenkerkrankungen Morbus Bechterew und die Rheumatoide Arthritis.
Ebenfalls stehen auch Menschen mit einem supprimierten Immunsystem unter dem Risiko, eine Infektion mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in die Hornhaut zu bekommen. Dazu gehören zum Beispiel AIDS-Erkrankte oder Krebs-Patienten, die eine Chemotherapie bekommen.
Von der sogenannten Keratitis sind auch bestimmte Berufsgruppen regelmäßig betroffen.
Bei Arbeiten, bei denen häufig Splitter abgehen oder Staub durch die Luft fliegt, kommt es häufig zu Fremdkörpern im Auge, die zu einer Keratitis führen können.
Hier ist das Tragen einer geeigneten Brille eine gute und wichtige Prophylaxe. Bei der Arbeit mit Holz kommt es ebenfalls nicht selten zu einer Infektion des Körpers mit Pilzen – damit steht also vor allem auch das Auge unter diesem Risiko.
Als Schreiner muss man somit bei einem schmerzenden und geröteten Auge nicht nur an einen Fremdkörper denken, sondern auch an einen Befall der Hornhaut mit Pilzen.
Außerdem führt auch die Arbeit draußen in der prallen Sonne zu einer großen UV-Licht-Belastung, vor allem wenn kein geeigneter Sonnenschutz vor den Augen getragen wird, wie beispielsweise eine Sonnenbrille oder ein Sonnenhut.
Auch Schweißer, die keine Schutzbrille tragen, oder Solariumgänger stehen unter demselben UV-Belastungs-Risiko.