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Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

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Myositis - was ist das?

Myositis, wenn es zu einer Entzündung der Skelettmuskulatur kommt.

Etwas ausführlicher ...

Als Myositis wird eine Entzündung der Skelettmuskulatur bezeichnet. Ursache ist oftmals eine Autoimmunerkrankung bei der das eigene Immunsystem die Muskulatur angreift. „Myo“ bezeichnet den Muskel und „itis“ bedeutet Entzündung.

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Kurz & knapp

  • Bei einer Myositis kommt es zu einer Entzündung der Skelettmuskulatur.
  • Zu den Anzeichen zählt ein Kraftverlust durch Muskelschwäche und Muskelschwund. Auch Muskelschmerzen sind möglich.
  • Unbehandelt nimmt die Myositis einen stetig-fortschreitenden Verlauf.
  • Eine Heilung ist bisher nicht möglich.
  • Die Symptome kann man durch entsprechende Behandlung gut in den Griff bekommen.
Docset sickness scoreKrankheitswert
Gefährlichkeit - 3.1 /10
Häufigkeit - 1.9 /10
Ansteckung - 0 /10
Dauer - 9.1 /10
Sickness ScoreWas ist dasDer Sickness Score soll einen kurzen, grafischen Überblick über die Erkrankung Myositis geben.
Gefährlichkeit - 3.1 /10
Häufigkeit - 1.9 /10
Ansteckung - 0 /10
Dauer - 9.1 /10
ICD-10-Code Myositis
Beachte Bitte! Oft kommt es bei Erkrankungen auf die Ursache an, daher kann dieser Wert nur einen groben, allgemeinen Überblick geben.
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Ist das gefährlich?

Eine Myositis ist gefährlich.

Bleibt eine Myositis über einen längeren Zeitraum unbehandelt, können Komplikationen auftreten, die auch tödlich enden können.

  • Aspiration in der Lunge – mit Gefahr einer Lungenentzündung (Aspirationspneumonie).
  • Hypoventilation – es dringt nicht genügend Luft in die Lunge ein.
  • Interstitielle Lungenerkrankung – Erkrankungen, die das Zwischengewebe der Lunge und die Lungenbläschen betreffen.
  • Dysphagie – Beschwerden beim Schlucken.
  • Überlappende Autoimmunerkrankungen.
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Einen Arzt solltest Du aufsuchen, wenn bei Dir eines oder mehrere der folgenden Anzeichen einer Myositis auftreten.

  • Schweres Krankheitsgefühl.
  • Muskelschmerzen – die über mehrere Tage oder Wochen anhalten oder an Intensität zunehmen
  • Muskelschwäche
  • Störungen beim Schluckakt
  • Erschwerte Atmung

Erste Anlaufstelle ist Dein Hausarzt.

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Zahlen & Fakten

  • Die Inzidenz (Zahl der Neuerkrankungen) von PM, DM und IBM zusammen beträgt etwa 1:100.000.
  • Die häufige Dermatomyositis kann in jedem Alter auftreten, während die seltenere Polymyositis sich meist eher nach dem 18 Lebensjahr manifestiert
  • eine Dermatomyositis manifestiert sich meist zwischen dem 5 -15 und dem 45 - 65 Lebensjahr
  • bei der Autoimmun-Myositis liegt das Verhältnis bei Frauen und Männern bei 2:1
  • die Einschlusskörpermyositis betrifft mehr Männer als Frauen und tritt meistens nach dem 50 Lebensjahr auf
  • das Risiko der Entstehung bösartiger Tumoren ist bei DM-Patienten etwa vierfach und bei PM-Patienten etwa doppelt so hoch wie in der Normalbevölkerung
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Einteilung & Formen

Eine Myositis kann eingeteilt werden in:

  • Dermatomyositis (DM)
    • akuter/ subakuter Beginn
    • rumpfnahe Paresen, Dysphagie möglich
    • Hautveränderungen
    • Autoimmunerkrankung
    • betrifft mehrheitlich Frauen
  • Polymyositis (PM)
    • akuter/ subakuter Beginn
    • rumpfnahe Paresen, Dysphagie möglich
    • Autoimmunerkrankung
    • erhöhte CK-Werte
    • betrifft mehrheitlich Frauen
  • Einschlusskörpermyositis (IBM)
    • chronisch-fortschreitend
    • direkte Schädigung von Muskelzellen
    • mikroskopisch sind abgelagerte Eiweiße im Zellinneren erkennbar
    • betrifft mehrheitlich Männer
  • immunvermittelte Nekrotisierende Myopathie
    • CK-Werte sehr stark erhöht
    • rasch auftretende, manchmal aber auch langsam zunehmende körpernahe Muskelschwäche
    • sehr ausgedehnte Muskelschäden
  • Anti-Synthetase-Syndrom-assoziierte Myositis 
    • manchmal schwere Lungenbeteiligung
    • vielfältige Symptome je nach Intensität und Lokalisation der Muskelentzündung
    • Fieber und Hyperkeratosen möglich
  • Overlap-Myositis (Myositiden im Rahmen immunologischer Systemerkrankungen)
    • Patient wurde mit zwei oder mehr Autoimmunerkrankungen diagnostiziert
    • z.B. Lupus, rheumatoide Arthritis oder Sjörgen-Syndrom zusätzlich
  • Myositis im Rahmen anderer Erkrankungen
    • Münchmeyer-Syndrom (vererbter Gendefekt mit Verhärtung von Muskelzellen durch Einlagerung von Kalksalzen)
    • Morbus Bornholm (entzündliche Erkrankung des Rippenfells, der Brust- und Bauchmuskulatur durch eine Infektion mit Coxsackie-B-Viren)
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Ursachen Myositis

