Definition: Krätze (Skabies), wenn es aufgrund von Milbenbefall zu einem Hautausschlag mit Juckreiz kommt.
Krätze, oder auch Scabies genannt, ist eine Hauterkrankung, die durch Parasiten (Milben) hervorgerufen wird. Die Erkrankung ist hochansteckend, Kontakt mit Betroffenen sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Die Krätzemilben lösen in der Haut eine Immunreaktion aus, die zu starkem Juckreiz, sowie Ausschlag führt. Nicht zu verwechseln mit dem Haustier von Ron Weasley.
Bei Verdacht auf Krätze sollte man seine Hausärztin/ seinen Hausarzt aufsuchen oder zum Dermatologen – also Hautärztin/Hautarzt – gehen.
Krätze, auch Skabies genannt, ist eine Infektionskrankheit der Haut durch die Krätzmilbe.
Dieser Parasit wird vorwiegend durch engen Hautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen und befällt die oberen Hautschichten, was besonders nachts zu starkem Juckreiz führt.
Behandelt wird Krätze meist lokal medikamentös, etwa mit Permethrin-Creme.
Zudem sind getragene Kleidung und Bettwäsche gründlich zu reinigen.
Krätze wird durch begattete Weibchen der Krätzmilbe übertragen, die sich in die Hornschicht der Haut bohren und dort ihren Kot und Eier ablegen. Die Übertragung erfolgt durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch, das Risiko ist deshalb für Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern höher.
Gute Körperhygiene bietet keinen sicheren Schutz vor einer Ansteckung mit Milben, jedoch gelten mangelnde hygienische Zustände als Risikofaktor.
Ein geschwächtes Immunsystem wie z.B. bei HIV kann die Ausbreitung der Milben nicht mehr eindämmen, es kommt zur Scabies crustosa, der sogenannten Borkenkrätze.
Nach der Ansteckung dauert es zunächst 2 bis 5 Wochen, bis sich erste Symptome zeigen.
Dann bilden sich als Zeichen der Immunreaktion auf die Hinterlassenschaften der Milbe, z. B. Eier und Kot, ein Hautausschlag sowie starker Juckreiz aus.
Der Hautausschlag präsentiert sich als gerötete Bläschen oder Knötchen.
Auch können bei genauem Hinsehen oder Ertasten die von den Milben gegrabenen Gänge als kleine, kommaförmige Linien auffallen.
Der Juckreiz tritt anfangs vor allem nachts auf, kann sehr qualvoll sein und ist nicht auf die infizierten Körperregionen beschränkt.
Es kann also auch an Körperstellen jucken, die gar nicht von Milben befallen sind.
An besonders juckenden Stellen können zudem Kratzspuren auffallen.
Meist ist es dem Arzt möglich, die Diagnose bereits anhand der Symptome und Hautveränderungen zu stellen. Mittels Dermatoskop (eine Art Lupe) und Untersuchung einer kleinen Hautprobe unter dem Mikroskop kann die Diagnose gesichert werden.
Trotz ausgeprägten Symptomen ist die Krätze jedoch nicht immer leicht zu erkennen.
Die Behandlung der Krätze zielt darauf ab, den Erreger abzutöten und den Juckreiz zu lindern, damit die Haut verheilen kann.
Hierfür kommen Cremes, Salben, Gele, Sprays bzw. Tabletten zum Einsatz. Überdies sollten Textilien wie etwa Kleidung und Bettwäsche von den Milben befreit werden, damit es nicht zu einer erneuten Ansteckung kommt.
Aus diesem Grund sollten enge Kontaktpersonen wie Familienangehörige oder Sexualpartner am besten mitbehandelt werden.
Hausmittel können die ärztliche Behandlung mit den oben genannten Medikamenten (insbesondere im Anfangsstadium) unterstützen.
Sie sollten aber nur zusätzlich verwendet werden, nicht als Ersatz für die medikamentöse Therapie.
Beachte! Die Prognose der Krätze bei adäquater Behandlung ist gut. Unbehandelt verschlimmert sie sich jedoch und wird chronisch. Deshalb führt kein Weg an einer Behandlung vorbei.
Krätze wird von Mensch zu Mensch übertragen.
Da die Krätzmilbe selbst nicht springen kann, kann sie nur durch engen Körperkontakt über mehrere Minuten auf einen anderen Menschen gelangen, etwa beim Kuscheln, gemeinsamen Schlafen in einem Bett oder sexuellem Kontakt.
Selten ist auch eine Übertragung durch den gemeinsamen Gebrauch von infizierten Kleidungsstücken möglich.
Juckende Haut in Verbindung mit Ausschlag ist das Symptom vieler Erkrankungen, vor allem
Bilden sich im Rahmen der Krätze Krusten aus, ist die Schuppenflechte eine weitere Differentialdiagnose.
Besonders betroffen sind Körperstellen mit dünner Haut bzw. hoher Körpertemperatur:
Bei kleinen Kindern und Immungeschwächten können zudem Gesicht, Nacken, Hand- und Fußsohlen vom Ausschlag befallen sein.
Krätze erscheint zunächst als unregelmäßige Linien in der Haut. Anschließend folgen eine Bläschenbildung mit geröteten, erhabenen Knötchen oder Pusteln.
Bei der Scabies crustosa, auch Borkenkrätze genannt, handelt es sich um eine hochansteckende Variante der Skabies.
Sie tritt bei geschwächtem Immunsystem, etwa einer Erkrankung mit HIV, auf, sodass sich die Milben massiv auf der Haut ausbreiten können.
Vorwiegend an Händen und Füßen entwickeln sich Krusten und Borken auf gerötetem Grund mit Schuppenbildung, auch Kopfhaut und Gesicht können befallen sein.
Wegen der geringen Immunreaktion ist der Juckreiz nur gering oder fehlt ganz.
Durch die hohe Milbenanzahl ist Borkenkrätze hochansteckend, kurze Hautkontakte können für eine Übertragung bereits ausreichen.
Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Symptome) von Krätze beträgt bei Erstinfektion etwa 2 bis 5 Wochen.
Bei erneuter Infektion bilden sich die Reaktionen bereits deutlich früher aus.
Auch wenn die Haut noch einige Zeit weiter juckt, ist man normalerweise 36 Stunden nach der Behandlung nicht mehr ansteckend.
Darüber hinaus sollten benutzte Handtücher, Bettwäsche und getragene Kleidung gründlich gewaschen werden, um eine Reinfektion zu vermeiden.
Ja.
Laut Infektionsschutzgesetz sind Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. Kindergärten und Schulen sowie weitere Einrichtungen (etwa Justizvollzugsanstalten und Pflegeeinrichtungen) verpflichtet, das Gesundheitsamt bei verdächtigen und bestätigten Fällen von Krätze, das Gesundheitsamt zu benachrichtigen.