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Positronen-Emissions-Tomographie - was ist das?

Die Positronenemissionstomografie (PET) ist ein Verfahren aus der Nuklearmedizin. Es werden dabei verschiedene radioaktive Stoffe, sog. Tracer verwendet. Anhand der Positronenemissionstomografie können metabolische Vorgänge im Körper dargestellt werden. Die PET finden Anwendung in der Onkologie, Neurologie und Kardiologie.

Kurz & knapp

  • Die Positronen-Emissions-Tomographie findet vor allem in der Krebsdiagnostik Anwendung.
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Arzt (Fachrichtung)

  • Eine Anordnung der Notwendigkeit durch einen Onkologen ist Voraussetzung der Positronenemissionstomografie.
  • Durchführung durch Radiologen und Nuklearmediziner.
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Einteilung & Formen

  • Positronen-Emissions-Tomographie (PET) alleine (ohne andere Verfahren)
  • PET/CT
    • Kombination von Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie
    • Es wird ein gemeinsames Bild (Fusionsbild) erstellt
    • Art und Lokalisation wird so noch genauer
  • PET/MRT
    • Neueste Kombination (Positronen-Emissions-Tomographie und Magnetresonanztomographie)
    • Einsatz vor allem in der Onkologie
    • Tumore von Organen (Uterus, Leber etc.) können gut dargestellt werden
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Indikation (wann)

Eine Positronenemissionstomografie wird angewandt bei:

  • Krebsdiagnostik – häufige Anwendung bei onkologischen Fragestellungen (im Rahmen der Krebsdiagnostik)
    • Untersuchung des kompletten Körperstammes
    • Tumorsuche bei unbekannter Lokalisation des Primärtumors
    • Differenzierung zwischen gut- und bösartigen Tumoren
    • Aubreitungsdiagnostik (Befall von Lymphknoten etc.)
    • Therapieplanung und Therapiemonitoring
    • Tumornachsorge
  • Stoffwechsel eines Tumors – exakte Aussagen über die Stoffwechselaktivität des Tumors durch das PET (in Kombination mit CT/MRT gute Lokalisation)
  • Neurologie – als Anwendung zu Fragestellungen in der Neurologie
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Kontrandikation (wann nicht)

Eine Positronen-Emissions-Tomographie sollte nicht angewandt werden bei:

  • Schwangerschaft
  • Allergien – auf das Radiopharmakon
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Vor der Untersuchung

  • Blutwerte – Rechtzeitig Blutwerte bestimmen lassen (Kreatinin, TSH, Blutzucker etc.)
  • Ausgeruhter Zustand – keine körperliche Belastung am Vortag.
  • Nüchternheit - 12 Stunden vorher nichts mehr essen, nur noch ungesüßten Tee und Mineralwasser trinken.
  • Medikamente – keine Blutzucker beeinflussenden Medikamente einnehmen.
  • Vorbefunde mitbringen.
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Ablauf

  • Injektion – radioaktiv markierter Zucker wird über die Vene eingespritzt.
  • Infusion – anschließend Verabreichung von Kochsalzlösung und harntreibendes Mittel per Infusion.
  • Abwarten – bis sich radioaktive Zuckerlösung verteilt hat (60 Minuten).
    • Strikte Ruhe einzuhalten während den 60 Minuten.
  • Untersuchung – danach Untersuchung am PET-Scanner, Bewegungen sind zu vermeiden.
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Dauer

Insgesamt (mit Wartezeiten) beträgt die Positronen-Emissions-Tomographie ca. 90-120 Minuten.

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Nach der Untersuchung

  • Erste 6 Stunden nach Injektion des Radiopharmakons sollte Abstand zu anderen Menschen (insbesondere Kindern) gehalten werden.
  • Nach Möglichkeit von Begleitperson abholen lassen.
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Risiken & Nebenwirkungen

Sowohl PET als auch CT sind mit Risiken verbunden.

  • Strahlung – Patient strahlt nach Gabe des Tracers für kurze Zeit selber, bis zum Abend ist jedoch keine Strahlung mehr feststellbar.
  • Allergische Reaktion – Selten kommt es zu allergischen Reaktionen auf den Tracer.
    • Übelkeit, Erbrechen, Ausschlag, Juckreiz, Atemnot.
  • Infektionen, Nachblutungen, Verletzungen der Nerven sind sehr selten.
  • Koliken können durch die harntreibende Substanz ausgelöst werden.
  • Vorübergehende Über- oder Unterzuckerung bei Diabetikern.

Schmerzen

An sich handelt es sich bei der Positronen-Emissions-Tomographie um eine schmerzfreie Untersuchung.

  • Die Injektion des Tracers und der Lösung über die Vene wird in einigen Fällen als unangenehm empfunden.
  • Am Ende können durch das harntreibende Mittel Koliken (krampfhafte Magenschmerzen) ausgelöst werden.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Treten bei Dir nach einer Untersuchung ungewöhnliche Schmerzen auf, verständige bitte Deinen Arzt!
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Kosten

  • Die Kosten für eine Positronen-Emissions-Tomographie belaufen sich circa auf 1123 Euro.
  • Übernahme in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen.
  • PET/MRT wird meist nicht von den Krankenkassen übernommen.
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Ergebnisse

  • Stoffwechselaktivität verschiedener Gewebe (Tumore) kann dargestellt werden.
  • Man kann somit Rückschlüsse auf die Aktivität des Tumors ziehen.
  • In Kombination mit MRT/CT kann so der genaue Ort und die Stoffwechselaktivität des Tumors bestimmt werden.
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Bei Kindern

Aktuell findet der Einsatz einer PET bei Kindern und Jugendlichen nur im Rahmen von Studien statt.

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In der Schwangerschaft

Eine Positronen-Emissions-Tomographie ist in der Schwangerschaft kontraindiziert. (Keine Durchführung)

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