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Provokationstest - was ist das?

Bei einem Provokationstest wird ein verdächtiges Allergen mit der Schleimhaut des Patienten in Kontakt gebracht. Das Allergen wird auf die Nasenschleimhaut aufgebracht, inhaliert oder oral aufgenommen. Bei den Allergenen handelt es sich entweder um Baumpollen, Gräser, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Pilze und Hefen oder Tierhaaren.

Kurz & knapp

  • Ein Provokationstest dient zur Diagnose einer möglichen Allergie.
  • Der Patient wird dabei dem potentiellen Allergen ausgesetzt.
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Arzt (Fachrichtung)

Ein Provokationstest wird von Fachärzten für Allergologie, bzw. Ärzten mit dieser Zusatzqualifikation angeboten.

  • Hautärzte
  • HNO-Ärzte
  • Lungenärzte
  • Kinderärzte
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Indikation (wann)

Ein Provokationstest wird angewandt bei:

  • Verdacht auf Allergie – hochgradiger Verdacht auf asthmatische Erkrankung mit allergischer Genese.
  • Feststellung, ob Atemwegsprobleme z. B. durch Arbeitsplatz ausgelöst werden.
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Kontrandikation (wann nicht)

Ein Provokationstest sollte nicht angewandt werden bei:

  • Risikogruppen – keine Durchführung bei besonders gefährdeten Patienten.
  • Schwangerschaft – Schwangere sollten den Test nicht durchführen.
  • Bluthochdruck – keine Durchführung bei Menschen mit nicht kontrolliertem Bluthochdruck.
  • Krampfleiden – nicht durchführbar bei Menschen mit Krampfleiden.
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Vor der Untersuchung

Vor einem Provokationstest sind keine besonderen Vorbereitungen zu treffen.

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Ablauf

  • Kontakt mit dem Allergene – Einatmen einer Testlösung mit Atemwegsreiz (z.B Pollen), dieser kommt in Kontakt mit der Bronchialschleimhaut.
  • Diagnose – liegt Allergie oder Empfindlichkeit der Lunge vor, treten Beschwerden auf
    • Erschwertes Atmen
    • Niesreiz
    • Schnupfen
    • Anschwellen der Nasenschleimhaut
  • Lungenfunktionstest – nach der Inhalation erfolgt häufig eine Lungenfunktionsprüfung, um zu schauen, wie sehr die Lungenfunktion eingeschränkt ist
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Dauer

Je nachdem wie viele Konzentrationen des Allergens getestet werden, beträgt die Dauer eines Provokationstests zwischen 15 und 75 Minuten.

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Nach der Untersuchung

Sollte es während des Tests zu Nebenwirkungen wie Atemnot gekommen sein, ist es ratsam, sich abholen zu lassen.

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Risiken & Nebenwirkungen

Der Provokationstest gilt als ein sicheres Diagnoseverfahren. Durch den Kontakt mit dem Allergen kann es jedoch zu "Nebenwirkungen" kommen.

  • Rötung, Schwellung, Juckreiz am Auge.
  • Luftnot, Asthmaanfall, Husten.
  • Reaktionen der Haut wie Nesselsucht ist möglich.
  • Lokale Reaktion (wie Schwellung) am Ort der Verabreichung.
  • Anaphylaktischer Schock im schlimmsten Fall (sehr selten)

Schmerzen

Bei einem Provokationstest entstehen in der Regel keine Schmerzen.

Die Reaktionen auf das Allergen kann ggf. unangenehm sein.

Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Treten bei Dir nach einer Untersuchung ungewöhnliche Schmerzen auf, verständige bitte Deinen Arzt!
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Kosten

  • Die Kosten für einen Provokationstest belaufen sich auf etwa 100€.
  • Bei entsprechender Indikation, bzw. Verdacht auf eine Allergie, werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.
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Ergebnisse

  • Während, bzw. nach dem Test kann der Arzt erkennen, ob milde, aber eindeutige Symptome für eine Allergie ausgelöst wurden.
  • Somit kann häufig die Diagnose nach dem Test gestellt werden.
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Bei Kindern

Ein Provokationstest ist bei Kindern problemlos durchführbar.

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In der Schwangerschaft

Auf die Durchführung eines Provokationstests sollte aufgrund des Risikos eines allergischen Schocks während der Schwangerschaft verzichtet werden.

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