  • Oftmals unklar – die Ursachen einer Myositis sind oftmals nicht genau feststellbar
  • Autoimmunerkrankung – Bei einer Autoimmunerkrankung handelt es sich um eine Erkrankung, bei der das eigene Immunsystem den Körper angreift und fälschlicherweise körpereigenes Gewebe beschädigt oder zerstört.
  • Allgemeine systemische Infektion
  • Antzündlich-rheumatische Erkrankung
  • Bindegewebserkrankungen
  • Infektionen – eher selten durch bestimmte Parasiten, Bakterien oder Viren ausgelöst
  • Andere Erkrankungen – besonders prädestiniert für die Ausbildung einer Myositis sind Erkrankungen wie Lepra, Tripper (Lues) oder Tetanus
  • Toxische Ursache
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Ansteckung & Übertragung

In der Regel besteht bei einer Myositis keine Ansteckungsgefahr.

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Symptome Myositis

Je nach Krankheitsbild kann eine Myositis symmetrisch oder nur einseitig auftreten.

  • Muskelschwäche – zunehmender Kraftverlust und Muskelschwäche. Z. B. Schwierigkeiten beim Heben der Arme oder beim Aufstehen aus dem Sitzen.
  • Allgemeines Krankheitsgefühl – es kommt zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
  • Fieber – auch leichtes Fieber ist bei einer Myositis möglich.
  • Muskelschmerzen – muskelkaterähnliches Gefühl.
  • Schluckstörungen – wenn die Schlundmuskulatur betroffen ist.
  • Hautveränderungen – bei Dermatomyositis.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Myositis - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Myositis

Die Diagnose einer Myositis ist oft schwierig, da die Symptome derer weiterer Muskelerkrankungen sehr ähneln können.

  • Anamnese – Gespräch zur Erfassung aller Symptome.
  • Körperliche Untersuchung
  • Muskelbiopsie – Entnahme von Muskelgewebe zur weiteren Diagnostik.
  • Bestimmung von Laborwerten
    • Autoantikörper im Blut
    • Kreatinkinase (freigesetzt von zerstörten Muskelfasern)
    • Entzündungszeichen (C-reaktives Protein (CRP), Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG))
    • Myoglobin
    • Aspartat-Aminotransferase (AST)
    • Lactatdehydrogenase
  • Bildgebende Verfahren
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Behandlung Myositis

  • Medikamentöse Behandlung der Myositis
    • Cortison (entzündungshemmend)
    • Zytostatika (z.B. Methotrexat)
    • hochdosierte Immunglobuline und -suppressiva
  • Krankengymnastik
  • Ergotherapie
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Medikamente Myositis

Zur Behandlung einer Myositis werden folgende Medikamente eingesetzt.

  • Glukokortikoide – entzündungshemmend, z.B. Cortison
  • Immunsuppressiva
  • intravenöse Immunglobuline – wenn die Therapie mit Immunsuppressiva keinen oder keinen ausreichenden Effekt zeigt.
  • Methotrexat
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Prognose Myositis

Bisher gibt es noch keine Behandlungsmethode, die eine vollständige Heilung einer Myositis möglich macht.

  • Prognose sehr abhängig von der Art, und der Ausprägung des Muskelbefalls sowie einer möglichen Organbeteiligung.
  • In den meisten Fällen kann durch Medikamente eine deutliche Besserung erzielt werden.
  • Maligne Tumore können entstehen und entwickeln sich häufiger bei Dermatomyositis-Patienten.
  • Eine längere Erkrankung kann zu Bettlägerigkeit führen.
  • Lähmungserscheinungen bei schweren Muskelschäden.
  • Bei etwa 50% der behandelten Patienten treten innerhalb von 5 Jahren langanhaltende Remissionen (Nachlassen der Krankheitsanzeichen) auf, dies ist bei Kindern noch häufiger.
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Verlauf

  • Fast nicht möglich – eine Vorbeugung vor einer Myositis ist praktisch nicht möglich.
  • Schutz vor Infektionen – grundsätzlich sollte man versuchen, sich vor viralen, bakteriellen und parasitären Krankheitserregern zu schützen
  • Verletzungen vermeiden – versuchen, Muskelzerrungen, Zugluft, Unterkühlung und Verletzungen zu vermeiden.
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Dauer

  • Die Muskelentzündung kann je nach Form über Monate oder Jahre hinweg entstehen.
  • Kann über Jahre und lebenslänglich andauern, mit Rezidivphasen (Wiederauftreten der Erkrankung).
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Vorbeugung Myositis

  • Eine Vorbeugung vor einer Myositis ist praktisch nicht möglich.
  • Grundsätzlich sollte man versuchen, sich vor viralen, bakteriellen und parasitären Krankheitserregern zu schützen.
  • Versuchen, Muskelzerrungen, Zugluft, Unterkühlung und Verletzungen zu vermeiden.
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Bei Kindern

Es gibt auch die juvenile Myositis, hierbei sind Kinder meistens von der Dermatomyositis betroffen, während das Auftreten einer Polymyositis im Kindesalter eher selten ist.

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In der Schwangerschaft

  • Eine Myositis ist keine Kontraindikation für eine Schwangerschaft.
  • Das Risiko für maternale (mütterliche) und fetale (kindliche) Komplikationen ist allerdings höher, wenn die Erkrankung schlecht kontrolliert ist.
  • Der Kinderwunsch sollte sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Patienten in der medikamentösen Therapieplanung berücksichtigt werden.

Hinweis! Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.

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